Hohenlohekreis

Typ: 
Landkreis
Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Hohenlohekreis
Bundesland: 
Baden-Württemberg
Einreichende Dienststelle: 
Landratsamt Hohenlohekreis, Gesundheitsamt
Name des Ansprechpartners: 
Hans Joachim Gallinat
Funktion des Ansprechpartners: 
Beauftragter für Suchtprophylaxe
Straße/Postfach: 
Schulstraße 12
Postleitzahl: 
74653
Ort: 
Künzelsau
Telefon des Ansprechpartners: 
07940 921 18
Telefax des Ansprechpartners: 
07940 9221 50
E-Mail des Ansprechpartners: 
E-Mail der Kommune: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Kommunale Alkoholprävention Hohenlohekreis 2006

1. Einführung
2. Vorbemerkung
2.1 Warum Substanzbezogene Prävention
2.2 Verhältnis- und Verhaltensprävention
3. Verhältnisprävention: No Go – Go On
3.1 Zielsetzung, Zielgruppe
3.2 Seminare zur Suchtprävention in Schulen, Sportvereinen, Jugendgruppen
3.3 Materialien
4. Verhaltensprävention – Go Adventure
4.1 Zielsetzung, Zielgruppe
4.2 Projektbeschreibung
4.3 Zeitlicher Ablauf
5. Dokumentation durchgeführter Aktionen im Projektverlauf
5.1 Kurzbeschreibung No Go – Go On
5.2 Kurzbeschreibung Go Adventure
5.3 Zeittafel

1. Einführung

Das vorliegende Konzept beschreibt die Projekte No Go – Go On und Go Adventure zur Alkoholprävention. Ursprünglich war als Schwerpunkt zur Alkoholprävention nur das erste Projekt als verhaltenspräventive Kampagne für 2005 geplant. In diesem Programm sollte auch ein Angebot für Jugendliche aus bildungsfernen Schichten enthalten sein. In der weiteren Organisation entwickelte sich jedoch daraus ein eigenes sehr zielgruppenorientiertes Projekt. Beide Projekte sind aber, da es sich um die gleichen Kooperationspartner handelt, sehr eng miteinander verbunden. Gerade was die seminaristische Schulung der Mitarbeiter betrifft, bedingen sie sich gegenseitig und sind nicht mehr voneinander zu trennen.

Beide Projekte entstanden aus der regen Zusammenarbeit der Fachgruppe Prävention des Arbeitskreises Sucht des Hohenlohekreises. Der Fachgruppe Prävention gehören an: Vertreter des Gesundheitsamtes, des Jugendamtes, der Jugendagentur, der Psychosozialen Behandlungs- und Beratungsstelle, der Stadt Öhringen, der Stadt Künzelsau, der Stadt Waldenburg, der Polizeidirektion Künzelsau, des Regierungspräsidiums Stuttgart, Abt. Schule, von Insozia (Integrative Sozialarbeit an der Schule), der AOK Künzelsau und Öhringen, des Lionsclub, Kreis Künzelsau, sowie zahlreiche Suchtpräventionslehrer der Schulen. Die Fachgruppe Prävention erörtert, fördert und konzeptioniert Projekte zur Suchtprävention im Landkreis. Eine Gesamtkonzeption Prävention ist in Arbeit. Eine Erhebung der Konzeptionsarbeit an Schulen wurde im Schuljahr 04/05 durchgeführt.

Der Schwerpunkt der Arbeit der Fachgruppe Prävention liegt auf dem Setting Schule. Die gute Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen hat die gemeinsamen Durchführung von Suchtpräventionstagen an Schulen für die Jahrgangsstufe 7 und 8 zum Ergebnis. Federführend für die Arbeit der Fachgruppe Prävention ist der Beauftragte für Suchtprävention bzw. der Kommunale Suchtbeauftragte des Hohenlohekreises Hans Joachim Gallinat.

Neben der stark durch Verhaltensprävention geprägten Arbeit an Schulen wird die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes als Verhältnisprävention gefordert.

