Peer- Education (Weiterführende Schulen)

Heranwachsende können in ihrer eigenen Sprache und von Personen, welche ihre Werte und Normen akzeptieren und teilen, besser und „auf Augenhöhe“ erreicht werden. Das Bewusstsein für altersspezifische Wünsche, Bedürfnisse und Probleme ist eine entscheidende Voraussetzung für den persönlichen Zugang und die Entstehung von Vertrauen. Jugendliche und junge Erwachsene sind gut in der Lage sich gegenseitig Unterstützung anzubieten und zu geben und sollen zu Tutoren ausgebildet werden.

Peer - Education in der Suchtvorbeugung beinhaltet die Auseinandersetzung mit den Themen Drogen und Sucht, den Alternativen zu Konsum- und Suchtverhalten sowie Umgang mit Gruppensituationen und deren Bedeutung. Betrachtet wird u.a. der persönliche Hintergrund, die Möglichkeit der Unterstützung und Hilfe mit der Zielsetzung der Stärkung von Persönlichkeit und Kommunikationsfähigkeit. Die Kompetenz, eigene Gefühle, Wünsche, aber auch Ängste auszudrücken, ist eine wesentliche Voraussetzung für ein selbstbewusstes und eigenverantwortliches Verhalten und den Umgang mit suchtbildenden Stoffen oder Verhaltensweisen.

Die Projekt-TeilnehmerInnen sind SchülerInnen der 8. Klassen – aus jedem Klassenverband können sich jeweils ein Mädchen und ein Junge als Team ausbilden lassen.

Das Projekt verläuft in zwei Phasen. Im ersten Teil, einem viertägigen Seminar, werden die Schülerinnen und Schüler als TutorInnen ausgebildet. Unter Einbindung eines Beamten der Polizei des Kommissariats Vorbeugung, befassen sie sich mit verschiedenen Aspekten von Sucht und Suchtmittelgebrauch, ihren eigenen und gesellschaftlichen Einstellungen und möglichen Alternativen in ihrer Lebensgestaltung.

Im zweiten Teil findet der Transfer in die Schule/Schulklasse statt. Mit Unterstützung der jeweiligen KlassenlehrerIn werden nun Unterrichtseinheiten zu den erarbeiteten/erlebten Themen gestaltet und nach Abschluss gemeinsam evaluiert.

Ziele

  • Bewusste Wahrnehmung der persönlichen Erfahrungen und der daraus resultierenden Einstellungen
  • Selbstbewusste Entscheidungen für den Umgang mit Suchtmitteln
  • Zunahme an Lebenskompetenz durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Person und der Bewältigung der gestellten Anforderungen
  • Übernahme von Verantwortung für die Gruppe und sich selbst

Bedeutung für die Schule

  • Die teilnehmenden Schülerinnen werden während des Seminarverlaufs vom Unterricht freigestellt.
  • Die Auswahl der SchülerInnen erfolgt direkt durch die Klassen mithilfe eines Fragebogens. Eine Einverständniserklärung der Eltern ist vor Seminarbeginn einzuholen.
  • Das Seminar wird von der Fachstelle für Suchtprävention des Diakonischen Werkes durchgeführt und von den BeratungslehrerInnen der Schule begleitet.
  • Die zukünftigen Peers erhalten nach Abschluss der Fortbildung die Gelegenheit, in vereinbarten Schulstunden zu moderieren/unterrichten.
  • Sie werden von den MitschülerInnen und LehrerInnen unterstützt.
  • Das Projekt wird in die gesamte pädagogische und fachliche Arbeit an der Schule eingebunden (Schulkonzeption).

Maximale Teilnehmerzahl: 16 Personen
Dauer des Kurses: 4 Seminartage
1 Kurs pro Jahr nach den Sommerferien

Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein