Gemeinde Breitengüßbach

Typ: 
kreisangehörige Stadt/Gemeinde
Name der einreichenden Kommune: 
Gemeinde Breitengüßbach
Bundesland: 
Bayern
Einreichende Dienststelle: 
Jugendforum
Name des Ansprechpartners: 
Herr Manfred Herl
Funktion des Ansprechpartners: 
Jugendbeauftragter
Straße/Postfach: 
Kirchplatz 2
Ort: 
96149 Breitengüßbach
Telefon des Ansprechpartners: 
(09544) 6788
E-Mail der Kommune: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Projektträger

ist das Jugendforum Breitengüßbach, ein Zusammenschluss kommunaler und kirchlicher Gruppen, um die Jugendarbeit am Ort zu organisieren und gemeinsam mit Jugendlichen zu gestalten. Das Jugendforum wird in ehrenamtlicher Arbeit getragen von den Jugendbeauftragten der politischen Gemeinde und der Pfarrgemeinde und von Jugendlichen.
Das Jugendforum ist öffentlich und trifft sich monatlich. Vorliegendes Konzept wurde im Jugendforum gemeinsam mit Jugendlichen geplant und verabschiedet.

Zeitlicher Umfang

Das Jugendforum erhielt erst verspätet Kenntnis von diesem Projekt. Eine Umsetzung kann deshalb erst ab Anfang dieses Jahres erfolgen. Die Projektbeschreibung erstreckt sich also auf geplante Vorhaben im Laufe dieses Kalenderjahres 2004.

Strategiekonzept

Das Konzept beinhaltet kommunikative und strukturelle Maßnahmen. Erreicht sollen vor allem Kinder und Jugendliche im Rauchereinstiegsalter werden, aber auch Eltern von Kleinkindern (Kindergärten), um ihre Vorbildrolle bewusst zu machen.

Die Kampagne soll Kinder und Jugendliche kreativ (siehe Malwettbewerb, Performance der Tanzsportgruppe) einbeziehen, mit dem Effekt der eigenen Bewusstseinsbildung für in diesem Projekt aktive Jugendliche und der Aufklärung für eher passive und der Aktion kritisch gegenüberstehende Jugendliche.

Erfahrungsgemäß reagieren Jugendliche auf Warnungen vor Gesundheitsgefährdung eher gelassen, Aufschriften auf Zigarettenpackungen werden sogar als cool empfunden. Information über Gesundheitsgefährdung allein nützt nicht viel, wir halten deshalb eine Verknüpfung mit der finanziellen Situation Jugendlicher für sinnvoll. "Rauchen verliert – Nichtrauchen gewinnt" bezieht sich also sowohl auf den (zwar wichtigeren, für Jugendliche aber eher belanglosen) Gesundheitsaspekt als auch darauf, was Jugendliche durch ihr Raucherverhalten an finanziellen Ressourcen verlieren bzw. durch konsequentes Nichtrauchen an materiellem Zuwachs gewinnen können.

Einfache Rechenexempel sollen verdeutlichen, wie man sich kurzfristig belohnen kann bzw. welche Summen man sich durch mittel- und langfristiges Sparen des Zigarettengeldes anschaffen kann.

Hier ist auch geplant, unter Mitwirkung der örtlichen Banken entsprechende Sparmodelle zu veranschaulichen. Neben dem Anreiz für Jugendliche hätten Aktionen, Plakate, Inserate der örtlichen Banken unter dem Projektnamen einen zusätzlichen Werbeeffekt für unsere Antiraucherkampagne.

Die Einbeziehung der Schule erfolgt über einen Malwettbewerb und gemeinsamen Film- und Infoveranstaltungen mit Fachleuten und mit den Ärzten vor Ort.
Unser Vorteil ist ein relativ überschaubarer Rahmen. In einer Gemeinde mit ca. 4500 Einwohnern eröffnen die Nähe zu den Jugendlichen und gute Kontakte zu Multiplikatoren in Schulen und Vereinen die Chance, dass das Projekt nicht als eine anonyme Aktion betrachtet und somit leicht übersehen wird, sondern sich dessen Attraktivität durch eigene Mitwirkungsmöglichkeiten ergibt.

An strukturellen Maßnahmen ist an die weitere Ausweitung rauchfreier Zonen in unserer Gemeinde gedacht. Rauchfreie Zonen existieren bereits im Pfarr- und Jugendzentrum, im Rathaus, in der Gemeindebücherei, in den Sporthallen bei Sportveranstaltungen.
Die bisher unabhängig voneinander eingerichteten Zonen könnten durch ein gemeinsames Logo (mit lokalem Bezug) vernetzt werden, zudem könnten auch an naturgemäß rauchfreien Zonen (Metzgereien, Bäckereien, Supermärkte… ) dennoch diese Plakate als zusätzliche Verstärker angebracht werden.

Projekte:

1. Mal-Wettbewerb in den Kinder- und Jugendgruppen sowie in der örtlichen Schule zum Thema "Rauchen verliert – Nichtrauchen gewinnt"

  • Ausstellung in der Örtlichen Schule, im Rathaus, in der Bank
  • Prämierung der besten Entwürfe

    Der beste Entwurf wird als Plakatdruck vervielfältigt und in den örtlichen Geschäften ausgehängt

2. Rauchfreie Zonen

  • im gesamten Pfarr- und Jugendzentrum, damit Einbindung von Erwachsenen, die das im gleichen Haus wie das Jugendzentrum befindliche Pfarrzentrum nutzen
  • Rathaus als rauchfreien Zone (Gemeinderatsbeschluss beantragt)
  • Bestehende Rauchfreizonen durch gemeinsames, örtliches Logo vernetzen.
  • Brief an die örtliche Gastronomie, in ihren Gaststätten rauchfreie Zonen einzurichten.