2. Vorbemerkung

2.1 Warum substanzbezogene Prävention?

In der Fachgruppe Prävention herrscht Einigkeit darüber, dass wirkungsvolle Prävention möglichst frühzeitig bereits im Kindergartenalter oder in der Grundschule ansetzt. Unter dem Leitbegriff, "Kinder stark machen" fördert Präventionsarbeit die Persönlichkeit der Kinder. Zeitgemäße Suchtprävention ist nicht von Gewaltprävention und Prävention vor sexuellen Missbrauch zu trennen. Die Fachgruppe Prävention hat sich die im Schaubild aufgezeigten Leitsätze gegeben.

Diese kompetenzstärkende, ganzheitliche Prävention ist nicht substanzbezogen. Aus folgenden Gründen legt die Fachgruppe Prävention einen Schwerpunkt auf Alkoholprävention:

  • Es ist eine allgemeine verharmlosende gesellschaftliche Einstellung zum Alkoholkonsum festzustellen,
  • ebenso eine Zunahme des Alkoholkonsums bei Jugendlichen (Trinkmenge)
  • der Trend zu häufigem, unkontrolliertem Trinken ist bei Kindern und Jugendlichen zu verzeichnen
  • Alkohol- und Zigarettenkonsum gilt als Einstieg süchtigen Verhaltens.

2.2 Verhältnis- und Verhaltensprävention

Die Fachgruppe Prävention versucht im Rahmen der Alkoholprävention den Schutz der Kinder und Jugendlichen durch strukturelle Prävention und Verhältnisprävention im Sinne des Jugendschutzgesetzes und darüber hinaus zu stärken. Bewusst wurden Anleihen aus bewährten Konzepten aus Lörrach (haLt) und dem Ostalbkreis (die Ostalbkinder sind’s uns wert) genommen, allerdings wurde speziell ein regionales Konzept erarbeitet. Das Projekt No Go – Go On zum Jugendschutz richtet sich speziell an die Umgebung der Jugendlichen, an Eltern, Schulen, Vereine, Verbände, Veranstalter, Gastronomie und
Einzelhandel.

Eng verknüpft mit dem Projekt No Go – Go On ist das Projekt Go Adventure zur Verhaltensprävention. Zielgruppe sind Jugendliche aus bildungsfernen Schichten mit unorganisierten Freizeitverhalten. Hier wurden als Kooperationspartner Schulen, Vereine und Träger der freien und offenen Jugendarbeit gewählt.

3. Verhältnisprävention: No Go - Go on

3.1 Zielsetzung, Zielgruppe

Die Aktion No Go – Go On ist ein Projekt zur Einhaltung des Jugendschutzgesetzes und geht darüber hinaus. Denn sie appelliert an die Erziehungsverantwortung von Bezugspersonen und fordert diese zu konstruktiver Mitarbeit auf. Es wird eine Informationsmappe über Bürgermeister- und Ordnungsämter an Gastronomie und Einzelhandel verteilt. Diese grafisch einheitlich gestalteten Aushänge, Flyer, etc. sollen dem Verkaufspersonal die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes erleichtern und den Jugendlichen klare Signale setzen.

Eltern, Schulen, Vereine und Verbände sind als Verantwortliche in der Erziehung besonders anzusprechen. Diese Zielgruppen werden im Setting Schule (Elternarbeit) und Setting Vereine (Arbeit mit Vorstand und Jugendleitern) erreicht. Hierfür bietet der Beauftragte für Suchtprophylaxe und andere Mitarbeiter der Fachgruppe Prävention Abendseminare an.

Ziel dieser Seminare ist die Führung einer Wertediskussion mit Ansprechpartnern für Jugendliche. Welche Regeln herrschen im Elternhaus, in der Schule, in der Freizeit oder im Sportverein. Was können die Erwachsenen erlauben, tolerieren? Wo müssen klare Grenzen durch Regeln gesetzt werden. Was läuft – was läuft nicht? Oder: No Go – Go On

Als Ergebnissicherung werden für die jeweilige Einrichtung ein Regelkatalog erstellt der mit dem No Go – Go On Layout und No Go – Go On Logo ausgehängt wird. Mit gleichem Erscheinungsbild werden in jedem Seminar Kernsätze auf Postern zur Präventionsarbeit oder zum Verhältnis der Einrichtung zum Suchtmittelkonsum erarbeitet.

