Landkreis Erlangen-Höchstadt und Stadt Erlangen

Typ: 
kreisfreie Stadt
Landkreis
Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Landkreis Erlangen-Höchstadt und Stadt Erlangen
Bundesland: 
Bayern
Einreichende Dienststelle: 
Landratsamt Erlangen-Höchstadt, Gesundheitsamt
Name des Ansprechpartners: 
Luitgard Kern
Funktion des Ansprechpartners: 
Diplomsozialpädagogin am Gesundheitsamt - Suchtprävention, zuständig für Landkreis und Stadt
Straße/Postfach: 
Schubertstr. 14
Postleitzahl: 
91052
Ort: 
Erlangen
Telefon des Ansprechpartners: 
09131 / 7144 -445
Telefax des Ansprechpartners: 
09131 / 7144- 27
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Alkoholprävention vor Ort: Netzwerk Suchtprävention in Erlangen-Höchstadt und Erlangen

Die Arbeit mit Suchtkranken hat in Erlangen-Höchstadt und Erlangen schon eine lange Tradition. Bereits 1975 wurde der Suchtarbeitskreis (P 1) gegründet, der die Beratungsstellen und alle anderen mit Suchtentwicklung und -Beratung befassten Organisationen verband.
Zentrale Organisationsstelle für Landkreis und Stadt ist schon immer der Soziale Beratungsdienst im Gesundheitsamt des Landratsamtes Erlangen-Höchstadt.

Suchtprävention wurde bei uns in Landkreis und Stadt seit Mitte der 90-ger Jahre durchgeführt. Das Gesundheitsamt schrieb 1999 ein Konzept zur Suchtprävention, benannte die zentralen Tätigkeitsfelder und stellte Vernetzung als vorrangige Aufgabe fest:

"Kooperation und Koordination der Aktivitäten der verschiedenen an Prävention beteiligten Stellen in Stadt und Landkreis im Sinne der Vernetzung im 'Arbeitskreis Suchtprävention' und darüber hinausgehend die Teilnahme bzw. Leitung von ergänzenden Arbeitskreisen."

Der Netzwerkgedanke ist seitdem für unsere Planungen richtungsweisend und unabdingbare Vorraussetzung für die geschaffene Komplexität, aber gleichzeitig auch ein Garant für die Qualität aller Aktivitäten.

Unser Wettbewerbsbeitrag ist demnach das ganze Netzwerk Suchtprävention in Erlangen-Höchstadt und Erlangen.

Schwerpunkte unserer Maßnahmen sind bewusst nicht kurzfristige Effekthascherei, sondern eine langfristig angelegte, kontinuierliche zielgruppenorientierte und somit nachhaltige Angebotspalette.

Besonders stolz sind wir darauf, dass wir unser hoch funktionelles Netzwerk ohne besondere Arbeitsbedingungen, wie einem Modellprojekt, besonderen Funktionsstellen oder Fördermitteln organisieren und laufend durchführen, bzw. stetig bedarfsorientiert ausbauen.

Luitgard Kern, Sozialpädagogin am Gesundheitsamt koordiniert mit 20 Wochenstunden die Aktivitäten, alle anderen Effekte entstehen durch Synergie und Engagement aller Beteiligten. Besondere Beachtung verdient hierbei "Frei ab 12? Kampagne zur Suchtprävention, Jugendschutz und Zivilcourage" (siehe auch Öffentlichkeit P 39).

So eignet sich das Netzwerk besonders zur Nachahmung für andere Kommunen, was auch bereits getan wird, und ist daher, bei aller Bescheidenheit, als 'vorbildlich' einzustufen. Sehen Sie selbst:

Geschichte

Suchtpräventive Angebote entstanden in den ersten Jahren beim Gesundheitsamt und gleichzeitig bei den unterschiedlichsten Anbietern in den verschiedenen Lebenswelten. Infolge der zunehmenden Menge und Komplexität der Projekte wurde aber deutlich, dass hier eine übergeordnete Struktur geschaffen werden muss, über die die Angebote untereinander und beim Verbraucher bekannt gemacht, Überschneidungen ausgeschlossen und Bedarf planbar werden, sowie Synergieeffekte entstehen. Dies führte 1997 zur Gründung des

Arbeitskreis Suchtprävention der Gemeinsamen Gesundheitskonferenz des Landkreises Erlangen-Höchstadt und der Stadt Erlangen (P 2)

Der Arbeitskreis sah zunächst seine Aufgabe in der Bestandsaufnahme und in der grundsätzlichen Einigung über anzuwendende präventive Konzepte.

Arbeitsgrundlage der Verhaltensprävention sind demnach für alle Anbieter Maßnahmen zur Lebenskompetenzförderung, ergänzt mit altersentsprechender suchtmittelspezifischer Wissensvermittlung und gezielten Maßnahmen für Risikogruppen durch Frühintervention und ressourcenorientierte Stärkung von Lebenskompetenzen und -Fertigkeiten. Parallel hierzu müssen auf einander abgestimmte strukturelle Maßnahmen zur Verhältnisprävention erfolgen, um die Glaubhaftigkeit und Wirksamkeit der personenbezogenen Lerninhalte zu sichern.

Nach dieser Basissicherung rückten der Aufbau von niederschwelligen Informations- und Kommunikationswegen, die laufende Koordination der bestehenden Angebote, das Feststellen des genauen Bedarfes, das Ermitteln von Versorgungslücken und die Initiierung, bzw. Durchführung geeigneter Maßnahmen in den Vordergrund.

Der Arbeitskreis präsentiert sich seit seiner Gründung der Öffentlichkeit als geschlossener Anbieter, wie in Presseberichten und bei größeren gemeinsamen Veranstaltungen und Produkten (z.B. Fortbildung für Schulleiter, Straßenaktion für Jugendliche zum Thema Alkoholkonsum, Veranstaltungen zum Wohlfühlhaus und zur Kampagne "Frei ab 12?" und anderen) (siehe Bögen P 4, P 39) Darüber hinaus bieten natürlich weiterhin alle einzelnen Kooperationspartner als unabhängige Organisationen eigene Maßnahmen, Projekte und Aktionen an, von denen die wichtigsten ebenfalls unter den Bögen P aufgeführt sind. Die Angebote ergänzen sich aber und werden gemeinsam beworben. Im "Leitfaden zur Gesundheitsförderung"(P 3) sind z.B. alle Angebote für Schulen gebündelt veröffentlicht. Als zentrale Informationsseite des Arbeitskreises nutzen wir die Seite www.das-wohlfuehlhaus.de, über die auch zu allen Kooperationspartnern gelinkt werden kann. Die Seite wurde vom Arbeitskreis gemeinsam entworfen und wird laufend von der Koordinatorin Frau Kern inhaltlich aktualisiert. Die technische Umsetzung ist fremdvergeben.

Konzept der Alkoholprävention:

Alkoholprävention wird bei uns als ein Teil der Suchtprävention betrachtet, wenn auch sich einzelne Maßnahmen suchtmittelspezifisch nur auf Alkohol beziehen.

Inhaltsgleich zum Konzept zur Suchtprävention des Gesundheitsamtes zielt auch die Arbeit des Arbeitskreises auf umfassende, langfristige Präventionsstrategien zur Verhaltens und Verhältnisprävention. Zielgruppen sind alle Bürgerinnen und Bürger in verschiedensten Altersstufen (Kinder, Jugendliche, Heranwachsende, Erwachsene) und Funktionen (Eltern, Erzieher, Lehrkräfte, Jugend- und Übungsleiter, Kneipies, Politiker, Verwaltungsfachleute), sowohl als Betroffene als auch als Multiplikatoren. Je nach Zielgruppe und Zielsetzung wurden, soweit nicht schon von anderer Stelle vorhanden und nutzbar, unterschiedlichste Maßnahmen, Projekte und Aktionen settingorientiert zusammengestellt, die parallel laufend angeboten werden, bzw. zu deren eigenständigen Umsetzung Beratung durchgeführt wird. Schwerpunkte der neuen eigenen Konzepte lagen mit der umfangreichen Kampagne "Frei ab 12?" in den letzten Jahren auf der Sensibilisierung der Öffentlichkeit, Möglichkeiten der Frühintervention und der Sicherstellung sinnvoller struktureller Rahmenbedingungen, bzw. Wahrnehmung des Jugendschutzgesetzes.

Schauplätze aller Angebote in ERH und ER sind:

  • Vor- und Grundschule
  • Schule ab der 5.Klasse
  • (Sport)- vereine
  • Jugendarbeit
  • Gastronomie/ Handel
  • Öffentlichkeit
  • Betriebe
  • Politik und Verwaltung
  • Risikogruppen

Die Elemente der Kampagne "Frei ab 12?" setzen in allen Lebensbereichen an, da sie grundsätzlich Erwachsene anspricht. Jeder soll da, wo er lebt und wirkt, Stellung beziehen, handeln und Einfluss nehmen, Eltern, wie Lehrkräfte, Politiker,.

Die verschiedenen Bausteine unserer Alkoholprävention:

Vor- und Grundschule:

Im Rahmen der Bestandsaufnahme wurde deutlich, dass Maßnahmen zur Suchtprävention im Vorschulbereich nur vereinzelt bekannt waren. So wurde zunächst der "Spielzeugfreie Kindergarten" als Projekt mit der Begleitung einer Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes angeboten. Um den Kenntnisstand und weiteren Bedarf an Informationen zu Möglichkeiten der Suchtprävention im Kindergarten zu ermitteln wurde in allen Einrichtungen eine Umfrage gestartet, die im Ergebnis das Interesse an konkreten Projektvorschlägen und den Wunsch zur Beratung bei der Umsetzung erbrachte. Auf die Anfrage nach Informationen zur "Problematik von Kindern aus Suchtfamilien" und "Früherkennung von Gefährdungen bei Hortkindern" zu reagieren, boten wir zu beiden Themen jeweils eine Fortbildung an.

Um ein festes Präventionsmodul für die Vorschule zu bekommen, entwickelten wir, angeregt durch eine Vorlage im Buch "Ich bin froh, dass es mich gibt" von Andrea Peschel 1999/ 2000 das Motiv

