Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Es die Herausforderung in der Alkoholprävention, eine Balance zwischen dem Wunsch Jugendlicher nach Ausprobieren und Erfahrungen sammeln in frei gestaltbaren Lebensräumen und dem berechtigen gesellschaftlichen Anspruch nach Schutz der Jugend zu
finden. Als Beispiel steht die Frage im Raum, ob sich eine vermeintlich den Interessen der Erwachsenengesellschaft unterordnende alkoholabstinente Haltung in Jugendzentren, Alkoholverbote in Jugendverbänden und bei Feiern auf dem Schulgelände der Prävention dienen und oder eher zu einer allgemeinen Verdrängung bzw. in andere Freizeitbereiche hinein führen. In diesen Kontexten besteht unter anderem die Aufgabe, gemeinsam mit Jugendlichen Regeln und Definitionen zu entwickeln und in der Praxis zu erproben. Regeln sollten als sinnvoll und umsetzbar gelebt werden und weniger als Zugeständnis für einen nach außen hin überkorrekten Lebenswandel.
Mit diesem fachlichen Grundverständnis bündelt die Stadt Hannover seit Anfang 2008 sämtliche Angebote zur Alkoholprävention unter dem Motto: "Mehr Fun – weniger Alkohol".
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
1. "Mehr Fun - weniger Alkohol"
Alkoholkonsum zwischen Genuss und Risiko
Nach den ersten beiden Jahren, für die das Konzept zunächst aufgelegt war, ist daraus die inhaltliche Grundlage für eine dauerhafte Bearbeitung des Themas durch das Sachgebiet Jugendschutz/Straßensozialarbeit geworden. Durch Beobachtungen im Außendienst, Auswertung der Veranstaltungen und Anfragen sind die einzelnen Bausteine dieses Konzeptes ständig fortgeschrieben und ergänzt worden.
Die Akzeptanz wie auch die Nachfrage der Angebote waren von Anfang an sehr gut. Dies belegen die Zahlen der erreichten Personen (zum Beispiel ca. 3.500 Schüler/-innen pro Schuljahr), die zahlreichen Anfragen aus anderen Kommunen zu einzelnen Bausteinen, die mehr als 4.000 Besuche pro Jahr speziell zum Thema "Mehr Fun – weniger Alkohol" auf der Homepage, sowie das intensive und anhaltende Interesse der Medien.
Erste Erfahrungen mit Alkohol in der Pubertät und als Gruppenerlebnis
Kinder und Jugendliche beginnen um das 12. Lebensjahr herum schrittweise, sich vom Elternhaus zu lösen und orientieren sich dabei an gleichaltrigen Freundinnen und Freunden (peer-group). Die körperliche Entwicklung, der erste Liebeskummer und schulischer Leistungsdruck erschweren die Bewältigung dieser Phase.
Laut Studien der Drogenbeauftragten der Bundesregierung und von Instituten werden in der Pubertät erste Erfahrungen mit Alkohol gemacht. Dies geschieht überwiegend innerhalb einer Gruppe von Gleichaltrigen. Der Alkohol schmeckt den Kindern und Jugendlichen nicht unbedingt, wirkt aber enthemmend, entspannend und hilft dabei, sich über Verbote hinweg zu setzen und "sich was zu trauen". In vielen Cliquen gilt der Alkoholkonsum als Zeichen von Stärke und Erwachsensein; wer nicht mittrinkt, gilt schnell als Außenseiter. Präventionskonzepte müssen jungen Menschen vermitteln, sich mit dem Gruppenzwang auseinanderzusetzen und sie stark machen, nicht mit zu trinken. Bei allen präventiven Angeboten stehen das Aufzeigen attraktiver Alternativen und die Stärkung der eigenen Persönlichkeit im Vordergrund, nicht Verbote und das Einengen ihrer Lebenswelt.
Das allgemeine Ziel gilt hierbei nicht der Abstinenz, sondern dem richtigen Maß
Die jahrzehntelange Botschaft nach einer vollständigen Abstinenz an Kinder und Jugendliche im Kontext der Prävention wird von Minderjährigen oft als nicht authentisch erlebt, weil der Alkoholkonsum in unserer Gesellschaft toleriert wird. In vielen Bereichen wird er als selbstverständlicher Bestandteil der Erwachsenenwelt erlebt. Kinder lernen von Erwachsenen, was sie zu vollwertigen gesellschaftlichen Subjekten werden lässt. Der Konsum von Alkohol mit all seinen Risiken gehört offensichtlich dazu. Alkoholprävention wird vor diesem Hintergrund von Jugendlichen schnell "als Spaß verderbend" entlarvt. Es ist daher nahe liegend, präventive Handlungsansätze zu entwickeln, die die Möglichkeiten reflektieren und vorschlagen, auch ohne Alkohol Spaß zu haben und Geselligkeit zu erleben bzw. einen verantwortungsvollen Umgang damit zu finden.
Das Ziel dieses Konzept steht unter dem Motto "Mehr Fun - weniger Alkohol". Der ungenaue Begriff "weniger" ist bewusst gewählt, weil ein Einstieg in die Diskussion möglich wird, wie viel weniger denn genug ist, der erhobene Zeigefinger der vollständigen Abstinenz vermieden wird, vermittelbar wird, selbst die Kontrolle über den Genuss von Alkohol zu behalten und zu entscheiden, wann, wo und wie viel Alkohol jemand trinken will und die eigene Fähigkeit (Ressourcen), Konsumverzicht in bestimmten und/oder riskanten Situationen zu entscheiden und durchzuhalten thematisiert werden kann. Diese Auseinandersetzung mit den jungen Menschen geschieht im Spannungsfeld zu ihrer Lebenswelt, die bereits von Erfahrungen mit Alkohol geprägt ist.
Angebote des erzieherischen und des kontrollierenden Jugendschutzes
Eine Grundlage für die Zielrichtung dieses Konzeptes stellen Szenekenntnisse und Erfahrungen der letzten Jahre unter Berücksichtigung bundesweiter fachlicher Entwicklungen dar. Die beiden Grundpfeiler dieses Konzeptes sind der kontrollierende Jugendschutz sowie erzieherische Angebote und Aktionsformen. In beiden Pfeilern entstehen aus Beobachtungen und Ideen neue Ansatzpunkte für den jeweils anderen Bereich. Ein erfolgreiches Konzept bedingt das Zusammenwirken dieser beiden Arbeitsfelder. Der sich hieraus ergebende Umfang und die Vielzahl der Aktionen sind dementsprechend nur unter Einbeziehung des gesamten Sachgebietes Jugendschutz/Straßensozialarbeit umzusetzen. In die Durchführung erzieherischer Aktivitäten werden zahlreiche Kooperationspartner/innen und Sponsoren einbezogen.
Förderung und Stärkung der gesamten Persönlichkeit
Neu in diesem Konzept ist die Entwicklung eines Bausteins zur Förderung und Stärkung der gesamten Persönlichkeit lange vor dem ersten Kontakt mit Alkohol. Schon vor der Pubertät werden durch Erfahrungen und Beobachtungen wichtige Merkmale der eigenen Persönlichkeit angelegt. Ein eigenes Selbstwertgefühl, Strategien zum Bewältigungen von Enttäuschungen und Fehlern, eigenverantwortliches Handeln innerhalb von Gruppen, Stressabbau bei Leistungsdruck bieten nicht nur im Alltag von Grundschüler/innen und Hortkindern wichtige Elemente für eine positive und zufriedene Grundeinstellung, sondern ermöglichen auch in der Pubertät einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol. Deshalb wird für die Zielgruppe der 6 - 10Jährigen, inklusive des pädagogischen Personals und deren Eltern, mit der Förderung einer ganzheitlichen Resilienz ein neuer Baustein der Alkoholprävention aufgebaut. Bei diesen Angeboten steht natürlich nicht die Alkoholprävention im unmittelbaren Vordergrund. Vielmehr wird die Stärkung der Persönlichkeit und des Selbstwertgefühls mit altersgerechten Methoden in einem offenen, spielerischen und freiwilligen Rahmen erreicht. Erstmalig wird dieser Ansatz im Herbstferienprogramm "Starke Kinder" des Hauses der Jugend im Oktober 2011 verfolgt.
Geschlechtsspezifische Besonderheiten
Die Konsummuster von Mädchen und Jungen, durch umfangreiche Studien und Zahlen belegt, haben sich im Laufe der letzten Jahre immer weiter angenähert, so dass sie mittlerweile nahezu identisch sind. Dies betrifft auch das das Einstiegsalter und teilweise auch die Motivation, Alkohol zu trinken. Trotzdem sind Zu- und Umgang und zum bzw. mit dem Alkoholkonsum von Mädchen und Jungen durchaus unterschiedlich. Insofern richten sich zwar grundsätzlich die meisten Angebote weiterhin an beide Geschlechter. Allerdings sollen mit der Fortschreibung dieses Konzeptes, verstärkt auch der geschlechtsspezifische Zugang und Umgang mit Alkohol und dessen Auswirkungen berücksichtigt werden. Insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen von übermäßigem Alkoholkonsum, bestehen durchaus unterschiedliche Gefahrenpotenziale bei Mädchen und Jungen.
Kulturelle und soziale Hintergründe
Kulturelle, ethnische und religiöse Hintergründe sind mögliche Einflussfaktoren auf den Konsum bzw. die Abstinenz von Alkohol. Riskanter bzw. übermäßiger Alkoholkonsum findet hingegen in allen sozialen Bevölkerungs- und Bildungsschichten statt. Zu beobachten ist, dass beispielsweise Jugendliche mit türkischen oder arabischen Migrationshintergrund weniger zu übermäßigem Alkoholkonsum neigen, teilweise vollständig abstinent sind, während am "Binge Drinking" (Trinken von großen Mengen Alkohol in kurzer Zeit) in der Innenstadt durchaus auch zahlreiche Jugendliche aus bildungsnahen Verhältnissen beteiligt sind. Für die Fortschreibung der Konzeptes "Mehr Fun – weniger Alkohol" bedeutet dies, noch differenzierter bzw. spezieller durch gezieltere Methoden und Angebotsformen die jeweiligen Zielgruppen anzusprechen. Dies wird insbesondere in der Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten, offenen Jugendeinrichtungen, Schulen usw. in den Stadtteilen berücksichtigt werden.
2. Angebote und Aktionsformen des erzieherischen Jugendschutzes
2.1 Zusammenarbeit mit Schulen
Das Spektrum reicht von klassenbezogenen Projekten über Vormittagsangebote bis hin zu Großveranstaltungen wie den JugendFilmTagen. Zum einen wird die konkrete Prävention auf die einzelne Anfrage einer Schule und deren Wünsche abgestimmt. Zum anderen hat sich mittlerweile mit einigen Schulen eine regelmäßige Zusammenarbeit entwickelt, die in jedem Schuljahr neu durchgeführt wird.
2.2 Alkoholprävention im Sport(verein)
Seit nunmehr drei Jahren besteht eine Kooperation zwischen der Stadt und dem Stadtsportbund im Bereich der Alkoholprävention. Neben den beiden mitgliederstärksten Sparten Fußball und Handball ist dieses Projekt inzwischen auch für andere Mannschaftssportarten geöffnet. Durch die Signalwirkung einzelner Angebote entsteht punktuell eine Ausweitung in andere Sportbereiche.
2.3.Präventionsprojekte des Jugendschutzes im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit
Unterstützt werden einzelne stadtweite Projekte dieses Sachgebiets, wie beispielsweise die Jugendgala des Zirkus Salto. Neben dem bewussten Umgang mit dem Thema werden auch die Eltern dazu informiert. Die Veranstaltungen sind in der Regel für alle Gäste alkoholfrei und mit einem attraktiven alkoholfreien Cocktailangebot ausgestattet. Ebenfalls werden die Räumlichkeiten für Workshops genutzt.
Für die (ehrenamtlichen) Betreuer/innen und Mitarbeiter/innen steht die Sensibilisierung für das Thema, aber auch Informationen über aktuelle Trends im Freizeitverhalten und bevorzugte (alkoholische) Getränke im Vordergrund. Besonders wichtig ist das Vorbildverhalten gegenüber Kindern und Jugendlichen, die mit ihnen einen Teil ihrer Ferien verbringen.
3. Kontrollierender Jugendschutz
Auch der kontrollierende Jugendschutz leistet einen wichtigen Beitrag zur Alkoholprävention. Dabei konzentriert sich das Engagement besonders auf zwei Arbeitsansätze:
Seit dem Herbst 2008 haben mittlerweile über 500 Testkäufe im Stadtgebiet statt gefunden. Durchgeführt wurden diese im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft in enger Kooperation mit der Polizei, die von Anfang an durchgehend Polizeischüler/innen dafür zur Verfügung stellte. Aus den grundsätzlichen Überlegungen und den Erfahrungen in der Umsetzung ist mittlerweile ein Arbeitskonzept entstanden, welches in nahezu allen Punkten als niedersachsenweiter Standard gilt.
School's-out-Partys, Abipartys, Zeugnisferienpartys und reguläre, kostengünstige Disco- Angebote an den Wochenenden haben eine große Anziehungskraft auf Jugendliche. Dabei kommen 50% der feiernden Kids aus dem Stadtgebiet und 50% aus der Region. Der städtische Jugendschutz wird hierbei schon im Vorfeld tätig, in dem Konzessionäre bzw. Personen, die als Untermieter einzelne Veranstaltungen anbieten, auf die Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes hingewiesen und Kontrollen vor Ort angekündigt werden. In besonders problematischen Fällen wird auch in enger Abstimmung mit dem Fachbereich Recht und Ordnung (OE 32) eine Unterlassung der Veranstaltung durchgesetzt.
4. Kooperationsvereinbarung zur Betreuung alkoholisierter Kinder und Jugendlicher in der Landeshauptstadt und der Region Hannover
Eine akute Alkoholvergiftung eines Kindes oder Jugendlichen ist immer ein gewichtiger Anhaltspunkt für eine Kindeswohlgefährdung im Sinne des § 8a Abs. 1 SGB VIII. Daher hat die Jugendhilfe das Gefährdungspotential abzuschätzen, bei Bedarf die Kinder und Jugendlichen in Obhut zu nehmen, Minderjährige und die Personensorgeberechtigten zu beraten, Hilfen anzubieten und ggf. das Familiengericht anzurufen.
5. Genderaspekt in der Alkoholprävention
In den Studien und Erhebungen im letzten Jahr sind wieder unterschiedliche Konsumverhalten von Mädchen und Jungen deutlich geworden. Den aktuellen Erkenntnissen zu Folge konsumieren Mädchen Alkohol in der Regel weniger riskant als Jungen, sie leben häufiger abstinent. Bei den Trinkmotiven und Wirkerwartungen an den Alkohol zeigen sich jedoch kaum Geschlechtsunterschiede. Mädchen bewerten den Alkoholkonsum weniger positiv als Jungen. Alkohol konsumierende Mädchen werden oft sowohl von Mädchen als auch Jungen z. Teil sehr heftig kritisiert, wenn sie ihre Grenzen nicht wahren. Bilder über das "zurückhaltende" Mädchen scheinen demnach bei beiden Geschlechtern präsent zu sein.
6. Angebote zur frühkindlichen Resilienz (für Grundschulen und Horte)
Da Kinder ihr Verhalten in den ersten zehn Lebensjahren hauptsächlich durch Nachahmung erlernen, sollte hier schon durch geeignete Maßnahmen angesetzt werden. Aus der Entwicklungspsychologie ist bekannt, dass hier die Resilienz von großer Bedeutung ist. Unter Resilienz wird zum einen verstanden, in Krisen bzw. bei Enttäuschungen Widerstandskräfte zur positiven Bewältigung zu entwickeln. Dies ist mit einer gestärkten, von sich und seinen Möglichkeiten überzeugten Persönlichkeit möglich, die schon in frühester Kindheit angelegt wird. Dadurch ist es auch möglich, sich innerhalb einer Gruppe und deren Erwartungen und Regeln zu behaupten.
7. Erwachsene und Jugendliche als Multiplikator/innen der Alkoholprävention
Neben der Schule und den Sportvereinen sind die Jugendverbände ein wichtiger Anlaufpunkt für Jugendliche. Ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter/innen der Verbände geben Jugendlichenin unterschiedlichen Angebotsformen Orientierung. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, speziell zu diesem Thema geschult ggf. sensibilisiert zu werden. Workshops, die Inhaltlich auch für Lehrer/innen bzw. im Sportbereich entwickelt sind, können leicht abgewandelt hierzu angeboten werden.
