Landkreis Traunstein

Typ: 
Landkreis
Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Landkreis Traunstein
Bundesland: 
Bayern
Einreichende Dienststelle: 
LRA - Amt für Kinder, Jugend und Familie - Fachdienst Kommunale Jugendarbeit
Name des Ansprechpartners: 
Frau Ulli Himstedt
Funktion des Ansprechpartners: 
Kreisjugendpflegerin - Fachdienst Kommunale Jugendarbeit
Straße/Postfach: 
Ludwig-Thoma-Str.2
Postleitzahl: 
D-83278
Ort: 
Traunstein
Telefon des Ansprechpartners: 
0049(0)861-58215
Telefax des Ansprechpartners: 
0049(0)861-58603
E-Mail des Ansprechpartners: 
E-Mail der Kommune: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Rahmenkonzept "TRAPEZ – Traunsteiner Präventionszirkel":

Verständnis von Suchtprävention:
Die Notwendigkeit suchtpräventiver Arbeit ist vor dem Hintergrund der aktuellen statistischen Zahlen, aber auch der realen Erfahrungen über Einstiegsalter, Konsumhäufigkeiten, Abhängigkeitsrate und Todeszahlen klar zu sehen. Da die Auslöser für Suchtverhalten vielschichtig sind, erscheinen zunächst auch die suchtpräventiven Ansätze sehr breit gestreut.
Orientierungshilfe bei der Suche nach wirksamen Inhalten und Methoden kann dabei die wissenschaftliche Forschung geben. Jugendforschung und Wirksamkeitsforschung liefern Grundlagen für einen suchtpräventiven Handlungsrahmen, der altersgemäß, geschlechtsorientiert und situationsangemessen ist.

Die Suchtprävention orientiert sich aus diesem Grund am Konzept der Lebenskompetenzentwicklung, an der Förderung von Handlungsalternativen zum Substanzmissbrauch, sowie an der Stärkung der selbstreflektiven und damit steuernden Fähigkeiten.
An diesen Handlungsmaximen orientiert sich TRAPEZ. TRAPEZ arbeitet bedarfsorientiert und lebensweltbezogen.

Grundlegende Ziele dabei sind der kontrollierte Konsum von legalen Suchtmitteln und die Abstinenz bei illegalen Suchtmitteln.

TRAPEZ - der Traunsteiner Präventionszirkel ist:

  • eine Arbeitsgemeinschaft vom Amt für Kinder, Jugend und Familie, Gesundheitsamt und der Caritas Fachambulanz für Suchtkranke
  • das Netz der aus diesem Kreis geleiteten und koordinierten suchtpräventiven Arbeitskreise

Es bestehen folgende Arbeitskreise:

  • AK Kindergarten - ErzieherInnen aus den Kindergärten des Landkreises, Gesundheitsamt (Leitung), Erziehungsberatung
  • AK Schule - Präventionsbeauftragte Lehrkräfte aus den weiterführenden Schulen, Gesundheitsamt (Leitung), Caritas Fachambulanz, Migrationsstelle
  • AK Jugend - Vertreter der Jugendzentren und Jugendtreffs im Landkreis, Amt für Kinder, Jugend und Familie (Leitung), Schulsozialarbeiter, Polizei, Kreisjugendring, Caritas Fachambulanz, Gesundheitsamt, Sozial-Pädiatrisches Zentrum, Migrationsstelle
  • AK Betriebe - Caritas Fachambulanz (Leitung), Gesundheitsamt, Vertreter von Firmen und kommunalen Arbeitgebern im Landkreis, BA für Arbeit,
  • AK Essstörungen - Caritas Fachambulanz (Leitung), niedergelassene Psychotherapeuten, Krankenhaus, Sozialpädiatrisches Zentrum, Gesundheitsamt, Erziehungsberatung,
  • AK Justiz und Suchtkrankenhilfe - Caritas Fachambulanz (Leitung), Staatsanwaltschaft, Jugendrichter, Jugendgerichtshilfe, Bewährungshilfe, Gesundheitsamt,

Ziele von TRAPEZ:

  • Suchtprävention zum Thema machen
  • Orientierung geben im Umgang mit legalen Suchtmitteln
  • Was illegale Drogen betrifft: Abstinenz anstreben und vertreten
  • Eltern und alle MultiplikatorInnen in ihren suchtpräventiven Anliegen unterstützen
  • Ressourcen und Interessen in suchtpräventiver Hinsicht bündeln und vertreten
  • Informationen und Materialien zum Thema prüfen und zur Verfügung stellen
  • Für finanzielle Voraussetzungen zur Durchführung der Maßnahmen und Projekte sorgen

Neben den aktiven Angeboten, Projekten und Veranstaltungen wird auch auf intensive, nachhaltige Gremien – und Öffentlichkeitsarbeit Wert gelegt.

  • Untersuchungsergebnisse belegen die Wirkungslosigkeit von isolierten Informations- und Aufklärungsveranstaltungen, sowohl zum Thema Sucht / Gewalt, als auch allen anderen präventionsspezifischen Themen. Daher sind alle Projektbausteine von TRAPEZ auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit angelegt.
  • Die Präventionsmaßnahmen von TRAPEZ haben einen ganzheitlichen Ansatz, beziehen die gesamte Lebenswelt von Kindern / Jugendlichen ein und stärken alle Personen(gruppen) in ihren präventionsorientierten Bemühungen
  • Eine Vernetzung und kontinuierliche, nachhaltige Zusammenarbeit aller mit Kinder- und Jugendarbeit betrauten Stellen ist Standard der Arbeit von TRAPEZ. (à Arbeitskreise)
  • Etablierung von kontinuierlichen Präventionsansätzen in Kindergärten, und in den Schulen ist ein primäres Ziel von TRAPEZ
  • Fachübergreifende Kooperation in der Durchführung von Präventionsmaßnahmen sind selbstverständlich für TRAPEZ

Themenbereiche für alle TRAPEZ - Maßnahmen:

  • Sensibilisierung der eigenen Wahrnehmung
  • ein positiver Umgang mit sich selbst und mit anderen
  • Selbstvertrauen, Ich-Stärkung / Selbstsicherheit
  • positives Klassen-/Gruppenklima - gute Schul-/Kindergartenatmosphäre
  • Förderung der Fähigkeiten zur Selbstreflektion und Eigensteuerung
  • Optimierung der Lebensqualität von Familien

Planungs- und Durchführungskriterien für alle Projektbausteine:

  • Die Zusammenarbeit aller Beteiligten und Verantwortlichen ist Voraussetzung
  • Zeit- und möglicherweise Kostenaufwand müssen gesichert sein
  • Alle beteiligten Personengruppen, die das Projekt zusammen mit den Kolleg/-innen von TRAPEZ kontinuierlich begleiten und dokumentieren müssen einbezogen sein und dahinter stehen

Der Koordinationskreis:

Im Koordinationskreis sind alle LeiterInnen der AK's vertreten, sowie die Leitung des AK Sucht. Hier werden die Rückmeldungen und Maßnahmen aus den Arbeitskreisen diskutiert, Notwendigkeiten festgestellt und Kooperationen vereinbart.

Der Koordinationskreis verwaltet das TRAPEZ – Konto, sorgt für Refinanzierungen von Projekten und sorgt für Öffentlichkeitsarbeit. Der Koordinationskreis achtet vor allem darauf, dass ein gemeinsames Verständnis von Suchtprävention ent-/ besteht und dieses Verständnis gemeinsam vertreten wird, bzw. danach gehandelt wird.

Das Fördermodell:

TRAPEZ sorgt dafür, dass namhafte FördererInnen für das Thema Suchtprävention werben. Es handelt sich dabei um Personen aus folgenden Bereichen:

  • Sport
  • Kunst, Kultur, Wissenschaft
  • Politik
  • Wirtschaft

FörderInnen äußern sich öffentlich zu TRAPEZ und zu einem Suchtmittelkonsum, persönlich oder durch Statements in der örtlichen Presse. Sie zeigen sich auf öffentlichen Veranstaltungen von TRAPEZ und/oder weisen auf Veranstaltungen von TRAPEZ hin.

