Stendal (Landkreis)

Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Stendal (Landkreis)
Typ: 
Landkreis
Bundesland: 
Sachsen-Anhalt
Einreichende Dienststelle: 
Gesundheitsamt
Name des Ansprechpartners: 
Dr. med. Iris Schubert; Mareike Arndt
Funktion des Ansprechpartners: 
Amtsärztin; SB Sozialer Dienst
Straße/Postfach: 
Wendstr. 30
Postleitzahl: 
39576
Ort: 
Stendal
Telefon des Ansprechpartners: 
03931-607901; 03931-607940
Telefax des Ansprechpartners: 
03931-607902
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Suchtprävention in der ländlichen Region

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

Der Wettbewerbsbeitrag umfasst die Gesamtheit der präventiven Maßnahmen zum Thema Sucht des Gesundheitsamtes des Landkreises Stendal. Zu den vielfältigen Aufgaben des Gesundheitsamtes gehören u. a. die Aufklärung der Bevölkerung über Möglichkeiten der Gesundheitsförderung und Krankheitsverhütung und die Vorbeugung von Missbrauch und Abhängigkeit von legalen und illegalen Drogen (§7 GDG LSA).

Die durchgeführten Maßnahmen zielen allesamt darauf, der Entstehung stoffgebundener und stoffungebundener Abhängigkeiten vorzubeugen. Im Vordergrund steht die Stärkung und Förderung der Schutzfaktoren, die einerseits Selbstbestimmung und andererseits eine positive Persönlichkeitsentwicklung ermöglichen.

Das Konzept der Lebenskompetenzförderung hilft bei der Vermittlung von gesundheitsfördernden Lebensfertigkeiten zur erfolgreichen Bewältigung der Alltagsanforderungen. Fehlgeschlagene Bewältigungsversuche können destruktiv sein und selbst zu Krankheitsverläufen werden, ein Beispiel hierfür ist die Betäubung von Inkompetenzerlebnissen durch Drogenmissbrauch.

Gemäß Definition der Weltgesundheitsorganisation ist lebenskompetent, "wer sich selbst kennt und mag, empathisch ist, kritisch und kreativ denkt, wer kommunizieren und Beziehungen führen kann, durchdachte Entscheidungen trifft, erfolgreich Probleme löst sowie Gefühle und Stress bewältigen kann" (WHO 1994).

Der Landkreis Stendal liegt im Nordosten des Bundeslandes Sachsen-Anhalt und ist der sechstgrößte Landkreis Deutschlands. Er gehört zu den strukturschwachen Landkreisen und ist durch eine hohe Arbeitslosenquote (>12 %), bei relativem Einwohnerrückgang, geprägt. Um eine flächendeckende Präventions- und Aufklärungsarbeit in diesem großen Landkreis zu ermöglichen, werden v. a. Orte aufgesucht, an denen die Zielgruppen systematisch erreicht werden können. Kinder und Jugendliche stehen im Mittelpunkt der suchtpräventiven Veranstaltungen, sie werden in den Schulen des Landkreises aufgesucht.

Neben Veranstaltungen im Rahmen des Unterrichtes werden auch Projekttage, Mitmach-Parcours sowie Multiplikatorenschulungen/Fortbildungen und kulturelle Veranstaltungen zum Thema (Ausstellungen, Theateraufführungen) durchgeführt.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Der Landkreis Stendal liegt im Nordosten des Bundeslandes Sachsen-Anhalt und ist der sechstgrößte Landkreis Deutschlands. Er gehört zu den strukturschwachen Landkreisen und ist durch eine hohe Arbeitslosenquote (> 12%), bei relativem Einwohnerrückgang, geprägt.

Der Wettbewerbsbeitrag umfasst die Gesamtheit der präventiven Maßnahmen zum Thema Sucht des Gesundheitsamtes des Landkreises Stendal. Zu den vielfältigen Aufgaben des Gesundheitsamtes gehören u. a. die Aufklärung der Bevölkerung über Möglichkeiten der Gesundheitsförderung und Krankheitsverhütung und die Vorbeugung von Missbrauch und Abhängigkeit von legalen und illegalen Drogen (§7 GDG LSA).

Die durchgeführten Maßnahmen zielen allesamt darauf, der Entstehung stoffgebundener und stoffungebundener Abhängigkeiten vorzubeugen. Im Vordergrund steht die Stärkung und Förderung der Schutzfaktoren, die einerseits Selbstbestimmung und andererseits eine positive Persönlichkeitsentwicklung ermöglichen.

