Lohmar

Typ: 
kreisangehörig
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Lohmar
Bundesland: 
Nordrhein-Westfalen
Einreichende Dienststelle: 
Amt für Kinder und Jugendliche
Name des Ansprechpartners: 
Jürgen Beck-Rötz
Funktion des Ansprechpartners: 
Stadtjugendpfleger
Straße/Postfach: 
Hauptstr. 27-29
Postleitzahl: 
53797
Ort: 
Lohmar
Telefon des Ansprechpartners: 
02246 15304
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Suchtpräventionskonzept für die Stadt Lohmar

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Ein StadtKonzept zur Suchtprävention für die Stadt Lohmar

Beschreibung des Projektes und Zielsetzung:

Punktuelle Präventionsmaßnahmen und Informationsveranstaltungen, die riskanten Konsum und Sucht, Drogen, Alkohol und stoffungebundene Süchte behandelt haben, waren viele Jahre Standard präventiver Arbeit. Projektwochen, hauptsächlich in den Jahrgangsstufen 7 und 8, sind seit jeher wichtige Elemente schulischer Suchtprävention.

Die Fachstelle für Suchtprävention im Diakonischen Werk An Sieg und Rhein hat ihr Angebotsspektrum seit einigen Jahren erweitert und sieht ihren Auftrag und Handlungsspielraum eher in der Durchführung struktureller Präventionsarbeit: Nachhaltig wirksame suchtpräventive Veränderungen und unterstützende Maßnahmen sollen in Systemen (Betrieben, Schulen, Gemeinden, etc.) entwickelt werden, damit Einzelne vor riskanten, gesundheitsschädlichen und abhängig machenden Verhaltensweisen geschützt werden können. Bereits etabliertes Verhalten kann, entsprechend problematisiert und sichtbar gemacht, reduziert, Maßnahmen zur Einstellung gelernt und eingeführt werden.

In einem längerfristigen, über mehrere Jahre andauernden Stadtprojekt Lohmar möchten die Stadt Lohmar und die Fachstelle nun effektiv und nachhaltig präventive Arbeit gestalten:
Gemeinsam mit verschiedensten Institutionen wollen wir nun neue, erweiterte, vernetzte Wege erproben, die Maßnahmen in früher Kindheit, die Zusammenarbeit von Eltern, Erzieherinnen und Erziehern, schulische Vorbeugung, betriebliche und öffentliche Prävention vereinen, und durchlässig innerhalb aller Altersgruppen zusammenfassen und wirksam machen.

Zu Fortbildungen und Veranstaltungen in Kindergärten, Grundschulen und weiterführenden Schulen sowie in Jugendzentren und Jugendhilfezentren, kommen Projekte der Mitarbeitenden- und Leitungsschulung in der öffentlichen Verwaltung und in Betrieben. Spezielle Schulungen für weitere Pflegeberufe (Alten- und Krankenpflege), Informations- und Schulungsvorhaben und Begleitungen für Gewerbetreibende und öffentlichen Veranstaltungen runden die Angebotspalette ab.

Dabei spielen Multiplikatoren in den einzelnen Alters-, Berufs- und Tätigkeitsgruppen, Interessenvertretungen und Peers, eine entscheidende Rolle. Sowohl in Schulen (Schülerinnen, Schüler und Lehrende) als auch auf Elternebene, aber auch unter Erziehenden, Kranken- und Altenpflegenden ist der Austausch unter Gleichaltrigen, bzw. Bezugs- und Berufsgruppe besonders wichtig. Gegenseitige Unterstützung und Hilfestellungen, aber auch berechtigte Rückmeldungen werden von Gleichgesinnten und Interessensverwandten leichter angenommen.

Eine intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit macht die Inhalte und Intention der Arbeit bekannt.

Im Kanon dieser Maßnahmen wird eine nachhaltige und effiziente Präventionsarbeit entscheidende Früchte tragen.

Über die Thematik der Suchtprävention hinaus wird eine intensive Vernetzung mit Anbietern weiterer Präventionsaufgaben geschlossen. Fachleute für Gesundheitsprävention, Gewaltprävention und Sexualaufklärung sind wichtige Kooperationspartner.

