Bad Nauheim

Typ: 
kreisangehörig
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Bad Nauheim
Bundesland: 
Hessen
Einreichende Dienststelle: 
Kinder- und Jugendbüro, Fachdienst Soziales und Sport
Name des Ansprechpartners: 
Jochen Mörler
Funktion des Ansprechpartners: 
Planungsrundenmitglied
Straße/Postfach: 
Parkstraße 36-38
Postleitzahl: 
61231
Ort: 
Bad-Nauheim
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Projekt KIKS UP – das ganzheitliche Präventionsprogramm aus Bad Nauheim

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Dem Thema Gesundheit kommt in Bad Nauheim als Kurstadt traditionsgemäß eine besondere Bedeutung zu. Mit einem umfassenden Gesundheitsverständnis verbindet sich die Vorstellung einer erweiterten medizinischen Versorgung, die über die Krankheitsbewältigung hinaus ein vorbeugendes gesundheitsbewusstes Verhalten mit einbezieht. Für eine moderne Gesundheitsstadt mit einem etablierten, weit gespannten Netzwerk medizinischer und sozialer Einrichtungen und Institutionen ergibt sich der Anspruch auf ein umfassendes Präventionskonzept für ihre Bürger nahezu verbindlich. Von dieser Prämisse ausgehend, wurde ein Konzept entwickelt, welches sehr früh präventiv bei den Kindern ansetzt. "KIKS UP" orientiert sich an den Gedanken der Salutogenese. Um diesen Ansatz in Bad Nauheim umsetzen zu können, wurde ein vorhandenes breites Angebot an Professionen und Institutionen zu einem Netzwerk zusammengeführt. Dieses umfasst neben den Kindertagesstätten und Grundschulen der Kernstadt und der Ortsteile ortsansässige Kliniken, Kinder- und Jugendärzte, ein Ernährungsinstitut, die städtischen Fachbereiche Bürgerservice sowie Sport und Kultur und die Fachstelle Suchtprävention des Wetteraukreises, Sportvereine und Selbsthilfeorganisationen wie das Mütter- und Familienzentrum. So entsteht ein interdisziplinäres Team der Fachrichtungen Medizin, Psychologie, Pädagogik, Oecotrophologie, Sportwissenschaften, Physio-, Ergo- und Bewegungstherapie, Ernährungsberatung und Gesundheitserziehung. Die Einrichtungen stehen in regem Austausch untereinander, stellen Fachpersonal zu einzelnen Arbeitsgruppen und besetzen eigene Verantwortungsbereiche in der Konzipierung, Organisation und Umsetzung des Präventionskonzeptes KIKS UP. KIKS steht für Kinder in Kindertagesstätten, Schulen und Vereinen und UP bedeutet nach oben und steht für die positiven Ziele.

Die Zielgruppe unserer Aktivitäten umfasst alle Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren und Jugendliche aus allen sozialen Schichten und Ethnien sowie zusätzlich die, die an der Erziehung der Kinder beteiligt sind: Eltern, evtl. Großeltern, Erzieher, Lehrer, Gruppen bzw. Übungs- und Jugendleiter sowie Hebammen und Kinderkrankenschwestern.

KIKS UP ist mit der Förderung der Lebenskompetenz auf den Kern jeder erfolgreichen Präventionsarbeit ausgerichtet und betont in diesem Rahmen zum Zweck der Gesundheitsförderung speziell die Bereiche Ernährung , Bewegung sowie Sucht- und Gewaltprävention (psychosoziale Gesundheit) und berücksichtigt speziell die Situation in Migrantenfamilien. Kinder und Jugendliche, die in dieser Weise gefördert werden, haben die beste Voraussetzung ein selbstbestimmtes, genussvolles, gesundes sowie sucht- und gewaltfreies Leben zu führen, wie wissenschaftliche Vergleiche verschiedener Präventionsansätze belegen.

Die Grundidee von "KIKS UP" besteht darin, ein sehr breites Netzwerk zu flechten: So können inhaltliche Überschneidungen vermieden, Kräfte gebündelt und der Zeitaufwand für die teilnehmenden Institutionen reduziert werden. Für die dauerhafte Präventionsarbeit ist dies eine unverzichtbare strukturelle Voraussetzung. Zudem werden auf diese Weise möglichst viele Kinder aus allen sozialen Schichten von der Geburt über die Kindertagesstätte und die Schule bis hin zu den Vereinen kontinuierlich erreicht. Zusätzlich ist es ein Anliegen von "KIKS UP", die Erziehungskompetenz all derer zu steigern, die an der Erziehung der Kinder beteiligt sind, diese sind Eltern, eventuell Großeltern, Erzieher, Lehrer und Gruppen- bzw. Übungsleiter.