  • "Das Wohlfühlhaus"(P 4) , das aus vielen Steinen besteht, die nötig sind, dass man sich zu Hause wohlfühlt. Wir verteilten Poster und Flyer überall da, wo sich Eltern aufhalten und rundeten das Angebot mit unserer regionalen Seite zur Suchtprävention www.das-wohlfuehlhaus.de und der Entwicklung unserer Tonbildshow ab.
  • Wir bieten Erzieherinnen und Erziehern Fortbildungen (P 5) und Eltern Elternabende (P 7) zur Stärkung der Erziehungskompetenz an.
  • Auf Nachfrage gestalten wir Veranstaltungen zur Primärprävention in Müttergruppen (P 6) an.
  • Auf Grund der begeisterten Resonanz auf Motiv und Aussage erweiterten wir das Angebot auf die Grundschule und starteten auch dort eine Serie an Elternabenden (P 7) und Vorträgen in Lehrerkollegien. Im Vordergrund steht immer eine Sensibilisierung der Erwachsenen für Zusammenhänge zur Suchtentstehung und praktische Handlungsmöglichkeiten, bzw. Unterrichtsvorschläge.
  • Wichtige ergänzende Präventionsarbeit im Sinne der Primärprävention in der Grundschule leistet auch das Projekt der Klasse 2000 (P 8) und bei Nachfrage auch weiterhin der "Spielzeugfreie Kindergarten".
Schule ab der 5.Klasse:

Schule wird bei uns als ein wesentlicher Schauplatz präventiver Aktivitäten gesehen.
Im Kontakt mit den Beauftragten für Suchtprävention wurde deutlich, dass diese meist als Einzelkämpfer und ohne langfristigen Plan arbeiteten und sich mangels Unterstützung durch die Schulleitungen aufrieben, bzw. selbst am Erfolg ihres Einsatzes zweifelten. Ein erster Schritt aus der demotivierenden Isolation war 1998 die Gründung des

  • Arbeitskreises "Prävention in der Schule" (in P 9) für Beauftragte zur Suchtprävention und andere Interessierte zum Austausch. Hier stellen wir Neuerungen, Projekte und Konzepte vor und bieten ein Forum für Fragen und Diskussion. Er trifft sich bis heute dreimal im Jahr.
  • Um von der Praxis der Einzelprojekte zu einem langfristigen sinnvollen Vorgehen zu kommen, wurde von uns 2003 ein Gesamtkonzept zur Prävention an Schulen "Viele Teile und doch kein Ganzes" (P 10) zur wünschenswerten Haltung und sinnvollen Maßnahmen erstellt. Ziel ist neben der zielgerichteteren Präventionsarbeit an den einzelnen Schulen und dem verbesserten Dialog zwischen Schulleitung und Beauftragten für Suchtprävention eine einheitlichere Vorgehensweise aller Schulen und ein schulübergreifender Austausch.
  • "Viele Teile und doch kein Ganzes" : Empfohlene Einzelprojekte: Zur Qualitätssicherung achten wir immer darauf, neben unseren eigenen regionalen Angeboten, möglichst bereits evaluierte Projekte zu bewerben, da man hier ohne Einzelnachweise der Wirksamkeit mit einem kalkulierbaren Erfolg rechnen kann.
    • Lebenskompetenzprogramme wie ALF(Allgemeine Lebenskompetenzen und Fertigkeiten),"Erwachsen werden" von Lions Quest
    • Der Nichtraucher-Wettbewerb "Be smart!- Don't start!"mit regionaler Projektprämierung
    • Schülermultiplikatorenseminare (angeboten vom Gesundheitsamt und Suchtberatung der Stadt Erlangen P 11, und der Laufer Mühle P 12)
    • Regelmäßig moderierte Ausstellungen wie "Boys und Girls", "Extra-Tour-Sucht" oder "Einfach menschlich"...
    • Zukunftswerkstatt (P 13)
    • Verschiedene Unterrichtseinheiten (P 14 und P 15)
    • Suchtmittelinformationen durch die Polizei (P 16)
    • Gespräche mit Ehemaligen (Laufer Mühle, P 17 )
    • Berichte aus der klinischen Praxis (ZEVIS, P 18)
    • Elternabende (P 19)
    • Lehrerfortbildungen (P 20 und P 21 )
    • Modellprojekt Orientierungsgespräche (P 22)
  • Ergänzt wird dies alles von unserem selbst entwickelten Nichtraucher Kurs für Jugendliche "Ohne Rauch- ich auch" und dem "Sozialen Trainingskurs Cannabis" für auffällig gewordene Schülerinnen und Schüler, sowie Angeboten zur Sexualpädagogik wie z.B. dem "Mitmachparcour zu Liebe, Sexualität und Aids". Ebenso gibt es bei uns ein ganz aktives "Netzwerk Essstörungen" das 2004/2005 in umfangreichen Fortbildungen über 80 Vertreter der weiterführenden Schulen zur Früherkennung und -Intervention schulen konnte und laufend niederschwellige Beratung anbietet. Da sich letztere Maßnahmen nicht direkt auf Alkohol beziehen, stellen wir sie nicht in den einzelnen Bögen P vor, dennoch sehen wir sie inhaltlich, bzw. oft auch ursächlich in engem Zusammenhang.
  • Als Beispiele der Umsetzung an den Schulen sind Berichte von 2 Gymnasien ( P 23, 24, 25) und 3 Hauptschulen (P 26) beigefügt, an allen anderen Schulen werden auch unterschiedliche, und meist sehr intensive Angebote gemacht.
  • Um den Alkoholexzessen im Rahmen einer alljährlichen, bei uns üblichen "Abiparade"(im Stil der Faschingsumzüge) Grenzen zu setzen, haben wir die Verantwortlichen in unseren Arbeitskreis geladen und haben auch schon in diesem Jahr mit Vertreter der SMV-und der Abiturklassen der Schulen neue akzeptable Formen des Feierns diskutiert.
  • Da nicht nur Schülerinnen und Schüler Probleme mit Alkohol bekommen können, haben wir auch bereits eine zweitägige Fortbildung für Schulleitungen zu Alkoholproblemen im Kollegium (P 27) durchgeführt. Bei Bedarf können sich Schulleiter auch direkt bei unseren zwei Beratungsstellen zu ihrem Vorgehen vorinformieren, bzw. auffälligen Kollegen eine Auflage zu Orientierungsgesprächen aussprechen.
  • Kommunikationswege zu den Schulen:
    Um dies und vieles andere schnell und unkompliziert transportieren zu können gründeten wir neben dem
    • "Arbeitskreis Prävention in der Schule" (P 9) das
    • Netzwerk Schule "Vernetzt geht's besser" (P 9). Verbunden über die Internetseite
    • www.das-wohlfuehlhaus.de (P 9) erhalten die beauftragten Lehrkräfte, aber auch gleichzeitig alle Schulleitungen regelmäßige
    • Newsletter (P 9) zu aktuellen Fragen und Terminen.
    • Ein zweimal im Jahr erscheinender "Rundbrief zur Suchtprävention" (P 9) bringt ausführlicher ausgewählte, für Schulen relevante Informationen gezielt an alle Beteiligten. Er wird in Druckversion verschickt und steht zusätzlich als Download in unserer Internetseite.
(Sport)-vereine