Das Konzept der Lebenskompetenzförderung hilft bei der Vermittlung von gesundheitsfördernden Lebensfertigkeiten zur erfolgreichen Bewältigung der Alltagsanforderungen. Gemäß Definition der Weltgesundheitsorganisation ist lebenskompetent, "wer sich selbst kennt und mag, empathisch ist, kritisch und kreativ denkt, wer kommunizieren und Beziehungen führen kann, durchdachte Entscheidungen trifft, erfolgreich Probleme löst sowie Gefühle und Stress bewältigen kann" (WHO 1994).

Anlass und Ausgangssituation

Im Jahr 1996 häuften sich Anfragen von Schulleitern und Pädagogen nach Präventionsangeboten zum Thema Sucht. Auf Bestreben der damaligen Amtsärztin wurden die Mitarbeiter der Abteilung Sozialer Dienst des Gesundheitsamtes als Multiplikatoren ausgebildet, der Aufbau der kontinuierlichen Arbeit in diesem Bereich begann. Gesetzliche Grundlagen dieser Arbeit bildet das Gesundheitsdienstgesetz des Landes Sachsen-Anhalt unter Berücksichtigung der Gesundheitsziele des Landes Sachsen-Anhalt.

Sachsen-Anhalt legte 1997 als erstes neues Bundesland sechs Gesundheitsziele, basieren auf epidemiologischen Erkenntnissen zur Situation im Bundesland, vor. Die Senkung des Anteils der Raucher in allen Altersgruppen sowie die Senkung des Alkoholkonsums in allen Altersgruppen waren zwei der Ziele. Die 2. Landesgesundheitskonferenz 2002 zog eine Zwischenbilanz und vollzog eine Neujustierung. Es erfolgte eine Zusammenfassung zum neuen Gesundheitsziel "Senkung des Anteils an Rauchern in der Bevölkerung und der alkoholbedingten Gesundheitsschäden auf Bundesdurchschnitt". Die Fortsetzung der Gesundheitsziele und ihre Ergänzung um Versorgungsziele wurden 2006 im Koalitionsvertrag von CDU und SDP festgeschrieben.

1998 wurde im Auftrag des Interministeriellen "Arbeitskreises Sucht" des Landes Sachsen-Anhalt eine repräsentative Studie ("MODRUS - Moderne Drogen- und Suchtprävention") zur Erfassung der Meinungen und Erfahrungen von Schülern der Klassenstufen 6 bis 12 zu ihrem Suchtmittelkonsum durchgeführt. Folgeuntersuchungen fanden in den Jahren 2000, 2003 und 2008 statt. Im Zeitvergleich aller vier Studien wird deutlich, dass der Eigenkonsum legaler und illegaler Suchtmittel von Jugendlichen in Sachsen-Anhalt deutlich gesunken ist (vgl. Einführung MODRUS IV 2008).

Die Amtsärztin des Landkreises Stendal Frau Dr. med. Iris Schubert verfasste im Jahr 2001 ihre Dissertation zu folgendem Thema "Zur Rolle der Lehrer/innen in der Sucht- und Drogenprävention - Wissen über Sucht und Drogen, Erfahrungspotential, Selbsteinschätzung und Vorstellung der Lehrkräfte der Sekundarschulen und Gymnasien des Landkreises Stendal".
Die Einschätzung der Rolle der Lehrkräfte in der Sucht- und Drogenprävention basierte auf einer anonymen Fragebogenerhebung der Lehrkräfte der Sekundarschulen und Gymnasien des Landkreises Stendal. Das Wissen über Wirkung, Abhängigkeit und akute Gefahren des Drogenkonsums musste insgesamt als mangelhaft eingeschätzt werden. Die Lehrkräfte erlebten sich als ungenügend auf die Aufgabe der Sucht- und Drogenprävention vorbereitet, jeder Dritte forderte die Unterstützung durch eine Suchtpräventionskraft. Nur 28 % hatten die Möglichkeit zur Teilnahme an Fortbildungen. Dem Wunsch nach Schulsozialarbeitern an jeder Schule des Landes Sachsen-Anhalts konnte vom Kultusministerium nur teilweise entsprochen werden. Im Landkreis Stendal arbeiten z. Z. 14 Schulsozialarbeiter: an 9 von 10 Sekundarschulen, einer Förderschule und dem Berufsschulzentrum des Landkreises.
Die Studie bewirkte eine stärkere Nachfrage nach Informations- und Präventionsveranstaltungen an den Schulen des Landkreises Stendal.