Um Kinder an ein genussvolles, ausgewogenes Ernährungsverhalten und viel Bewegung heranzuführen, wurden die Bausteine "KIKS UP Fit" (Bewegung) und "KIKS UP Genuss" (Ernährung) mit zertifizierten und bewährten Programmelementen entwickelt, die zusammen mit den evaluierten Projekten der Sucht- und Gewaltprävention ("KIKS UP Leben") angeboten und durchgeführt werden, und sich so wie ein roter Faden durch die ersten Lebensjahre der Kinder bis ins Jugendalter hindurchziehen.

Mit dem Ziel, möglichst alle Kinder und Eltern, insbesondere auch aus den Migrantenfamilien und sozialen Brennpunkten, zu erreichen, wird das erlebnisorientierte Lebenskompetenztraining von "KIKS UP" schwerpunktmäßig an Kindertagestätten sowie den Grundschulen durchgeführt. Dadurch und aufgrund der Zusammenarbeit mit der Türkisch Deutschen Gesundheitsstiftung e.V. (TDG) sowie den Kinder- und Jugendärzten können alle sozialen Schichten mit Kindern von null bis 12 Jahren durch "KIKS UP" erreicht werden. Darüber hinaus werden muttersprachliche Elternkurse angeboten. Es sind sowohl türkisch- als auch russischsprachige Trainerinnen von KIKS UP ausgebildet worden.

Ein weiteres Konzept sieht vor, möglichst früh (während der Schwangerschaft) mit Eltern in Kontakt zu kommen und Berührungsängste zu reduzieren. So können frühzeitig vorhandene Fördermöglichkeiten bekannt gemacht und genutzt werden um eine optimale Entwicklung des Kindes zu unterstützen.

KIKS UP Aktiv" in Vereinen und Jugendorganisationen setzt auf ein bestehendes System (Jugendleitercard) und ergänzt dieses um "KIKS UP Genuss" mit Angeboten aus dem Bereich Essen und Trinken und um "KIKS UP Fit" mit präventionswirksamen Bewegungsangeboten. Die Kurse und Workshops sollen Bad Nauheimer Jugendleitern kostenfrei bzw. zum Selbstkostenpreis angeboten werden. Alle präventiven Maßnahmen von "KIKS UP" werden nach der Schulung der Fachkräfte (Erzieher, Lehrkräfte, Jugendleiter etc.) dauerhaft durchgeführt und bedürfen im Anschluss einer kontinuierlichen Begleitung durch das "KIKS UP" Team.

Das Projekt KIKS UP ist ein Präventionsprogramm für Kinder und Jugendliche, dass in Kindertagesstätten, Schulen und Sportvereinen durchgeführt wird, um Kinder und Jugendliche in ihrer Lebenskompetenz zu stärken, indem sie unterstützt werden, ihre Genussfähigkeit und Lebensfreude zu entfalten, ihr Bewegungsverhalten zu steigern, soziale Kompetenz aufzubauen, ihre Kommunikationsfähigkeit zu verbessern und dadurch ihre Persönlichkeit zu stärken. Damit diese Ziele erreicht werden bietet "KIKS UP" folgende Maßnahmen bzw. Kurse/ Workshops an:

Für Eltern:

Ziel ist es, Eltern im Rahmen einer "Elterschule" ab der ersten Stunde ihrer Elternschaft in ihrer Elternkompetenz zu stärken. Dabei geht es um praktische Anleitungen und Anstöße zu einer ausgewogenen und genussreichen Ernährung:

  • Ideen zu einer familienstärkenden und bewegungsreichen Freizeitgestaltung für jedes Alter der Kinder
  • Klärung von Erziehungs- und Wertvorstellungen
  • Festigung der Identität als Erziehende
  • Anregungen, wie Eltern durch ihre eigene Persönlichkeit die kindliche Entwicklung fördern können
  • Ermunterung zu klaren Kommunikationsregeln
  • Fähigkeit, Probleme in der Familie frühzeitig zu erkennen und zu bewältigen

KIKS UP Leben
"Starke Eltern – starke Kinder®" der bekannte Elternkurs des deutschen Kinderschutzbundes wir "allen" Eltern angeboten. Um eine Chancengleichheit zu gewährleisten, werden die Teilnahmegebühren nach kontinuierlicher Teilnahme aus Projektgeldern erstattet.
Die Elternangebote werden von geschulten Fachkräften (auch bilingual deutsch-russisch und deutsch-türkisch) geleitet. Parallel dazu wird ggf. eine Kinderbetreuung durch eine Erzieherin angeboten. Die Kurse werden nach Bedarf mehrmals im Jahr angeboten. KIKS UP bietet sowohl russisch-, türkisch- als auch deutschsprachige Kurse an.

