Kurzkonzept „Filmprojekt Drogen sind die Hölle“
Alkohol und Drogenprobleme gab es im Umfeld von Jugendeinrichtungen schon immer. Als die Probleme im Sommer 2004 jedoch eskalierten, entschlossen sich die Teilnehmer des „Runden Tisches Sereetz“ im Januar 2005 gemeinsam mit der Sereetzer Polizei ein Präventionsprojekt zu starten.
Während der Sommerferien 2004 kam es in Sereetz durch eine insgesamt 13-köpfige Jugendgruppe zu insgesamt 28 Straftaten. Diese Straftaten (Sachbeschädigungen und Diebstähle) wurden überwiegend unter Alkoholeinwirkung ausgeübt.
Besonders an den Wochenenden und abends, wenn der Jugendtreff geschlossen war, wurde vor dem Jugendtreff oder an informellen Treffpunkten Alkohol getrunken.
Anschließend zogen einige Jugendliche regelmäßig grölend und randalierend durch den Ort. Wiederholt kam es zu den oben genannten Straftaten.
Da die meisten Jugendlichen die Sereetzer Hauptschule besuchten und dort erste Erfahrungen mit dem „Medium Film“ gesammelt haben, konnten wir sie schnell für ein Filmprojekt begeistern.
Außer der Themenvorgabe (Alkohol oder Drogen) durften die Jugendlichen ihren Film in Eigenverantwortung planen und durchführen.
Dazu gehörten:
- Entwicklung des Drehbuches
- Kamerabedienung
- Vertonung/ Musik
- Schauspielerische Darstellung
- Festlegung der Drehtage und Drehzeiten
Durch den kreativen Umgang mit dem Thema Drogen sollte eine Art Selbstreflexion unterstützt werden.
Die gemeinsame Arbeit an einem Projekt, welches am Ende zu einem vorzeigbaren Ergebnis führt, sollte
- Das Selbstwertgefühl der Jugendlichen stärken,
- die soziale Kompetenz durch Abfordern von Verbindlichkeiten und Übernahme von Verantwortung erhöhen,
- die Teamfähigkeit durch Einüben von Gruppenarbeit schulen.
Ziel war es, ein positives Gruppenerlebnis, eine Alternative zum sinnlosen Alkohol-/ Drogenkonsum aufzuzeigen.
Aus Sicht aller Beteiligten, insbesondere der Gemeindejugendpflege, war der Film ein voller Erfolg, zumal weitere Filme in den Sommerferien 2005 und im Frühjahr 2007 gedreht wurden und die Nachhaltigkeit damit belegt wurde.
Dieses Filmprojekt wurde in Schleswig-Holstein bei der Polizei /Präventionspreis ausgezeichnet.