Landkreis Harburg

Typ: 
Landkreis
Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Landkreis Harburg
Bundesland: 
Niedersachsen
Einreichende Dienststelle: 
Sozialpsychiatrischer Dienst und Suchtberatung Landkreis Harburg
Name des Ansprechpartners: 
Kirsten Vogt
Funktion des Ansprechpartners: 
Diplom-Sozialpädagogin
Straße/Postfach: 
Schlossplatz 6
Postleitzahl: 
21423
Ort: 
Winsen
Telefon des Ansprechpartners: 
04171/693-517
Telefax des Ansprechpartners: 
04171/687-517
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Vernetzung der Präventionsaktivitäten im Landkreis Harburg am Beispiel der Kreisstadt Winsen.

Als wichtigstes Gremium der Vernetzung der mit Prävention befassten Institutionen dient in der Kreisstadt Winsen der "Arbeitskreis Prävention", dem MitarbeiterInnen der Stadtjugendpflege der Stadt Winsen, des Jugendamtes des Landkreises Harburg, der Suchtberatungsstelle des Landkreises Harburg, der Erziehungsberatungsstelle des Landkreises Harburg, der Polizei der Stadt Winsen, der Jugendsozialarbeit der Reso-Fabrik e.V., des Jugendhilfeträgers AWO und die SchulsozialarbeiterInnen der Winsener Schulen angehören. Der Arbeitskreis trifft sich regelmäßig alle zwei Monate und befasst sich u.a. mit den Themen Suchtmittelkonsum unter Kinder und Jugendlichen in der Kommune und Präventionsmöglichkeiten.
Aus dem Arbeitskreis heraus sind folgende Projekte entstanden, die neben dem Tagesgeschäft der beteiligten Institutionen mit einem hohen personellen Aufwand regelmäßig durchgeführt werden:

Das Kernstück der kommunalen Alkoholprävention stellt das Kooperationsprojekt des Arbeitskreises Prävention Winsen von Stadtjugendpflege, Sozialpsychiatrischem Dienst und Suchtberatung des Landkreises, Schulsozialarbeit der Hanseschule und Jugendsozialarbeit der Reso-Fabrik e.V. dar. Das Konzept unter dem Motto "AlkoHohl - Aktionstage gegen die Jugenddroge Nr.1" ist geeignet für die Klassenstufen sechs bis zehn und an allen allgemeinbildenden Schulen durchführbar. Niedrigere Klassenstufen wurden bewusst ausgeschlossen, da bei diesen ein unspezifischer Präventionsansatz mit dem Ziel "allgemeine Lebenskompetenzen zu stärken" sinnvoller erscheint. Dies ist hinreichend aus der Forschung bekannt und evaluiert.

Neben den oben genannten Akteuren sind außerdem die Polizei Winsen, Angehörige einer Selbsthilfegruppe und eine therapeutische Einrichtung für drogenabhängige Kinder und Jugendliche beteiligt.

Die Aktionswoche besteht aus folgenden Bausteinen: Theaterstück "Alkohölle" des Freien Theaters Witten und Film "Special Handclaps" als gemeinsamer Startpunkt, Informationseinheit zum Thema "Alkohol", interdisziplinärer Unterricht rund um das Thema "Alkohol", Besuche der örtlichen Suchtberatungsstelle und der Polizei, Aktion-Parcours, Gespräche mit Angehörigen einer Selbsthilfegruppe bzw. Jugendlichen, die sich derzeit in einer Therapieeinrichtung befinden, und einer alkoholfreien Disko als gemeinsamer Abschluss der Aktionstage. Außerdem wird für die Eltern der SchülerInnen ein Elternabend angeboten.

Ziel ist es, dass alle Klassen mit möglichst vielen dieser Bausteine versorgt werden. Diese sind so angelegt, dass die Jugendlichen aus ihrer Konsumentenrolle, die häufig ihren Alltag bestimmt, herausgeführt und angeleitet werden, sich eigenständig mit dem Thema "Umgang mit dem Suchtmittel Alkohol und die sich daraus ergebenen Risiken und Gefahren" auf unterschiedliche Art und Weise auseinander zu setzen.

Aktuell wird ein Logo erstellt, dass als Symbol einer "cooperate identity" in Form von Aufklebern, Buttons etc. an alle teilnehmenden SchülerInnen verteilt wird und bei den SchülerInnen ein Bewusstsein schaffen soll, dass sie TeilnehmerInnen einer Gesamtaktion ihrer Schule sind.
Die Auftaktveranstaltung bildet das Theaterstück "Alkohölle" des Freien Theaters Witten (Informationen unter www.theater-spiel.de). Da das Theaterstück erst für Jugendliche ab 14 Jahren empfohlen ist, wird parallel für die Klassenstufen sechs und sieben der Film "Special Handclaps" - ein Film von Jugendlichen über Sucht und Sehnsucht im Alltag - gezeigt.

Im Anschluss besteht für die Zuschauer des Theaterstücks die Möglichkeit, mit den DarstellerInnenn zu diskutieren, während die jüngeren Klassenstufen eine 45minütige Informationseinheit zum Thema "Alkohol" erhalten. Inhalte dieser Infoeinheit sind die Aufklärung über Risiken und Gefahren des Konsums, die Unterscheidung zwischen risikoarmen Konsum, schädlichem Konsum und Abhängigkeit sowie die Vorstellung konkreter Hilfsmöglichkeiten. Ebenfalls Bestandteil der Informationseinheit ist ein Test zum eigenen Wissen und Umgang mit Alkohol. Hier steht die Selbsteinschätzung eines/r jeden einzelnen im Mittelpunkt. Diese Informationseinheit wird geringfügig variiert an den ersten beiden Aktionstagen in allen teilnehmenden Klassen im Idealfall von speziell geschulten Kräften (SchulsozialarbeiterIn, SuchtberaterIn, JugendpflegerIn, ...) durchgeführt.

Parallel steht an diesen Tagen der Besuch der örtlichen Polizeidirektion auf dem Plan. Die Polizei klärt z.B. über die Gefahren von Alkohol im Straßenverkehr und ihre Umgangsweise mit Betrunkenen auf. In diesem Zusammenhang wird auch die Ausnüchterungszelle besichtigt.

Da nicht alle Klassen gleichzeitig mit diesen Bausteinen versorgt werden, findet für einige parallel Unterricht bei den verschiedenen FachlehrInnen statt. Diesen wird im Vorfeld ein Reader zur Verfügung gestellt, der fachspezifische Unterrichtsanregungen sowie Unterrichtsmaterialien der BzgA zum Thema "Alkohol" und eine Broschüre zum Theaterstück enthält. Die LehrerInnen werden gebeten, die Projekttage dahingehend zu unterstützen, dass sie in den Klassen interdisziplinär arbeiten und Projekte wie z.B. Plakate mit dem Slogan "Keine Macht dem Alkohol", Theaterszenen, Gedichte usw. während des Unterrichts entwickeln, die am Ende der Aktionstage ausgestellt und ggf. prämiert werden.

An den darauffolgenden Tagen besucht jede teilnehmende Klasse die örtliche Suchtberatungsstelle. Dort werden die SchülerInnen von den MitarbeiterInnen über die Arbeit vor Ort informiert (Beratung, Therapievermittlung, Nachbetreuung) und es besteht die Möglichkeit spezifische Fragen zu stellen, die sich ggf. aus anderen Unterrichtseinheiten heraus entwickelt haben.
Parallel dazu findet die Teilnahme am Action-Parcours statt, den jede/r Schüler/in durchlaufen soll. Hier geht es darum, den eigenen Mut auch ohne Alkohol unter Beweis zu stellen und "kick"-Erlebnisse ohne Suchtmittel zu erfahren.

Zusätzlich sind betroffene Alkoholiker aus Selbsthilfegruppen und Jugendliche, die sich derzeit in einer Drogentherapieeinrichtung befinden, eingeladen, um in den Klassenstufen 8, 9 und 10 über ihre Erfahrungen, sowie Wege in die Sucht hinein und wieder aus ihr heraus zu berichten. Diese Gespräche werden jeweils professionell begleitet. Die Klassenstufen sind bewusst gewählt, da die meisten SchülerInnen dieser Altersstufe bereits über einschlägige Konsumerfahrungen verfügen.
Parallel läuft über zwei Tage ein medienpädagogisches Projekt, zu dem sich die SchülerInnen im Vorfeld anmelden müssen. Begleitet von entsprechend ausgebildeten Fachkräften haben sie die Möglichkeit, die BürgerInnen der Stadt zum Thema "Alkoholkonsum" zu interviewen; O-Töne einzufangen und Videoclips zu drehen.

Die Ergebnisse der Aktionswoche werden am letzten Tag während der Abschlussveranstaltung - einer Disco mit alkoholfreien Getränken - präsentiert und können ggf. prämiert werden.
Die Veranstaltung wird mit den Jugendlichen gemeinsam organisiert (Dekoration, Musik, etc.). Im Vorfeld und während des Abends läuft ein Projekt, bei dem die Jugendlichen unter professioneller Anleitung von 2 Barkeepern lernen, alkoholfreie Cocktails zu mixen, die dann während der Veranstaltung angeboten werden. Außerdem besteht mittels eines Fahrsimulators die Möglichkeit, zu testen, wie Alkoholkonsum die Fahrtüchtigkeit einschränkt. Anwesend sind weitestgehend alle OrganisatorInnen und Beteiligten der Projektwoche, so dass die Veranstaltung einen positiven Schlusspunkt unter dem Motto "Feiern ohne Alkohol" setzt.

An einem Abend der Woche findet zudem ein Elternabend statt, zu dem alle Eltern der SchülerInnen eingeladen sind. Als GesprächspartnerInnen anwesend sind MitarbeiterInnen der Suchtberatungsstelle, der Stadtjugendpflege, der Jugendsozialarbeit und die Schulsozialarbeiterin sowie der Kontaktbeamte der Polizei. Diese Veranstaltung kann ggf. auch für andere InteressentInnen geöffnet werden.
Eine Veranstaltung in diesem Umfang ist nur durch eine gute Kooperation der verschiedenen Partner möglich.

Kooperation der Suchtberatungsstelle und der Reso-Fabrik e.V.

Darüber hinaus kooperiert die Suchtberatungsstelle eng mit den MitarbeiterInnen der Jugendsozialarbeit des Jugendhilfeträgers Reso-Fabrik. Eine Mitarbeiterin der Suchtberatungsstelle und ein Mitarbeiter der Reso-Fabrik suchen regelmäßig in Abstimmung mit den Schulsozialarbeiterinnen und den LehrerInnen die Klassenstufen 7-10 der örtlichen Hauptschulen auf, um dort ein ca. 1 1/2-stündiges Programm unter dem Motto "Teste Dein Wissen über Suchtmittel" durchzuführen. Ziel dieser Einheit ist es, durch erlebnispädagogische Elemente mit den Jugendlichen über ihren eigenen Konsumerfahrungen ins Gespräch zu kommen und sie mittels eines extra dafür entwickelten Quiz weiter über einzelne Suchtmittel (vorrangig Alkohol und Cannabis) aufzuklären. Außerdem sollen dadurch SchülerInnen mit den Aufgaben und der Arbeitsweise der Jugendsozialarbeit und der Suchtberatungsstelle bekannt gemacht und ggf. bestehende Hemmschwellen, bei Problemen professionelle Hilfsangebote anzunehmen, abgebaut werden. Dieses Programm wurde seit den Sommerferien 15mal durchgeführt.

Von der MitarbeiterIn der Suchtberatungsstelle und zwei Mitarbeitern der Reso-Fabrik werden zudem an zwei Standorten im Landkreis niedrigschwellige Gruppenangebote für Jugendliche durchgeführt. Der Fokus liegt auf den Suchtmitteln Alkohol, Nikotin und Cannabis. Das Angebot setzt sich aus psychoedukativen und erlebnis-/freizeitpädagogischen Elementen zusammen. Ziel ist es, die Jugendlichen zur Reflexion über ihren eigenen Konsum anzuregen, eine positive Veränderung der bereits bestehenden Konsummuster (im Sinne einer Reduktion, Aufgabe) herbeizuführen, schützende Faktoren gegen eine Suchtentwicklung aufzubauen und konkrete Anregungen für eine konsumfreie Freizeitgestaltung zu vermitteln.

Kooperation der Suchtberatungsstelle und der örtlichen Schulen.

Der Schwerpunkt der schulischen Suchtprävention (u.a. auch Alkoholprävention) liegt darin, SchülerInnen durch Persönlichkeitsbildung, Information und strukturelle Maßnahmen vor dem Gebrauch von Suchtmitteln zu bewahren (Primärprävention). Darüber hinaus hat die Schule auch mit konkret gefährdeten SchülerInnen zu tun. Hier wird versucht, die SchülerInnen durch Gespräche zu veranlassen, sich an die Suchtberatungsstelle zu wenden (Sekundärprävention).

Die Suchtberatung des Landkreises Harburg wird schwerpunktmäßig ab der 5.Klassenstufe tätig in Form von Multiplikatorenarbeit (LehrerInnen/Eltern) durch Information/Beratung von Schulen zu den Themen Sucht, Suchtprävention und Möglichkeiten hierzu in der Schule, Arbeitweise der örtlichen Suchtberatungsstelle sowie Erarbeitung von Lösungsstrategien zu den vorgetragenen Problemen. Derzeit beschäftigt die örtlichen Schulen vorrangig der Konsum von Alkohol und Cannabis.

Außerdem finden auf Nachfrage Elternabende für einzelne Klassen(stufen) statt. Eingangs erfolgt zunächst ein kurzer Vortrag über Entstehungsbedingungen der Sucht, Bedeutung der Persönlichkeitsbedingungen, Sinnfragen, Freundeskreis, Problembewältigungsstrategien, Freizeitverhalten und Vorbildfunktion, bevor das Angebot der Suchtberatungsstelle vorgestellt wird und konkrete Probleme besprochen und Lösungsstrategien entwickelt werden können.

Einen wesentlich größeren Anteil der Kooperationsarbeit stellt jedoch die Arbeit mit SchülerInnen dar. So werden MitarbeiterInnen der Suchtberatungsstelle in den Ablauf von Projektwochen in den Schulen direkt eingebunden oder Schülergruppen besuchen ihrerseits die Beratungsstelle. Das Thema Sucht sollte vorab bereits im Unterricht behandelt worden sein. Findet ein Besuch in der Beratungsstelle statt, sollen die SchülerInnen im Vorfeld Fragen erarbeiten, die sie dann mitbringen; häufiges Thema ist hierbei der (eigene) Konsum von Alkohol mit seinen Risiken und Gefahren. Die Schüler-Diskussionen werden in der Beratungsstelle durchgeführt, um die Arbeit vor Ort vorzustellen, Schwellenängste abzubauen und den Jugendlichen im Krisenfall den Gang zur Beratungsstelle zu erleichtern. Dieses Angebot wird von allen Schulformen gut angenommen.

Da die Hemmschwelle für die Kontaktaufnahme einzelner SchülerInnen häufig sehr hoch ist und dadurch viele diesen Schritt hinauszögern, bietet die Suchtberatungsstelle seit Anfang Dezember 2005 zweiwöchentlich eine offene Sprechstunde in den Räumen der Berufsbildenden Schule Winsen an. Bisher wurde das Angebot überdurchschnittlich gut angenommen.

Kooperation der Suchtberatungsstelle mit der offenen Jugendarbeit.

In regelmäßigen Abständen finden in den Jugendtreffs und -zentren der Kommunen des Landkreises Informationsveranstaltungen für Jugendliche rund um das Thema "Sucht" statt. Der Konsum von Alkohol mit seinen Risiken und Gefahren ist hier eines der Hauptthemen. Die Veranstaltungen werden in Absprache mit den OrganisatorInnen (Stadt- und Kreisjugendpflege) sehr unterschiedlich gestaltet; so können z.B. auch KollegInnen der Jugendsozialarbeit eingebunden werden. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die aktive Einbindung der Jugendlichen gelegt z.B. über erlebnispädagogische Elemente, um sie aus der Konsumentenrolle herauszuführen und eine aktive Auseinandersetzung insbesondere auch mit dem eigenen Konsum zu initiieren.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