3. Entwicklung eines Faltblattes

  • das Gesundheitsgefährdung und finanzielle Anreize durch alternative Verwendung des Zigarettengeldes deutlich macht.
  • Mitwirkung der örtlichen Banken
  • Aufsuchen von (heimlichen) Raucherecken von Kindern und U16- Jugendlichen und Verteilen des speziell entwickelten Handzettel.

4. Zusammenarbeit Jugendabteilungen der Vereine:

  • Drei örtliche Sportvereine (TSV Breitengüßbach, SC Unteroberndorf, SV Zückshut): Auslegen von Info-Material in den Umkleidekabinen, Zusammenarbeit mit den Trainern und Jugendbetreuern
  • Suche nach einem Trikotsponsor für dasSponsoring einer Antiraucheraufschrift
  • Anfrage an die Tanzsportgruppe des TSV, eine Performance zur Antiraucherkampagne zu entwickeln. (Die Tanzsportgruppe des TSV ist eine sehr aktive Abteilung aus Kindern und Jugendlichen, fast ausschließlich Mädchen. Sie haben durch ihr Können - mehrmalige bayerische, deutsche und auch Europameister im Garde- und Showtanz - eine hohe Akzeptanz und Attraktivität über die Ortsgrenzen hinaus.)
  • Einbindung der übrigen Vereine mit Jugendarbeit (Feuerwehr, Schützenverein, Pfeil- und Bogenclub, Angelsportverein…): Infoveranstaltung auch in den entsprechenden Jugendräumen

5. Zentrale Veranstaltung für Jugendliche und Erwachsene im Jugendzentrum im Rahmen einer Anti-Raucherwoche, mit Filmen und Vorträgen. Vortrag eines örtlichen Arztes mit praktischen Übungen (z.B. Lungenfunktionsprüfungen).

6. Zusammenarbeit mit den Arztpraxen vor Ort, die auf die Jugendaktion hinweisen und an entsprechender Stelle Info-Material auslegen

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Oberziele verfolgt Ihre Kommune in der Tabakprävention?: 
den Schutz vor Passivrauchen stärken
den Einstieg in das Rauchen verhindern
den frühzeitigen Ausstieg aus dem Rauchen fördern
Hat sich Ihr (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihre Arbeit an der Tabakprävention eingesetzt? : 
ja
nein
Ist die Konzeption der Tabakprävention Ihrer Kommune schriftlich festgelegt worden? : 
ja
nein
Von welchem Gremium wurde die Konzeption erarbeitet? : 

Jugendforum

Von welchem Gremium wurde sie beschlossen?: 
Rat
Verwaltung
sonstige Institution
Sonstige bitte benennen: 

Jugendforum

Gibt es bei Ihnen ein Gremium, in dem die Projekte/Maßnahmen der Tabakprävention gesteuert werden?: 
ja
nein
Wenn ja, Name des Gremiums bitte benennen: 

Jugendforum koordiniert Jugendarbeit verschiedener Gruppen und Vereine

Anzahl der Sitzungen pro Jahr (ca.): 

12

Gibt es eine Geschäftsordnung für die Arbeit des Gremiums?: 
ja
nein
Welche Ämter kooperieren bei der Tabakprävention?: 
Jugendamt
Sozialamt
Rechtsamt
Gesundheitsamt
Personalamt
Ordnungsamt
Gewerbeaufsichtsamt
Polizei
sonstiges Amt
Welche örtlichen Institutionen außerhalb der öffentlichen Verwaltung sind in die Tabakpräventation eingebunden?: 
Kindergarten/Kita
Schulen
Sportvereine
andere Vereine
Ärzteschaft
Unternehmen/Betriebe
Freie Träger
Kirchen
Apotheken
Krankenkassen
Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
Welche überörtlichen Institutionen sind in die Tabakpräventation eingebunden?: 
Interkommunale Zusammenarbeit
Landeseinrichtungen
Bundeseinrichtungen
Gibt es einen Beauftragten für Suchtprävention?: 
ja
nein
Gibt es in der Konzeption/Strategie Ihrer Kommune geschlechtsspezifische Akzente?: 
ja
nein
Legen Sie in Ihrer Kommune Schwerpunkt auf Tabakprävention in den eigenen Verwaltungseinrichtungen?: 
ja
nein
Enthält Ihre Strategie der Tabakprävention: : 
kommunikative Maßnahmen
strukturelle Maßnahmen
kommunikative und strukturelle Maßnahmen
Werden für die Tabakprävention andernorts entwickelte Materialien verwendet? : 
ja
nein
Wenn ja, bitte nennen: 

Unsere Strategie setzt eher auf eigene Beiträge der Jugendlichen (Malaktion) Sicher werden bei Infoveranstaltungen Filmveranstaltungen andere Materialien verwendet.

Gibt es in Ihrer Kommune eine Dachkampagne zur Tabakprävention?: 
ja
nein
Hat sich die Mehrheitsfraktion im Rat öffentlich für Ihre Arbeit an der Tabakprävention eingesetzt? : 
ja
nein

Einzelprojekte