Konzeption, Ziele, Zielgruppen

Zu den Zielgruppen der Suchtprävention im Landkreis Stendal gehören die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, Mitarbeiter der Kinder- und Jugendarbeit, Lehrer, Eltern sowie Führungspersonal und leitende Angestellte.

Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Die Kinder und Jugendlichen, sie sollen möglichst frühzeitig, in der Phase der Meinungsbildung erreicht werden, bevor sich Konsummuster entwickelt und gefestigt haben.

Ziele der Aufklärungsarbeit sind neben Informationsvermittlung und Sensibilisierung für das Thema "süchtiges Verhalten" auch die Förderung der Lebenskompetenz, die Förderung eines suchtmittelfreien Lebensstils, die Sensibilisierung für die fließenden Grenzen zwischen Konsum, Genuss und Sucht in Bezug auf Alkohol und das Hinterfragen und Reflektieren der eigenen Konsummuster. Die Handlungs- und Entscheidungskompetenz in gesundheitlichen Belangen soll erweitert verbessert werden.
Diesem Konzept der gesundheitlichen Aufklärung liegen zwei Annahmen zugrunde:

  • jeder Mensch hat ein Recht auf vollständige Information auch im Gesundheits- und Krankheitsbereich,
  • nur umfassend aufgeklärte Menschen können autonome und angemessene Entscheidungen über ihre gesundheitsbezogenen Handlungen treffen.

Das Konzept der Suchtprävention im Landkreis Stendal ist kontinuierlich und langfristig angelegt. Vor allem die Schulen haben als Betätigungsfeld für suchtpräventive Angeboten eine große Bedeutung. Die Schule ist ein Ort, an dem man wirksam, konsequent und über einen längeren Zeitraum hinweg gezielt primärpräventive Angebote im sozialen Netzwerk der Peergroup etablieren kann und an dem sich die Kinder und Jugendlichen systematisch ansprechen lassen (durch die in Deutschland gesetzlich verankerte Schulpflicht sind alle Kinder und Jugendliche in diesem Setting zu erreichen). Im Jahr 2009 fanden im Landkreis Stendal 120 Veranstaltungen an Schulen statt, 44 davon zum Thema Sucht, 5 zum Thema Persönlichkeit und Kommunikation und 71 zum Thema Sexualpädagogik.

Die Veranstaltungen und Aktivitäten des Gesundheitsamtes werden seit vielen Jahren von den Schulsozialarbeitern, der Beratungslehrkraft des Landkreises Stendal, sozialen Verbänden und Selbsthilfegruppen und der Polizei unterstützt. Die Planung der gemeinsamen Veranstaltungen dieses Netzwerkes obliegt dem Gesundheitsamt.
Die kontinuierliche Arbeit im Rahmen des Unterrichtes wird durch Projekttage, Mitmach-Parcours, Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen (bspw. Theaterstücke) zum Thema Sucht ergänzt.

Mitarbeiter der Kinder- und Jugendarbeit, Lehrer, Eltern
Multiplikatorenschulungen/Fortbildungsveranstaltungen ergänzen das schulische Angebot. Themen waren neben Grundlagen süchtigen Verhaltens auch rechtliche Rahmenbedingungen, Möglichkeiten der Suchtprävention sowie Konfliktbewältigung und Gewaltprävention. Ziel ist die Sensibilisierung für Suchtprävention als Aufgabe von Schule, Jugendarbeit und Elternhaus.

Führungspersonal und leitende Angestellte
Alkohol am Arbeitsplatz war das Thema einer Weiterbildung für leitende Angestellte, Ziele waren die Informationsvermittlung, Hilfestellung im Umgang mit betroffenen Mitarbeitern und der konsequente Umgang mit dem Alkoholverbot am Arbeitsplatz.

Vorgehen und Umsetzung

Kinder und Jugendliche stehen im Mittelpunkt der suchtpräventiven Arbeit des Gesundheitsamtes, diese Teilaufgabe wird daher folgend näher beschrieben.
Die Umsetzung erfolgt altersgruppenspezifisch (wenn erforderlich geschlechtsspezifisch) in der Peergroup der Schulklasse. Die Durchführung von Veranstaltungen in der Peergroup hat zum Vorteil, dass sich die Schüler in ihrem gewohnten sozialen Umfeld sicher fühlen und ihre eigenen Erfahrungen bzw. ihr Wissen mit dem der Mitschüler vergleichen können.