In welchen Bereichen der Suchtprävention ist die Kommune tätig?: 
Stoffunspezifische Prävention
Stoffspezifische Prävention
Alkohol
Tabak
Illegale Drogen
Medikamente
Gibt es zu den Präventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
Ist die Konzeption schriftlich festgelegt worden?: 
ja
nein
Aus welchem Jahr stammt die Konzeption?: 
vor 2000
2000 bis unter 2002
nach 2002
Gibt es in Ihrer Kommune eine eigene Konzeption zum Bereich Alkohol?: 
ja
Teil der Gesamtkonzeption
nein
Ist die Konzeption schriftlich festgelegt worden?: 
ja
nein
Von wem wurde die Konzeption beschlossen?: 
  • Verfasser: Allgemeiner Sozialer Dienst, Sozialpsychiatrischer Dienst und Suchtberatung, Jugendärztlicher Dienst, Jugendzahnärztlicher Dienst, Erziehungsberatungsstelle, Jugendpflege des Landkreises Harburg
  • Beschluss im Jugendhilfeausschuss, im Sozial- und Gesundheitsausschuss sowie im Kreisausschuss
Aus welchem Jahr stammt die Konzeption?: 
vor 2000
2000 bis unter 2002
nach 2002
Welche Strategie der Alkoholprävention wird in Ihrer Kommune verfolgt?: 
Überwiegend Verhaltensprävention
Überwiegend Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
An welche Altersgruppe richtet sich die Prävention vor allem?: 
Kinder
Jugendliche
Erwachsene
Welche Maßnahmen werden im Bereich der Verhältnisprävention eingesetzt?: 
Kontrolle der Abgabebeschränkungen nach dem Jugendschutzgesetz
Kontrolle von Heranwachsenden bei Großveranstaltungen
Alkoholkontrollen im Straßenverkehr
Kontrolle der Einhaltung des "Apfelsaftgesetzes"
Kontrolle der Einhaltung der Verhaltensregeln des Deutschen Werberates
Keine Alkoholwerbung auf kommunalen Werbeflächen
Abgabebeschränkungen bei Sportveranstaltungen
Regelungen in Sportvereinen
Betriebsvereinbarungen in Kommunalverwaltungen und kommunalen Unternehmen
Betriebsvereinbarungen in privaten Unternehmen
Regelungen in (kommunalen) Jugendeinrichtungen
Werden alkoholfreie Jugendevents organisiert?
Welche Maßnahmen aus der Verhaltensprävention werden eingesetzt?: 
Gruppendiskussionen für Eltern, Kinder und Jugendliche
Unterricht/Schulung
Einzelberatung, motivierende Kurzberatung
Peer-Education
Multiplikatoren-Fortbildung
Arbeithilfen, Leitfäden
Bereitstellung von Info-Material
Kulturpädagogische Angebote
Welche Ziele gelten für die Zielgruppe Erwachsene?: 
Alkohol wird risikoarm und verantwortungsvoll konsumiert
Punktnüchernheit (z.B. Verkehr, Schwangerschaft, Arbeit)
Positives Vorbildverhalten gegenüber Kindern und Jugendlichen
Konsequentes erzieherisches Verhalten gegenüber dem Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen
Bei Alkoholproblemen finden Früherkennung und Frühintervention statt
Welche Ziele gelten für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche?: 
Probierkonsum wird zeitlich hinausgezögert bzw. Erhöhung des Einstiegsalters
Handlungsrelevantes Wissen zum Thema Alkohol ist vorhanden
Altersgrenzen des Jugendschutzgesetzes werden von Kindern und Jugendlichen akzeptiert
Kritisches Reflektieren der eigenen Konsummuster
Abnahme des Rauschtrinkens
Gibt es niedrigschwellige Beratungsangebote für Menschen mit Alkoholproblemen und deren Angehörige?: 
ja
nein
Welche Akteure aus der Kommunalverwaltung beteiligen sich wesentlich an der Alkoholprävention?: 
Politische Vertretungskörperschaft
Gesundheitsamt
Jugendamt
Personalamt
Suchtpräventionsstelle
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Personalrat
Ordnungsamt
Präventionsbeauftragte(r)
Kommunale Betriebe
Sozialamt
Gibt es ein federführendes Amt?: 
ja
nein
Wenn ja, dann bitte benennen: 

