Bad Homburg v.d. Höhe

Typ: 
kreisangehörig
Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Bad Homburg v.d. Höhe
Bundesland: 
Hessen
Einreichende Dienststelle: 
Stadt Bad Homburg
Name des Ansprechpartners: 
Monika Fabel
Funktion des Ansprechpartners: 
Fachdienstleiterin
Straße/Postfach: 
Rathausplatz 1
Postleitzahl: 
61348
Ort: 
Bad Homburg v. d.Höhe
Telefon des Ansprechpartners: 
+49 6172 1005020
Telefax des Ansprechpartners: 
+49 6172 1005062
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Abschluss statt Abschuss

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

Ziel des Projektes "Abschluss statt Abschuss" war und ist es, einem unkontrollierten und übermäßigen Alkoholkonsum im Jugendalter insgesamt – und speziell bei den Feierlichkeiten zum Abitur bzw. Real- oder Hauptschulabschluss im Bad Homburger Jubiläumspark – vorzubeugen.

Das Konzept wird seit 2012 mit verschiedenen Akteuren umgesetzt und soll auch 2013 fortgesetzt werden. Es besteht aus mehreren Teilen:

  • Präventionsveranstaltungen für Bad Homburger Abschlussklassen,
  • informationsorientierter Elternabend für Erziehungsberechtigte von Schülerinnen und Schülern ab der Klasse 7,
  • Gemeinsame Planungstreffen aller Beteiligten (Vertreter der Abiturjahrgänge, Stadt Bad Homburg, Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe für den Hochtaunuskreis, Rettungsdienste, Polizei, Feuerwehr, etc.) sowie Beratung und Begleitung der Schülerinnen und Schüler bei der Umsetzung der Abiturfeierlichkeiten (durch Stadt Bad Homburg, das Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe für den Hochtaunuskreis, DRK, Landespolizei, etc.),
  • Reflexionsgespräche im Anschluss an die Veranstaltung im Jubiläumspark.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Die Stadt Bad Homburg verfolgt mit dem Projekt für Bad Homburger Abschlussklassen das Ziel, exzessiven Alkoholkonsum während der Abiturfeierlichkeiten im Stadtgebiet entgegen zu wirken.

Seit mehreren Jahren findet nach Abschluss der schriftlichen Abiturprüfungen an zentraler Stelle im Stadtgebiet (Jubiläumspark) eine große Feier der Abiturientinnen und Abiturienten statt, zu der auch jüngere Klassenstufen sowie Ehemalige kommen. Von Jahr zu Jahr wurde die Feier größer und auch die alkoholbedingten Zwischenfälle nahmen zu. Dies nahm die Stadt Bad Homburg zum Anlass, Kontakt zu unterschiedlichen Stellen aufzunehmen, um gemeinsam eine Strategie für einen reibungslosen Ablauf künftiger Veranstaltungen zu konzipieren.

Der Name des Projektes "Abschluss statt Abschuss – Feiern ja, aber mit Verstand" verdeutlicht die Haltung zum Thema Alkoholkonsum. Es geht um einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Thematik Alkoholkonsum zu besonderen Anlässen. Feiern ist erlaubt - auch mit Alkohol (im Rahmen des Jugendschutzgesetzes) - aber es wird vor riskantem Konsum insbesondere im Jugendalter gewarnt und alle Beteiligten versuchen diesen zu verhindern. Jedes Zuviel, jeder Missbrauch - im Sinne von schädlichem übertriebenen und unkontrollierten Trinken oder die Kombination mit anderen Suchtmitteln - sehen die Organisatoren mit kritischen Augen und wollen Jugendliche und junge Erwachsene zu einen verantwortungsbewussten Umgang mit der "Alltagsdroge Alkohol“ bewegen. Respekt voreinander, Verantwortung füreinander und für sich selbst sollen dabei zu einem vorsichtigen Verhalten während der Feierlichkeiten und darüber hinaus führen.

Prävention und Intervention werden durch unterschiedliche Maßnahmen im Vorfeld und während der Veranstaltung im Jubiläumspark umgesetzt:

  • Prävention für Bad Homburger Abschlussklassen
    Dieser Teil wird weiter unten im Wettbewerbsbeitrag noch einmal genauer beschrieben (D1 - Einzelprojekt 1).
  • Informationsorientierter Elternabend für Erziehungsberechtigte von Schülerinnen und Schülern ab Klasse 7
    Auch dieser Teil wird weiter unten im Wettbewerbsbeitrag genauer beschrieben (D2 - Einzelprojekt 2).
  • gemeinsame Planungstreffen/Beratung und Begleitung der Schülerinnen und Schüler vor und während der Abiturfeierlichkeiten

Die Stadt Bad Homburg unterstützt die Schülerinnen und Schüler der Abiturjahrgänge bei der Durchführung der Abiturfeierlichkeiten im Jubiläumspark und nimmt frühzeitig Kontakt zu unterschiedlichen Akteuren auf, um diese in die Vorbereitungen der Feiern einzubinden.
An gemeinsamen Planungstreffen nehmen seit 2011 Vertreter der Abiturientinnen und Abiturienten als Veranstalter teil sowie weitere Stellen, die im Vorfeld und während der Feierlichkeiten den Schülerinnen und Schülern beratend und unterstützend zur Seite stehen. Beteiligt an den Vorbereitungen und der Durchführung der Abiturfeier sind:

  • Veranstalter (Vertreter der Abiturientinnen und Abiturienten)
  • Magistrat der Stadt Bad Homburg/Stadtrat Dieter Kraft
  • Fachbereich "Förderung junger Menschen"
  • Ordnungspolizei
  • Mitarbeiter des Bauhofes
  • Kur- und Kongress GmbH (auf deren Gelände die Veranstaltung stattfindet)
  • Mobile Beratung für die Stadt Bad Homburg und Fachstelle HaLT (beide vom Verein "Jugendberatung und Jugendhilfe e.V.")
  • Landespolizei (zuständig für Sicherheit im öffentlichen Raum um das Gelände)
  • Rettungsdienst
  • Feuerwehr

Neben den Fragen zur Verhinderung eines exzessiven Suchtmittelkonsums werden hier weitere Aspekte, wie Müllvermeidung, Vermeidung von Beeinträchtigungen der Anwohner (Lärmschutz u.ä.) besprochen. Insbesondere der Sicherheitsaspekt steht im Vordergrund. Um das Jugendschutzgesetz wirkungsvoll durchzusetzen, hat man für 2012 beschlossen, den Jubiläumspark im Vorfeld mit einem Schutzzaun zu sichern. Die Jugendlichen dürfen seitdem keine eigenen Getränke auf das Festgelänge mitnehmen – stattdessen organisiert der Veranstalter eine leichter zu kontrollierende Getränkeabgabe. Auf den Verkauf von brandweinhaltigen Getränken wird dabei ausdrücklich verzichtet. Ein von den Schülerinnen und Schülern beauftragter Sicherheitsdienst gewährleistet die Sicherheit während der Veranstaltung und übernimmt die Einlasskontrollen. Während der Veranstaltung gewährleistet der Bereitschaftsdienst des Deutsches Rotes Kreuzes die schnelle Versorgung von verletzten und alkoholisierten Jugendlichen. Im Umfeld des Parks sind Landes- und Stadtpolizei für Sicherheit und Ordnung zuständig. Für Brandschutz/Fluchtwege ist die Feuerwehr im Vorfeld und auch während der Veranstaltung eingebunden.

Außerdem beteiligen sich Beraterinnen und Berater des Zentrums für Jugendberatung und Suchthilfe für den Hochtaunuskreis mit einem alkoholfreien Rückzugsraum (Chill-Out-Area) an den Feierlichkeiten. Dieser Bereich wird weiter unten in der Beschreibung des Wettbewerbsbeitrages noch einmal genauer erläutert.

