Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Um dem exzessiven Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen frühzeitig zu begegnen und den verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol auf kommunaler Ebene zu fördern, beschloss der Jugendhilfeausschuss der Stadt Baden- Baden im Jahr 2007 das erfolgreiche Bundesmodellprojekt HaLT als Hilfsangebot für den Stadtkreis aufzubauen.
Neben der konsequenten Umsetzung und Kontrolle der bestehenden Gesetze und Schutzvorschriften wurden als Kernziele die Aufklärung und Prävention als wichtigster Ansatz definiert. Das wesentliche Wirkungsprinzip von HaLT besteht in der umfassenden Vernetzung möglichst vieler Akteure in der lokalen Jugendarbeit bzw. von Institutionen, bei denen Jugendliche in Kontakt mit Alkohol kommen. Erfreulicherweise wurde das Projekt auch im umliegenden Landkreis Rastatt eingeführt, so dass hier eine gute Basis der Zusammenarbeit geschaffen werden konnte. Seitdem wird das Projekt in Kooperation schrittweise ausgebaut.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Alkoholprävention für Kinder und Jugendliche seit 2008
1. Anlass und Ausgangssituation
2007 wurde eine dramatische Zunahme bei Klinikeinweisungen durch das so genannte "Koma-Saufen" in Baden-Baden festgestellt. Im Jahr 2006 bis Juli 2007 wurden 212 junge Menschen im Alter zwischen 10 und 20 Jahren aus dem Stadtkreis Baden- Baden und dem Landkreis Rastatt in den Kliniken des Klinikums Mittelbadens wegen einer Alkoholvergiftung stationär aufgenommen. 54 junge Menschen kamen aus Baden- Baden. Die Berichterstattung in den Medien und Leserbriefe besorgter Eltern sowie Beschwerden über alkoholisierte Jugendliche nahmen einen breiten Platz in der öffentlichen Diskussion ein. Die Krankenhausstatistik des Klinikums Mittelbaden und eine Bedarfsanalyse des im gleichen Zeitraum gegründete kommunale Suchthilfenetzwerk Baden-Baden
bestätigten die Vermutung, dass trotz der bestehenden Basisversorgung im Bereich der Suchtprävention und Suchthilfe die Angebote für die Zielgruppe der alkoholtrinkenden Jugendlichen neu aufeinander abzustimmen bzw. zu ergänzen sind.
Schaffung der politischen Rahmenbedingungen für die Umsetzung des Projekts HaLT- Hart am Limit - Beschluss des Jugendhilfeausschusses
Um der hier beschriebenen Entwicklung entgegen zu wirken, beschloss der Jugendhilfeausschuss der Stadt Baden-Baden im Jahr 2007 das erfolgreiche Bundesmodellprojekt HaLT – Hart am Limit1 als Hilfsangebot zur Eindämmung des Alkoholmissbrauchs bei Jugendlichen für den Stadtkreis Baden-Baden zu etablieren. Damit bestätigte er die Notwendigkeit des Zusammenspiels von gesetzlichen Maßnahmen, Präventionsangeboten und der klaren Haltung der Öffentlichkeit zu einem risikoarmen Alkoholkonsum2.
Laut Beschlussvorlage sind die folgenden Leitgedanken bei der Umsetzung von HaLT mit zu berücksichtigen:
- Förderung des Ausbaus des regionalen Netzwerkes von Jugendhilfe, Polizei sowie Sucht- und Drogenhilfe
- Ausbau der bisherigen Beratungsangebote
- Förderung von jugendgerechten Beratungshilfen
- Überdenken des Ausbaus von Streetwork
- Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern; Kinderklinik
Die praktische Umsetzung von HaLT wird der Fachstelle Sucht Baden-Baden / Rastatt des bwlv.3 übertragen. Als städtische Ansprechpartnerin begleitet und koordiniert die Suchtbeauftragte das Projekt. Die Finanzierung einer zusätzlichen Halbtagsstelle ist über Fremdmittel; z.B. Spenden zu sichern. Desweiteren sind die bisherigen Partner und Maßnahmen der Jugendhilfe - Schwerpunkt Alkoholprävention wie folgt mit einzubeziehen:
Fachstelle Sucht Baden-Baden / Rastatt des bwlv.
- Präventionsveranstaltungen mit Schwerpunkt Alkohol in Schulen
- Aktionen im Jugendtreff Brücke 99 zum Thema Alkohol
Caritasverband für die Stadt Baden-Baden
- Offene Jugendarbeit: Im Jugendtreff West-Side-Point / Stadtteil Briegelacker wurde ein monatlicher Treffpunkt eingerichtet, der den Jugendlichen mit Suchtproblemen eine Anlaufstelle bietet.
- Streetwork / MidnightKick4
Kommunale Suchtbeauftragte
Die Kommunale Suchtbeauftragte initiiert, plant und koordiniert Maßnahmen der Suchtprävention in Zusammenarbeit mit der Suchtberatungsstelle des bwlv., dem Gesundheitsamt, der Selbsthilfegruppen und der Polizei für unterschiedliche Zielgruppen, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Eine weitere wichtige Grundlage der stadtkreisbezogenen Suchthilfe bildet das kommunale Suchthilfenetzwerk Baden-Baden5.
2. Konzeption HaLT! – Hart am Limit in Baden-Baden6
Gewinnung von Partnern- Schaffen von Verbindlichkeiten
Hintergrund für die Einführung von HaLT ist der besorgniserregende vermehrter Klinikeinweisungen von Jugendlichen zwischen 10 und 20 Jahren mit Alkoholvergiftungen.
HaLT setzt Impulse und schafft Netzwerke für eine Kultur des Hinsehens. Dabei wird verstärkt auf das Einhalten des Jugendschutzgesetzes geachtet. Insbesondere setzen sich die Partner für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol bei Festveranstaltungen ein. Somit gehören Präventionsvereinbarungen (Einhaltung des Jugendschutzes) für den Ausschank alkoholischer Getränke an Jugendliche mit Festveranstaltern und Gastronomiebetreibern, Sportvereinen etc. ebenso zu den Angeboten des Konzeptes wie auch die Zusammenarbeit mit den ambulanten Suchtberatungsstellen, kommunalen Krankenhäusern, Krankenkassen und Behörden. In Absprache mit der Klinikleitung des Klinikums Mittelbaden, dem Jugendamt, den Eltern und den Kindern und Jugendlichen, die mit einer Alkoholvergiftung ins Klinikum eingeliefert wurden, sollen zeitnah Hilfen über die Suchberatungsstelle angeboten werden.
Hart am Limit" – kurz HaLT bietet Jugendlichen Beratung und Hilfe, deren Alkoholkonsum bereits jedes Limit überschritten hat.
HaLT verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele:
- Dem exzessiven Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen möglichst frühzeitig zu begegnen und
- den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol auf kommunaler Ebene zu fördern.
HaLT besteht aus:
- einem reaktiven Baustein (Finanzierung über Krankenkassen)
Ziel: Hilfen für auffällig gewordene Jugendlichen
Einzelberatung "Brückengespräche" im Krankenhaus und evtl. Überleitung in weitergehende Hilfen z.B. Teilnahme an einer erlebnispädagogischen Maßnahme "Risiko-Check", Erfassung von Daten zum riskanten Alkoholkonsum
- einem proaktiven Baustein (Finanzierung über Kommune und Landkreis)
Ziel: Verantwortlicher Umgang auf kommunaler Ebene
konsequente Umsetzung des Jugendschutzes bei Veranstaltungen, im Handel etc. z.B. Unterstützung durch HaLT- Jugendschutzteams7,
Sensibilisierung von Eltern, Lehrkräften, Verkaufspersonal, Schulung von Vereinen und breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit.
Zeitplan:
- Planungs- und Vorbereitungsphase: Herbst 08 (Oktober, November)
- Januar/ Februar 09: Offizieller Start / 1. Aktion Fastnacht
Umsetzung: FS- Sucht Baden-Baden / Rastatt und kommunale Suchtbeauftragte
Vorläufige Finanzierung für den Stadtkreis Baden-Baden: Spendenmittel
3. HaLT in Baden-Baden – Planung und Aufbau
Aufbau einer Organisationsstruktur, Gewinnung von Partnern
In Zusammenarbeit mit den kommunalen Suchtbeauftragten baut die Fachstelle Sucht das HaLT- Projekt in Baden-Baden auf. Der Fachstelle Sucht Baden-Baden / Rastatt obliegt die praktische Umsetzung des Projekts und organisiert die Schulungen und Einsätze der HaLT- Jugendschutzteams mit Unterstützung der Polizei und Jugendämter, führt die Brückengespräche in der Kinderklinik mit den Jugendlichen und Eltern und die erlebnispädagogischen Maßnahmen "Risiko-Check" durch. In Zusammenarbeit mit den kommunalen Suchtbeauftragten werden Vereinsschulungen durchgeführt mit dem Ziel der Zertifizierung als jugendfreundliche Vereine.
