Anzing

Typ: 
kreisangehörig
Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Anzing
Bundesland: 
Bayern
Einreichende Dienststelle: 
Jugendpflege der Gemeinde Anzing
Name des Ansprechpartners: 
Herr Felix Aschauer
Funktion des Ansprechpartners: 
Jugendpfleger der Gemeinde Anzing
Straße/Postfach: 
Schulstraße 1
Postleitzahl: 
85464
Ort: 
Anzing
Telefon des Ansprechpartners: 
+49 8121 474412
Telefax des Ansprechpartners: 
+49 8121 474428
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Anzinger Suchtpräventionsprojekt

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

Zielgruppen

  • Kinder 6-13
  • Jugendliche 14-17
  • Junge Erwachsene 18-21

Konzeption

Das Konzept hat die "Primärprävention" zum Ziel. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in offenen Angeboten im Jugendraum. Zum einen werden Kinder und Jugendliche durch Workshops und Ausstellungen weitergebildet, zum anderen erwerben sie Schlüsselkompetenzen durch die schrittweise Heranführung an die selbständige Organisation und Verwaltung des Jugendraumes.

Es wurde mit folgenden Institutionen Kontakt aufgenommen, um die Formen der Zusammenarbeit zu klären:

  • Gesundheits- Jugendamt
  • Fachambulanz für Suchterkrankungen
  • Schulen (Anzing, Poing und Markt Schwaben)
  • Vereine
  • Polizei

Das Konzept geht individuell auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ein. Neben der allg. Prävention werden folgende vier Bereiche intensiver behandelt:

  • Offene Jugendarbeit im Jugendraum
  • Projektarbeit: Musikprojekt
  • Aufsuchende Jugendarbeit
  • Allg. Prävention an der Schule

Die Planung erfolgt zunächst für ein Jahr. Nach der Evaluation wird das Projekt für weitere zwei Jahre fortgeführt.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Dieses Konzept wurde speziell für Anzing und die umliegenden Gemeinden des nördlichen Ebersberger Landkreises ausgearbeitet. Voraussetzungen hierfür war Zustimmung durch den Anzinger Gemeinderat.

Es sollen Perspektiven entwickelt werden, wie mittel- und langfristig präventiv in diesem Bereich in eigener Zuständigkeit weitergearbeitet werden kann. Die Gemeinde Anzing als Träger der öffentlichen Jugendhilfe kommt so seiner Aufgabe gemäß § 13 KJHG nach.
Das Finanzierung wurde zu einem großen Teil durch die Erbschaft eines Anzinger Bürgers ermöglicht.

1. Was bedeutet Prävention?

Prävention bedeutet eine frühzeitige, langfristige und kontinuierliche Vorbeugung. Konzepte der Primärprävention beziehen sich nicht nur auf Drogen im engeren Sinne, sondern zielen auf eine Veränderung von allen ausweichenden Verhaltensweisen, die eine mangelnde Lebensqualität ersetzen sollen. Prävention wird als ganzheitlicher Prozess gesehen, der in der Sozialisation von Heranwachsenden dauernd erfolgen muss. Dazu sind nicht nur Kinder und Jugendliche zur Zusammenarbeit aufgefordert. Vor allem Erwachsene sollten sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. Die Mitarbeit der Eltern und Vereine in Anzing ist daher ein wichtiger Baustein für ein erfolgreiches Präventionsprojekt.

Primärprävention
Dieses Konzept hat vor allem die „Primärprävention“ zum Ziel, sie umfasst Maßnahmen mit Menschen, die noch keine Drogen konsumiert haben. Es geht also vorrangig um Konsumvermeidung.

Sekundärprävention
Sekundärprävention umfasst Maßnahmen mit Menschen, die bereits Drogen konsumiert haben. Dies sind rückfallverhütende und rehabilitierende Maßnahmen für Menschen, die ihr Drogenproblem überwunden haben. Diese Form der Prävention kann von uns nur zum Teil geleistet werden.

2. Konzeption

Zu Beginn des Projektes wurde mit folgenden Institutionen Kontakt aufgenommen, um die Formen der Zusammenarbeit zu klären und Erfahrungen/Wissen auszutauschen.

