Frankenthal

Typ: 
kreisfrei
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Frankenthal
Bundesland: 
Rheinland-Pfalz
Einreichende Dienststelle: 
Kinder- und Jugendbüro
Name des Ansprechpartners: 
Birgit Hemmer
Funktion des Ansprechpartners: 
päd. Fachkraft
Straße/Postfach: 
Stephan-Cosacchi-Platz 3
Postleitzahl: 
67227
Ort: 
Frankenthal
Telefon des Ansprechpartners: 
06233/4960565
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Suchtprävention in Frankenthal

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Anlass und Ausgangssituation

Das Kinder- und Jugendbüro ist eine Abteilung des Servicebereiches Familie, Jugend und Soziales in Frankenthal und damit eine der zentralen Anlaufstellen für alle Kinder und Jugendlichen. Es vertritt deren Interessen innerhalb der Stadtverwaltung und nach außen und ist damit Anwalt der Kinder und Jugendlichen. Es übernimmt zentral Aufgaben zur Initiierung und Förderung partizipativer Strukturen und versteht dies auch als Querschnittsaufgabe innerhalb der Stadtverwaltung. Es unterstützt Kinder und Jugendliche in ihren Selbstfindungsprozessen, indem es erzieherische Aufgaben wahrnimmt und Angebote zu sinnvoller Freizeitgestaltung macht. Es ist damit auch grundsätzlich präventiv im Sinne der Verhaltens- und Verhältnisprävention tätig.

Konzeption und Ziele

Das Kinder- und Jugendbüro verfügt über eine allgemeine Konzeption, die u.a. eine Ausgangssituation, Bedarfslagen und Ziele der Arbeit beschreibt sowie über ein gesondertes Präventionskonzept (s. Anlagen). Ziele der präventiven Arbeit sind vor allem:

  • Förderung von Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Förderung der Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit
  • Förderung der Konfliktfähigkeit
  • Förderung der Genuss- und Erlebnisfähigkeit

Vorgehen und Umsetzung

In erster Linie ist die Arbeit subjektorientiert, um den individuellen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht werden zu können. Dabei werden aktuelle Strömungen und für die Kinder und Jugendlichen interessante Themen aufgegriffen, um pädagogisch sinnvolle Räume für erfahrungsgeprägte Lernprozesse zu initiieren. Zu den festen Bestandteilen gehören die Medienorientierung im Sinne der Vermittlung eines verantwortungsbewussten Umgangs mit Medien sowie die Gesundheitserziehung als ein Aspekt grundlegender Lebenskompetenzen. Hier sind auch Konzepte der Tabak- und Alkohol Prävention angesiedelt. Ergänzend wird Wert auf geschlechtsorientierte Angebote gelegt, die speziellen Bedürfnissen von Mädchen und Jungen gleichermaßen entgegenkommen. Jugendliche ab 14 Jahren nutzen weniger feste längerfristige Angebote. Sie sind eher durch kurze, offene Projektangebote zu erreichen. Diese Angebote werden in den einzelnen Projektbeschreibungen 1-3 näher ausgeführt.

Die einzelnen Maßnahmen werden in verschiedenen Teams, in städtischen Gremien wie dem Präventionsrat und in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (z.B. Fachstelle Sucht) reflektiert. Jährlich stattfindende Maßnahmen unterliegen somit einem kontinuierlichen Optimierungsprozess, in dessen Fortgang z.B. auf verschiedene Themen (wie Alkohol, Rauchen), Zielgruppen (wie verschiedene Klassenstufen, Jugendtreffbesucher, Betreiber) oder Settings (Schule, Treff, Öffentlichkeit) eingegangen wird.

Durch diese Vernetzung können auch kommunale Einflussmöglichkeiten besser wahrgenommen werden. So werden z.B. die Anschreiben, mit denen für die Maßnahmen geworben wird, meistens von Oberbürgermeister oder Sozialdezernent unterzeichnet und flächendeckend an Schulen, Betreiber oder Verbände verschickt. Das derzeitige Finanzierungsystem durch den Träger Stadt Frankenthal ist unabdingbare Grundlage zur Erhaltung der derzeitigen qualifizierten Maßnahmen. Die kommunalpolitische Ebene unterstützt diese Maßnahmen sowohl finanziell als auch inhaltlich.

Zum großen Teil werden durch die Angebote Kinder und Jugendliche erreicht, die aus sozial schwächeren und bildungsfernen Familien kommen. Somit richten sich die Angebote soziallagenspezifisch bzw. soziallagensensibel gezielt an Kinder und Jugendliche, bei denen sich verstärkt Bedarfe abzeichnen.

Eltern und Familien werden mit einbezogen, indem z.B. ein Eltern-Info-Abend bei der Präventionswoche angeboten wurde. Die langfristige und nachhaltige Implementation suchtpräventiver Strategien werden in Zusammenarbeit mit Schulen, Schulsozialarbeitern, Betreibern, Polizei, Ordnungsamt und dem Sozialen Dienst umgesetzt.

Andernorts bestehende Projekte, die sich bewährt haben, werden aufgegriffen: Mit dem Konzept "Voll ist out" hat das Kinder- und Jugendbüro beispielsweise das Projekte der Stadt Bad Kreuznach auf seine eigenen Bedürfnisse transferiert, indem Plakate und "Rote Karten" im Layout übernommen wurden und dann mit einem speziellen Anschreiben von sozialpädagogischen Fachkräften an Betreiber im Stadtgebiet verteilt wurden.

Ergebnisse und Erreichtes

Durch die verschiedenen Projekte wurde erreicht, dass zum Thema Prävention auf den verschiedenen Ebenen der Gesellschaft sensibilisiert wurde. Schüler und Lehrer wurden im institutionellen Rahmen ebenso erreicht wie im Freizeitbereich, Betreiber wurden persönlich und offiziell angesprochen, Multiplikatoren wie Peergroup (in Workshops), Ämter (Ordnungsamt) und auch Eltern (Info-Abend) wurden durch die Teilnahme an den Projekten informiert und ihre Handlungsfähigkeit wurde gestärkt.

Die Themen Alkohol- und Tabakkonsum wurden durch die umfassende Berichterstattung in der Presse an die Öffentlichkeit gebracht, so dass sie eine Diskussionsgrundlage zur Weiterarbeit bilden können.

Die Konzeption des Kinder- und Jugendbüros zum präventiven Jugendschutz (s. Anlage) wurde vom Jugendhilfeausschuss beschlossen, so dass weitere Aktionen und Projekte auf einer offiziellen Grundlage geplant und durchgeführt werden können.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
Welche?: 
Betreiber
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
siehe Projektbeschreibung
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Versenden "Blauer Briefe"

Einzelprojekte

Anlagen