Zielgruppe
Anspruchsberechtigte, bei denen im Rahmen des Vermittlungs- und Betreuungsprozesses durch die persönlichen Ansprechpartner (PAP) und Fallmanager des Hanse-Jobcenters ein Suchtproblem festgestellt wird (SGB II, §16 Abs.2 Nr.4).
Zielstellung
Primäres Ziel des Hanse-Jobcenters ist nach § 1 SGB 11 die Eingliederung in den Arbeitsprozess.
Primäres Ziel der Suchtberatungsstellen (SBS) ist es, den schädlichen und süchtigen Gebrauch psychoaktiver Substanzen zu vermindern und zu helfen, schädliche Auswirkungen des Konsums zu behandeln, zu reduzieren bzw. zu beenden.
Hanse-Jobcenter und SBS haben ein gemeinsames zentrales Ziel: Die soziale und berufliche (Re-) Integration. Dazu ist es zielführend, wenn Fallmanager und PAP's einen direkten fachlichen Kontakt zu den Mitarbeiter/innen der Sucht- und Drogenberatungsstellen halten.
Dabei sind die SBS den Standards der Suchtkrankenhilfe verpflichtet.
Grundlage
Die Grundlage ist eine Kooperationsvereinbarung (s. Anlage 5).
Diese Kooperationsvereinbarung wird jährlich überprüft, ob durch die prozesshafte Zusammenarbeit Veränderungen einzuarbeiten sind.
Zu Statistikzwecken übermittelt das Hanse-Jobcenter zum Ende des Kalenderjahres Daten an die SBS.
Inhalt
Schulungen und Informationen
Die Fallmanager und persönlichen Ansprechpartner erhalten kostenfrei durch die Berater/innen der SBS Schulungen zum Umgang mit Personen, die legale und illegale psychoaktive Substanzen konsumieren und Informationen über Suchtentwicklung und Suchtstoffe sowie Praxisberatung, Gesprächsführung und Konfliktmanagement.
Die Mitarbeiter der SBS erhalten kostenfrei Schulungen zu den rechtlichen Fragen des SGB 11, Inhalten der Hilfeleistungen der Berechtigten, Zuständigkeiten, Fristen, Sanktionen, Arbeitsweisen etc.
Der jeweilige Schulungsbedarf wird in den Einrichtungen der Kooperationspartner abgefragt und individuell abgestimmt.
Jährlich wird ein Erfahrungsaustausch zwischen dem Hanse-Jobcenter und den SBS durchgeführt.
Bei diesem Erfahrungsaustausch werden weitere Schulungsbedarfe benannt und mögliche Änderungen in der Kooperationsvereinbarung diskutiert.