E.v.A. - Elternbegleitung von Anfang an

E.v.A. besteht aus verschiedenen Bausteinen. Diese sind die Elternbegleiter, das Elternbegleitbuch, die Elternbriefe, die Elternkurse und das Familienforum.

1) Elternbegleiter
Kern von E.v.A. sind die ehrenamtlichen, muttersprachlichen Elternbegleiter, die intensiv auf ihre jeweilige Aufgabe vorbereitet werden. Dabei finden acht Einheiten als sog. Grundlagenschulung für alle Elternbegleiter statt. Zwei weitere Einheiten spezialisieren für die angestrebte Aufgabe als Familien-, Kita- oder Schul-Elternbegleiter. Die Grundlagenschulung beinhaltet Themen wie: "Aufgaben und Grenzen von Elternbegleitern", "Erziehung und Bildung", "finanzielle Unterstützungssysteme", "Familienrecht", "interkulturelle Kompetenz", "Betreuungssysteme in Bad Nauheim", "Netzwerke in Bad Nauheim", "Der Allgemeine soziale Dienst". In der Spezialisierung der Familien-Elternbegleiter werden die Ehrenamtler/in Rollenspielen auf ihre Aufgabe vorbereitet. Kita- oder Schul-Elternbegleiter befassen sich vor allem mit der Organisation von Veranstaltungen, "Ansprache von Eltern" und "Öffentlichkeitsarbeit in der Kita". Darüber hinaus werden im Gespräch mit der Kita bzw. Schule die gegenseitigen Erwartungen, Wünsche und Vorstellungen geklärt.

  • Familien-Elternbegleiter
    Ausgestattet mit einem Geschenk für das Kind und dem Elternbegleitordner der Stadt Bad Nauheim besuchen die Elternbegleiter ihre Familien zu Hause und gratulieren zur Geburt des Kindes. Im Gespräch - z.B. über den Elternbegleitordner - können die gutvernetzten Elternbegleiter auf bestehende Unterstützungssysteme und Hilfsangebote verweisen und gegebenenfalls direkt Termine bei Institutionen vereinbaren. Sie verweisen auf die Bad Nauheimer Elternbriefe, die den Eltern halbjährlich entsprechend des Entwicklungsstandes ihres Kindes personalisiert zugestellt werden. Zum Abschluss eines Gesprächs bieten sie weitere Unterstützung an und verweisen an den E.v.A. Koordinator.
    Zum zweiten und dritten Geburtstag des Kindes meldet sich der Elternbegleiter von sich aus wieder um erneut zu gratulieren. Den dritten Geburtstag nimmt der Elternbegleiter zum Anlass auf das nächste Hilfesystem hinzuweisen, den Kita-Elternbegleiter.
  • Kita-Elternbegleiter
    Kita-Elternbegleiter fungieren als Mittler zwischen Kindertagesstätte und Elternschaft. Sie stehen als Dolmetscher zur Verfügung oder organisieren eigenständige Veranstaltungen wie Elterncafé o.ä. Bei diesen Veranstaltungen können sie die Themen Erziehung, Bewegung, Ernährung usw. auf Elternebene diskutieren und so das Gespräch anregen und mit aktuellem Wissen bereichern. Es finden Gespräche auf gleicher Ebene statt, ohne, dass Eltern Angst haben das Gesicht vor "IHREN" Erzieherinnen zu verlieren. Eine vertrauensvolle, kooperative Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat ist Grundlage der Arbeit.
    Neben der Schulung der Elternbegleiter werden die Erzieher in den Bereichen interkulturelle Kompetenz, Sprachförderung und Erziehungspartnerschaft geschult.
  • Grundschul-Elternbegleiter
    Die Aufgabe der Grundschul-Elternbegleiter ähnelt der der Kita-Elternbegleiter. Allerdings ist das System Schule unübersichtlicher und unpersönlicher als Kitas. Gemeinsame Elternstammtische, Elternsprechstunde o.ä. sind unterstützende Maßnahmen in der Grundschule, hier ist sowohl der Austausch mit der Schulleitung als auch mit dem vorhandenen Elternbeirat notwendig.
    Auch Lehrer erhalten im Rahmen von E.v.A. eine Schulung zum Thema "interkulturelle Kompetenz".

2) Das Elternbegleitbuch

Das Elternbegleitbuch fasst alle Informationen, die der Elternbegleiter hätte vermitteln können, in schriftlicher Form zusammen. Er ist ansprechend gestaltet und wird regelmäßig aktualisiert.

3) Die Elternbriefe

Die Elternbriefe werden den Eltern neugeborener Kinder zweimal pro Jahr nach Hause geschickt. Die Inhalte wurden in Kooperation mit KIKS UP erstellt und enthalten auf einer Doppelseite wesentliche Ideen zu den Themen Erziehung, Ernährung und Bewegung eines Kindes. Die Briefe sind personalisiert, d.h. es kann direkt über das betroffene Kind gesprochen werden, was die emotionale Verbundenheit der Eltern zu den Inhalten stark erhöht. Die jeweiligen Inhalte entsprechen immer dem Entwicklungsstand des Kindes und sollen Unterstützung bzw. Ideen und Anregungen bieten. Außerdem sollen sie zeigen, dass die Eltern nicht alleine sind.

4) Die Elternkurse

Als Elternkurse können die Eltern den Elternkurs "Starke Eltern, Starke Kinder®" und verschiedene Sprachangebote wie "Mama lernt deutsch, Papa auch" oder "Sprach-Tandems" wahrnehmen.

5) Das Familienforum

Einmal pro Jahr wird durch den E.v.A. Koordinator ein Familienforum initiiert. Ziel des Familienforums ist zum einen die intensive Vernetzung der teilnehmenden Institutionen und Personen. Darüber hinaus soll das Familienforum auch inhaltliche Impulse für die Kinder-, Jugend- und Familienarbeit einer Kommune setzen können.

Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein