Wartburgkreis

Typ: 
Landkreis
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Wartburgkreis
Bundesland: 
Thüringen
Einreichende Dienststelle: 
Landratsamt Wartburgkreis
Name des Ansprechpartners: 
Frau Dr. Sippel, Herr Böhm
Funktion des Ansprechpartners: 
Amtsärztin/Kompass gGmbH Suchtberatung
Straße/Postfach: 
Erzberger Allee 14
Postleitzahl: 
36433
Ort: 
Bad Salzungen
Telefon des Ansprechpartners: 
03695/617400, 03691/75610
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Suchtpräventive Angebote für Kinder und Jugendliche im Wartburgkreis

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Ausgangssituation

Kinder und Jugendliche sind im besonderen Maße gesellschaftlichen Entwicklungen ausgesetzt, wodurch diese entsprechende Muster oder Verhaltensweisen erhalten, die ihrer Entwicklung erheblichen Schaden zufügen können. Der Umgang dieser Altersgruppe mit Drogen muss in jedem Fall in diese Kategorie eingeordnet werden.

Das Alter des Erstkonsums von Alkohol ist seit 1994 stetig gesunken und liegt derzeit bei ca. 12,5 Jahren. 12-17-Jährige konsumieren pro Woche 50g reinen Alkohol (2005: 47g).

Jungs zwischen 16-17 Jahren trinken 154g reinen Alkohol in der Woche. 26% dieser Altersgruppe betrinkt sich einmal im Monat bis zum Vollrausch. 2006 wurden 19.500 Patienten wegen Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt, darunter befanden sich 3.300 männliche Patienten im Alter zwischen 10-15 Jahren. (51% mehr als im Jahr 2000.)

Im Bereich der illegalen Drogen hat der Konsum von Cannabis nach wie vor für diese Altersgruppe eine Bedeutung. 50% der 16-jährigen Schüler gaben an, in ihrem Leben diese Droge schon einmal konsumiert zu haben, 25% konsumierte diese Droge mehr oder weniger regelmäßig. (Zahlen aus Europäischer Schülerstudie 2004 und BzGA und gerundet.)

Diese Entwicklung führt auch an unserer Region nicht vorbei. Auch für den Wartburgkreis gilt: Junge Menschen gehen viel zu häufig unkritisch mit Alkohol um, nutzen typische Angebote der Szene um sich zu betrinken, eine andere Gruppe von Jugendlichen meint mit illegalen Substanzen eine Lebensbereicherung zu bekommen. Die Klientenzahlen der regionalen Suchtberatungsstelle beweisen diesen Trend.

Es gilt, diesem Trend mit einem Maßnahme- oder Projektbündel für unterschiedliche Alters- und Zielgruppen zu begegnen. Dieses funktioniert nur in enger Vernetzung mit unterschiedlichen Trägern und Anbietern, wobei die regionale Suchtberatungsstelle ein bedeutendes Gewicht mit ihren Angeboten der Suchtprävention hat.

Alle Maßnahmen und Projekte (3 werden unter Punkt D besonders dargestellt) dienen folgenden Zielen.

Ziele

  • Förderung von Konfliktfähigkeit und Selbstbehauptung: Konflikt- und Problembewältigungsfähigkeiten sind wichtiger Bestandteil in der Entwicklung von Kindern Jugendlichen und damit ein wichtiges Arbeitsfeld in der Suchtprävention
  • Förderung allgemeiner Lebenskompetenzen: Die bereiche Wertevermittlung, Sinnsuche im Leben, Stärkung lebensbejahender Qualitäten nehmen einen wichtigen Bestandteil in der Präventionsarbeit ein.
  • Vermittlung von Alternativen zum Drogenkonsum, wie Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in der Region, ...
  • Informationen zu den Substanzen: Im Vordergrund stehen hier sachliche und lebensnahe Informationen und Aufklärung über Wirkungen und Risiken von psychoaktiven Substanzen. Dazu gehört die Sensibilisierung zu einem selbstkritischen, selbstbestimmten und problembewusstem Konsumverhalten.
  • Informationen zur Suchtentstehung: Aufklärung über Ursachenzusammenhänge von manifestem Abhängigkeitsverhalten und daraus abgeleitete individuelle und soziale Konsequenzen.

Umsetzung

Wie oben schon beschrieben, bedürfen alle suchtpräventiven Aktivitäten einer breiten Vernetzung unterschiedlicher Träger und Veranstalter. Der Heranwachsende muss erleben, dass Eltern, Schule, Träger der Jugendfreizeit in diesem Feld eine ähnliche Meinung haben. Deshalb existiert in unserer Region ein Arbeitskreis, welcher diese Maßnahmen bündelt und ständig fortschreibt. (3 Maßnahmen aus diesem "Bündel" werden im Abschnitt D beschrieben.)

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
Welche?: 
Jugendclub
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Konzeption als Vertrag
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
BOB - ein Suchtpräventionsprojekt aus Belgien
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Umsetzung des Projektes BOB in Wartburgregion gilt als vorbildhaft in Thüringen und wird 2009 in einer weiteren Region Thüringens umgesetzt.

Einzelprojekte