Enzkreis – Stadt Pforzheim

Typ: 
kreisfreie Stadt
Landkreis
Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Enzkreis – Stadt Pforzheim
Bundesland: 
Baden-Württemberg
Einreichende Dienststelle: 
Netzwerk looping, Gesundheitsförderung und Prävention
Name des Ansprechpartners: 
Martina Usländer/ Gudrun Pelzer
Funktion des Ansprechpartners: 
Kommunale Beauftragte für Suchtprävention
Straße/Postfach: 
Kronprinzenstr. 9
Postleitzahl: 
75177
Ort: 
Pforzheim
Telefon des Ansprechpartners: 
0 72 31/3 08 75
Telefax des Ansprechpartners: 
0 72 31/3 08 78
E-Mail des Ansprechpartners: 
E-Mail der Kommune: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Alkoholprävention Enzkreis – Stadt Pforzheim

1. Einleitung
2. Konzept Netzwerk
2.1. Aufgaben von Gesundheitsförderung und Prävention
2.2. Ziele und Inhalte von Netzwerk looping
3. Schwerpunkt Alkoholprävention
3.1. Gründung des AK "Schnapslimos"
3.2. Zielgruppen, Ziele und Maßnahmen
3.2.1. Kinder und Jugendliche
3.2.2. Eltern
3.2.3. MultiplikatorInnen
3.2.4. Erwachsene, BürgerInnen und Öffentlichkeit
4. Ausblick

1. Einleitung

Netzwerk looping, Gesundheitsförderung und Prävention stellt den Zusammenschluss der Regionalen AG Gesundheit und des AK Suchtprophylaxe dar und ist eine gemeinsame Einrichtung von Stadt und Kreis. Seit Mai 2000 gibt es Netzwerk looping in dieser Form. Prävention, insbesondere Suchtprävention, und Gesundheitsförderung wurden hier zusammengefasst. Seit 2005, im Zuge der Verwaltungsreform, wurde Netzwerk looping um die Arbeitsbereiche Aids & Co (Aidsberatung und Prävention), KISS (Kontakt und Informationsstelle für Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen), Psychosoziale Krebsberatung und Anlaufstelle für Essstörungen erweitert.
Im Herbst 2003 befassten sich die Steuerungsgruppe für das Netzwerk looping und das Kuratorium von Netzwerk looping mit dem Thema "Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen" in Pforzheim und der Region. Über das schon bestehende Angebot von Schulklassenworkshops und Elternabenden für weiterführende Schulen von Netzwerk looping hinaus, wurde von beiden Gremien die Notwendigkeit gesehen, sich diesem Komplex verstärkt zu widmen und den Wirkungskreis zu erweitern. Mitglieder des Kuratoriums und Ehrenamtliche schlossen sich in einem Arbeitskreis zusammen.

2. Konzept Netzwerk looping

2.1. Aufgaben von Gesundheitsförderung und Prävention

Gesundheit stellt einen Zustand ganzheitlichen Wohlbefindens dar. Laut WHO-Definition bedeutet das: seelisch, körperlich und sozial im Einklang mit sich, dem eigenen Körper und der Umwelt zu sein.
Gesundheit bedeutet nicht die Abwesenheit von Krankheit und Problemen. Wir gehen davon aus, dass es jeder Mensch im Laufe seines Lebens mit Problemen körperlicher, seelischer und/oder sozialer Art zu tun hat. Gesundheit in diesem Kontext bedeutet, den Mut zu haben, mit seinen Problemen zu leben und umzugehen.
Hier decken sich Gesundheitsförderung und Prävention in einer gemeinsamen Zielsetzung und Aufgabenstellung.
"Gesundheitsförderung und Prävention" – beides sind theoretisch unscharfe Begriffe, die teilweise synonym benutzt werden. Oder es wird unterstellt, dass das, was die Prävention nicht leisten kann, die Gesundheitsförderung leistet und vice versa. Wir nutzen diese begriffliche Unschärfe zum Vorteil des Bereiches "Prävention", weil sie auch Menschen anspricht, die sich durch den Begriff "Suchtprävention" abschrecken lassen.
Die Aufgabe von Netzwerk looping ist es, Maßnahmen in Stadtteilen und Gemeinden zu entwickeln, zu unterstützen und zu koordinieren, die die seelische, körperliche und soziale Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen fördern. Eine besondere Gewichtung liegt auf dem Bereich Suchtprävention.
Aus diesem Ansatz ergeben sich die Ziele und Inhalte von Gesundheitsförderung und Prävention.

