Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Ausgangssituation
Kinder und Jugendliche sind im besonderen Maße gesellschaftlichen Entwicklungen ausgesetzt, wodurch diese entsprechende Muster oder Verhaltensweisen erhalten, die ihrer Entwicklung erheblichen Schaden zufügen können. Der Umgang dieser Altersgruppe mit Drogen muss in jedem Fall in diese Kategorie eingeordnet werden.
Das Alter des Erstkonsums von Alkohol ist seit 1994 stetig gesunken und liegt derzeit bei ca. 12,5 Jahren. 12-17-Jährige konsumieren pro Woche 50g reinen Alkohol (2005: 47g).
Jungs zwischen 16-17 Jahren trinken 154g reinen Alkohol in der Woche. 26% dieser Altersgruppe betrinkt sich einmal im Monat bis zum Vollrausch. 2006 wurden 19.500 Patienten wegen Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt, darunter befanden sich 3.300 männliche Patienten im Alter zwischen 10-15 Jahren. (51% mehr als im Jahr 2000.)
Im Bereich der illegalen Drogen hat der Konsum von Cannabis nach wie vor für diese Altersgruppe eine Bedeutung. 50% der 16-jährigen Schüler gaben an, in ihrem Leben diese Droge schon einmal konsumiert zu haben, 25% konsumierte diese Droge mehr oder weniger regelmäßig. (Zahlen aus Europäischer Schülerstudie 2004 und BzGA und gerundet.)
Diese Entwicklung führt auch an unserer Region nicht vorbei. Auch für den Wartburgkreis gilt: Junge Menschen gehen viel zu häufig unkritisch mit Alkohol um, nutzen typische Angebote der Szene um sich zu betrinken, eine andere Gruppe von Jugendlichen meint mit illegalen Substanzen eine Lebensbereicherung zu bekommen. Die Klientenzahlen der regionalen Suchtberatungsstelle beweisen diesen Trend.
Es gilt, diesem Trend mit einem Maßnahme- oder Projektbündel für unterschiedliche Alters- und Zielgruppen zu begegnen. Dieses funktioniert nur in enger Vernetzung mit unterschiedlichen Trägern und Anbietern, wobei die regionale Suchtberatungsstelle ein bedeutendes Gewicht mit ihren Angeboten der Suchtprävention hat.
Alle Maßnahmen und Projekte (3 werden unter Punkt D besonders dargestellt) dienen folgenden Zielen.
Ziele
- Förderung von Konfliktfähigkeit und Selbstbehauptung: Konflikt- und Problembewältigungsfähigkeiten sind wichtiger Bestandteil in der Entwicklung von Kindern Jugendlichen und damit ein wichtiges Arbeitsfeld in der Suchtprävention
- Förderung allgemeiner Lebenskompetenzen: Die bereiche Wertevermittlung, Sinnsuche im Leben, Stärkung lebensbejahender Qualitäten nehmen einen wichtigen Bestandteil in der Präventionsarbeit ein.
- Vermittlung von Alternativen zum Drogenkonsum, wie Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in der Region, ...
- Informationen zu den Substanzen: Im Vordergrund stehen hier sachliche und lebensnahe Informationen und Aufklärung über Wirkungen und Risiken von psychoaktiven Substanzen. Dazu gehört die Sensibilisierung zu einem selbstkritischen, selbstbestimmten und problembewusstem Konsumverhalten.
- Informationen zur Suchtentstehung: Aufklärung über Ursachenzusammenhänge von manifestem Abhängigkeitsverhalten und daraus abgeleitete individuelle und soziale Konsequenzen.
Umsetzung
Wie oben schon beschrieben, bedürfen alle suchtpräventiven Aktivitäten einer breiten Vernetzung unterschiedlicher Träger und Veranstalter. Der Heranwachsende muss erleben, dass Eltern, Schule, Träger der Jugendfreizeit in diesem Feld eine ähnliche Meinung haben. Deshalb existiert in unserer Region ein Arbeitskreis, welcher diese Maßnahmen bündelt und ständig fortschreibt. (3 Maßnahmen aus diesem "Bündel" werden im Abschnitt D beschrieben.)