KIKS UP Genuss
Eltern erhalten die Möglichkeit in unterschiedlichen Angeboten (Kursen, Workshops oder Großveranstaltungen) sich mit dem Thema genussvolles Ernährungsverhalten auseinander zu setzen. Ziel ist es auf eine ausgewogene, vielseitige, Kultur und eigene Erfahrungen berücksichtigende, regelmäßige und möglichst auch familiär gemeinschaftliche Nahrungsaufnahme hinzuarbeiten. Neben der Vermittlung ernährungswissenschaftlicher Erkenntnisse haben Kurse wie Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit oder der Mc Fit Kochkurs auch immer Inhalte wie Esskultur und Tischsitten zum Thema. Das Essen als gemeinsamer Ort der Kommunikation wird in Theorie und Praxis vermittelt. Alle Kurse finden nach Bedarf mehrmals im Jahr statt und werden von speziell fortgebildeten Oecotrophologen durchgeführt. Parallel dazu wird ggf. eine Kinderbetreuung durch Erzieher angeboten. Muttersprachliche Angebote in russisch und türkisch sollen ermöglicht werden.

KIKS UP Fit
KIKS UP Fit bietet für Eltern mit Kindern von drei Wochen bis zehn Jahren unterschiedliche Kurse und Workshops wie "Babyfitness" oder "Mit den Sinnen bewegen" an.
Es wird informiert und trainiert, wie die vielfältigen Fähigkeiten der Kinder ganzheitlich angeregt werden können: Ihre Sinne, ihr Spielverhalten, ihr Denken, ihr Sprechen, ihre Gefühle, ihre Verhaltensweisen, das Sammeln von Lebenserfahrungen und vieles anderes mehr.
Jeder Kurs wird bedarfsgerecht mehrmals im Jahr durch Physio- sowie Ergotherapeuten angeboten. Parallel dazu wird ggf. eine Kinderbetreuung durch eine Erzieherin angeboten. Über muttersprachliche Ergänzungen wird nachgedacht.

Für Kindertagesstätten:

KIKS UP Leben:
KIKS UP Leben in Kitas hat das Ziel, die sozial-emotionale Kompetenz der Kinder zu steigern. Kinder sollen in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt, ihr gewaltfreies Problemlöseverhalten gefördert werden. Sie sollen sensibler in der Wahrnehmung und dem Umgang mit ihren eigenen Gefühlen und Bedürfnissen werden und auf die Gefühlslage anderer Menschen empathisch zu reagieren. Hier setzt KIKS UP das Sucht- und Gewaltpräventionsprogramm Papilio® ein. In einer umfangreichen Fortbildung (Basisseminar 6 Tage, Vertiefung 2 Tage plus Projektbegleitung und Abschlussbericht) werden die ErzieherInnen in den drei Kindmaßnahmen: Spielzeug macht Ferien Tag, Paula und die Kistenkobolde, Meins-deinsdeins-unser-Spiel geschult. Neben der Theorie zur Entstehung von Sucht- und Gewalt sowie deren Prävention, Dokumentation und Elternarbeit setzen sich die Erzieherinnen mit ihrem eigenen Erziehunsgsverhalten kritisch auseinander. Lob, Vorbildverhalten, Umgang mit Regeln und Sanktionen, positives Formulieren werden intensiv in theoretisch und praktisch erarbeitet. Über die Projektbegleitung durch die zertifizierten Papilio-Trainer werden die "neuen" Verhaltensweisen im Alltag implementiert.
In Planung ist eine Erweiterung von KIKS UP Leben für 0-3 Jährige.