2.2. Ziele und Inhalte von Netzwerk looping
  • Förderung des ganzheitlichen Wohlbefindens als wesentlichen Schutzfaktor gegenüber Krankheit und Gefährdungen über Vermittlung von life-skills
  • Koordination und Vernetzung
  • Planung, Durchführung / Unterstützung von präventiven Angeboten (Projekten und Veranstaltungen)
  • Öffentlichkeitsarbeit

Themen
Zur Frage "Was fördert und erhält die Gesundheit und schützt vor Gefährdungen?" werden Themen wie Lebenskompetenz (Kommunikations- und Konfliktfähigkeit), körperliches Wohlbefinden, menschengerechte Lebensräume, soziale Benachteiligung und Integration schwerpunktmäßig aufgegriffen. Information stellt natürlich ebenfalls einen wesentlichen Bestandteil der Arbeit dar. Nur wer über sachlich richtige Informationen verfügt, besitzt das Handwerkszeug, sich zu entscheiden.
Vernetzung
Die Vernetzung der sozialen Institutionen im Enzkreis und Pforzheim stellt einen wesentlichen Bestandteil der Arbeit von Netzwerk looping dar. Das Ziel ist, mehr Effektivität in der praktischen Präventionsarbeit durch Absprachen in inhaltlicher und räumlicher Hinsicht zu erreichen. Die Einbeziehung von bürgerschaftlichem Engagement in der praktischen Arbeit vor Ort ist ebenfalls ein wichtiger Aufgabenbereich. Dies kann sich auch in adäquaten Formen des Sozialsponsoring ausdrücken.
Durch diese umfassende Schwerpunktsetzung in der Gesundheitsförderung und Prävention sowie durch die strukturelle Institutionalisierung mit der Einrichtung Netzwerk looping, Gesundheitsförderung und Prävention gilt Netzwerk looping regional und überregional als Pilotprojekt und beispielhaftes Modell, die heutigen Problemlagen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in einem umfassenderen Rahmen anzugehen.
Ziel
"Gesund und kompetent leben" über die Förderung des seelischen, körperlichen und sozialen Wohlbefindens
Zielerreichung

  • Verankerung von ganzheitlich orientierter Gesundheitsförderung und Prävention im Alltag über den Aufbau von Schutzfaktoren
  • Netzwerk looping entwickelt mit Kooperationspartnern entsprechende Angebote zur Gesundheitsförderung und Prävention

Inhaltesozialmedizinischer Ansatz

  • gesunde Umwelt
  • gesunde Ernährung, körperliche Gesundheit und Fitness
  • Therapiemöglichkeiten

sozialstruktureller Ansatz

  • menschengerechte Lebenswelten
  • Partizipationsmöglichkeiten

persönlichkeitsbildender Ansatz

  • Förderung der Lebenskompetenz (Konflikt-, Erlebnis- und Beziehungsfähigkeit, Standfestigkeit)
  • Stärkung des Selbstwertgefühl
  • Orientierungshilfen im Erziehungsalltag

Zielgruppen

  • Kinder, Jugendliche, Eltern, Familien
  • Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
  • Sozial benachteiligte Menschen
  • Menschen in besonderen Lebenslagen
  • Kindergärten, Schulen, Vereine und Verbände
  • Einrichtungen der Jugendhilfe und Bereiche der Gesundheitsförderung
  • Familienbildung
  • Initiativen vor Ort

Aufgaben

  • Vernetzungsarbeit nach innen und nach außen
  • Arbeit mit Zielgruppen vor Ort aus den Bereichen Familie, Kindergarten, Schule, Jugendhilfe, Freizeit
  • Aus- und Fortbildung von Multiplikatoren und Multiplikatorinnen
  • Projektmanagement und Beratung
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Dokumentation und Evaluation

In diesen konzeptionellen Kontext ist die Alkoholprävention einzuordnen.

