Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
b.free hat sich innerhalb der letzten acht Jahre zu einem großen und wirkungskräftigen Netzwerk entwickelt. Mit b.free verbinden mittlerweile über 80% der Bevölkerung des Landkreises, sämtliche Bildungs- und soziale Institutionen, alle Kommunen und Fachbehörden das professionelle Netzwerk zur Alkoholmissbrauchsprävention bei Kindern und Jugendlichen. b.free hat von seiner Grundkonzeption von Beginn an einen ganzheitlichen, systemischen und sozialraumorientierten Ansatz verfolgt. Dieser bezieht sich auf die einzelnen Kommunen (runde Tische, örtliche Aktivitäten), als auch auf den ganzen Landkreis als Regionalmarke. Moderne Aspekte der Verhaltens- und Verhältnisprävention werden ebenso in die Maßnahmen integriert, als auch sozialkommunikative, zielgruppenspezifische und medial unterstützte öffentliche Aktionen. Gemeinsam mit Städten und Gemeinden, öffentlichen Einrichtungen und einer wachsenden Vielzahl an fachlichen und bürgerschaftlich engagierten Netzwerkpartnern wird das Projekt sowohl in Settings als auch im öffentlichen Raum zum gemeinsamen Thema entwickelt.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
b.free …mehr als ein Projekt
Nachhaltig - kreativ und vernetzt
Nachhaltig: weil wir seit acht Jahren systematisch mit vielen (öffentlichen) Einrichtungen daran arbeiten, das Thema Alkoholmissbrauch als ein Thema in den öffentlichen Raum zu stellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger in ihrer unterschiedlichen Form als Vorbilder sowie alle politischen und institutionellen Akteure angeht.Die Leuchtkraft dieses Projekt strahlt auch nach vielen Projektjahren wieterhin und erfreut sich einer wachsenden Zahl von Anfragen nach Kooperationen sowohl im Landkreis (Schulen, Vereine, Betriebe) als auch außerhalb des Landkreises.
Kreativ: weil wir weit über übliche Formen der Präventionsarbeit vergleichbarer Landkreise und Regionen hinaus gehen und mit neuen Formen des Projektmarketings, der Öffentlichkeitsarbeit und der offensiven Projektkommunikation experimentieren und Experten aus den Bereichen Werbung, Marketing, Fundraising und Sponsoring mit Fachkräften aus der Schulsozialarbeit, der Jugendarbeit und Präventionsarbeit zusammenbringen und mit Partnern weit außerhalb der üblichen Suchtpräventionsarbeit kooperieren. Und weil b.free öffentliche Veranstaltungen nutzt, um sich dort als erfrischendes Projekt mit Infoständen, Cocktailsbars (indoor), Saftläden (outdoor) anzuhängen oder mit Infoständen auf sich aufmerksam zu machen. Und weil wir Kinosäle und öffentliche Werbeflächen für die (provozierende) Plattform für unsere Botschaften nutzen. Und kreativ, weil wir eigene jugendorientierte Parties und Veranstaltungen im Angebotset vorhalten.
Vernetzt: weil wir als Netzwerk uns systematisch weiterentwickelt haben und mit einer Vielzahl öffentlicher und privater Institutionen, Betriebe, Vereine und Bürger zusammenarbeiten. b.free als das Netzwerk der Netzwerke im Landkreis Konstanz wurde von Beginn an als längerfristiges Entwicklungsprojekt konzipiert, bei dem vor allem auf die Mitwirkung von Politik, Kommunen, Verbänden, Wirtschaft und Bürgerschaft hingearbeitet wurde. Mit regelmässigen Besprechungen mit unseren finanziellen Förderern, dem b.free Projektteam. Den b.free Botschaftern (Bürger) und den Bürgermeistern pflegen wir die Netzwerkkontakte und beziehen alle Akteure in laufende Planungen und Aktionen ein. 2-3 mal jährlich versenden wir darüber hinaus unsere b.free news, die die wichtigsten Aktionen nochmals zusammenfassen.