KIKS UP Genuss:
Durch "KIKS UP Genuss" werden Kinder an eine bedürfniserfüllende und genussreiche Ernährung incl. Getränkeaufnahme sowie Tisch- und Esskultur herangeführt. In einer weiterentwickelten Variante der Schmexperimente® können Kinder teilweise in Kleingruppen selbst oder unter Anleitung in spielerischen Einheiten zu den Themen "Sehen, wie es schmeckt", "Fühlen, wie es schmeckt", "Hören, wie es schmeckt", "Riechen, wie es schmeckt" oder "Schmecken, wie es schmeckt" experimentieren und kochen. Neben kognitiver Wissensvermittlung werden spielerisch und erlebnisorientiert, zum Teil in Rollenspielen, Tisch- und Esskultur erlebbar gemacht. Kinder machen Erfahrungen mit Lebensmitteln unterschiedlichster Küchenkultur und Herkunft und deren Wirkung auf Körper und Wohlbefinden. Reflektion des eigenen Eß- und Trinkverhaltens (Wann wird was wo gegessen und getrunken). In den 4-stündigen Fortbildungsmaßnahmen für Erzieher wie Workshops und Schulungen werden Rahmendaten der Ernährungslehre sowie die Determinanten des sozialen und kulturellen Ernährungsverhaltens der Kinder (und deren Eltern) vermittelt. Im Rahmen dieser Aktivitäten setzen sich die Erzieher mit dem eigenen Ernährungsverhalten reflektierend auseinander. In Planung ist eine Erweiterung von KIKS UP Genuss für 0-3 Jährige.
Ferner steht ein KIKS UP Ernährungsscout für die die Beratung und Beurteilung des Speisen- und Getränkeangebots in den Kitas (gemeinsamer Mittagstisch, gemeinsames Frühstück und die externe Begleitung der Kita-Küche) zur Verfügung.

KIKS UP Fit:
KIKS UP Fit bietet eine Erzieherfortbildung in Theorie und Praxis. Inhaltlich Themen sind Bewegungsentwicklung, Wahrnehmungsentwicklung, Sinnesentwicklung, Schulung, Festigung und Förderung der Vermittlung der elementaren Fertigkeiten, Förderung und Verbesserung der Vermittlung der konditionellen und koordinativen Fähigkeiten, Vermittlung von Bewegung als Schlüssel der kindlichen Entwicklung, Vermittlung von methodischen Kompetenzen: Bewegungslandschaft, -geschichte, -baustelle, -stunde, Einsatz und Möglichkeiten von Entspannungsgeschichten, Sicherungstechniken von Gegenständen und Personenhilfestellung. Nach der 4-stündigen Schulung werden die Inhalte, verteilt über zehn Tage, in die Praxis der jeweiligen Einrichtung umgesetzt. So wird gewährleistet, dass die Erzieher die vielfältigen Bewegungsangebote auch mit ihren vorhandenen Materialien und Räumlichkeiten umsetzen können. In Planung ist eine Erweiterung von KIKS UP Fit für 0-3 Jährige. Fakultativer Einsatz von KiGa-Go!, ein niedrigschwelliger Ansatz zu einem inhaltlichen Spiel-Sport-Spaß-Tag von KIKS UP, wird sicher gestellt.

Sonstiges:

Für alle Präventionssäulen von KIKS UP (KIKS UP Leben, KIKS UP Genuss und KIKS UP Fit) finden begleitende Elternabende und Tagesveranstaltung statt, um die beschriebenen Ziele und Inhalte in den häuslichen Alltag und dem sozialen Umfeld zu verankern. Für die Bereiche KIKS UP Fit und KIKS UP Genuss wurden Manuale erstellt, die den Kitas kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Durchgeführt werden die Maßnahmen im Bereich KIKS UP Leben durch Dipl.-Pädagogen/ Erlebnispädagogen sowie durch Dipl.-Sozialarbeiter/ Erlebnispädagogen. Die Bereiche KIKS UP Fit decken Ergotherapeuten und Physiotherapeuten sowie Dipl. Sportlehrer ab. Der Bereich KIKS UP Genuss wird durch Dipl. Oecotrophologen durchgeführt.

Für Grundschulen:

Hier werden die Lehrer mit einer 3-tägigen Fortbildung in die Theorie und Praxis von KIKS UP Leben "Eigenständig werden®", "KIKS UP Genuss" und "KIKS UP Fit" eingeführt. Zusätzlich erhalten sie das umfangreiche Unterrichtsmanual, um die sensiblen Themen mit den Schülern angemessen zu besprechen und in erlebnisorientierten Übungen zu vertiefen. Um "Eigenständig werden®" schulen zu dürfen, bedarf es einer Ausbildung beim ift-nord, die Mitarbeiter von "KIKS UP" besitzen.