Sportvereine sind durch den hohen Zulauf von Jugendlichen, aber auch durch die besondere Bedeutung der Vorbildwirkung als alternative Erwachsene von Übungsleitern und Jugendwart ein wichtiger Schauplatz zielgerichteter Maßnahmen.
Auf der Grundlage des Konzeptes "Kinder stark machen" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) wurden nach einen ersten Probelauf durch die BzgA bereits zwei weitere

  • Fortbildungen für Übungsleiter (P 28) vereinsübergreifend durchgeführt. Im Rahmen der Kampagne "Frei ab 12?" stellten wir unser Angebot im Stadtverband der Sportvereine der Stadt Erlangen und im Landkreis auf Einladung durch Landrat Irlinger vor. Weitere Termine in einzelnen Vereinen folgten.
  • An die Vereine wendet sich auch unser Informationsblatt "Suchtprävention im Sportverein"(P 28) zu personalen und strukturellen Maßnahmen im Verein,
  • sowie die "Wirtshausedition" des Flyers "Frei ab 12?" (P 29) mit Tipps zur Umsetzung des Jugendschutzgesetzes.
  • Seit vielen Jahren werden auch die Informationsangebote der Polizei (P 16)zur Suchtmittelkunde, Suchtentstehung und Prävention regelmäßig angefragt.
  • Derzeit arbeiten wir im Rahmen der "Frei ab 12?" an einem Gesamtkonzept zur Prävention in Sportvereinen ähnlich dem der Schulen, das verschiedene bewährte, im Verein umsetzbare Elemente benennt und langfristig in die Vereinsarbeit implementiert.
  • Zu Fasching 2004 wurden alle Faschingsgesellschaften und Vereine speziell zur Beachtung des Jugendschutzes mit einem Brief mit extra Flyer beschickt.
Jugendarbeit

Um auch die Jugendleiter als wichtige Multiplikatoren und Vorbilder zu erreichen, haben wir seit 2002 bereits mehrmals

  • Informationsveranstaltungen für Jugendleiter ( P 30) zur Alkoholproblematik Jugendlicher und der Umsetzung des Jugendschutzgesetzes durchgeführt. Dies Thema ist auch fester Bestandteil der Aufbauschulungen für Jugendleiter im Rahmen der Jugendleiterausbildung im Landkreis mit Maßnahmen zur Früherkennung und Intervention.
  • Frau Kern ist seit November 2004 MOVE- Ausbilderin (P 31) und hat bereits 2005 zusammen mit ihrer Cotrainerin Renate Rumrich von der präventiven Jugendhilfe Nürnberg zwei Seminare zur "Motivierenden Kurzintervention bei riskant konsumieren Jugendlichen" durchgeführt, eines davon bei Jugendleitern. 2006 folgen weitere.
  • Jugendliche bereiten nicht nur bei uns durch Extremsaufen und Vandalismus nachts auf den Straßen vermehrt Probleme. Um mit diesen sinnvoll umzugehen, wurde dies Thema mehrmals in verschiedenen Arbeitskreisen diskutiert und verschiedene Maßnahmen ergriffen.
  • Die Polizei stellte einen Kollegen als Jugendpräventionsbeamten (P 32) ab, der intensiven Kontakt zu den Jugendlichen, aber auch zu allen flankierenden Einrichtungen aufbaute.
  • Derzeit arbeiten wir in Abstimmung mit dem Jugendhilfeausschuss und Stadtrat an einem "Konzept Innenstadt" (P 33). Es ist u.a. die Einrichtung einer Streetworkerstelle beschlossen worden.
  • Einen wichtigen Beitrag zur Begrenzung des Alkoholkonsums bei Jugendlichen leisteten auch in diesem Jahr wieder die Polizei zusammen mit den Festwirten und der Stadtverwaltung bei der stadtbeherrschenden Bergkirchweih (P 34), einer 2-wöchigen Kirchweih zu Pfingsten. Mit gezielten Maßnahmen begrenzen sie den übermäßigen Alkoholkonsum von mitgebrachten Alkoholikas, unterstützt von den Festwirten, die mit eigenen "schwarzen Scherifs" versuchen, das Jugendschutzgesetz auch an den Bierkellern umzusetzen.
  • Zweimal wurde bereits die Aktion "Be- hard- drink- soft- on tour" (P 35) durchgeführt, einmal zum Kneipenfestival in Erlangen (in allen Kneipen der Innenstadt werden, organisiert durch die Kneipies und das Citymanagement der Stadt Erlangen an einem Abend besondere Musik und Aktionen angeboten) und im Sommer 2004 beim "Young- and- free- festival" für Jugendliche in Höchstadt/ Aisch. Im April 2006 planen wir eine nächtliche Straßenaktion nach dem Konzept von "Discofieber".
  • Genauso beteiligten wir uns mit dem Suchtzelt (P 36) an der Jugendkulturwoche.
Gastronomie/ Handel

Im Rahmen der Verhältnisprävention sind die Vertreter der Gastronomie für uns wichtige Ansprechpartner. Um unser wichtigstes Ziel hier, die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes sicher zu stellen, wurde unser Anliegen zunächst in bestehende Arbeitskreise wie dem seit Jahren bestehenden

  • "Runden Tisch Gastronomie"(P 29) eingebracht. Wir entwarfen die "Wirthausedition" des Flyers "Frei ab 12?" (P 29), der praktische Tipps zur Umsetzung des Jugendschutzgesetzes im Kneipen- und im Vereinsalltag gibt. Angelehnt an ein Projekt der Suchtpräventionsstelle Traunreuth bewerben wir leicht abgewandelt die Kriterienliste "5von12", die konkrete Auflagemöglichkeiten für Veranstaltungen nennt.
  • Durch regelmäßigere zielgerichtete Kontrollen und Anzeigen durch die Polizei wurde die Ernsthaftigkeit unseres Ansatzes unterstrichen.
  • Die Kampagne "Frei ab 12?" wurde im Herbst 2005 durch unsere regionale Nichtraucheraktion in Gaststätten in Erinnerung gebracht, da wir unter unserem Logo einen eigenen Nichtraucheraufsteller produzierten und an alle Gaststätten in Stadt und Landkreis mit einer Werbung für die Aktion des Bayerischen Staatministeriums "Nichtraucherfreundlicher Hotel- und Gaststättenbetrieb" kostenlos verteilten.
  • Um auch den Handel auf die Problematik der zu hohen Verfügbarkeit aufmerksam zu machen, gibt es seit längerem jährlich betreute Probekäufe mit Minderjährigen. Bei Verstößen wird das Verkaufspersonal gleich darauf hingewiesen und zusätzlich der Ladeninhaber angeschrieben und auf denen Verstoß hingewiesen.
  • Da bei Umfragen deutlich wurde, dass immer noch in Kneipen und Geschäften, aber besonders in Tankstellen Jugendlichen oft unkontrolliert Alkohol verkauft wird, entwickelten wir unter dem Logo "Frei ab 12?" die "Stopkarte" (P 29), um dem oft unerfahrenen Personal eine Argumentationshilfe an die Hand zu geben und verteilten sie gezielt bei einschlägig bekannten Adressen.
  • Einen sinnvollen Beitrag leistet auch die IN-Aktion (P 37) in Gaststätten des Landkreises.
Öffentlichkeit

Wie Metaanalysen betonen, ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Themenstellung der Suchtprävention und die Möglichkeiten, aktiv zu werden, eine Grundvoraussetzung für die Wirksamkeit personalkommunikativer Angebote.

  • Um hier wirken zu können, pflegen wir seit langem gute Kontakte zu den drei regionalen Zeitungen, die, selbst inzwischen an den Problemstellungen und Lösungswegen interessiert, häufig ausführlich und fachlich sehr kompetent berichten.
  • Der Arbeitskreis Suchtprävention präsentiert sich der Bevölkerung bei allen öffentlichen Veranstaltungen (P 38), wie Gesundheitstage, Verbrauchertage, Gewerbeshow, Familienfest, Kindertag und Kinderwoche. Mit Ständen (wir haben einen richtigen kleinen Messestand)zu verschiedenen Themen, wie z.B. Alkopops. Wir suchen das Gespräch mit Erwachsenen und informieren zum Thema und den Hilfsangeboten vor Ort.
  • Mit "Frei ab 12? - Kampagne zur Suchtprävention, Jugendschutz und Zivilcourage" (P 39) wurde ab Sommer 2004 die Öffentlichkeitsarbeit ein zentraler Bestandteil aller Aktionen. Das Angebot der "Frei ab 12?"hat sich gerade die Sensibilisierung der Erwachsenen, Möglichkeiten der Frühintervention und der Sicherstellung sinnvoller struktureller Rahmenbedingungen, Beschränkung der Zugriffsmöglichkeit und Umsetzung des Jugendschutzgesetzes zum Ziel gemacht. (Die Materialien und eine Dokumentation ging Ihnen hierzu per Post zu)
  • Hierzu wurden viele Materialien entwickelt und verteilt, plakatiert. Hinschauen, einmischen und handeln wird seit dem Auftakt im Juni 2004 auf ihnen eingefordert und in vielen Veranstaltungen ganz praktisch diskutiert.
  • An 25 Aktionstagen (P 40) standen wir mit unserem Stand vor Ort,
  • 27 Elternabende (P 19),
  • sechs Lehrerfortbildungen (P 21),
  • Angebote für die Gastronomie (P 29),
  • Sportvereine (P 28)
  • und die freie Jugendarbeit (P 30),
  • sowie für Politik und Verwaltung (P 41) rundeten die Aktionen ab.
  • Allein 16 Presseberichte der regionalen Zeitungen bezogen zwischen 6/04 bis 11/05 auf dies Projekt.
  • Die spannende Kampagne wurde durch zwei Diplomarbeiten der Universität Bayreuth evaluiert. Im Ergebnis wurde der umfassende Aktion wurde ihr Anliegen und ihre Lösungsansätze als sehr wichtig eingestuft. Es war eine deutliche Einstellungsänderung zu verzeichnen. Genauere Informationen und der Download der Diplomarbeiten sind in unserer Internetseite www.frei-ab-12.info zu finden.
  • Erlangen sieht sich als Gesundheitsstadt und hat im Gesundheitsjahr 2005 (P 42) unter dem Motto "Gesundheit erleben - Gesundheit Erlangen" auch einige Beiträge zur Alkoholprävention geleistet.
Betriebe