Zur Geschichte und Entwicklung von b.free
Anfang 2005 wurde b.free als Projekt von zwei Rotaryclubs im Landkreis Konstanz gegen den zunehmenden Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen gegründet. Das Projekt hat sich im Laufe der Jahre zu einem Unterstützungsnetzwerk entwickelt, das maßgeblich vom Engagement von Bürgern und inzwischen fünf Rotaryclubs, regionalen Unternehmen und Firmen, staatlichen und kommunalen Behörden, Verbänden und der Politik unterstützt wird. Mit der Gründung der gemeinnützigen Rotary b.free UG im Jahr 2010 wurde das Netzwerk in professionelle Strukturen übergeführt. Die Geschäftsführung wurde dem Kommunalen Suchtbeauftragten des Landkreises und dem Kreisjugendpfleger übertragen, die diese Aufgabe im Rahmen ihrer Tätigkeiten beim Landkreis Konstanz übernehmen.
Was will und was macht b.free?
b.free ist keine Abstinenzinitiative. Kompromisslos setzt das Netzwerk aber auf strikte Einhaltung des Jugendschutzes (Jugendschutz ist Gesundheitsschutz) und auf die Vorbildfunktion und einen verantwortungsvollen Umgang von Erwachsenen und Institutionen im Umgang mit Alkohol.
b.free wendet sich also in erster Linie an Institutionen wie Schulen und Vereine, Gemeinden und Betriebe und an Erwachsene bzw. die breite Öffentlichkeit, gleichwohl aber auch an Jugendliche selbst.
- Gemäß dem afrikanischen Sprichwort "Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen", hat b.free in Städten und Gemeinden des Landkreises Konstanz Runde Tische zum Thema Jugend eingerichtet.
- Seit 2006 wurden schon fünf Kinospots zu b.free produziert, die täglich vor allen Kinofilmen im Landkreis Konstanz als Werbetrailer eingespielt werden
- Mit dem Verleih von zwei ausleihbaren mobilen Saftläden unterstützen wir Schulen, Vereine und Betriebe bei ihren Festen bzw. mit Rezeptvorschlägen für das Mixen leckerer und alkoholfreier Cocktails
- mit für verschiedene Alters- und Zielgruppen sowie teilweise geschlechtsspezifisch getrennt entwickelten Präventionsmaterialien unterstützen wir die Präventionsarbeit in Schulen und der Jugendarbeit
- mit jährlich neu aufgelegten alkoholfreien Großdiskoveranstaltungen in Zusammenarbeit mit Vereinen und Jugendgruppen setzen wir Beispiele für kommerzielle Tanz- und Diskobetriebe sowie für Jugendliche selbst und unterstreichen, dass man auch Parties feiern und Spaß haben kann ohne immer übermäßig Alkohol zu trinken
- wir regelmäßig öffentliche Großflächenplakatkampagnen konzipieren und umsetzen und somit die Aufmerksamkeit für das Thema und die Problematik des Alkoholkonsums Jugendlicher jenseits aktueller Medienberichte aufrechterhalten als gesamtgesellschaftliche Herausforderung
- mit der benachbarten Schweiz und dem Bundesland Vorarlberg in regelmäßigem Dialog und Austausch stehen und bereits in vier gemeinsamen grenzüberschreitenden Tagungen Konzepte und Strategien unserer Präventions- und Netzwerkarbeit reflektiert haben.
Wer sind die b.free Akteure?
Die Basisarbeit im Netzwerk leisten die Jugendpfleger und Jugendreferenten der Städte und Gemeinden, die Schulsozialarbeiter sowie die Präventionsfachkräfte der Suchtberatungsstellen und der Polizei im Landkreis Konstanz. Punktuell werden sie durch unsere ehrenamtlich tätigen b.free Botschafter unterstützt. Alle gemeinsam bilden sie das Projektteam, das in regelmäßigen Treffen sowie in einem jährlich stattfindenden Klausurtag auch im Sinne einer Evaluation und Qualitätskontrolle alle durchgeführten Maßnahmen und Strategien reflektiert und Termine, Projekte, Aktionen und Kampagnen bespricht, plant und koordiniert.
Was zeichnet b.free besonders aus?