Die Durchführung der schulischen Veranstaltungen erfolgt methodisch-didaktische mittels:

Methode Schulform Klassenstufe Unterrichtsstunden

Nichtraucherprojekt

  • Kurzvortrag: der Weg des Zigarettenrauches durch den Körper
  • Experiment: Sichtbarmachung des Teerkondensats einer Zigarette
  • Rollenspiele: Pro und Kontra, Nein-sagen können, Werbespots fürs Nichtrauchen
  • Wunschkoffer: Was gibt es für Wünsche? Wie sind sie erfüllbar? Motivation zum eigenen Handeln und Aufzeigen von Grenzen
  • Hutspiel: Frage und Antwortspiel zu Abhängigkeit, Ursachen, Selbstverantwortung, Vorbildern, Gruppenzwang, Freundschaft, eigenen Befindlichkeiten
  • Rätsel für Schüler und Eltern als Hausaufgabe

Grundschule
Förderschule (GB)
Förderschule
Sekundarschule
Gymnasium

3 - 4
3 - 4
3 - 6
5 - 6
5 - 6

3

Die verschiedenen Formen der Abhängigkeit
Kramsack: stoffgebundene und nichtstoffgebundene Süchte; zwanghaftes Verhalten; Körpersprache und ihre Bedeutung; Motivation zum Konsum; Ursachen von Abhängigkeit; Familie und Freunde etc.

Förderschule
Sekundarschule
Gymnasium
Berufsschule

7 - 9
7 - 10
7 - 12

2

Gesprächsrunde
Kommunikation mit Hilfe von Frage- und Statement-Karten zum Thema Sucht; Erfahrungen, Wünsche, Ängste, Meinungen, Vorstellungen u.v.m

Förderschule
Sekundarschule
Gymnasium
Berufsschule

7 - 9
7 - 10
7 - 12

1

Meine Insel
Gruppenarbeit mit Positionierung als Verantwortlicher einer Gemeinschaft

Förderschule
Sekundarschule
Gymnasium
Berufsschule

7 - 9
7 - 10
7 - 12

1

Wunschkoffer
Was gibt es für Wünsche? Und wie sind sie erfüllbar? Motivation zum eigenen Handeln und Aufzeigen von Grenzen

Förderschule
Sekundarschule
Gymnasium
Berufsschule

7 - 9
7 - 10
7 - 12

1

Kurzvortrag und Experiment
Der Weg des Zigarettenrauches durch den Körper, Sichtbarmachung des Teer-Kondensats einer Zigarette im Reagenzglas

Förderschule
Sekundarschule
Gymnasium
Berufsschule

7 - 9
7 - 10
7 - 12

1

Parcours

  • Parcours zur Gewaltprävention:
    "Gekonnt Kontern"
  • Parcours zur Suchtprävention
    "Abhängigkeit - ohne mich!"
  • Parcours zu HIV, AIDS, Sexualität und Liebe
    "Alles Gummi, oder was?"

Förderschule
Sekundarschule
Gymnasium
Berufsschule

8 - 9
8 - 10
8 - 12

Projekttag

(siehe Anhang: Leporello für jede Schulform)

Im Mittelpunkt steht die Förderung der Sozialkompetenz durch interaktives und erlebnisreiches Lernen. Die Schüler können ihr Wissen einbringen, werden zur selbständigen Urteilsbildung angeregt und lernen durch systematische Erarbeitung.

Die Durchführung von Mitmach-Parcours im Rahmen eines Projekttages hat den Vorteil, dass viele Schüler (80 - 100) an einem Tag erreicht werden können, die ihrerseits als Multiplikatoren fungieren. Der Parcours wird in der Aula oder Sporthalle von Mitarbeitern des Gesundheitsamtes aufgebaut, es werden 5 Stationen im Rotationsprinzip durchlaufen (pro Stand ca. 10 Schüler). Das soziale Kompetenztraining wird durch Mitarbeiter der verschiedenen Beratungsstellen des Landkreises (Netzwerkpartner) sowie die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes moderiert. Drei verschiedene Parcours werden vom Gesundheitsamt durchgeführt:

  • Parcours zur Gewaltprävention "Gekonnt Kontern"
  • Parcours zur Suchtprävention "Abhängigkeit - ohne mich!"
  • Parcours zu HIV, AIDS, Sexualität und Liebe "Alles Gummi, oder was?"

Kulturelle Veranstaltungen wie Theaterstücke und Ausstellungen runden das Präventionsangebot ab und dienen als Anreiz für die Besucher sich mit dem Thema Sucht zu beschäftigen (siehe Teilprojekt).