3. Schwerpunkt Alkoholprävention

3.1. Gründung des Arbeitskreises "Schnapslimos"

Im Oktober 2003 gaben die kommunalen Beauftragten für Suchtprävention in der Steuerungsgruppe von Netzwerk looping einen Überblick über die Ergebnisse aus dem Jugendgesundheitssurvey 2003.

Um den Bedarf für unsere Region zu ermitteln, wurden Informationen zu aktuellen Zahlen bzgl. Alkopops, Notaufnahmen in den regionalen Krankenhäusern durch Alkoholintoxikation, Zahlen aus der Unfallstatistik durch die Polizeidirektion Pforzheim und Ergebnisse aus einer Diplomarbeit (Motive für den Konsum von legalen Suchtmitteln in Pforzheim) eingeholt und dem Gremium vorgestellt. Die Steuerungsgruppe stimmte darin überein, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Mitglieder des Kuratoriums und Ehrenamtliche schlossen sich im November 2003 zu einem Arbeitskreis zusammen.

Der Arbeitskreis richtet seine Maßnahmen auf die Alkoholprävention von Kindern und Jugendlichen und nennt sich "AK Schnapslimos". Die Koordination liegt bei Netzwerk looping.

3.2. Ziele des Arbeitskreises
  • Sensibilisieren der Öffentlichkeit für die Belange des Jugendschutzes u. der Alkoholgefährdung
  • Information und Aufklärung durch Veranstaltungen, Broschüren, Aktionen
  • Vernetzung
  • Überprüfung der Einhaltung des Jugendschutzgesetzes durch Kontrollen
3.3. Vernetzung
  • Bündelung von Ressourcen (Synergieeffekt, Vermeidung von Doppelstrukturen)
  • Zusammenarbeit von kommunalen und freien Trägern, Mitarbeit Ehrenamtlicher
  • nachhaltige Realisierung der Ziele
  • gemeinsame Verantwortungsübernahme vor Ort
3.4. Mitglieder des Arbeitskreises "Schnapslimos", Alkohol bei Kindern und Jugendlichen
  • Netzwerk looping, Gesundheitsförderung und Prävention, Enzkreis - Stadt Pforzheim, Koordination und Federführung
  • Fachstelle für Information und Prävention bei Suchtfragen, FIPS
  • Jugendamt Enzkreis
  • Badischer Landesverband für Prävention und Rehabilitation (blv) Beratungs- und Behandlungsstelle für Alkohol- und Medikamentenprobleme
  • Kommunale Kriminalprävention der Polizeidirektion Pforzheim
  • Stadtjugendring Pforzheim
  • Landfrauenverein

Aus dem Arbeitskreis entstand ein Aktionsplan mit Angeboten zur praktischen Umsetzung für Pforzheim und den Enzkreis.

3.5. Zielgruppen, Ziele und Maßnahmen

Verschiedene Institutionen bzw. Mitglieder des Arbeitskreises bieten unterschiedliche Maßnahmen und Aktionen an, um Alkoholprävention vor Ort bereitzustellen.
Teilweise sind dies Maßnahmen, welche ganzjährig angeboten werden, z.B. Schulklassenworkshops und Elternabende, zum Teil sind das einmalige Aktionen und Projekte.

3.5.1. Kinder und Jugendliche

Ziele

  • Hinausschieben des Einstiegs in den Probierkonsum
  • Hilfen für Kinder und Jugendliche suchtkranker Eltern
  • Auseinandersetzung mit dem Suchtmittel Alkohol, Wirkungserwartungen, Motive für Konsum, Gruppendruck
  • Einstellung und Haltung entwickeln, Entlastungsmöglichkeiten finden, alternative Freizeitgestaltung
  • Stärken von Lebenskompetenzen (Umgang mit Konflikten, Krisen, Stress usw.)