Diese Vorgehensweise wird gewählt, da davon auszugehen ist, dass selbsterarbeitete Regeln oder Leitsätze eine größere Akzeptanz erfahren, als eine von Ministerien oder Dachverbänden verordnete Kampagne. Hinzu kommt, dass der Austausch von Bezugspersonen untereinander schon die ersten Schritte zur Prävention darstellen. Ebenso wird in den Seminaren eindeutig an die Vorbildfunktion der Erwachsenen appelliert und spricht so ein verantwortungsvolles Konsumverhalten wie etwa Punktnüchternheit an. Alkohol und Jugendarbeit gehören nicht zusammen.

3.2 Seminare zur Suchtprävention in Schulen, Sportvereinen, Jugendgruppen

1. Abend ca. 120 min

  1. Begrüßung
  2. Abfragen der Erwartungen, eventuell mit Kurzvorstellung der Teilnehmer (Metaplanwand, Papier)
  3. Input: Empirische Trends, Suchtdreieck, Verhältnisprävention – Verhaltensprävention (Powerpointpräsentation)
  4. "Kinder stark machen" im .... (Sportverein,Schule) (Arbeitsgruppen)
    • Was können wir tun um unsere Kinder stark zu machen?
    • Wie können wir unsere Kinder süchtig machen?
    • Was ist ein gutes Vorbild? Was ist ein schlechtes Vorbild?
  5. Ergebnissicherung (Kärtchen auf der Metaplanwand)
  6. Austausch über die Gegebenheiten in der Einrichtung. Feststellung des Ist-Zustand. (Metaplan o. Flipchart)
  7. Rückblick auf Seminarabend Vorblick auf nächsten Abend

2. Abend ca. 120 min

  1. Begrüßung
  2. Rückblick auf ersten Seminarabend Ordnen der offenen Fragen Abklären der Vorgehensweise (Metaplanwand, Papier)
  3. Gemeinsame Ziele - Vom Ist-Zustand zum Sollzustand (Metaplanwand, Papier)
  4. Widerstände - Wie spreche ich Probleme an (Rollenspiele)
  5. Regeln und Sanktionen, Umsetzung - Wer ist verantwortlich? (Metaplanwand, Papier)
  6. Rückblick u. Feedback

3.3 Materialien

Materialien für Einzelhandel und Gastronomie:

  • DinA3 Aushang zum Jugendschutz
  • DinA5 Flyer Kurzinformation zur Handreichung für Jugendliche

Materialien für Festveranstalter und Gastronomie:

  • Erklärung für Festveranstalter
  • DinA3 Aushang zum Jugendschutz
  • DinA5 Flyer Kurzinformation zur Handreichung für Jugendliche

Materialien für Vereine oder Jugendverbände:

  • DinA3 Aushang der Regeln
  • DinA1 Poster mit Kernsätzen aus den Seminaren

Für die Materialen wurde als beherrschende Farbe Gelb gewählt. Diese Farbe gilt als "junge" Farbe und wird gleichzeitig als Warnfarbe gerne benutzt. So sind alle Aushänge und Karten mit einen gelben Hintergrund versehen. Die schwarze Umrandung erinnert an die Ortschilder im Straßenverkehr und signalisiert: Achtung, ab hier gelten besondere Regeln! Gleichzeitig weist dieses Schild auch auf die Identität des Ortes hin. Die schwarze Umrandung ist jedoch unterbrochen, was zwar auf Grenzen hinweist, aber gleichzeitig zur Mitwirkung in der Regelfindung auffordert. Das Logo von No Go – Go On zeigt fordert durch die Farbgebung Rot für No Go und Grün für Go On zur Regelbefolgung auf. Das lächelnde Smily neben dem traurigen zeigt, dass auf jedes Verbot auch eine positive Alternative stehen sollte. Wie z.B. ein Verbot von alkoholischen Getränken für Jugendliche ein preisgünstige alkoholfreies Getränk. Als Schrift wurde, um auch jugendliches Publikum anzusprechen, Bank Gothik Lt Bt gewählt.