Bildung einer Steuerungsgruppe
Es finden regelmäßige Sitzungen der gemeinsamen Steuerungsgruppe für Stadt- und Landkreis unter der Leitung der FS Sucht zur Abstimmung und zum Austausch statt. Organisatorischer Belange (Erstellen eines Maßnahmekatalogs, Zeitplanes / Projektstart und Gewinnung von Multiplikatoren, Erarbeiten von Projektinhalten) werden mit Vertretern der Polizei, der Jugendämter, Schulen und der Kommunalen Suchtbeauftragte der Stadt Baden-Baden und des Landkreises Rastatt geplant und abgestimmt wie folgt:
Maßnahmen/reaktiver Baustein
- Informations- und Reflektionsgespräche mit Leitung und Personal der Kinderklinik,
- Aufbau eines Mitarbeiterstamms für Brückengespräche und Risikocheck,
- Aufbau der Zusammenarbeit mit Jugendämtern,
- Klärung der Finanzierung des reaktiven Bausteins über Krankenkassen.
Maßnahmen/ proaktiver Baustein
- Gewinnung von Multiplikatoren (Funktionsträger wie Ortsvorsteher, Vereinsvorstände, Präventionslehrer, Eltern etc.),
- Unterstützung bei der wirksamen Umsetzung des Jugendschutzes auf Festen,
- Kostenlose Bereitstellung von Hilfsmaterial, bei Bedarf: HaLT- Jugendschutzteams,
- Aufbau der HaLT- Jugendschutzteams,
- Erarbeitung von Empfehlungen für Festveranstaltungen und Schulungen der Vereine,
- Regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit (Presse, Flyer für unterschiedliche Zielgruppen, Internetauftritt),
- Klärung und Sicherstellung der Finanzierung des proaktiven Bausteins.
In Zusammenarbeit mit den kommunalen Suchtbeauftragten
erfolgt die Berichterstattung in den Jugendhilfeausschüssen des Stadt- und Landkreises, Gewinnung von HaLT- Partnern, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Erstellung von Maßnahmen und Empfehlungen für Schulfeste. Desweiteren finden Koordinationstreffen aller HaLT- Partner aus Baden-Baden (Polizei, Jugendamt, Fachstelle Sucht, Fachbereichs Bürgerdienste, Sicherheit und Umwelt, Streetworkers / Caritas, Schulen, Ortvorstehern und/ oder Vereinen) unter der Leitung der Kommunalen Suchtbeauftragten zur Abstimmung kommunaler Belange z.B. Planungen der Einsätze der Jugendschutzteams bei öffentlichen Festen statt.
4. Durchgeführte Maßnahmen im Rahmen des Projektes HaLt seit 2008 bis 2012
Im Herbst 2007 wurden die politischen Rahmenbedingungen für die Umsetzung von HaLT für den Stadtkreis Baden-Baden festgezurrt. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern wurden die ersten Maßnahmen zur Eindämmung des Alkoholmissbrauchs bei Jugendlichen und Umsetzung des Jugendschutzes entwickelt. 2008 startete HaLT als ein gemeinsames Projekt der Stadt Baden-Baden und des Landkreises Rastatt. Seitdem wird HaLT Schritt für Schritt ausgebaut.
Maßnahmen/reaktiven Baustein
Zusammenarbeit mit der Kinderklinik Baden-Baden/ Klinikum Mittelbaden
Die Zusammenarbeit mit der Kinderklinik Baden-Baden, die ein wichtiges Glied in der Kette ist, läuft hervorragend. Regelmäßig werden Gespräche mit dem Ärzte- und Pflegeteam, Mitarbeiter der Fachstelle Sucht und Kommunalen Suchtbeauftragten durchgeführt. Wird ein Jugendlicher mit einer Alkoholvergiftung in die Stadtklinik eingeliefert, leitet das Klinikpersonal die ersten Schritte ein. Sobald eine Schweigepflichtentbindung seitens der Erziehungsberechtigten vorliegt und der junge Mensch wieder bei Bewusstsein ist, wird ein Mitarbeiter der Fachstelle Sucht aktiv und führt zeitnah mit dem Jugendlichen das erste Gespräch "Brückengespräch" vor Ort.