Beispiele für das Angebot von TRAPEZ:

  • Projektbegleitung "Spielzeugfreier Kindergarten"
  • Multiplikatorenschulungen in Schulen, Vereinen, offene Jugendarbeit
  • "Guat beinand'!" – Projekt zur gemeindenahen Suchtprävention
  • "Sauber drauf!" – Projekt: Szene – nahe Suchtprävention durch Peers
  • "5 von 12" – Regelwerk für genehmigungspflichtige Veranstaltungen
  • "Schon 16?" – Praktischer Jugendschutz an Abgabestellen von Alkoholika
  • Soziale Trainingskurse für gerichtsauffällige Jugendliche (Alkohol und BTMG)
  • Hilfestellungen für Eltern (Elternabende, Kursangebote, Informationen)

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

In welchen Bereichen der Suchtprävention ist die Kommune tätig?: 
Stoffunspezifische Prävention
Stoffspezifische Prävention
Alkohol
Tabak
Illegale Drogen
Medikamente
Weitere? (bitte benennen): 

Essstörungen

Gibt es zu den Präventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
Ist die Konzeption schriftlich festgelegt worden?: 
ja
nein
Aus welchem Jahr stammt die Konzeption?: 
vor 2000
2000 bis unter 2002
nach 2002
Gibt es in Ihrer Kommune eine eigene Konzeption zum Bereich Alkohol?: 
ja
Teil der Gesamtkonzeption
nein
Ist die Konzeption schriftlich festgelegt worden?: 
ja
nein
Von wem wurde die Konzeption beschlossen?: 

Suchtarbeitskreis
Arbeitskreis Koordination

Aus welchem Jahr stammt die Konzeption?: 
vor 2000
2000 bis unter 2002
nach 2002
Welche Strategie der Alkoholprävention wird in Ihrer Kommune verfolgt?: 
Überwiegend Verhaltensprävention
Überwiegend Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
An welche Altersgruppe richtet sich die Prävention vor allem?: 
Kinder
Jugendliche
Erwachsene
Welche Maßnahmen werden im Bereich der Verhältnisprävention eingesetzt?: 
Kontrolle der Abgabebeschränkungen nach dem Jugendschutzgesetz
Kontrolle von Heranwachsenden bei Großveranstaltungen
Alkoholkontrollen im Straßenverkehr
Kontrolle der Einhaltung des "Apfelsaftgesetzes"
Kontrolle der Einhaltung der Verhaltensregeln des Deutschen Werberates
Keine Alkoholwerbung auf kommunalen Werbeflächen
Abgabebeschränkungen bei Sportveranstaltungen
Regelungen in Sportvereinen
Betriebsvereinbarungen in Kommunalverwaltungen und kommunalen Unternehmen
Betriebsvereinbarungen in privaten Unternehmen
Regelungen in (kommunalen) Jugendeinrichtungen
Werden alkoholfreie Jugendevents organisiert?
Welche weiteren Maßnahmen der Verhältnisprävention werden eingesetzt? (bitte benennen): 
  • gesonderte Regelungsverfahren bei genehmigungspflichtigen Veranstaltungen
  • Patenschaftsmodelle für infomelle Jugendtreffs
Welche Maßnahmen aus der Verhaltensprävention werden eingesetzt?: 
Gruppendiskussionen für Eltern, Kinder und Jugendliche
Unterricht/Schulung
Einzelberatung, motivierende Kurzberatung
Peer-Education
Multiplikatoren-Fortbildung
Arbeithilfen, Leitfäden
Bereitstellung von Info-Material
Kulturpädagogische Angebote
Weitere Maßnahmen? (Bitte benennen): 
  • Projektplanung und -begleitung
  • Angebot alkoholfreier Getränke bei Veranstaltungen (s. SANSIBAR)
Welche Ziele gelten für die Zielgruppe Erwachsene?: 
Alkohol wird risikoarm und verantwortungsvoll konsumiert
Punktnüchernheit (z.B. Verkehr, Schwangerschaft, Arbeit)
Positives Vorbildverhalten gegenüber Kindern und Jugendlichen
Konsequentes erzieherisches Verhalten gegenüber dem Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen
Bei Alkoholproblemen finden Früherkennung und Frühintervention statt
Welche Ziele gelten für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche?: 
Probierkonsum wird zeitlich hinausgezögert bzw. Erhöhung des Einstiegsalters
Handlungsrelevantes Wissen zum Thema Alkohol ist vorhanden
Altersgrenzen des Jugendschutzgesetzes werden von Kindern und Jugendlichen akzeptiert
Kritisches Reflektieren der eigenen Konsummuster
Abnahme des Rauschtrinkens
Gibt es niedrigschwellige Beratungsangebote für Menschen mit Alkoholproblemen und deren Angehörige?: 
ja
nein
Welche Akteure aus der Kommunalverwaltung beteiligen sich wesentlich an der Alkoholprävention?: 
Politische Vertretungskörperschaft
Gesundheitsamt
Jugendamt
Personalamt
Suchtpräventionsstelle
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Personalrat
Ordnungsamt
Präventionsbeauftragte(r)
Kommunale Betriebe
Sozialamt
Weitere? (bitte benennen): 