Maßnahmen

  • Gruppentherapeutische Hilfen für Kinder und Jugendliche suchtkranker Eltern "KI.ST.E"
  • Workshops "Alkohol" an Schulen für 5. und 6. Klassen, (Netzwerk looping)
  • Workshops "Alkohol" an Schulen ab Klasse 7, (FIPS/ AG- Drogen)
  • Projekttage an Schulen
  • MädchenSuchtJunge – eine interaktive Ausstellung zur Suchtprävention
  • Wettbewerb für Realschulen " Alkohol – Spaß bis zum Abkippen?!"
  • Ausstellungen in öffentlichen Räumen und in einem Großkino
  • Jugendschutzkontrollen während der Faschingszeit
  • Infoflyer an Kassen zu Alkoholabgabe und Jugendschutzbestimmungen

3.5.2. Eltern

Ziele

  • Informationen zu Alkohol und Gefährdungspotential für Jugendliche
  • Sensibilisieren für die Belange des Jugendschutzes
  • Stärken der Vorbildfunktion im Umgang mit Alkohol
  • Reflektieren von eigenen Handlungsmustern anhand von Fallbeispielen
  • Auseinandersetzung mit den Themen Freiräume, Grenzen, Verantwortung übernehmen
  • Erarbeiten von konkreten Handlungsmöglichkeiten im Alltag durch Kleingruppenarbeit

Maßnahmen

  • Elternabende in Schulen
  • Informationsbroschüre Alcopops
  • Infoblatt: Tipps für Eltern zum Umgang mit Alkohol
  • Infoblatt Jugendschutzgesetze

3.5.3. MultiplikatorInnen

Ziele:

  • Informationen aus Suchtforschung und wissenschaftlichen Studien zu Alkoholkonsum
  • Informationen zu Zahlen, Fakten, Gefährdungspotential für Jugendliche
  • Vorstellen von überregionalen erprobten und erfolgreichen Maßnahmen zur Alkoholprävention
  • Informationen für Mitarbeiter von Beratungsstellen zu Entlastung für Familien mit Suchtproblemen (z. B. "Kinder suchtkranker Eltern")
  • Umsetzen von theoretischen Erkenntnissen auf die Bedarfe vor Ort in die jeweilige Zielgruppe
  • Fördern der Zusammenarbeit von Prävention und Suchtkrankenhilfe durch gegenseitige Information und Vernetzung (Kooperationsprojekte)

Maßnahmen:

  • Fachtag "Berauschend?! Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen"
  • Dokumentation des Fachtages "Berauschend"
  • Arbeitskreis "Co- Abhängigkeit" (Koordination und Federführung Netzwerk looping, ASD Pforzheim, Jugendamt Enzkreis, AG-Drogen, blv, AJF Pforzheim, Erziehungsberatungsstelle Stadt und Kreis)
  • Fachtag "Kinder suchtkranker Eltern" und Fachveranstaltungen
  • Fortbildung für MultiplikatorInnen "Alkohol – (k)ein Thema für die Schule?"
  • Infoveranstaltung Alkoholprävention Suchtpräventionslehrer
  • Infoveranstaltung Alkoholprävention Jugendzentren (Jugendamt)
  • Brief an alle Bürgermeisterämter im Enzkreis und Pforzheim bzgl. Abgabe von Alkohol an Kinder und Jugendliche und Jugendschutz bei Vereins- und Straßenfesten
  • Vereinsvorstandssitzungen in der Kommune mit Informationen zu Jugendschutzgesetzen und Tipps zur Vorbereitung von Straßenfesten bzgl. Alkoholprävention
  • Unterstützung und Begleitung von Kindertagesstätten und Jugendeinrichtungen zu alkoholfreien Festen
  • Teilnahme und Beratung von SchülerInnen zur Planung von selbstorganisierten Schülerfeiern
  • Elternabende in Schulen / Lehrkräfte
  • MädchenSuchtJunge - eine interaktive Ausstellung zur Suchtprävention / Lehrkräfte
  • Wettbewerb zu Alkoholprävention/Suchtpräventionslehrer, begleitende Lehrkräfte u.a.
  • Dokumentation und Evaluation des Wettbewerbs "Alkohol – Spaß bis zum Abkippen?" und Praxisleitfaden für die Durchführung von Wettbewerben
  • Vortrag Klaus Schwarzkopf: "Wege aus der Alkoholabhängigkeit"