Als Beispiel vorbildlicher Alkoholprävention sollen hier nur einige Konzepte vorgestellt werden, wie z.B. das der

  • Stadtverwaltung Erlangen, die mit gezielter Mitarbeiterberatung und Dienstvereinbarung (P 43), einem Extraprogramm für die Auszubildenden (P 44) und ihrem vorbildlichen Ansatz "Rauchfreies Rathaus" (P 45) Akzente setzt und auch aktiv bewirbt.
  • Vielseitig ist auch das Angebot der verschiedenen Einzelunternehmender Firma Siemens (P 46), die neben der Universität unser Hauptarbeitgeber in Erlangen ist.
  • Ähnlich professionell arbeiten auch die Universität und die Weltfirmen Ina-Schaeffler KG (47), Adidas und Puma im Landkreis, sowie viele einzelne kleinere Betriebe.
Politik und Verwaltung

Suchtprävention war durch die intensive Öffentlichkeitsarbeit schon immer auch in den einschlägigen Gremien diskutiert worden. Insbesondere durch die "Frei ab 12?", deren Schirmherren, Herr Landrat Eberhard Irlinger und Herr Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis diese Aufgabe sehr überzeugt übernahmen, wurde unser Anliegen mehr und mehr zur Chefsache. Insbesondere in der Stadt Erlangen, die schon länger wegen alkoholbedingter Auffälligkeiten Jugendlicher in die Kritik geraten war, wurden in den letzten zwei Jahren wichtige Beiträge zu einem verantwortungsbewussterem Umgang mit Alkohol in der Öffentlichkeit, aber auch zu

  • strukturellen Maßnahmen (P 41) ergriffen. In der Stadt Erlangen wurden Elemente der Auflagenliste "5von12" in die Bescheide des Ordnungsamtes bei der Bewilligung von Veranstaltungen integriert. Einzelne Gemeinden des Landkreises habe diese Anregung übernommen.
  • Im Moment arbeiten wir an einem "Konzept Innenstadt"(P 33).
  • Prävention wird aber auch in vielen Gemeinden des Landkreises diskutiert. Hier sprachen wir wiederholt in entsprechenden Ausschüssen der Gemeinderäte und stellten unsere umfassende Zusammenstellung "Gemeinschaftsaufgabe Suchtprävention" (P 48) vor. Hier ist konkret zusammen gestellt, mit welchen eigenen, aber auch externen Maßnahmen und Angeboten Prävention langfristig und nachhaltig umgesetzt werden kann.
Risikogruppen:

Wie Metaalysen bestätigen, kann gerade mit Risikogruppen gezielt effektiv gearbeitet werden.

  • Hier bieten wir als Frühinterventionsmaßnahme das Modellprojekt Orientierungsgespräche (P 22) an, zu dem Schulen, aber auch Gerichte und Jugendgerichtshilfe verweisen können, bzw. diesbezügliche Auflagen aussprechen können.
  • Für diese Zielgruppe eignet sich auch der Interventionsansatz von "MOVE"(siehe auch unter Jugendarbeit und P 31).
  • Wir entwickelten und führten durch ein 6-teiliges Projekt für Jugendliche in Horten (P 49) mit den Zielen des Aufbaus von Risikokompetenz und Selbstverantwortung. Zielgruppe waren vor allem gefährdete Jugendliche von Sondereinrichtungen, wie einer heilpädagogischen Tagesstätte.
  • In verschiedenen Einrichtungen der Jugendhilfe boten wir auch kürzere Einheiten zur Prävention (P 50) für riskant konsumierende Jugendliche an.
  • Da gerade sozial benachteiligte Mädchen besonders suchtgefährdet sind, entwickelten wir nach amerikanischen Vorbild ein Mentoring- Konzept für eine Mädchengruppe und setzen dieses seit 2004 in Zusammenarbeit mit den Soroptimistinnen und dem Förderzentrum II in Erlangen unter dem Namen "Supergirls"(P 51) erfolgreich um.
  • Um gerade bei arbeitslosen Jugendlichen ein Abgleiten in eine alkoholbestimmte Ersatzwelt zu verhindern, bietet die Laufer Mühle eine Berufs- und Praktikumsfindungsmaßnahme mit gezielter Förderung sozialer Kompetenzen für arbeitslose Jugendliche unter dem Titel "Jugend Sucht Arbeit"(P 52) an.
  • Ein gezieltes Angebot an gefährdete Erwachsene stellen die Frauengruppe "Vis à vis"(P 53) und das
  • Modellprojekt CMA (P 54) dar, die sich an Menschen von Jung bis Älter mit akuten Alkoholproblemen wenden und wichtige Motivationsarbeit leisten.
  • Ähnlich vorbeugend wirken Angebote für Menschen in Arbeitsförderungsmaßnahmen (P 55),
  • aber auch das spannende, in der Berufsschule angesiedelte Projekt zur Verkehrsicherheit EVA (P 56) für im Straßenverkehr besonders gefährdete Heranwachsende.
  • Weiterführend wirken die Angebote der "Laufer Mühle"(P 57), einer Soziotherapeutischen Einrichtung im Landkreis, mit der "Qualifikation zum Soziotherapeutischen Assistenten" (P 17).
  • Über all diese Angebote hinaus bieten unsere zwei Suchtberatungsstellen (Gesundheitsamt und Stadt Erlangen), die Suchtambulanz der Bezirkskliniken und die Laufer Mühle in enger Zusammenarbeit ein umfangreiches Beratungsangebot an, angefangen vom "heißen Draht" für schnelle Fragen bis hin zur ambulanten Therapie. Zwei Wohngemeinschaften ("Therapeutische Wohngemeinschaft e.V." mit 6 Plätzen und "Verein Sprungbretter" mit 12 Plätzen) und 10 Selbsthilfegruppen sichern vor Ort gezielte Nachsorge und somit Prävention im Sinne von Schadensbegrenzung. Letztere Angebote sind hier aber nicht ausführlich mit Bögen P dargestellt, da sie nicht im strengen Sinne zur Prävention zählen.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