Gewerbeaufsichtsamt

Gibt es ein federführendes Amt?: 
ja
nein
Wenn ja, dann bitte benennen: 
  • Amt für Kinder, Jugend und Familie - Fachdienst Kommunale Jugendarbeit
  • Gesundheitsamt
Hat sich Ihr (Ober-) Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihre Arbeit an der Alkoholprävention eingesetzt?: 
ja
nein
Gibt es ein Konzept für die Alkoholprävention bei Verwaltungsmitarbeitern?: 
ja
nein
Welches sind bei Ihnen wichtige örtliche Akteure der Alkoholprävention außerhalb der Kommunalverwaltung?: 
niedergelassene Ärzte
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Apotheken
Schulen
Kirchen
Einzelhandel
Gaststätten
Krankenhäuser
Sportvereine
Fachstellen für Suchtprävention
Einrichtungen der offenen Jugendarbeit
Erziehungs-, Ehe- und Familienberatung
Polizei
Überbetriebliche Ausbildungsstätten
Gewerbeaufsicht
Selbsthilfeeinrichtungen
Lokale Medien
Fahrschulen
Weitere Akteure: 

Jugendring, Tanzschulen, Lokale Musikbands, KünstlerInnen und Prominente aus Sport, Kultur und Politik, Migrationsdienst

Gibt es eine Einrichtung zur Vernetzung der Akteure?: 

TRAPEZ

Arbeitet die Einrichtung regelmäßig?: 
ja
nein
Hat die Einrichtung eine eigene Geschäftsstelle?: 
ja
nein
Hat die Geschäftsstelle ein eigenes Budget?: 
ja
nein
Mit welchen überörtlichen Einrichtungen der Alkoholprävention wird kooperiert?: 

LZG, BLJA, entsprechende Ministerien, Jugendring, Bayerischer Arbeitskreis Suchtprävention

Gibt es geschlechtsspezifische Akzente bei der Alkoholprävention?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
  • Geschlechtsspezifische MultiplikatorInnen-Schulungen
  • Geschlechtsspezifische Seminare für SchülerInnen und JugendleiterInnen
Welche Maßnahmen (Projekte, Produkte, Aktionen) der Alkoholprävention gibt es bei Ihnen?: 

1. 5 von 12
2. SauberDrauf!
3. Schon 16?
4. Step by Step
5. ALF
6. Die SANSIBAR
7. Elterninfos
8. Präventionsseminare / Betriebe
9. Guat beinand
10. Tools for schools
11. MOVE
12. Führerschein
13. Guat beinand
14. Prävention im Betrieb

Wird für sozial benachteiligte Zielgruppen gearbeitet?: 
ja
nein
Wenn ja, bitte benennen: 

JungarbeiterInnen, gerichtsauffällige Jugendliche, MigrantInnen, ausländische Jugendliche

Gibt es eigene Projekte der Alkoholprävention für Arbeitslose?: 
ja
nein
Wenn ja, bitte benennen: 

Schulungen und Informationsveranstaltungen in Fördereinrichtungen, Arbeitsagenturen und JugendarbeiterInnen-Klassen

Gibt es Angebote für Kinder und Jugendliche aus alkoholbelasteten Familien?: 
ja
nein

Einzelprojekte