"b.free ist die größte Bürgerschaftsinitiative im Landkreis Konstanz". (Landrat Frank Hämmerle)
"b.free ist das spannendste Rotaryprojekt in unserer Region, weil unser Engagement weit über die reine finanzielle Unterstützung hinausgeht." (Dr. Uwe Schaffer, Sprecher der Lenkungsgruppe und des Aufsichtsrates der Rotary b.free UG)
"b.free ist eines der größten Botschafterprojekte des Landkreises Konstanz" (Artur Ostermaier, Bürgermeister der Gemeinde Steißlingen und Vorsitzender des Gemeindetages Baden-Württemberg, Kreisverband Konstanz
Gelungen und erreicht wurde dies,
- weil wir systematisch und kontinuierlich
- Maßnahmen der Verhaltens- und Verhältnisprävention umsetzen
- Personalkommunikative Methoden und massenmediale Kommunikation einsetzen
- Methoden und Kompetenzen der Jugendarbeit, der Schulsozialarbeit und der Erwachsenenbildung in unsere Arbeit integrieren
- auf die Kompetenzen und Erfahrungen unserer Akteure und Unterstützer in den Feldern Marketing, Werbung und Sponsoring setzen
- weil wir Öffentlichkeitsarbeit als selbstverständlichen und notwendigen Teil der Präventionsarbeit betrachten und b.free als eine kampagnenfähiges Programm erfolgreich im Landkreis Konstanz über Jahre umgesetzt haben
- weil wir Jugendschutz- und Präventionsarbeit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen und auf das Engagement der Bürgerinnen und Bürger sowie unserer Unternehmen setzen und diese Aufgabe nicht nur an staatlich finanzierte Fachstellen delegieren
- weil wir auf die Unterstützung der Städte und Gemeinden des Landkreises setzen
- weil wir mit verschiedenen Unternehmen, Vereinen und Einrichtungen Kooperationen aufgebaut haben
- weil unsere Sponsoren erkennen, dass wir ein leidenschaftliches Gemeinwesennetzwerk sind, das durch seine Breite, Vielfalt und Heterogenität lebt und durch unterschiedlichste Menschen und gesellschaftliche und berufliche Vertreter repräsentiert wird
- weil wir b.free für ein zukunftsorientiertes Modell einer Verantwortungsteilung zwischen kommunalen und staatlichen Stellen einerseits und der zivilgesellschaftlichen Akteuren entwickelt haben
- weil wir einen gesellschaftlichen Konsens über alle Städte und Gemeinden, öffentliche Einrichtungen, die Politik, eine Vielzahl von Fachkräften hergestellt haben, dass das Thema Jugend und Alkoholkonsum/-Alkoholmissbrauch ein gesamtgesellschaftliches Thema ist, das alle etwas angeht und die Aufmerksamkeit und Mitwirkung aller Institutionen und Bürger betrifft
- weil wir auch als Landkreisprojekt über unsere Netzwerkstrukturen und Netzwerkpartner in den Städten und Gemeinden deren Anstrengungen und Anliegen unterstützen und gemeinsam mit ihnen lokale Konzepte entwickeln und in der Umsetzung unterstützen. Über b.free ist es gelungen, dass alle 25 Städte und Gemeinden im Landkreis Konstanz mit dem Landkreis und den Verbänden sowie weiteren öffentlichen Einrichtungen zusammen ihre Maßnahmen entwickeln
- wir an verschiedenen Orten im Landkreis, teilweise über Schulen oder über Volkshochschulangebote Kurse zum Erlernen des Mixens alkoholfreier Cocktails anbieten und Jugendliche bei Festen anleiten, solche selbst zuzubereiten.
- und nicht zuletzt, weil wir nicht als Abstinenzbewegung auftreten, sondern als ein Netzwerk, das für eine Kultur einer genussorientierten und ein positives Lebensgefühl vermittelnden Verantwortungsgesellschaft steht.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags
C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags
Gesamtregion Landkreis Konstanz
C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
Straßenverkehrsbehörde
Sponsorenverträge mit Firmen und Kooperationsverträge mit Vereinen
Festkulturkonzept Landkreis Sigmaringen
Saftladen, Plakataufstellung