In welchen Bereichen der Suchtprävention ist die Kommune tätig?: 
Stoffunspezifische Prävention
Stoffspezifische Prävention
Alkohol
Tabak
Illegale Drogen
Medikamente
Weitere? (bitte benennen): 

Essstörungen

Gibt es zu den Präventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
Ist die Konzeption schriftlich festgelegt worden?: 
ja
nein
Aus welchem Jahr stammt die Konzeption?: 
vor 2000
2000 bis unter 2002
nach 2002
Gibt es in Ihrer Kommune eine eigene Konzeption zum Bereich Alkohol?: 
ja
Teil der Gesamtkonzeption
nein
Ist die Konzeption schriftlich festgelegt worden?: 
ja
nein
Von wem wurde die Konzeption beschlossen?: 

Die Konzeption ist Arbeitsgrundlage des Gesundheitsamtes - der Arbeitskreis Suchtprävention schloss sich inhaltlich der Konzeption an.

Aus welchem Jahr stammt die Konzeption?: 
vor 2000
2000 bis unter 2002
nach 2002
Welche Strategie der Alkoholprävention wird in Ihrer Kommune verfolgt?: 
Überwiegend Verhaltensprävention
Überwiegend Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
An welche Altersgruppe richtet sich die Prävention vor allem?: 
Kinder
Jugendliche
Erwachsene
Welche Maßnahmen werden im Bereich der Verhältnisprävention eingesetzt?: 
Kontrolle der Abgabebeschränkungen nach dem Jugendschutzgesetz
Kontrolle von Heranwachsenden bei Großveranstaltungen
Alkoholkontrollen im Straßenverkehr
Kontrolle der Einhaltung des "Apfelsaftgesetzes"
Kontrolle der Einhaltung der Verhaltensregeln des Deutschen Werberates
Keine Alkoholwerbung auf kommunalen Werbeflächen
Abgabebeschränkungen bei Sportveranstaltungen
Regelungen in Sportvereinen
Betriebsvereinbarungen in Kommunalverwaltungen und kommunalen Unternehmen
Betriebsvereinbarungen in privaten Unternehmen
Regelungen in (kommunalen) Jugendeinrichtungen
Werden alkoholfreie Jugendevents organisiert?
Welche weiteren Maßnahmen der Verhältnisprävention werden eingesetzt? (bitte benennen): 

Siehe auch Bögen P - 32, 33, 34 ,37 ,39 ,41 ,47

  • Einsatz eines Jugendschutzbeamten
  • Kontrollen in Gaststätten und bei Kirchweihen,
  • Sensibilisierung der Bevölkerung, insbesondere der Eltern und Lehrkräfte, sowie Übungs- und Jugendleiter zu den Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes und dessen praktische Umsetzung (siehe Kampagne "Frei ab 12?")
  • Verbot des Alkoholkonsums auf der Straße in Brennpunkten der Erlanger Innenstadt
  • Erstellung eines "Innenstadtkonzeptes"
  • Auflagen durch das Ordnungsamt
  • In-Aktion im Landkreis
Welche Maßnahmen aus der Verhaltensprävention werden eingesetzt?: 
Gruppendiskussionen für Eltern, Kinder und Jugendliche
Unterricht/Schulung
Einzelberatung, motivierende Kurzberatung
Peer-Education
Multiplikatoren-Fortbildung
Arbeithilfen, Leitfäden
Bereitstellung von Info-Material
Kulturpädagogische Angebote
Weitere Maßnahmen? (Bitte benennen): 

Wir arbeiten mit allen Personengruppen und Altersstufen.
Schwerpunkt neuerer Konzepte liegt in der Arbeit mit Risikogruppen, in der Sensibilisierung der Bevölkerung und dem Anstoß politischer Diskussionen und struktureller Maßnahmen unter dem Motto "Wir sind gemeinsam verantwortlich und jeder muss da handeln, wo er lebt, bzw. arbeitet und Einfluss nehmen kann.".
 