4. Verhaltensprävention: "Go Adventure"

4.1 Zielsetzung, Zielgruppe

Zielgruppe dieser Maßnahme sind Jugendliche aus bildungsfernen Schichten. In den Sitzungen der Fachgruppe Prävention wurde des öfteren erörtert, dass viele Jugendliche bei denen riskanter Suchtmittelkonsum vorliegt, wenig Beziehungen zu Erwachsenen pflegen und nicht aktiv in einem Verein oder einer Jugendgruppe eingebunden sind. Ebenso besuchen sie nicht die Einrichtungen der kommunalen, offenen Jugendarbeit. Deshalb wurde speziell für diese Zielgruppe ein Angebot entworfen, um diesen Jugendlichen ein alternatives Freizeitverhalten erlebbar zu machen und ihnen Beziehungen zu Sozialarbeitern, Jugendarbeitern, Vereinen zu ermöglichen. Als messbaren Erfolg dieser Maßnahme kann die Änderung des Freizeitverhaltens, eventuell der Eintritt in einem Verein oder der regelmäßige Besuch einer Einrichtung der offenen Jugendarbeit gewertet werden. Kooperationspartner sind ortsansässige Institutionen um längerandauernde Beziehungen schaffen zu können und um eine Nachhaltigkeit zu gewähren.

Um diese Jugendliche zu erreichen, wurde das Setting Schule gewählt. Eine starke Vernetzung der Akteure ist Grundvoraussetzung. Das Projekt ist in Kooperation mit anderen Schulen übertragbar und in so in der Fläche der Kommune wirksam. Es wird überregional auf der Fortbildung der Suchtpräventionslehrer in den Landkreisen Hohenlohe, Main-Tauber und Schwäbisch Hall vorgestellt.

4.2 Projektbeschreibung

An der Hauptschule wird mit Hilfe von Fragebögen zu dem Freizeitverhalten von Jugendlichen und durch Befragung des Kollegiums eine Gruppe von ca. 15 Jugendlichen ermittelt und zusammengestellt. Kriterien sind: nicht organisiertes Freizeitverhalten (Fragebögen), Interesse an Angeboten (Fragebögen) und problematischen Sozialverhalten (Kollegium). Die Teilnahme am Projekt ist freiwillig und soll nicht als Sanktion verstanden werden. Die Schüler haben das Abenteuer „gewonnen“. Es werden Sportarten mit hohem erlebnispädagogischem Wert (Kanu, Klettern) angeboten. Ein Großteil dieses Projekts findet während der regulären Schulzeit statt. Es wird von einem kontinuierlichen Team aus Lehrern, Sozialarbeitern, Jugendleitern, Trainern begleitet. Zum Team sollen nach Möglichkeiten Peers aus dem kooperierenden Verein oder der Jugendgruppe gehören. Es wird mit ortsansässigen Einrichtungen kooperiert, um auch nach Projektende noch als Bezugspersonen zur Verfügung zu stehen. Das Team besteht sowohl aus Männern als auch aus Frauen, so dass auch geschlechtspezifische Einheiten durchgeführt werden können. Auf Elternarbeit wird verzichtet; die Eltern werden im Rahmen der Suchtpräventionstage und somit über das verhältnispädagogische Projekt No Go- Go On erreicht. Die inhaltliche Arbeit mit den Schülern erfolgt ebenfalls im Rahmen der Suchtpräventionstage. Allerdings werden immer wieder Gespräche mit den Jugendlichen gesucht. Hierbei wird die Technik der motivierenden Gesprächsführung angewandt. Einzelprojektdauer ca. 1 Schuljahr

4.3 Zeitlicher Ablauf

Dauer ca. ein Schuljahr (10 Monate = 10 Aktionen):

  1. Angebot an Schulleitung und Kooperationsvereinbarung, Teambildung, Teamschulung durch den Beauftragten für Suchtprophylaxe
  2. Gruppenbildung durch Fragebögen und durch Befragung des Kollegiums
  3. 1. Vorbesprechung mit Teilnehmern, Vorstellung des Projektes und des Teams
  4. 2-tägiger Kurs je nach Angebot
  5. 1-tägige Erlebnisaktion ca. einen Monat später
  6. Gruppentreffen mit Teilnehmern und Team, Reflexion und weitere Zielvereinbarung
  7. Monatliche Aktion je nach Zielvereinbarung
  8. eventuell: mehrtägige Abschlussfahrt
  9. Dokumentation und Evaluation