Risiko-Check
Dem Jugendlichen steht es frei, an einem 1 1/2 tägigen Risiko-Check – ein sozialpädagogisches Trainingsprogramm für jugendliche Risikokonsumenten – teilzunehmen. Ein Großteil der Jugendlichen hat dieses Angebot angenommen, das neben Gesprächen auch erlebnispädagogische Aktivitäten beinhaltet. Die Jugendlichen reflektieren ihren riskanten Konsum und haben zusätzlich die Möglichkeit, ihre Abenteuerlust und Risikobereitschaft z.B. beim gemeinsamen Klettern auf eine bisher unbekannte Art zu erproben.
Laut Statistik des Klinikums Mittelbaden wurden seit 2009 bis November 2012 insgesamt 66 Baden-Badener Jugendliche (10 bis 18 Jahre) stationär aufgenommen. Die Fachstelle Sucht berichtete, dass mit 45 Jugendliche "Brückengespräche" im Krankenhaus geführt wurden, davon konnten 32 Jugendliche für den Risiko- Check gewonnen werden.
Der größte Teil der besorgten Eltern sind froh über diese Angebote und ermutigen ihre Kinder sowohl am Brückengespräch wie auch an einem Risikocheck teilzunehmen.
Zusammenarbeit mit dem Jugendamt
Mindestens einmal im Jahr findet ein Austausch mit allen Mitarbeitern des Allgemeinen Sozialen Dienstes, der Fachstelle Sucht und Suchtbeauftragten statt.
Zusammenarbeit mit dem Jugendgericht
Mit den Schöffengerichten Bühl und Rastatt und der Jugendgerichtshilfe Baden-Baden wurden Vereinbarungen bezüglich der Einbindung des HaLT- Projekts bei gerichtlichen Auflagen getroffen. Zukünftig werden Jugendliche aus Baden-Baden und Rastatt, die aufgrund ihres Alkoholkonsums straffällig geworden sind, die gerichtliche Auflage erhalten, an einem Risikocheck teil zu nehmen.
Finanzierung über die Krankenkassen
Die Krankenkassen unterstützen HaLt nachhaltig und übernehmen in der Regel die Finanzierung des reaktiven Bausteins.
Maßnahmen zum proaktiven Baustein
Öffentlichkeitsarbeit
Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit erfolgt über regelmäßige Berichte über den Verlauf des Projekts HaLT in den örtlichen Zeitungen, Bereitstellen von Informationsbroschüren und Plakate für Eltern, Schulen und Vereinen, Informationen über die Internetseite des Suchthilfenetzwerks Baden-Baden8 und HaLT- Präventionsangebote.
Vereinsarbeit
Besonders die Vereine, die Kinder und Jugendliche betreuen und viele Feste organisieren, sollen als Multiplikatoren angesprochen werden. Sie können sich im Bereich Jugendschutz und Suchtprävention schulen lassen. Eine Zertifizierung als HaLT- Verein gilt als besondere Auszeichnung9.
HaLT - Jugendschutzteams
Zusätzlich werden HaLT- Jugendschutzteams für Festveranstaltungen aufgebaut. Weitere Informationen siehe Anlage D10.
HaLT- Präventionsveranstaltungen an Schulen
Eine weitere Besonderheit stellen die Präventionsangebote für weiterführende Schulen dar, die im Rahmen des Projekts HaLT entwickelt wurden wie Unterstützung bei der Erstellung von Konzepten zur Alkoholprävention bei Schulfeste und Klassenfahrten, Risikochecks für Schulklassen, pädagogische Konzepte im Umgang suchtmittelauffälligen Schülern.
Finanzierung
Die Kosten der vom bwlv. neu eingerichteten 50% - Fachkraftstelle wurde auf Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt prozentual verteilt (1/3 zu 2/3). Der Förderverein Sicheres Baden-Baden e.V. sichert die Finanzierung des Projektes für den Stadtkreis.
5. Schlussbemerkung
Der Erfolg und die Akzeptanz des Konzeptes HaLT in Baden-Baden lässt sich nicht an nackten Zahlen der Statistiken, die regelmäßig die Öffentlichkeit aufhorchen lassen ableiten. Die Stärken von HaLT liegen im gleichzeitigen Angebot von Hilfe und Prävention und vom Engagement aller beteiligten Akteure. Eine Auswertung seit Einführung des HaLT- Projekts der Fachstelle Sucht ergab, dass Jugendliche, die an einem Brückengespräch und Risikocheck teilgenommen haben, in der Regel kein zweites Mal auffällig wurden. Auch seitens der Kinderklinik wurde die Effektivität von HaLT bestätigt. Eine gute Zusammenarbeit und ein regelmäßiger Austausch mit der Kinderklinik / des Klinikums Mittelbaden ermöglichen diesen Erfolg.