Welche Ziele gelten für die Zielgruppe Erwachsene?: 
Alkohol wird risikoarm und verantwortungsvoll konsumiert
Punktnüchernheit (z.B. Verkehr, Schwangerschaft, Arbeit)
Positives Vorbildverhalten gegenüber Kindern und Jugendlichen
Konsequentes erzieherisches Verhalten gegenüber dem Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen
Bei Alkoholproblemen finden Früherkennung und Frühintervention statt
Welche Ziele gelten für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche?: 
Probierkonsum wird zeitlich hinausgezögert bzw. Erhöhung des Einstiegsalters
Handlungsrelevantes Wissen zum Thema Alkohol ist vorhanden
Altersgrenzen des Jugendschutzgesetzes werden von Kindern und Jugendlichen akzeptiert
Kritisches Reflektieren der eigenen Konsummuster
Abnahme des Rauschtrinkens
Gibt es niedrigschwellige Beratungsangebote für Menschen mit Alkoholproblemen und deren Angehörige?: 
ja
nein
Welche Akteure aus der Kommunalverwaltung beteiligen sich wesentlich an der Alkoholprävention?: 
Politische Vertretungskörperschaft
Gesundheitsamt
Jugendamt
Personalamt
Suchtpräventionsstelle
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Personalrat
Ordnungsamt
Präventionsbeauftragte(r)
Kommunale Betriebe
Sozialamt
Weitere? (bitte benennen): 

Bei uns sind alle Akteure miteinbezogen, die mit Kindern und Jugendlichen, oder Alkoholkonsum oder seinen Auswirkungen zu tun haben.
Sowohl Landrat Irlinger und Oberbürgermeister Dr.Balleis vertreten unsere Anliegen konsequent in der Öffentlichkeit, unterstützen uns bei Aktionen, suchen uns Sponsoren und setzen innerbehördlich Betriebsvereinbarungen zusammen mit den Personalräten um.

Gibt es ein federführendes Amt?: 
ja
nein
Wenn ja, dann bitte benennen: 
  • Landratsamt Erlangen-Höchstadt - Gesundheitsamt, zuständig für Landkreis und Stadt
  • Sozialer Beratungsdienst im Gesundheitsamt - Suchtprävention
Hat sich Ihr (Ober-) Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihre Arbeit an der Alkoholprävention eingesetzt?: 
ja
nein
Gibt es ein Konzept für die Alkoholprävention bei Verwaltungsmitarbeitern?: 
ja
nein
Welches sind bei Ihnen wichtige örtliche Akteure der Alkoholprävention außerhalb der Kommunalverwaltung?: 
niedergelassene Ärzte
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Apotheken
Schulen
Kirchen
Einzelhandel
Gaststätten
Krankenhäuser
Sportvereine
Fachstellen für Suchtprävention
Einrichtungen der offenen Jugendarbeit
Erziehungs-, Ehe- und Familienberatung
Polizei
Überbetriebliche Ausbildungsstätten
Gewerbeaufsicht
Selbsthilfeeinrichtungen
Lokale Medien
Fahrschulen
Weitere Akteure: 

"Laufer Mühle" - Therapieeinrichtung mit vielfältigem Präventinsangebot, Kinderschutzbund, Vorschuleinrichtungen

Gibt es eine Einrichtung zur Vernetzung der Akteure?: 

ja, Arbeitskreis Suchtprävention (siehe Bogen P 2)

Arbeitet die Einrichtung regelmäßig?: 
ja
nein
Hat die Einrichtung eine eigene Geschäftsstelle?: 
ja
nein
Hat die Geschäftsstelle ein eigenes Budget?: 
ja
nein
Mit welchen überörtlichen Einrichtungen der Alkoholprävention wird kooperiert?: 

Wir koorperieren mit allen Fachstellen in Bayern, Landeszentrale für Gesundheit in München, Institut für Therapieforschung in München, Aktion Jugendschutz München, und je nach Fragestellung mit ausgewählten außerhalb Bayerns (z.B. BzgA, LSSH, Ift-Nord, Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen)

Gibt es geschlechtsspezifische Akzente bei der Alkoholprävention?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Mädchengruppe "Supergirls" (P 50) und in Unterrichtseinheiten.
Die Arbeitskreis "Arbeit mit Mädchen" kümmern sich um Präventionsangebote für Mädchen, die Kreisjugendringe für Landkreis und Stadt bietet Angebote für Jungen an.

Welche Maßnahmen (Projekte, Produkte, Aktionen) der Alkoholprävention gibt es bei Ihnen?: 

Siehe Projektdarstellung des Wettbewerbes, der unser Netzwerk und seine vielfältigen Bestandteile darstellt.

Wird für sozial benachteiligte Zielgruppen gearbeitet?: 
ja
nein
Wenn ja, bitte benennen: 
  • Mädchengruppe "Supergirls" (P 50)
  • Projekte der Laufer Mühle (P 54) und speziell "Jugend sucht Arbeit" (P 51)
  • Angebote für Jugendliche in Jugendhilfeeinrichtungen (P 48 und P 49)
  • Angebote für Menschen in Arbeitsförderungsmaßnahmen (P 54)
Gibt es eigene Projekte der Alkoholprävention für Arbeitslose?: 
ja
nein
Wenn ja, bitte benennen: 
  • Projekte der Laufer Mühle und speziell "Jugend sucht Arbeit" (P 51)
  • Angebote für Menschen in Arbeitsförderungsmaßnahmen (P 54)
Gibt es Angebote für Kinder und Jugendliche aus alkoholbelasteten Familien?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
  • Beratungsangebote im Rahmen der Einzelberatung
  • Gezielte Begleitung in der Laufer Mühle
  • Angebote in Erziehungsberatungsstellen
  • Fortbildung für Erzieher
  • Gruppe der Alanon

Einzelprojekte