Alle Beteiligten treffen sich auch kurz vor der Veranstaltung, tauschen Telefon- und Handynummern aus und können so jederzeit und kurzfristig in Kontakt untereinander treten.

Auf diese Weise ist eine Vernetzung aller Beteiligten zentraler Bestandteil des Konzeptes. 

Reflexionsgespräche im Anschluss an die Veranstaltung im Jubiläumspark

Kurz nach der Feier im Jubiläumspark treffen sich alle Beteiligten, um den Ablauf und besondere Vorkommnisse besprechen. Die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse dieser Besprechungen - über die auch Protokoll geführt wird - fließen dann wiederum in die Planungen des Folgejahres ein. Auf diese Weise wird das Konzept weiter entwickelt und an die aktuellen Gegebenheiten vor Ort angepasst.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zu den Alkoholprävention in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption? (wenn ja, bitte als Anlage beifügen): 
ja
nein
C 11 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept? (wenn ja, bitte als Anlage beifügen): 
ja
nein
C 21 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 23 An welche Zielgruppe richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Kinder
Jugendliche
Junge Erwachsene
Erwachsene
Senioren
Eltern/Erziehungsberechtigte
Familien
Obdachlose
Multiplikatoren
Veranstalter
Gastronomie
Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellen
Weitere
C 24 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 25 Welche Maßnahmen zur Alkoholprävention im öffentlichen Raum stehen in ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt?: 
Strategische Konzepte mit dem Ziel eines verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol
Maßnahmen zur Verhinderung des Rausch-Trinkens (Koma-Saufen, Binge Drinking)
Multiplikatoren-Fortbildung
Peer-Education
Streetwork und aufsuchende Hilfen
Beratung
Verzicht auf Alkoholwerbung auf kommunalen Werbeflächen
Alkoholbeschränkungen/-verbote im öffentlichen Raum
Alkoholbeschränkungen/-verbote im öffentlichen Personennahverkehr
Abgabebeschränkungen bei Sport- und anderen Großveranstaltungen
Abgabebeschränkungen bei Karnevalsfeiern, Kirmes-, Schützen- und Volksfesten
Förderung von Punktnüchternheit und reduziertem Alkoholkonsum im Straßenverkehr
Dialog- und Mediationsverfahren, Konfliktmanagement
Erarbeitung von Leitfäden, Arbeitshilfen, Info-Material
Weitere
C 26 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 27 Welche öffentlichen Orte stehen im Fokus Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Quartier/Stadtteil
Besondere Straßen/Plätze
Spielplätze
Öffentliche Park- und Grünanlagen
Öffentlicher Personennahverkehr
Öffentliche Veranstaltungen
Öffentliche Feste
Weitere
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Grundschule/Primarbereich
Hauptschule
Realschule
Sekundarschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Ausbildungsstätte
Jugendeinrichtung
Senioreneinrichtung
Obdachloseneinrichtung
Sportverein
Weitere

C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und -verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister bzw. Landrat
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
Welche? (bitte benennen): 

Veranstaltende Schülerinnen und Schüler, Kur- und Kongress GmbH, Verein "Jugendberatung und Jugendhilfe e.V.", Deutsches Rotes Kreuz, Feuerwehr

C 31 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Quartiermanagement
Einrichtungen der Seniorenarbeit
Obdachlosenhilfe
Migrantenorganisationen
Selbsthilfeeinrichtungen
Veranstalter
Gastronomie
Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellen
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Vereinbarung zwischen Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe für den Hochtaunuskreis und der Stadt Bad Homburg

C 33 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte/Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Chill-Out-Zelt, Lady-Rauscher-Flyer des Vereins Jugendberatung und Jugendhilfe e.V.

C 37 Sind im Rahmen Ihres Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Methoden aus der Arbeit mit den Schulklassen umgesetzt im Rahmen anderer Schulveranstaltungen oder in der offenen Jugendarbeit in Kooperation mit dem Verein Jugendberatung und Jugendhilfe e.V.

Einzelprojekte

Anlagen