Betriebe : Innerbetriebliche Suchtberatung für Mitarbeiter/innen der Stadt Erlangen, Betrieblicher Sozialdienst der Stadt Erlangen

Suchtmittelmissbrauch, -gefährdung, -abhängigkeit, Co-abhängigkeit

Suchtprobleme von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben neben der Dramatik im persönlichen Bereich wesentliche Auswirkungen auf die Arbeitsleistung, die Arbeitssicherheit, die Arbeitsabläufe und das Arbeitsklima. Dem Arbeitsplatz fällt dabei in mehrfacher Hinsicht eine wesentliche Rolle im Zusammenhang der Suchtentwicklung zu. Die innerbetriebliche Suchtberatung will bei erkannter Suchtmittelgefährdung bzw. –abhängigkeit frühzeitig mit einem differnzierten Stufenplan, der in Form einer Dienstvereinbarung vorliegt, informieren, darüberhinaus durch gezielte Informations- und Präventionsangebote aufklären und Vorgesetzte in einer konsequenten und klaren Haltung unterstützen. Die Tätigkeit läßt sich anhand der drei Säulen Information und Aufklärung, Beratung und Intervention und vermittlung und Moderation darstellen.

1. Information und Aufklärung, Prävention

Angebot und Durchführung von Informations- und Seminarangeboten
  • Wirkung legaler und illegaler Suchtmittel
  • breites Verständnis von „Sucht“
  • Grenzen „normalen“ Konsums
  • Essstörungen
  • Co-abhängiges Verhalten
  • Therapiemöglichkeiten
  • Sonstige Zielgruppen (z.B. Lehrkräfte)
Bereitstellen und Verteilen von Informationsmaterial
Organisation von Veranstaltungen durch externen Anbietern(z.B.Krankenkassen)
Informationen und Aktionen bei Sonderveranstaltungen

2. Beratung, Coaching, Intervention

Betrieblicher Sozialdienst als zentraler Ansprechpartner für die Stadtverwaltung

Einzelberatungsgespräche zur
  • Stärkung der Eigenverantwortung, Problem- und Krankheitseinsicht
  • Motivation zur Verhaltensänderung und/ oder Behandlungsbereitschaft
  • Wahrnehmung weiterführender Beratung oder Therapie
  • Nachsorge nach Therapie, langfristigen Stabilisierung
Beratung von Vorgesetzten und Kolleginnen und Kollegen
  • Informationsvermittlung
  • Stärkung der Handlungskompetenz, zum Umgang mit Betroffenen, zur eigenen Abgrenzung
Einbezug und Beratung von Familienangehörigen
Kontakthalten während der Therapiephase
Vorbereitung und Begleitung während der Wiedereingliederung nach Therapie

3.Vermittlung, Moderation, Mediation

  • Prozessbegleitung und Koordination der Beteiligten im stufenweisen Vorgehen nach der Dienstvereinbarung „Umgang mit alkoholgefährdeten, -kranken MA“
  • Verfahrensklarheit herstellen, Unterstützungs- und Sanktionsinstrumente bereitstellen
  • Voraussetzungen und Rechtssicherheit für nachfolgende Handlungsschritte schaffen
  • Moderations- und Mediationsgespräche bei Konflikten, denen Suchtmittelabhängigkeit zu Grunde liegt
  • Veränderung von betrieblichen Strukturen, die missbrauchbegünstigende Wirkung haben
  • Information und Diskussion, abgestimmt auf Erfordernisse einzelner Fachbereiche
  • Thematisierung von Angeboten und Pausenregelungen (z.B.Getränkeautomaten)
Handelt es sich dabei um: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
Welches ist die Zielgruppe?: 
Multiplikatoren
Kinder
Jugendliche
Erwachsene
Andere
Wenn Andere bitte benennen: 
Führungskräfte, Personalvertreter <br/>Auszubildende <br/>Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Ist die Maßnahme unter dem Aspekt der Flächenwirkung in Ihrer Kommune (bei Landkreisen in den kreisangehörigen Gemeinden): 
flächendeckend
teilweise flächendeckend
eher punktuell in ausgewählten Einrichtungen (bzw. Kommunen)
sonstiges:
Wenn sonstige dann benennen: 
Innerbetrieblich für alle Mitarbeiter/innen
Wann wurde mit der Maßnahme begonnen?: 
vor 2000
2000 bis 2002
nach 2002
Welche Laufzeit hat die Maßnahme?: 
Dauerangebot
Bis zu zwei Jahren
Mehr als zwei Jahre
Wie lange ist die Finanzierung der Maßnahme gesichert?: 
Dauerhaft
Offen
Jahre:
Wird die Maßnahme dokumentiert?: 
ja
nein
Wird die Maßnahme evaluiert?: 
Selbstevaluation wurde durchgeführt
Fremdevaluation wurde durchgeführt
Evaluation ist geplant
Keine Evaluation
Hat die Maßnahme eine geschlechtsspezifische Ausrichtung?: 
ja
nein
Gibt es in der Maßnahme eine interkommunale Kooperation?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Fachlicher und konzeptioneller Austausch mit der Stadt Nürnberg
Gibt es in der Maßnahme eine überregionale Kooperation?: 
ja
nein
Welche Methoden und Materialien werden eingesetzt?: 
Selbst entwickelte Methoden und Instrumente
Von Dritten entwickelten Methoden und Instrumente
Beides
Sind diese evaluiert?: 
ja
nein
Wenn ja, bitte benennen: 
Methoden der Gesprächsführung, Beratung