5. Dokumentation durchgeführter Aktionen im Projektverlauf

5.1 Kurzbeschreibung No Go – Go On

Die Projekte HaLt und „Die Ostalbkinder sind’s uns wert“ wurden schon im Jahre 2004 auf mehreren Sitzungen der FG Prävention erörtert. Herr Berthold Weiss kam aus dem Ostalbkreis um sein Projekt vorzustellen. Die FG Prävention kam zu dem Ergebnis, dass keines dieser Projekte für den Hohenlohekreis zu übernehmen wäre. Die relative Überschaubarkeit des Landkreises macht eine stärkere Mitgestaltung der beteiligten Kooperationspartner möglich. Große Bedeutung wird in der Erarbeitung von Regeln und Werte in Seminaren gelegt. Das Ergebnis wird durch eine Plakataktion veröffentlicht. Deshalb ist die Übernahme der Grafik aus anderen Kreisen ungünstig. Im Sommer 2005 wird ein eigener Arbeitstitel und ein eigenes Logo entworfen. Der mitgliederstärkste Verein des Kreises, die TSG Öhringen, kann als Kooperationspartner gewonnen werden. In zwei abendfüllenden Sitzungen werden neue Regeln im Umgang mit Alkohol und Tabak erarbeitet. Diese werden dem Vorstand als allgemeine Verhaltensregeln vorgelegt. Plakatentwürfe sind in Arbeit. Bei den Paddelfreunde-Hohenohe e.V. finden erste Vorgespräche statt. Termine mit dem Kreisjugendring, dem Sportkreis werden vereinbart. Das Thema „Kommunale Alkoholprävention“ mit den Bestandteilen, No Go – Go On und Go Adventure steht auf der Tagesordnung der Bürgermeisterrunde. Der Schwerpunkt der Aktion mit Öffentlichkeitsarbeit findet im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft, im April, Mai 2006 statt.

5.2 Kurzbeschreibung Go Adventure

Die Jugendhäuser der Stadt Künzelsau, die GHS Künzelsau, die Weygangschule Öhringen, Insozia, die Paddelfreunde-Hohenlohe e.V. konnten für das Projekt Go Adventure gewonnen werden.

Die erste Staffel dieses Projekts hat zu Schuljahresanfang in Künzelsau begonnen. Es wurde ein Team gebildet aus zwei Kanuübungsleitern mit erlebnispädagogischer Zusatzausbildung, der Leiterin der Jugendhäuser von Künzelsau, der Suchtpräventionslehrerin der GHS Künzelsau und des Beauftragten für Suchtprophylaxe des Hohenlohekreises. Wichtig war es, dass zwei 15-jährige Gymnasiastinnen aus dem Paddelverein als Peers zur Mitarbeit gewonnen werden konnten. Es fand mit 12 Schülern der GHS ein 2-tägiger Kajakkurs statt, in dem die Jugendlichen sowohl begeistert teilnahmen als auch bis an ihre Grenzen gefordert wurden. Bei einem Kletterausflug konnte weiter am Selbstwert-, Verantwortungsgefühl gearbeitet werden. Vor Weihnachten steht das erste Reflexions- und Planungstreffen auf dem Programm. Als Möglichkeiten stehen für diese Gruppe noch eine Winterfloßfahrt, ein Kajakhallenbadtraining, ein Besuch im Hochseilgarten, eine Höhlenbegehung und verschiedene Kajakausfahrten zur Diskussion. Angestrebt wird zunehmend die Übernahme der Verantwortung für Planung, Vorbereitung und Durchführung von den Jugendlichen. Die zweite Staffel beginnt im Mai 2006 mit einer Gruppe von Schülern aus der Weygangschule Öhringen. Zum Team gehören zwei Kajakübungsleiter, zwei Peers, die
Schulsozialarbeiterin von Insozia (Integrative Sozialarbeit an der Schule), der Suchtpräventionslehrer der Schule und der Beauftragte für Suchtprophylaxe. Zu Beginn des Jahres wird das Projekt auf der Schulleiterkonferenz des Schulamtes vorgestellt sowie im Regionalen Arbeitskreis der Suchtpräventionslehrer. Ziel ist es weitere Schulen zu finden. Grundsätzlich kann das Projekt in modifizierter Form an jeder der 10 Hauptschulen des Kreises angeboten werden. Allerdings müssten auf Seiten der Vereine neue Kooperationspartner gefunden werden. Positive Signale haben uns bereits vom DAV erreicht.

Die beiden ersten Staffeln werden von der Stadt Künzelsau, dem Hohenlohekreis, Insozia, und dem Jugendfond finanziert. Es findet eine Selbstevaluation statt.