Mit thematischen Elternabenden lernen die Eltern die Arbeit von KIKS UP mit den Bausteinen KIKS UP Leben "Eigenständig werden®" , KIKS UP Genuss "Schmexperimente®" und "Science Kids®" und KIKS UP Fit "Sportstacking" kennen. Ziel ist es, sie für ihre Verantwortung als Vorbilder zu sensibilisieren und gemeinsam Möglichkeiten für eine gesunde Lebensführung zu Hause zu entwickeln. Mit dem Ziel der Qualitätssicherung und um einen Rahmen zur Reflexion zu bieten, werden die Lehrkräfte in regelmäßigen Treffen (mind. 3 pro Jahr) von den Projektkoordinatoren begleitet und unterstützt. Bei diesen Zusammenkünften werden immer wieder Inputs zu den Themen Ernährung, Schulkiosk, Schulmittagessen, Trinken im Unterricht, Bewegungspausen im Unterricht, bewegtes Lernen, Pädagogik, Umgang mit schwierigen Situationen usw. geliefert.

Ferner steht ein KIKS UP Ernährungsscout für die die Beratung und Beurteilung des Speisen- und Getränkeangebots in den Schulen zur Verfügung.

Durchgeführt werden die Maßnahmen im Bereich KIKS UP Leben durch Dipl.-Pädagogen/ Erlebnispädagogen sowie durch Dipl.-Sozialarbeiter/ Erlebnispädagogen. Die Bereiche KIKS UP Fit decken Ergotherapeuten und Physiotherapeuten sowie Dipl. Sportlehrer ab. Der Bereich KIKS UP Genuss wird durch Dipl. Oecotrophologen durchgeführt.

Für Vereine (KIKS UP Aktiv):

KIKS UP Leben
Alle Vereine werden schriftlich und durch persönlichen Kontakt regelmäßig auf die Angebote aufmerksam gemacht. Workshopteilnehmer werden angeregt, von ihrer Teilnahme bei "KIKS UP" zu berichten und bei anderen Mitgliedern dafür zu werben.

JugendleiterCard (JuLeiCa) mit Genuss und Fit
Die üblichen Schulungen zum Erlangen der Jugendleitercard werden durch Komponenten von KIKS UP Fit und KIKS UP Genuss ergänzt. Die Schulungen für die JuLeiCa werden zweimal pro Jahr angeboten und umfassen acht Termine á neun Stunden. Hinzu kommen noch Weiterbildungsangebote, die fünf Termine umfassen á drei Stunden. Alle Schulungen und Fortbildungsangebote werden durch einen Sportwissenschaftler geleitet.
Parallel zur Jugendleiterschulung wird eine Kinderbetreuung durch eine Erzieherin angeboten.

KIKS UP Fit: Bewegungsförderung in Vereinen / Jugendorganisationen
Für Vereine und Jugendorganisationen findet der dreistündige Workshop insgesamt viermal im Jahr statt und wird durch eine Physiotherapeutin durchgeführt. Parallel dazu wird eine Kinderbetreuung durch eine Erzieherin angeboten.

KIKS UP Fit: Erlebnispädagogik im Verein und Jugendorganisationen
In dem Workshop erfahren Jugendleiter die Grundlagen erlebnispädagogischer Arbeit und erproben gemeinsam die Planung sowie die Umsetzung einer erlebnispädagogischen Aktivität, die sie später in ihrem Verein durchführen können. Jährlich finden insgesamt zwei Workshops zum Thema Klettern und alternative erlebnisorientierte Trainingsgestaltung statt. Die Leitung übernimmt hier ein Dipl.-Sozialarbeiter / Erlebnispädagoge.

KIKS UP Fit: Finde Deinen Sportverein
In diesem Rahmen können sich ambitionierte Sportler darüber informieren, auf was sie bei ihrem Ernährungs- und Trinkverhalten achten sollten. Zusätzlich ist jedermann eingeladen festzustellen, wie viel Spaß es macht, leckere Speisen und Getränke selbst herzustellen.
Diese Veranstaltung findet einmal im Jahr statt und wird durch einen Sportwissenschaftler durchgeführt.