Selbstverständlich können auch Angebote direkt für die Jugendlichen in den Verbänden durchgeführt werden. Im Hauptausschuss des Stadtjugendrings wurde Ende 2011 das Konzept zur Alkoholpräventionvorgestellt. Inzwischen ist ein Modul entwickelt, welches rechtliche Rahmenbedingungen, Wissenstransferelemente, Bedeutung der Erwachsenen als Vorbilder, Regelwerk zum Umgang mit Alkohol und Hilfsangebote umfasst. Das Angebot richtet sich an alle Vereine, Verbände und Dienste der Jugendarbeit im Rahmen von Multiplikatorenschulungen.
Knapp ein Drittel der Gewalttaten in Deutschland – und zwar insbesondere schwere und gefährliche Körperverletzungen – sind unter Alkoholeinfluss verübt worden. Es besteht ein Ursachengefüge zwischen Alkoholkonsum und dem Risiko Gewaltopfer oder -täter zu werden. Verunsicherung um Fragen werden beim Multiplikatoren, Kindern und Jugendlichen hervorgerufen wie z. B: Wie soll ich mich verhalten gegenüber Alkoholisierte Täter bzw. Opfer…? Bin ich in der Lage mich noch zu wehren…? Kann ich anderen helfen...? Was würde ich selbst tun, wenn mir das passiert? Was können Erziehende tun? Ist Zivilcourage beim "Alkoholgewalt" wirksam, sogar Empfehlenswert? Zu diese Fragen soll der Workshop "Kein Bock auf Party Stress" als Koperationsprojekt zwischen Jugendschutz und der Polizeidirektion Hannover eine Antwort bieten.
8. Angebote und Beratung für Jugendliche und Erwachsene außerhalb des Schulbereiches
Die Mitarbeit und die Teilnahme der Eltern haben sich in der letzten Zeit etwas zufriedenstellender entwickelt, es bestehen aber noch einige Entwicklungspotentiale. Den Eltern, wie auch den Erwachsenen allgemein, ihre Bedeutung als Vorbilder und aktuelle Trends im Freizeit- und Konsumverhalten der Jugendlichen zu vermitteln, ohne sie auf die Anklagebank zu setzen, bleibt die Grundaussage dieses Schwerpunktes. Ein zentraler Ausgangspunkt für die medienpädagogische Arbeit mit Jugendlichen ist die Erstellung von Videoclips (Musikvideo). Hierzu wird vorab eine spezifische Konzeption ausgearbeitet. Die Jugendlichen arbeiten in allen Phasen der Clipentstehung mit. Eine Internetpräsenz ermöglicht in der Beratungsarbeit den Zugang zu beiden Zielgruppen: Die Jugendlichen halten sich im virtuellen Raum nach ihren Vorstellungen aus und stellen auch dort für sie wichtige Fragen. Erwachsene nutzen dieses Medium verstärkt als Informationsquelle; auch für Erziehungsfragen und für die Diskussion mit anderen.
9. Präventionsangebote bei Großveranstaltungen und U17-Discos
Dieser Baustein hat sich quasi aus sich selbst heraus entwickelt: Anfragen von Schulen und Veranstaltern, wie sie mit dem Verkauf und dem Konsum von Alkohol umgehen sollen, haben ein Standard-Kit für dieses Segment hervorgebracht. In einer Kombination aus alkoholfreien Cocktails, die von Profis vor Ort gemixt und zu einem sehr günstigen Preis verkauft werden, und einem Infostand ist der Jugendschutz auf Veranstaltungen z.B. wie dem Fährmannsfest, der Jugendgala des Zirkus "Salto", Schulkonzerten durch eigenes Personal präsent. Eine Beratung der Veranstalter im Vorfeld, worauf in Bezug auf das Thema Alkohol und besonders dessen Verkauf zu achten ist, gehört ebenfalls dazu.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags
C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags
C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
Stadtsportbund, Fan-Projekt
Zerlegbar, Schulung BBS Einzelhandel, Broschüre "Über Alkohol reden"
Alkoholprävention im Sport, Konzept Testkäufe