Das Gesundheitsamt mit seinem Sozialpsychiatrischen Dienst und der Suchtberatung

Hat sich Ihr (Ober-) Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihre Arbeit an der Alkoholprävention eingesetzt?: 
ja
nein
Gibt es ein Konzept für die Alkoholprävention bei Verwaltungsmitarbeitern?: 
ja
nein
Welches sind bei Ihnen wichtige örtliche Akteure der Alkoholprävention außerhalb der Kommunalverwaltung?: 
niedergelassene Ärzte
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Apotheken
Schulen
Kirchen
Einzelhandel
Gaststätten
Krankenhäuser
Sportvereine
Fachstellen für Suchtprävention
Einrichtungen der offenen Jugendarbeit
Erziehungs-, Ehe- und Familienberatung
Polizei
Überbetriebliche Ausbildungsstätten
Gewerbeaufsicht
Selbsthilfeeinrichtungen
Lokale Medien
Fahrschulen
Gibt es eine Einrichtung zur Vernetzung der Akteure?: 

In der Kreisstadt Winsen gibt es einen Arbeitskreis Prävention, der sich auch mit Themen der Suchtprävention, im Speziellen der Alkohol- und Cannabisprävention befasst. TeilnehmerInnen dieses Arbeitskreises sind MitarbeiterInnen der Stadtjugendpflege Winsen, des Jugendamtes des Landkreises Harburg, die Suchtberatungsstelle des Landkreises Harburg, der Erziehungsberatungsstelle des Landkreises Harburg, der Polizei Winsen, der Jugendsozialarbeit der Reso-Fabrik e.V., verschiedener anderer Jugendhilfeträger (regelmäßig die AWO) und die SchulsozialarbeiterInnen der Schulen in Winsen.

Arbeitet die Einrichtung regelmäßig?: 
ja
nein
Hat die Einrichtung eine eigene Geschäftsstelle?: 
ja
nein
Hat die Geschäftsstelle ein eigenes Budget?: 
ja
nein
Mit welchen überörtlichen Einrichtungen der Alkoholprävention wird kooperiert?: 

Informationsstellen der öffentlichen Hand (BzgA, Niedersächsische Landesstelle gegen die Suchtgefahren (nls), Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS), Hamburger Landesinstitut für Leherfortbildung (li), Suchtpräventionszentrum Hamburg (SPZ), ...)

Gibt es geschlechtsspezifische Akzente bei der Alkoholprävention?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Spezifische Informationsmaterialien und Informationseinheiten, die z.B. im schulischen Kontext oder im Bereich der offenen Jugendarbeit Anwendung finden.

Welche Maßnahmen (Projekte, Produkte, Aktionen) der Alkoholprävention gibt es bei Ihnen?: 

Aktionswoche "AlkoHohl - Aktionstage gegen die Jugenddroge Nr.1" - eine Alkoholpräventionskonzept für die Klassenstufen 6-10, das an allen Schulen durchgeführt werden kann. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt zwischen Schule, Suchtberatungsstelle, Stadtjugendpflege, Jugendsozialarbeit und Polizei. Außerdem sind Betroffene aus Selbsthilfegruppen und einer Einrichtung für drogenabhängige Kinder und Jugendliche beteiligt.
Darüber hinaus finden in Kooperation mit den Schulen, der Kreis- und Stadtjugendpflege und verschiedenen Jugendhilfeträgern regelmäßige Präventionsaktionen z.B. in Form von Informationseinheiten, Gruppenaktivitäten und -diskussionen für Kinder und Jugendliche sowie Elternabenden statt.

Wird für sozial benachteiligte Zielgruppen gearbeitet?: 
ja
nein
Wenn ja, bitte benennen: 

MigrantInnen, straffällig gewordene Jugendliche

Gibt es eigene Projekte der Alkoholprävention für Arbeitslose?: 
ja
nein
Gibt es Angebote für Kinder und Jugendliche aus alkoholbelasteten Familien?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Den Kindern und Jugendlichen steht zunächst einmal das Beratungsangebot der Suchtberatungsstelle offen. Um die Schwellenängste zu senken, können die Gespräche außerhalb der Beratungsstelle stattfinden und eine Person des Vertrauens mit anwesend sein z.B. SchulsozialarbeiterIn. Im Folgenden wird ermittelt, ob die Kinder / Jugendlichen an eine spezialisierte Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien z.B. in Hamburg oder eine Ala-Teen-Gruppe angebunden werden können. Hierzu wird versucht, den Übergang möglichst fließend und niedrigschwellig zu gestalten z.B. durch Begleitung zum Erstgespräch.

Einzelprojekte