Die Aktion No Go - Go On ist ein Projekt zur Einhaltung des Jugendschutzgesetzes und geht darüber hinaus. Denn sie appelliert an die Erziehungsverantwortung von Bezugspersonen und fordert diese zu konstruktiver Mitarbeit auf. Es wird eine Informationsmappe über Bürgermeister- und Ordnungsämter an Gastronomie und Einzelhandel verteilt. Diese grafisch einheitlich gestalteten Aushänge, Flyer, etc. sollen dem Verkaufspersonal die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes erleichtern und den Jugendlichen klare Signale setzen.
Eltern, Schulen, Vereine und Verbände sind als Verantwortliche in der Erziehung besonders anzusprechen. Diese Zielgruppen werden im Setting Schule (Elternarbeit) und Setting Vereine (Arbeit mit Vorstand und Jugendleitern) erreicht. Hierfür bietet der Beauftragte für Suchtprophylaxe und andere Mitarbeiter der Fachgruppe Prävention Abendseminare an.
Ziel dieser Seminare ist die Führung einer Wertediskussion mit Ansprechpartnern für Jugendliche. Welche Regeln herrschen im Elternhaus, in der Schule, in der Freizeit oder im Sportverein. Was können die Erwachsenen erlauben, tolerieren? Wo müssen klare Grenzen durch Regeln gesetzt werden. Was läuft ? Was läuft nicht? Oder: No Go - Go On. Als Ergebnissicherung werden für die jeweilige Einrichtung ein Regelkatalog erstellt der mit dem No Go - Go On Layout und No Go - Go On Logo ausgehängt wird. Mit gleichem Erscheinungsbild werden in jedem Seminar Kernsätze auf Postern zur Präventionsarbeit oder zum Verhältnis der Einrichtung zum Suchtmittelkonsum erarbeitet.
Diese Vorgehensweise wird gewählt, da davon auszugehen ist, dass selbsterarbeitete Regeln oder Leitsätze eine größere Akzeptanz erfahren, als eine von Ministerien oder Dachverbänden verordnete Kampagne. Hinzu kommt, dass der Austausch von Bezugspersonen untereinander schon die ersten Schritte zur Prävention darstellen. Ebenso wird in den Seminaren eindeutig an die Vorbildfunktion der Erwachsenen appelliert und spricht so ein verantwortungsvolles Konsumverhalten wie etwa Punktnüchternheit an. Alkohol und Jugendarbeit gehören nicht zusammen.