3.5.4. Erwachsene, BürgerInnen und Öffentlichkeit

Ziele

  • Informationen zu Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen
  • Informationen zu Alkoholsucht und Suchtspirale Erwachsener
  • Sensibilisieren für das Thema verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol
  • Stärken der Konfliktbewältigung ohne Alkohol
  • Aufwertung alkoholfreier Lebensweisen durch Abstinenz in Schwangerschaft, im Straßenverkehr, bei der Arbeit, beim Sport, für Kinder
  • Erkennen von verstecktem Alkohol und Werbewirkung
  • Informationen zum und Verbreitung des Jugendschutzgesetzes
  • Informationen über gesetzliche Sanktionen bei Nichtbeachtung des Jugendschutzgesetzes
  • Verbreitung der Botschaft "Punktnüchternheit"
  • Positives Stärken von AutofahrerInnen ohne Alkohol

Maßnahmen

  • Beratungsangebot für erwachsene Menschen mit Alkoholproblemen und deren Angehörigen (blv und Diakonie)
  • Beratungsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene mit Alkoholproblemen (AG - Drogen)
  • Gruppentherapeutische Hilfen für Kinder suchtkranker Eltern "KI.ST.E", Kinder-, Familien- und Elternberatung (Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene des Enzkreises)
  • Alcopopstand in der Pforzheimer Fußgängerzone an einem Samstag mit Informationsmaterial zu Alcopops, Elterninfo zur Alkoholprävention bei Kindern und Jugendlichen, Angebote zu Prävention und Beratung in der Kommune, Geschmackstest "Alkopop oder Limo – schmecken Sie den Unterschied?"
  • Alkoholkontrolle durch die Polizei mit Ausschank von alkoholfreien Mixgetränken an einer Saftbar
  • "Sport um Mitternacht" - ein Aktionskonzept zur alternativen Freizeitgestaltung ohne Alkohol (Mobile Jugendarbeit / Stadtjugendring Pforzheim)
  • Vortrag Klaus Schwarzkopf: "Wege aus der Alkoholabhängigkeit"
  • Imagekampagne zur Aufwertung alkoholfreier Lebensweisen
  • Broschüre "Nüchtern macht Laune", alkoholfreie Rezepte
  • Verleih einer Saftbar mit allen notwendigen Utensilien und Accessoires
  • Infobrief und -material zu Jugendschutz und gesetzlichen Bestimmungen für Einzelhandel und Tankstellen (AK "Schnapslimos")
  • Information durch Jugendsachbearbeiter der Polizei "Schnapslimos gibt`s erst ab 18?" für Personal an Kassen, Kioske, Tankstellen mit Flyern
  • Kontrolle Alkoholabgabe an Tankstellen durch Jugendsachbearbeiter der Polizei
  • Pressearbeit

4. Ausblick

Der frühe Einstieg in den Alkoholkonsum durch Kinder und Jugendliche und der missbräuchliche Umgang mit Alkohol (z.B. Rauschtrinken) werden auch in den kommenden Jahren einen wichtigen Stellenwert in der Alkoholprävention vor Ort einnehmen. Hier wird den interaktiven Workshops in Schulklassen und bei Projekttagen, bei Elternabenden, Ausstellungen und Wettbewerben, sofern sie eine interaktive Auseinandersetzung mit dem eigenen Umgang mit Alkohol, mit Grenzen und Risiken, mit Wünschen und Erwartungen ermöglichen ein hoher Stellenwert zukommen. Notwendig bleibt die Schulung von MultiplikatorInnen. Ebenso wichtig werden Maßnahmen zur Kontrolle der Einhaltung von Jugendschutzgesetzen sein. Wünschenswert wären weitere gesetzliche Einschränkungen von Werbung für Alkohol.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