5.3 Zeittafel

Juni/Juli 2005
Vorgespräche mit FG Prävention, Jugendhäuser Künzelsau, Paddelfreunde e.V.

Sommer 2004
Vorgespräche mit FG Prävention u. FG Junge Drogenkonsumenten

20.06.2005
Erstellung erster Entwürfe einer Info-Mappe

01.07.05
Vorgespräche mit der Hauptschule Künzelsau

07.07.2004
Referat von B.Weiss vor FG Prävention u. FG Junge Drogenkonsumenten

10.07.2005 und 17.07.2005
Teambesprechung und Teamschulung

15.07.2005
Vorgespräche mit der Weygangschule Öhringen

18.07.2005
Fragebogenaktion GHS Künzelsau

20.09.2005
Vorbesprechung mit der Geschäftsstelle der TSG Öhringen

04.10.2005
1. Vorbesprechung mit Teilnehmergruppe der GHS Künzelsau

05.10.05
Präsentation in der FG Prävention, und somit Aufnahme in das Angebot für Schulen

20.10.2005
1. Seminarabend TSG Öhringen

21.10.2005 und 22.10.2005
Kajakkurs mit erlebnispädagogischen Schwerpunkten GHS Künzelsau

03.11.2005
Präsentation im Schulamt Hohenlohekreis

15.11.2005
Kletterausflug in der Kletterarena GHS Künzelsau

22.11.2005
2. Seminarabend TSG Öhringen

13.12.2005
Adventszusammensein mit Backen, Reflexion und weiterer Planung, GHS Künzelsau

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

In welchen Bereichen der Suchtprävention ist die Kommune tätig?: 
Stoffunspezifische Prävention
Stoffspezifische Prävention
Alkohol
Tabak
Illegale Drogen
Medikamente
Gibt es zu den Präventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
Ist die Konzeption schriftlich festgelegt worden?: 
ja
nein
Aus welchem Jahr stammt die Konzeption?: 
vor 2000
2000 bis unter 2002
nach 2002
Gibt es in Ihrer Kommune eine eigene Konzeption zum Bereich Alkohol?: 
ja
Teil der Gesamtkonzeption
nein
Ist die Konzeption schriftlich festgelegt worden?: 
ja
nein
Von wem wurde die Konzeption beschlossen?: 

Schriftliche Festlegugn in Arbeit, protokolliert und beschlossen durch die Fachgruppe Pävention des AK Sucht Hohenlohekreises

Aus welchem Jahr stammt die Konzeption?: 
vor 2000
2000 bis unter 2002
nach 2002
Welche Strategie der Alkoholprävention wird in Ihrer Kommune verfolgt?: 
Überwiegend Verhaltensprävention
Überwiegend Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
An welche Altersgruppe richtet sich die Prävention vor allem?: 
Kinder
Jugendliche
Erwachsene
Welche Maßnahmen werden im Bereich der Verhältnisprävention eingesetzt?: 
Kontrolle der Abgabebeschränkungen nach dem Jugendschutzgesetz
Kontrolle von Heranwachsenden bei Großveranstaltungen
Alkoholkontrollen im Straßenverkehr
Kontrolle der Einhaltung des "Apfelsaftgesetzes"
Kontrolle der Einhaltung der Verhaltensregeln des Deutschen Werberates
Keine Alkoholwerbung auf kommunalen Werbeflächen
Abgabebeschränkungen bei Sportveranstaltungen
Regelungen in Sportvereinen
Betriebsvereinbarungen in Kommunalverwaltungen und kommunalen Unternehmen
Betriebsvereinbarungen in privaten Unternehmen
Regelungen in (kommunalen) Jugendeinrichtungen
Werden alkoholfreie Jugendevents organisiert?
Welche weiteren Maßnahmen der Verhältnisprävention werden eingesetzt? (bitte benennen): 

Aktion No Go -Go On darin integriert Kontrollen der Polizei der Ordnungsämter

Welche Maßnahmen aus der Verhaltensprävention werden eingesetzt?: 
Gruppendiskussionen für Eltern, Kinder und Jugendliche
Unterricht/Schulung
Einzelberatung, motivierende Kurzberatung
Peer-Education
Multiplikatoren-Fortbildung
Arbeithilfen, Leitfäden
Bereitstellung von Info-Material
Kulturpädagogische Angebote
Weitere Maßnahmen? (Bitte benennen): 

