Rheinisch-Bergischer Kreis

Typ: 
Landkreis
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundesland: 
Nordrhein-Westfalen
Einreichende Dienststelle: 
Untere Gesundheitsbehörde
Name des Ansprechpartners: 
Heike Döhmann
Funktion des Ansprechpartners: 
Koordination gesundheitlicher Hilfen/Psychiatrie (Sucht-)Koordination
Straße/Postfach: 
Am Rübezahlwald 7
Postleitzahl: 
51469
Ort: 
Bergisch Gladbach
Telefon des Ansprechpartners: 
02202/132208
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Trägernetzwerk psychosozialer Prävention im Rheinisch-Bergischen Kreis

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Der Rheinisch-Bergische Kreis ist ein Flächenkreis mit rund 280.000 Einwohnern im Süden von Nordrhein-Westfalen. Er grenzt im Westen an die kreisfreien Städte Köln und Leverkusen, im Norden an die kreisfreien Städte Solingen und Remscheid, im Osten an den Oberbergischen Kreis und im Süden an den Rhein-Sieg-Kreis. Kreisstadt ist Bergisch Gladbach. Weitere kreisangehörige Kommunen sind die Städte Burscheid, Leichlingen, Wermelskirchen, Rösrath und Overath und die Gemeinden Odenthal und Kürten.

Bis zum Jahr 1999 wurde die Präventionsarbeit von den verschiedensten Aufgabenträgern aus der Jugend- und Gesundheitshilfe wahrgenommen. Ziel der Träger war es bis dahin, die Präventionsangebote für die in ihrer Zuständigkeit liegenden Kommunen vorzuhalten.

Mit der Zustimmung des Kreistages und der Räte aller Kommunen wurde die Präventionsarbeit im Rheinisch-Bergischen Kreis ab dem 01.01.2000 unter der Federführung des Kreisjugendamtes neu strukturiert. Die bis dahin verschiedenen Aufgabenträger, die 8 kreisangehörigen Kommunen, -Jugendämter- , das Kreisgesundheitsamt, die freigemeinnützigen Träger der Suchthilfe und freigemeinnützige Träger der Jugendhilfe, der Kinderschutzbund, die Kreispolizeibehörde haben sich zu einem kreisweiten "Netzwerk (psychosozialer) Prävention" zusammengeschlossen. Die Suchtprävention bildet eines der wichtigsten Arbeitsfelder dieses Netzwerkes.

Grundüberlegung/Ausgangslage

Gerade die Vielfalt von Lebens- und Problemlagen der Menschen und die ausdifferenzierten Angebote und Formen der Präventionsarbeit machen ein Netzwerk sinnvoll und drängen sich auf. Es führt die Vielfalt zusammen, bündelt und nutzt die sich ergebenden Möglichkeiten für praxisnahe und bedarfsgerechte Angebote.

Ziele des Netzwerkes

  • Wahrnehmung der Präventionsarbeit als gemeinsame Aufgabe mit den Schwerpunkten der Jugend- und Gesundheitshilfe
  • Verbesserung der Zusammenarbeit/Vernetzung der Angebote
  • Weiterentwicklung bestehender bzw. Entwicklung neuer/fehlender Angebote
  • Feste Ansprechpartner und Festlegung regionaler Zuständigkeiten (Nord-/Südkreis)

Aufgabenschwerpunkte

  • Entwicklung und Erprobung regionaler Konzepte zur Präventionsarbeit
  • Weiterentwicklung der Multiplikatorenarbeit in Schule und Jugendhilfe
  • Unterstützung bei der Planung und Durchführung sozialräumlicher präventiver Aktionen und pädagogisch begleitete Projektarbeit
  • zielgruppen- und themenspezifische Informationsveranstaltungen sowie Projekte im Rahmen schulischer und außerschulischer Arbeit mit jungen Menschen
  • Kurzberatung von Jugendlichen, Betroffenen und deren Bezugspersonen
  • Kooperation mit Beratungsstellen
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Bereitstellung von Informations- und Unterrichtsmaterial sowie speziellen Medien

Finanzierung

Mit der Neustrukturierung wurden einvernehmliche und verbindliche Regelungen auch zur Finanzierung der Präventionsarbeit getroffen. Durch die finanzielle Beteiligung aller kreisangehörigen Kommunen (durch Jugendhilfemittel), der Gesundheitshilfe des Kreises (durch Kreismittel), des Landes und mit Eigenmitteln der Träger konnten dauerhaft zwei "Fachdienste Prävention" mit mindestens je 2 Fachkräften (Nord und Süd) eingerichtet und finanziert werden.

Arbeitsstruktur

Die grundlegende Zielplanung und Koordination findet in den regelmäßigen Plenumstreffen (4x jährlich) des Trägernetzwerkes statt. Zur weitergehende Konzept- bzw. Projektentwicklung werden Arbeitsgruppen gebildet.

Beispiel der weitergehenden Konzeptentwicklung ist die im Folgenden beschriebene Gemeinschaftsinitiative "Tanzen ist schöner als Torkeln" und die Entwicklung der Mitmachausstellung "Fühlfragen", die ebenfalls beschrieben wird.

Zielgruppen

Zielgruppe sind in erster Linie Kinder und junge Menschen im Alter bis zu 27 Jahren, aber auch Erziehungsberechtigte und Personensorgeberechtigte. Darüber hinaus richten sich die Angebote auch an Multiplikatoren, politisch Verantwortliche, Lehrer, Lehrerinnen, Vertreter von Gremien und Kommunen, Träger von Maßnahmen, relevante Kooperationspartner (z.B. Polizei, Gewerbetreibende).

Zusammenfassung

Mit dem Netzwerk Prävention ist es gelungen, eine flächendeckende, abgestimmte und kreisweit einheitliche Angebotsstruktur vorzuhalten, die gleichzeitig auch regionalen Besonderheiten berücksichtigt.

Das Netzwerk führt die Vielfalt der Angebote und die kommunalen kreativen Entwicklungen zusammen und bündelt diese.

Durch diese Bündelung besteht im gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis ein praxisnahes und bedarfsgerechtes Angebot. Durch diese Angebote für alle Ziel- und Altersgruppen hat sich eine Präventionskette in der Suchtpräventionsarbeit vom Kindergarten über Grund- und weiterführende Schulen bis hin zu öffentlichkeitswirksamen Kampagnen etabliert.

Die gemeinsame Finanzierung gewährleistet eine optimale Steuerungs- und Beteiligungsmöglichkeit aller Kommunen.

Für die Träger bietet es eine breite Akzeptanz und feste Verankerung auf kommunalpolitischer Ebene.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
Welche?: 
Die Akteure des Arbeitskreises Prävention, Öffentliche Verkehrsbetriebe
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Finanzierungsvereinbarungen mit mehrjähriger Laufzeit mit den ka. Kommunen, dem Kreis und Präventionsdiensten (siehe Anlage)
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
"Papilio", "Be Smart", "LOQ", "Gut Drauf", "Sucht hat immer eine Geschichte"
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
"Tanzen ist schöner als Torkeln"

Einzelprojekte

Anlagen