Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Im Landkreis Esslingen (mit 509 000 Einwohnern und 111 000 Kindern und Jugendlichen unter 21 Jahren) wurde mit dem Aktionskreis Suchtprophylaxe eine von allen gesellschaftlichen Ebenen (Kirche, Wirtschaft, Soziales, Bildung, Politik, Justiz, Gesundheit/Medizin) getragene kommunale Suchtvorbeugung, mit breit angelegten Kooperationsstrukturen und offensiver Gewinnung von haupt- und ehrenamtlich Engagierten seit 1992 gezielt aufgebaut, um vom Kindergarten bis zum betrieblichen Bereich wirkungsvoll suchtpräventive Projekte und Maßnahmen, Entwicklungs- und Rahmenbedingungen für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Grundlage ist das Gesamtkonzept Suchtprophylaxe Baden-Württemberg und ein landkreisweites Konzept mit einem breiten abrufbaren Unterstützungsangebot für alle Zielgruppen in den Settings vom Kiga bis zum Altenbereich, das alle Suchtmittel und Suchtformen und alle Altersgruppen im Blick hat. Die Expertisen des IFT und aktuelle Studien der BZgA, DHS u.a. sind fachliche Grundlagen. Aktuelle Entwicklungen und Bedarfe werden in den Fachgruppen multidisziplinär aus den verschiedenen Bereichen zusammengetragen. Projekte werden auf ihre Wirksamkeit und Nützlichkeit mit den Betroffenen und Beteiligten (direkte Befragungen, Fragebogen, Evaluationen) ausgewertet. Bundes- oder landesweit erprobte und evaluierte Projekte werden entsprechend den Bedingungen im Landkreis modifiziert (HaLT, FreD, Peer-Projekt an Fahrschulen, Kampagne "Be smart" u.a.). Es werden landkreisweit Projekte und Maßnahmen direkt für Kinder und Jugendliche entwickelt, der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt bei der Multiplikatorenschulung (Erzieherinnen, Lehrer/innen, Ausbilder, Mitarbeiter/innen in der Kinder- und Jugendarbeit und sozialer Einrichtungen) und der Elternarbeit, damit Suchtvorbeugung unmittelbar durch die Bezugspersonen methodisch und als Haltung in die alltägliche Be- und Erziehungsarbeit und Förderung von Kinder und Jugendlichen einfließen.(siehe Anlage 1)
Modellhaft wurden drei Projekte herausgegriffen, die sich gezielt an Kinder und Jugendliche richten, eingebettet in ein breites Maßnahmenprogramm:
- "Raupe Nimmersatt", ein Theaterpädagogisches Projekt für Kita-Kinder zur Prävention von Ess-Störungen - ein Baustein Familienorientierter Suchtprävention
- Schülermultiplikatorenseminar ergänzt durch die Ausbildung schulischer Streitschlichter als ein Baustein schulischer Suchtvorbeugung mit Peer-Ansatz
- Gruppenangebot "Risiko-Check" als Baustein in der Arbeit mit exzessiv Alkohol konsumierenden Jugendlichen (nach Notaufnahmen in Kliniken, in Verbindung mit Strafsachen, im Rahmen der konzertierten Aktionen "Jugendschutz und Alkoholprävention")