Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Zielgruppen
- Kinder 6-13
- Jugendliche 14-17
- Junge Erwachsene 18-21
Konzeption
Das Konzept hat die "Primärprävention" zum Ziel. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in offenen Angeboten im Jugendraum. Zum einen werden Kinder und Jugendliche durch Workshops und Ausstellungen weitergebildet, zum anderen erwerben sie Schlüsselkompetenzen durch die schrittweise Heranführung an die selbständige Organisation und Verwaltung des Jugendraumes.
Es wurde mit folgenden Institutionen Kontakt aufgenommen, um die Formen der Zusammenarbeit zu klären:
- Gesundheits- Jugendamt
- Fachambulanz für Suchterkrankungen
- Schulen (Anzing, Poing und Markt Schwaben)
- Vereine
- Polizei
Das Konzept geht individuell auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ein. Neben der allg. Prävention werden folgende vier Bereiche intensiver behandelt:
- Offene Jugendarbeit im Jugendraum
- Projektarbeit: Musikprojekt
- Aufsuchende Jugendarbeit
- Allg. Prävention an der Schule
Die Planung erfolgt zunächst für ein Jahr. Nach der Evaluation wird das Projekt für weitere zwei Jahre fortgeführt.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Dieses Konzept wurde speziell für Anzing und die umliegenden Gemeinden des nördlichen Ebersberger Landkreises ausgearbeitet. Voraussetzungen hierfür war Zustimmung durch den Anzinger Gemeinderat.
Es sollen Perspektiven entwickelt werden, wie mittel- und langfristig präventiv in diesem Bereich in eigener Zuständigkeit weitergearbeitet werden kann. Die Gemeinde Anzing als Träger der öffentlichen Jugendhilfe kommt so seiner Aufgabe gemäß § 13 KJHG nach.
Das Finanzierung wurde zu einem großen Teil durch die Erbschaft eines Anzinger Bürgers ermöglicht.
1. Was bedeutet Prävention?
Prävention bedeutet eine frühzeitige, langfristige und kontinuierliche Vorbeugung. Konzepte der Primärprävention beziehen sich nicht nur auf Drogen im engeren Sinne, sondern zielen auf eine Veränderung von allen ausweichenden Verhaltensweisen, die eine mangelnde Lebensqualität ersetzen sollen. Prävention wird als ganzheitlicher Prozess gesehen, der in der Sozialisation von Heranwachsenden dauernd erfolgen muss. Dazu sind nicht nur Kinder und Jugendliche zur Zusammenarbeit aufgefordert. Vor allem Erwachsene sollten sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. Die Mitarbeit der Eltern und Vereine in Anzing ist daher ein wichtiger Baustein für ein erfolgreiches Präventionsprojekt.
Primärprävention
Dieses Konzept hat vor allem die „Primärprävention“ zum Ziel, sie umfasst Maßnahmen mit Menschen, die noch keine Drogen konsumiert haben. Es geht also vorrangig um Konsumvermeidung.
Sekundärprävention
Sekundärprävention umfasst Maßnahmen mit Menschen, die bereits Drogen konsumiert haben. Dies sind rückfallverhütende und rehabilitierende Maßnahmen für Menschen, die ihr Drogenproblem überwunden haben. Diese Form der Prävention kann von uns nur zum Teil geleistet werden.
2. Konzeption
Zu Beginn des Projektes wurde mit folgenden Institutionen Kontakt aufgenommen, um die Formen der Zusammenarbeit zu klären und Erfahrungen/Wissen auszutauschen.
- Gesundheitsamt
- Jugendamtes
- Fachambulanz für Suchterkrankungen (Caritas)
- Schulen (GS Anzing und weiterführende Schulen in Poing und Markt Schwaben)
- Vereine
- Polizei
Eine regelmäßige Evaluation wird uns aber dabei helfen, etwaige Defizite und Schwächen der Angebote zu verbessern bzw. zu beseitigen. Es soll ein flexibles Konzept erarbeitet werden, das individuell und schnell auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen reagieren kann.