In welchen Bereichen der Suchtprävention ist die Kommune tätig?: 
Stoffunspezifische Prävention
Stoffspezifische Prävention
Alkohol
Tabak
Illegale Drogen
Medikamente
Weitere? (bitte benennen): 

Essstörung

Gibt es zu den Präventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
Ist die Konzeption schriftlich festgelegt worden?: 
ja
nein
Aus welchem Jahr stammt die Konzeption?: 
vor 2000
2000 bis unter 2002
nach 2002
Gibt es in Ihrer Kommune eine eigene Konzeption zum Bereich Alkohol?: 
ja
Teil der Gesamtkonzeption
nein
Ist die Konzeption schriftlich festgelegt worden?: 
ja
nein
Von wem wurde die Konzeption beschlossen?: 

Steuerungsgruppe des Netzwerk looping

Aus welchem Jahr stammt die Konzeption?: 
vor 2000
2000 bis unter 2002
nach 2002
Welche Strategie der Alkoholprävention wird in Ihrer Kommune verfolgt?: 
Überwiegend Verhaltensprävention
Überwiegend Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
An welche Altersgruppe richtet sich die Prävention vor allem?: 
Kinder
Jugendliche
Erwachsene
Welche Maßnahmen werden im Bereich der Verhältnisprävention eingesetzt?: 
Kontrolle der Abgabebeschränkungen nach dem Jugendschutzgesetz
Kontrolle von Heranwachsenden bei Großveranstaltungen
Alkoholkontrollen im Straßenverkehr
Kontrolle der Einhaltung des "Apfelsaftgesetzes"
Kontrolle der Einhaltung der Verhaltensregeln des Deutschen Werberates
Keine Alkoholwerbung auf kommunalen Werbeflächen
Abgabebeschränkungen bei Sportveranstaltungen
Regelungen in Sportvereinen
Betriebsvereinbarungen in Kommunalverwaltungen und kommunalen Unternehmen
Betriebsvereinbarungen in privaten Unternehmen
Regelungen in (kommunalen) Jugendeinrichtungen
Werden alkoholfreie Jugendevents organisiert?
Welche weiteren Maßnahmen der Verhältnisprävention werden eingesetzt? (bitte benennen): 
  • Brief an Bürgermeisterämter zur Einhaltung der Jugendschutzgesetze bei Vereins-und Straßenfesten, Verleih der Alkoholfreien Saftbar für öffentliche Veranstaltungen
  • Gruppentherapeutische Hilfe für Kinder suchtkranker Eltern KI.ST.E
  • Kinder-, Familien- und Elternberatung
  • Informationsveranstaltung für Vereine
  • Broschüren
  • Öffentlichkeitsarbeit
Welche Maßnahmen aus der Verhaltensprävention werden eingesetzt?: 
Gruppendiskussionen für Eltern, Kinder und Jugendliche
Unterricht/Schulung
Einzelberatung, motivierende Kurzberatung
Peer-Education
Multiplikatoren-Fortbildung
Arbeithilfen, Leitfäden
Bereitstellung von Info-Material
Kulturpädagogische Angebote
Weitere Maßnahmen? (Bitte benennen): 