KIKS UP Genuss: Ernährungsscout
Der Ernährungsscout von "KIKS UP" steht jedem Verein, jeder Jugendorganisation und den Schulen mit Rat und Tat beiseite, um auf ein ausgewogenes Ernährungs- und Trinkverhalten hinzuwirken. In der Bandbreite der Unterstützung orientiert sich der Scout an den Bedürfnissen des Interessenten und reicht von der Überarbeitung des Vereins- bzw. Schulkioskangebots über die Zusammenstellung eines Schulverpflegungsplans bis zu Aspekten der Sporternährung für Vereine. Die Unterstützung des Ernährungsscout wird durch eine Dipl. Oecotrophologin angeboten.

Im Bereich der Elternkurse konnten in den letzten zwei Jahren viele verschiedene Kurse aus den Bereichen KIKS UP Leben, KIKS UP Genuss und KIKS UP Fit wie z.B. "Starke Eltern – starke Kinder®" mit KIKS UP Genuss und KIKS UP Fit auf Deutsch und Russisch, "Mit den Sinnen bewegen", "Babyfitness I und II", Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit" sowie der "Mc Fit Kochkurs" stattfinden.

In den Kindertagesstätten ist KIKS UP in allen Bereichen (KIKS UP Fit, KIKS UP Genuss und KIKS UP Leben) gut repräsentiert und findet sehr positiven Zuspruch.

In den Grundschulen bekommt KIKS UP Leben "Eigenständig werden®" positive Resonanz. Die Angebote im Bereich KIKS UP Fit für Grundschulen "Sportstacking" und im Bereich KIKS UP Genuss "Schmexperimente®" und "ScienceKids® - Kinder entdecken Gesundheit" erhalten zusätzlich positiven Zuspruch.

In 2008 konnten die ersten Kurse zum Erwerb der JuLeiCa sowie die ersten TOP-5 Seminare und Workshops zur Weiterbildung der Übungsleiter starten.

Des Weiteren konnte in 2008 der KIKS UP Aktiv Ernährungsscout zum Einsatz kommen. In diesem Zusammenhang wurde eine Fortbildungsmaßnahme für Hebammen und Kinderkrankenschwester durchgeführt.

Das Projekt KIKS UP wird durch das Institut für Ernährungsverhalten Max Rubner-Institut Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel (BfEL) wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Das BfEL evaluiert die Wirksamkeit von KIKS UP Fit und KIKS UP Genuss, darüber hinaus wird das Zusammenspiel der Gesamtkonzeption im Kindergarten durch das BfEl evaluiert. Papilio® und Eigenständig werden® sind evaluierte Präventionsprogramme.

Die bei KIKS UP Fit und KIKS UP Genuss eingesetzten Programme wie KiGa-Go! und Schmexperimente® sind bewährte und z.B. seitens PEB (Plattform Ernährung und Bewegung) zertifizierte Programme.
Überdies wird eine systematische (bspw. mittels Fragebögen) sowie unsystematische (Feedback in Gesprächen, Sammlung von Presseartikeln etc.) Selbstevaluation durchgeführt

Um die Intentionen von "KIKS UP" über ein noch breiteres Netzwerk verbreiten zu können, startet "KIKS UP" eine Imagekampagne in Gaststätten, Diskotheken und im Einzelhandel. Ein Risikofaktor für späteres Suchtverhalten ist die Verfügbarkeit von Suchtmitteln. Dem möchte "KIKS UP" entgegenwirken, indem die Verantwortlichen in Gaststätten und Geschäften die Verbreitung dieser Substanzen nicht weiter als "Kavaliersdelikt" bzw. nach dem Motto "Das haben wir doch auch gemacht" oder "Ein Schnaps hat noch niemandem geschadet" fortsetzen.
Zielgruppe dieser Maßnahme von "KIKS UP" sind Bad Nauheimer Gaststätten, Diskotheken, der Einzelhandel sowie alle Tankstellen.

Im Hinblick auf die Stadtentwicklung Bad Nauheims will "KIKS UP" zur Verbesserung des Stadtbildes durch eine bewegungsanimierende Infrastruktur beitragen. Zusätzlich wird in Kindertagesstätten und Schulen darauf hingearbeitet, dass die Außenanlagen zu Naturerlebnisräumen mit Sport- und Bewegungsmöglichkeiten entwickelt werden.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
Welche?: 
Primärprävention, Suchtmittel unspezifisch
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
Welche?: 
Jugend- und Übungsleiter, Hebammen und Kinderkrankenschwestern
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Kooperationsvereinbarung zwischen den Planungsrundenmitgliedern
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Papilio, Eigenständig werden, Starke Eltern-starke Kinder, Schmexperimente, ScienceKids
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein

Einzelprojekte