Es versteht sich von selbst, dass neben der allgemeinen Prävention (Selbstwahrnehmung, Selbstwert, Selbstsicherheit, etc.) nur einzelne Bausteine der Suchtprävention behandelt werden können. Daher wollen wir uns bereits im Vorfeld auf folgende vier Bereiche konzentrieren, die uns für Anzing wichtig erscheinen:
- Offene Jugendarbeit (Jugendraum)
- Projektarbeit (Anzinger Musikprojekt)
- Aufsuchende Jugendarbeit
- Allgemeine Prävention an der Schule
3. Zielgruppen
primäre Zielgruppe
- Kinder 6-13
- Jugendliche 14-17
- Junge Erwachsene 18-21
sekundäre Zielgruppe
- Eltern
- Vereine
4. Ziele
Durch attraktive Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sollen Alternativen aufgezeigt werden, wie die Freizeit ohne Alkohol, Zigaretten und anderen Suchtmitteln sinnvoll gestaltet werden kann. Ein wichtiger Bestandteil ist Wiederbelebung und der Ausbau des Jugendraumes. Jugendliche sollen die Verantwortung zur selbständigen Organisation übernehmen.
5. Maßnahmen
- Ausbau und Wiederbelebung des Anzinger Jugendraumes
- Anleitung zur selbständigen Durchführung von Partys, Konzerten, Workshops und Aktionen im Jugendraum
- Aufsuchende Jugendarbeit an bekannten Treffpunkten
- Zusammenarbeit mit Schulen
- Fortführung bestehender Projekte (Musikprojekt)
- Aufklärungsarbeit
6. Kooperationspartner
- Junge Erwachsene (21-24) als Peer-Guides
- Vereine
- Jugendamt/Gesundheitsamt
- Suchtberatungsstelle der Caritas
- Polizei
- Schule
- Eltern
7. Projektplanung im ersten Jahr
Zeitlicher Ablauf:
September 2012:
- Kontaktaufnahme mit Jugendlichen für Renovierung und Gestaltung des Jugendraumes, Gemeinsame Renovierung des Jugendraums
- Kooperationsgespräche mit Grundschule und Vereinen und mit Institutionen aus dem Landkreis (Jugendamt, Gesundheitsamt, Suchtberatungsstelle der Caritas, Polizei).
Oktober 2012:
- Befragung der Bevölkerung (Eltern und Jugendliche ab 14 Jahren) mittels Fragebogenaktion: Versand von Fragebögen (+Infos zum Projekt) an die Eltern der Anzinger Kinder und Jugendlichen, um den Bedarf und die Wünsche zu ermitteln,
- Vorstellung des Präventionsprojektes bei Vereinen und Gemeinderat
- Offizielle Wiedereröffnung des Jugendraumes durch eine Eröffnungsparty und Tag der offenen Tür im Jugendraum für alle Interessierten (Vorstellung des Suchtpräventionsprojekt)
- Aufsuchende Jugendarbeit
- Beginn Planung für 2013
November 2012:
- Besuch diverser Fortbildungen z.B. "Koma-Saufen und die Folgen"
- Suchtprävention an Anzinger Grundschule: "Gesundheitswoche"
- Billard-Turnier
- Planung eines Musik-Events für Dezember, sowie Planung für 2013
Dezember 2012:
- Partizipativ entwickeltes Weihnachtskonzert verschiedener Nachwuchskünstler aus dem Landkreis Ebersberg: "X-Mas Jam - musizieren statt konsumieren"
- 2 Workshops zum Thema Drogen für Jugendlichen bzw. Eltern (in Kooperation mit dem Jugendbeamten der Polizeidienststelle Poing)
Januar 2013:
- Vortrag einer Ex-Heroin-Abhängigen in Kooperation mit Suchtberatungsstelle
- Unterstützung bei der Planung einer Jugendraum-Party
Februar 2013:
- Planung und Umsetzung einer großen Ausstellung mit Jugendlichen ("Klang meines Körpers", Eine interaktive Wanderausstellung zur Prävention von Ess-Störungen.)
März bis August 2013
- Diverse Workshops/Aktionen zum Thema Alkohol und Drogen
- Motto-Partys & Konzerte bei denen der Konsum im Hintergrund steht
- Jugendliche einführen in die Selbstverwaltung des Jugendzentrums (Vereinsgründung)
Die Planung erfolgt zunächst für ein Jahr, nach einer Evaluation und Auswertung wird das Präventionsprojekt für weitere zwei Jahre weitergeführt. Die Planung besteht aus Zielvorgaben, die sich je nach Angebot und Nachfrage ändern können.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags
C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags
Jugendzentrum
C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
- Ausstellung "Klang meines Körpers" BzgA
- Alkoholfreie Saft-Bar, Fachambulanz für Suchterkrankungen