Klase 2000, Faustlos, Zirkuspädagogik, Kooperative Abenteuerspiele 5. Klasse, Suchtpräventionstage, Elternabende und Elternseminare, Runde Tische in Bürgermeisterämtern, Projekt No Go - Go On, Informationsschrift der Selbsthilfegruppen für niedergelassene Ärzte

Welche Ziele gelten für die Zielgruppe Erwachsene?: 
Alkohol wird risikoarm und verantwortungsvoll konsumiert
Punktnüchernheit (z.B. Verkehr, Schwangerschaft, Arbeit)
Positives Vorbildverhalten gegenüber Kindern und Jugendlichen
Konsequentes erzieherisches Verhalten gegenüber dem Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen
Bei Alkoholproblemen finden Früherkennung und Frühintervention statt
Welche Ziele gelten für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche?: 
Probierkonsum wird zeitlich hinausgezögert bzw. Erhöhung des Einstiegsalters
Handlungsrelevantes Wissen zum Thema Alkohol ist vorhanden
Altersgrenzen des Jugendschutzgesetzes werden von Kindern und Jugendlichen akzeptiert
Kritisches Reflektieren der eigenen Konsummuster
Abnahme des Rauschtrinkens
Gibt es niedrigschwellige Beratungsangebote für Menschen mit Alkoholproblemen und deren Angehörige?: 
ja
nein
Welche Akteure aus der Kommunalverwaltung beteiligen sich wesentlich an der Alkoholprävention?: 
Politische Vertretungskörperschaft
Gesundheitsamt
Jugendamt
Personalamt
Suchtpräventionsstelle
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Personalrat
Ordnungsamt
Präventionsbeauftragte(r)
Kommunale Betriebe
Sozialamt
Gibt es ein federführendes Amt?: 
ja
nein
Wenn ja, dann bitte benennen: 

Gesudheitsamt, Kommunaler Suchtbeauftragter bzw. Beauftragter für Suchtprophylaxe

Hat sich Ihr (Ober-) Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihre Arbeit an der Alkoholprävention eingesetzt?: 
ja
nein
Gibt es ein Konzept für die Alkoholprävention bei Verwaltungsmitarbeitern?: 
ja
nein
Welches sind bei Ihnen wichtige örtliche Akteure der Alkoholprävention außerhalb der Kommunalverwaltung?: 
niedergelassene Ärzte
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Apotheken
Schulen
Kirchen
Einzelhandel
Gaststätten
Krankenhäuser
Sportvereine
Fachstellen für Suchtprävention
Einrichtungen der offenen Jugendarbeit
Erziehungs-, Ehe- und Familienberatung
Polizei
Überbetriebliche Ausbildungsstätten
Gewerbeaufsicht
Selbsthilfeeinrichtungen
Lokale Medien
Fahrschulen
Weitere Akteure: 

Kreisjugendring Forum Jugend

Gibt es eine Einrichtung zur Vernetzung der Akteure?: 

Fachgruppe Prävention des
<br/>Arbeitskreis Sucht des Landratamtes Hohenlohekreis

Arbeitet die Einrichtung regelmäßig?: 
ja
nein
Hat die Einrichtung eine eigene Geschäftsstelle?: 
ja
nein
Hat die Geschäftsstelle ein eigenes Budget?: 
ja
nein
Mit welchen überörtlichen Einrichtungen der Alkoholprävention wird kooperiert?: 

Regierungspräsidium Stuttgart, Abt. Schule

Gibt es geschlechtsspezifische Akzente bei der Alkoholprävention?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Bei den Suchtpräventionstagen im Kontext von "Mädchen sucht Junge" und anderen Workshops

Welche Maßnahmen (Projekte, Produkte, Aktionen) der Alkoholprävention gibt es bei Ihnen?: 

Suchtpräventionstage an Schulen, Projekt No Go - Go On, Go Adventure

Wird für sozial benachteiligte Zielgruppen gearbeitet?: 
ja
nein
Wenn ja, bitte benennen: 

Go Adventure, Projekt zur Alkoholprävention an Hauptschulen

Gibt es eigene Projekte der Alkoholprävention für Arbeitslose?: 
ja
nein
Gibt es Angebote für Kinder und Jugendliche aus alkoholbelasteten Familien?: 
ja
nein

Einzelprojekte

Anlagen