Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Ausgangssituation:
Ausgehend von der Projektgruppe LSE (ländliche Strukturentwicklung) / Arbeitskreis für Jugend und Soziales der Gemeinde Ratekau wurde am 16.4.2003 unter Moderation der AWO-Suchtberatung und des Präventionsbeauftragten der Polizei eine Arbeitssitzung zur Suchtprävention in der Gemeinde einberufen. Zielsetzung war die Entwicklung von Ideen und Zielvorstellungen aller Schulen, die Abstimmung einer gemeinsamen Konzeption für eine schulische suchtpräventive Arbeit in der Gemeinde Ratekau.
Die Schulen in der Gemeinde sollten verstärkt miteinander vernetzt und ein Austausch der Schulen initiiert werden. Stärken und Ressourcen der Schulen sollten transparenter werden, so dass ein voneinander Lernen ermöglicht wurde. Hier wurden die Fragen, was jede Schule kann, was sie in der Vergangenheit im Rahmen der Suchtprävention gemacht hat, beantwortet.
In den Workshops am 16.4.03 wurden die Zielgruppen, Ziele und Inhalte stichwortartig festgehalten:
- Mögliche Kooperationspartner (Polizei, Ärzte, Jugendamt, AWO-Suchtberatungsstelle, Kinderschutzbund, Politiker, Schulleiter)
- Mögliche Zielgruppen: (Eltern und Elternbeiräte, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler)
- Inhalte/Methoden ( Musik, Theater, Kunst, Lektüre, Zeitungsprojekt, fächerübergreifendes Arbeiten, Unterrichtsprojekte, Klassenfahrten, Ergebnisausstellungen, Podiumsdiskussionen, Elternabende/-stammtisch, Elternbrief, alternative Anlaufstellen für Eltern, Lehrerfortbildung)
- Ziele (Lebenskompetenztraining, Aufbau von Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, Alternativen zum Suchtmittelgebrauch aufzeigen und vermitteln, Umgang mit Suchtmitteln wie Nikotin, Alkohol usw.)
Der Kriminalpräventive Rat der Gemeinde Ratekau wurde in der Folge am 13.05.2003 gegründet.
Die Zusammensetzung dieses Rates hat sich in den letzten Jahren erweitert, Teilnehmer sind inzwischen:
- Der Bürgermeister der Gemeinde Ratekau (Vorsitzender)
- Vertreter aller Parteien der Gemeindevertretung/ Gemeindevertreter
- Vertreter des Seniorenbeirates
- Vertreter der örtlichen Polizeistation und der Kriminalpolizei, sowie des Präventionsbeauftragten der Polizei
- Die Präventionsbeauftragte der Suchtberatungsstelle der AWO (Arbeiterwohlfahrt)
- Die Mitarbeiterin des Vereins Lichtblick e.V. / Suchtberatung
- Die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Ratekau
- Ein Vertreter des Kreisjugendamtes
- Der Jugendpfleger der Gemeinde Ratekau
- Die Schulleiter bzw. Vertreter der Schulen ( Grundschule Techau, Grund- und Hauptschule Ratekau, Integrierte Gesamtschule Ratekau (César-Klein-Schule), Grundschule Sereetz, Grund- und Hauptschule Pansdorf)
- Leiter der Gemeindeassistenten
- Vertreter der Kirchengemeinde
Zur Vernetzung der präventiven Arbeit aller beteiligten Arbeitsbereiche tagt der Kriminalpräventive Rat 2 x jährlich. Zum Beispiel haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der örtlichen Jugendpflege in Kooperation mit der örtlichen Polizei ein Filmprojekt (siehe Projekt Nr. 3) entwickelt und umgesetzt.
Unter anderem haben sich aus dem Kriminalpräventiven Rat heraus zwei Arbeitsgruppen, die sich schwerpunktmäßig mit Suchtprävention befassen, gebildet:
- Die Arbeitsgruppe Suchtprävention der Schulen (bereits oben erwähnt)
- Die Arbeitsgruppe Eltern (Dieser Arbeitsgruppe gehörten die Elternbeiräte der Schulen, ein Lehrervertreter und später die Gleichstellungsbeauftragte an.) Organisiert wurden z.B. ein Vortrag von dem Erziehungswissenschaftler Struck und die Ausbildung von professionellen Multiplikatoren, um vor Ort Elternschulen/ Elternkurse durchzuführen.
Die Gemeinde Ratekau bietet allen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde ein zusätzliches Angebot vor Ort an, indem der Verein „Lichtblick“ e.V. wöchentliche Sprechstunden für Suchtmittelkonsumenten und Angehörigen durchführt. Unter anderem wurde ein Elternkreis von betroffenen Eltern gegründet und die Lehrerinnen und Lehrer haben die Möglichkeit, sich beraten zu lassen, sowie den Verein „Lichtblick“ e.V. im Rahmen der Suchtprävention in den Unterricht zu integrieren.
Folgende Bewertungskriterien wurden erfüllt:
- Ausgangs- und Bedarfsanalyse: Tagung im April 2003 zur Initiierung einer Arbeitsgruppe, Befragung der Lehrkräfte über den Bedarf und die Themen für präventive Arbeit in den Schulen (Arbeitskreis Suchtprävention)
- Ziele (siehe Projektbeschreibungen 1 – 3)
- Evaluation: Erlebnispädagogische Tage – Spinnrad-Feedback (Rückmeldung der Schülerinnen und Schüler und Feedback der Lehrkräfte); Plakataktion – Bewertungs-Jury (Vertreterinnen des Arbeitskreises); Filmprojekt – Feedback der Teilnehmer und Organisatoren, Wettbewerbspreis in Schleswig-Holstein/ Polizei
- Innovative suchtpräventive Strategien – am aktuellen Bedarf der Schulen/ Jugendpflege orientiert und in Kooperation mit den Vertreter/innen des Kriminalpräventiven Rates zur Umsetzung konkreter Präventionsideen
- Ganzheitlich angelegt – Einbeziehung verschiedenster Alterstufen von Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften, suchtspezifisch (Nikotin, Alkohol und illegale Drogen) als auch ohne spezifischen Suchtgedanken (Erlebnispädagogische Tage)