Ergebnisse und Erreichtes

Durch die intensive Öffentlichkeitsarbeit des Gesundheitsamtes und die gezielte Verteilung der Veranstaltungsübersicht (Leporellos) an allen Schulen des Landkreises konnte ein hoher Bekanntheitsgrad der bestehenden Projekte erreicht werden. Die Leporellos bieten einen Überblick, über alle Aktivitäten des Gesundheitsamtes im Bereich der Primärprävention, der Aufbau dieser Übersicht ist klassenstufenspezifisch und schulformenspezifisch. Alle Veranstaltungen zur Unterstützung der schulischen Gesundheitserziehung sind kostenfrei und werden nach Vereinbarung durchgeführt. Um die flächendeckende Prävention sicherzustellen, sind drei Mitarbeiter der Abteilung Sozialer Dienst mit der Durchführung primärpräventiver Veranstaltungen im Landkreis betraut.

Die Netzwerkarbeit mit den Schulsozialarbeitern, der Beratungslehrkraft des Landkreises Stendal, sozialen Verbänden und Selbsthilfegruppen und der Polizei wird weitergeführt. Von besonderer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit der Sucht- und Drogenberatungsstelle des Caritasverbandes für das Dekanat Stendal. Die regelmäßige Teilnahme an gemeinsamen Veranstaltungen erhöht einerseits den Bekanntheitsgrad des Beratungsangebotes und senkt andererseits die Hemmschwelle der Betroffenen, sich im Bedarfsfall dort beraten zu lassen.

Das Gesundheitsamt kann auf eine langjährige gute Zusammenarbeit mit der regionalen Presse zurückblicken, die projektbegleitende Berichterstattung steigert die Wahrnehmung der Arbeit des Gesundheitsamtes in der Bevölkerung.
Eine Übersicht der Projekte wird außerdem im Gesundheits- und Sozialwegweiser 2011 des Landkreises Stendal erscheinen. Dieser wird zur kostenfreien Mitnahme in den Ämtern und öffentlichen Einrichtungen des Landkreises ausliegen.

Im Jahr 2011 ist eine Erweiterung der suchtpräventiven Arbeit um das Thema der Computerspiel- bzw. Internet-Sucht geplant. Internet-Sucht als Phänomen der pathologischen Mediennutzung nimmt ständig zu. Auch die Nutzung der sozialen Netzwerke im Internet (Schülervz, Facebook etc.) gewinnt ständig an Bedeutung, Informationsveranstaltungen für Lehrer und Eltern zu diesem Thema sind geplant.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 11 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept? : 
ja
nein
C 21 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 23 Welche Faktoren stehen in ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt?: 
Familiensituation, z.B. suchtbelastete Familien, gewaltbelastete Familien,Teenager-Schwangerschaften/sehr junge Eltern
Armut und/oder besondere Finanz- und Einkommenssituation, z.B. Arbeitslosigkeit, Sozialhilfebezug und/oder Schulden in den Familien
Wohnverhältnisse und Wohnbedingungen, unter denen Kinder/Jugendliche aufwachsen, z.B. Wohnen in benachteiligten Stadtteilen
Bildungslagen, z.B. bildungsbenachteiligte/bildungsferne Kinder und Jugendliche/Familien
Integrationsbedingungen, z.B. Migrationshintergrund, Armut, fehlende soziale Kontakte
Weitere
Welche? (bitte benennen): 
Alkoholprävention für Schüler von Gymnasien (vgl. aktuelle Studie der DAK)
C 24 An welche Altergruppe (der Kinder und Jugendlichen) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
0-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
C 25 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 26 An welche weiteren Zielgruppen (über Kinder und Jugendliche hinaus) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
C 27 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
Welche?: 

Führungskräfte und leitende Angestellte

C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule / Primarbereich
Hauptschule
Realschule
Sekundarschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Gemeinschaftsschule
Berufsschule
Familienbildungsstätte
Kinder- und Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
Welche?: 

Jugendwohngruppe, Einrichtung für Jugendliche mit besonderem pädagogischen Bedarf

C 29 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin, andere illegale Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Online- und Internetsucht
Weitere
Welche?: 

Verhaltenssüchte, z.B. Kaufsucht

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Bei: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister bzw. Landrat
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Erziehungs- und Familienberatungsstelle
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Sozialamt
Weitere

C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 31 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Quartiersmanagement
Migrantenorganisationen
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
Welche?: 

Beratungslehrkraft des Landkreises Stendal (abgeordnet vom Landesverwaltungsamt)

C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung bestehen auf mündlicher Ebene

C 33 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Werden im Rahmen der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Materialien der BzgA

C 37 Sind umgekehrt im Rahmen Ihres Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen worden?: 
nein

Einzelprojekte

Anlagen