Zielsetzung des Projektes:
„Zur Erziehung eines Kindes bedarf es ein ganzes Dorf“ (afrikanisches Sprichwort)

Präventive Maßnahmen und Botschaften, präventives Verhalten im Sinne guter Vorbilder, weitestgehend im Gemeinwesen der Stadt Lohmar integriert, sollen für alle sichtbar und wirksam werden.

Eine kontinuierliche Präsenz von positiven Botschaften, bewusste Maßnahmen und guten Vorbilder bilden die Grundlage nachhaltiger Suchtprävention. Aufgezeigte und vorgelebte Alternativen sowie eine kreativ-kritische Haltung gegenüber riskantem Verhalten, vor allem in der eigenen Alters- und Interessengruppe, fördern die Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsum. Prävention soll nicht als „Unterrichtsstoff“ vermittelt werden, sondern als eine gelebte Haltung erkennbar und nachvollziehbar sein.

Darüber hinaus sollen Gefährdete und evtl. bereits Abhängige an die zuständigen Hilfeangebote herangeführt werden.

Verfahren:
Im Laufe von fünf Jahren werden in möglichst vielen und verschiedenen Institutionen der Stadt Lohmar geeignete Veranstaltungen, Schulungen und Maßnahmen durchgeführt, die Einzelne und Teams befähigen, ihren Tätigkeits- und Arbeitsalltag mit präventiven Botschaften, Lernzielen etc. zu füllen und zu gestalten.

Um einen möglichst frühen Einstieg und positive Berührungspunkte zu schaffen, fangen wir im Vorschulalter mit Maßnahmen in Kindertagesstätten an. Im Laufe der Jahre sollen die Kinder, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern immer wieder mit der Thematik (alters- und entwicklungsgerecht) in Berührung kommen und sensibilisiert für persönliche und familiäre Bedürfnisse, Haltungen und Verhalten werden. Erziehende, Lehrende und Peers werden in ihren Kompetenzen geschult und über den Projektzeitraum begleitet.

Parallel werden für gemeinwesenrelevante Organisationen und Strukturen (öffentliche Verwaltung, Vereine, Betriebe, Gastronomie, Veranstaltungsbetreiber…) Schulungen und Maßnahmen angeboten, die auch dort die prophylaktische Ansätze implementieren und einen geeigneten Umgang mit riskantem Verhalten oder Suchtverhalten erarbeiten. Vorbilder und Erziehende sind alle im Gemeinwesen aktiven Menschen.

Alle durchgeführten Maßnahmen werden auf ihre Effektivität und Zielerreichung geprüft. Regelmäßig stattfindende Planungs- und Auswertungsgespräche von Auftraggeberin (Stadt) und Auftragnehmerin (Fachstelle Diakonie) überprüfen die Arbeit und ergänzen das Durchführungskonzept wenn nötig.

Nach Abschluss der Projektzeit sind die verschiedenen Akteure der Stadt Lohmar soweit geschult und erfahren, dass Suchtprävention „im Alltag stattfindet“ und zu einem selbstverständlichen Lernziel geworden ist.

Personaleinsatz:
Die Fachstelle für Suchtprävention ist eine Einrichtung des Drogen- und Suchthilfeverbundsystems im Diakonischen Werk. Mitarbeitende von Fachstelle und Drogen- und Suchthilfe arbeiten eng vernetzt zusammen und ergänzen sich in ihren fachlichen und organisatorischen Aufgabenstellungen.

Die Fachstelle führt die geplanten Schulungen etc. durch begleitet und supervidiert die Akteure und koordiniert weitere Anbieter präventiver und suchhilfespezifischer Arbeit. Für spezielle Veranstaltungen (Gesundheitsprävention, Gewaltprävention) werden entsprechende Fachleute engagiert.

Die bereits bestehenden Ressourcen der Stadt Lohmar werden in die Arbeit integriert und an der Umsetzung beteiligt.

Eingesetzte Fachleute sind in ihrem Aufgabengebiet erfahrene Diplom SozialarbeiterInnen und Diplom SozialpädagogInnen.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
Welche?: 
Mediensucht, Onlinesucht
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
Welche?: 
Altenpflege, Gewerbetreibende, Sponsorenseminare, Verwaltung
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
Welche?: 
Seniorentagesstätten, Altenheime
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
z.B. Papilio, Peer-Education, keine Kurzen für Kurze
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein

Einzelprojekte

Anlagen