Die Erfahrungen zeigen, dass das HaLT- Projekte eine breite Zustimmung vor Ort findet. Das Engagement aller Beteiligten, insbesondere der Mitarbeiter der Fachstelle Sucht ist hervorragend und macht Mut, weiter zu machen. Zu beobachten ist, dass ein höheres Aufmerksamkeitspotential gegenüber alkoholisierten Jugendlichen in der Öffentlichkeit besteht und nicht nur Erwachsene sondern auch Jugendliche schneller zum Handy greifen, um Hilfe zu holen. Auch das ehrenamtliche Engagement des Fördervereins Sicheres Baden-Baden sollte an dieser Stelle gelobt werden, der seit 2008 für den finanziellen Ausgleich anfallender Kosten sorgt.
Die Zusammenarbeit der Partner der Projekt HaLT und der offenen Jugendarbeit/ Streetwork / MidnightKick11 des Caritasverbandes wurde intensiviert. Parallel wird das neue Streetworkprojekt PAJ (Prävention alkoholbedingter Jugendgewalt) als Präventionsmaßnahme für Jugendliche und Heranwachsende von den Mitarbeitern der Fachstelle Sucht und des Caritasverbandes aufgebaut.
Unabhängig von HaLT erfolgen weitere kommunale Maßnahmen wie unangekündigte Testkäufe von Alkohol zur Überprüfung der Jugendschutzbestimmungen. So versuchen Jugendliche in Begleitung der Polizei und dem FB Bürgerdienste, Sicherheit und Umwelt alkoholische Getränke in Tankstellen oder Einkaufszentren zu kaufen.
Mit Einführung des Alkoholpräventionsprojekts HaLT wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein für die kommunale Alkoholprävention in Baden-Baden für Kinder und Jugendliche gelegt. In diesem Zusammenhang ist besonders positiv hervorzuheben, dass der Stadtkreis Baden-Baden und der Landkreis kooperieren, um das Projekt HaLT ausbauen, denn junge Leute kümmern sich wenig um Zuständigkeitsbereiche der Kreise, sondern feiern dort wo etwas los ist.
1 Weitere Informationen siehe unter www.villa.schöpflin.de
2 Weitere Informationen siehe Anlage Beschlussvorlage
3 Baden-Württembergischer Landesverband für Prävention und Rehabilitationg GmbH siehe auch www.bwlv.de
4 Weitere Informationen siehe auch "Mobile Jugendarbeit Streetwork unter www.caritas.baden-baden.de und Anlage D
5 2008 haben sich hier Partner aus dem Suchthilfebereich miteinander vernetzt und vertraglich gebunden, um die Hilfsangebote für Suchtkranke zu optimieren. Siehe auch unter www.suchthilfe-baden-baden.de
6Konzept siehe Anlage: Konzept Projektskizze
7 HaLT- Jugendschutzteams achten im Vorfeld und während eines Festes auf die Einhaltung der Jugendschutzregelungen bzgl. der Abgabe und des Konsums alkoholischer Getränke. In der Regel besteht ein Jugendschutzteam aus einem Mitarbeiter der Suchberatungsstelle, einem ehrenamtlichen Helfer und einem Polizisten. Weitere Informationen siehe Bericht in Anlage D
8 Siehe auch unter www.suchthilfe-baden-baden.de
9 Bericht zu HaLT- Vereinsschulungen - siehe Anlage D
10 Bericht zu HaLT- Jugendschutzteams - siehe Anlage D
11 Bericht MidnightKick - siehe Anlage D
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags
C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags
Einhaltung von Jugendschutzbestimmungen
bei Festveranstaltungen , Kontrolle durch Jugendschutzteams, Sensibilisierung durch Öffentlichkeitsarbeit, Testkäufe z.B. Bußgelder bei unerlaubter Abgabe v. Alkohol an Kinder und Jugendliche
C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
Caritasverband für die Stadt Baden-Baden
Kommunales Suchthilfenetzwerk Baden-Baden
Bundesmodellprojekt HaLT - hart am Limit/Villa Schöpflin Lörrach