Wettbewerb zur Alkoholprävention für Realschulen

Welche Ziele gelten für die Zielgruppe Erwachsene?: 
Alkohol wird risikoarm und verantwortungsvoll konsumiert
Punktnüchernheit (z.B. Verkehr, Schwangerschaft, Arbeit)
Positives Vorbildverhalten gegenüber Kindern und Jugendlichen
Konsequentes erzieherisches Verhalten gegenüber dem Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen
Bei Alkoholproblemen finden Früherkennung und Frühintervention statt
Welche Ziele gelten für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche?: 
Probierkonsum wird zeitlich hinausgezögert bzw. Erhöhung des Einstiegsalters
Handlungsrelevantes Wissen zum Thema Alkohol ist vorhanden
Altersgrenzen des Jugendschutzgesetzes werden von Kindern und Jugendlichen akzeptiert
Kritisches Reflektieren der eigenen Konsummuster
Abnahme des Rauschtrinkens
Gibt es niedrigschwellige Beratungsangebote für Menschen mit Alkoholproblemen und deren Angehörige?: 
ja
nein
Welche Akteure aus der Kommunalverwaltung beteiligen sich wesentlich an der Alkoholprävention?: 
Politische Vertretungskörperschaft
Gesundheitsamt
Jugendamt
Personalamt
Suchtpräventionsstelle
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Personalrat
Ordnungsamt
Präventionsbeauftragte(r)
Kommunale Betriebe
Sozialamt
Gibt es ein federführendes Amt?: 
ja
nein
Wenn ja, dann bitte benennen: 

Netzwerk looping, Gesundheitsförderung und Prä-vention, Enzkreis - Stadt Pforzheim

Hat sich Ihr (Ober-) Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihre Arbeit an der Alkoholprävention eingesetzt?: 
ja
nein
Gibt es ein Konzept für die Alkoholprävention bei Verwaltungsmitarbeitern?: 
ja
nein
Welches sind bei Ihnen wichtige örtliche Akteure der Alkoholprävention außerhalb der Kommunalverwaltung?: 
niedergelassene Ärzte
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Apotheken
Schulen
Kirchen
Einzelhandel
Gaststätten
Krankenhäuser
Sportvereine
Fachstellen für Suchtprävention
Einrichtungen der offenen Jugendarbeit
Erziehungs-, Ehe- und Familienberatung
Polizei
Überbetriebliche Ausbildungsstätten
Gewerbeaufsicht
Selbsthilfeeinrichtungen
Lokale Medien
Fahrschulen
Weitere Akteure: 

Landfrauenverein e.V.

Gibt es eine Einrichtung zur Vernetzung der Akteure?: 

Netzwerk looping mit Steuerungsgruppe und Kuratorium

Arbeitet die Einrichtung regelmäßig?: 
ja
nein
Hat die Einrichtung eine eigene Geschäftsstelle?: 
ja
nein
Hat die Geschäftsstelle ein eigenes Budget?: 
ja
nein
Gibt es geschlechtsspezifische Akzente bei der Alkoholprävention?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

geschlechtsspezifische. Aufteilung in Schulklassenworkshops ab Klasse 7

Welche Maßnahmen (Projekte, Produkte, Aktionen) der Alkoholprävention gibt es bei Ihnen?: 

1. Schulklassenworkshops und Elternabende
2. Wettbewerb "Alkohol – Spaß bis zum Abkippen?!"
3. Saftbarverleih
4. Fachtag „Berauschend!?“
5. Alkopopaktion / Fußgängerzone
6. Give-away-Karten
7. Alkohol und Jugendschutz
8. Rezeptheft "Nüchtern macht Laune"
9. Aktionskonzept für die Faschingszeit der Polizeidirektion Pforzheim
10. Schulklassenworkshops und Elternabende ab Klase 7 / FIPS
11. MädchenSuchtJunge / interaktive Ausstellung
12. KI.ST.E, Hilfen für Kinder suchtkranker Eltern der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Enzkreises

Wird für sozial benachteiligte Zielgruppen gearbeitet?: 
ja
nein
Gibt es eigene Projekte der Alkoholprävention für Arbeitslose?: 
ja
nein
Gibt es Angebote für Kinder und Jugendliche aus alkoholbelasteten Familien?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

KI.ST.E, Hilfen für Kinder suchtkranker Eltern

Anlagen