  • Gesundheitsamt
  • Jugendamtes
  • Fachambulanz für Suchterkrankungen (Caritas)
  • Schulen (GS Anzing und weiterführende Schulen in Poing und Markt Schwaben)
  • Vereine
  • Polizei

Eine regelmäßige Evaluation wird uns aber dabei helfen, etwaige Defizite und Schwächen der Angebote zu verbessern bzw. zu beseitigen. Es soll ein flexibles Konzept erarbeitet werden, das individuell und schnell auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen reagieren kann.
Es versteht sich von selbst, dass neben der allgemeinen Prävention (Selbstwahrnehmung, Selbstwert, Selbstsicherheit, etc.) nur einzelne Bausteine der Suchtprävention behandelt werden können. Daher wollen wir uns bereits im Vorfeld auf folgende vier Bereiche konzentrieren, die uns für Anzing wichtig erscheinen:

  • Offene Jugendarbeit (Jugendraum)
  • Projektarbeit (Anzinger Musikprojekt)
  • Aufsuchende Jugendarbeit
  • Allgemeine Prävention an der Schule

3. Zielgruppen

primäre Zielgruppe

  • Kinder 6-13
  • Jugendliche 14-17
  • Junge Erwachsene 18-21

sekundäre Zielgruppe

  • Eltern
  • Vereine

4. Ziele

Durch attraktive Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sollen Alternativen aufgezeigt werden, wie die Freizeit ohne Alkohol, Zigaretten und anderen Suchtmitteln sinnvoll gestaltet werden kann. Ein wichtiger  Bestandteil ist Wiederbelebung und der Ausbau des Jugendraumes. Jugendliche sollen die Verantwortung zur selbständigen Organisation übernehmen.

5. Maßnahmen

  • Ausbau und Wiederbelebung des Anzinger Jugendraumes
  • Anleitung zur selbständigen Durchführung von Partys, Konzerten, Workshops und Aktionen im Jugendraum
  • Aufsuchende Jugendarbeit an bekannten Treffpunkten
  • Zusammenarbeit mit Schulen
  • Fortführung bestehender Projekte (Musikprojekt)
  • Aufklärungsarbeit

6. Kooperationspartner

  • Junge Erwachsene (21-24) als Peer-Guides
  • Vereine
  • Jugendamt/Gesundheitsamt
  • Suchtberatungsstelle der Caritas
  • Polizei
  • Schule
  • Eltern

7. Projektplanung im ersten Jahr

Zeitlicher Ablauf:

September 2012:

  • Kontaktaufnahme mit Jugendlichen für Renovierung und Gestaltung des Jugendraumes, Gemeinsame Renovierung des Jugendraums
  • Kooperationsgespräche mit Grundschule und Vereinen und mit Institutionen aus dem Landkreis (Jugendamt, Gesundheitsamt, Suchtberatungsstelle der Caritas, Polizei).

Oktober 2012:

  • Befragung der Bevölkerung (Eltern und Jugendliche ab 14 Jahren) mittels Fragebogenaktion: Versand von Fragebögen (+Infos zum Projekt) an die Eltern der Anzinger Kinder und Jugendlichen, um den Bedarf und die Wünsche zu ermitteln,
  • Vorstellung des Präventionsprojektes bei Vereinen und Gemeinderat
  • Offizielle Wiedereröffnung des Jugendraumes durch eine Eröffnungsparty und Tag der offenen Tür im Jugendraum für alle Interessierten (Vorstellung des Suchtpräventionsprojekt)
  • Aufsuchende Jugendarbeit
  • Beginn Planung für 2013

November 2012:

  • Besuch diverser Fortbildungen z.B. "Koma-Saufen und die Folgen"
  • Suchtprävention an Anzinger Grundschule: "Gesundheitswoche"
  • Billard-Turnier
  • Planung eines Musik-Events für Dezember, sowie Planung für 2013

Dezember 2012:

  • Partizipativ entwickeltes Weihnachtskonzert verschiedener Nachwuchskünstler aus dem Landkreis Ebersberg: "X-Mas Jam - musizieren statt konsumieren"
  • 2 Workshops zum Thema Drogen für Jugendlichen bzw. Eltern (in Kooperation mit dem Jugendbeamten der Polizeidienststelle Poing)

Januar 2013:

  • Vortrag einer Ex-Heroin-Abhängigen in Kooperation mit Suchtberatungsstelle
  • Unterstützung bei der Planung einer Jugendraum-Party

Februar 2013:

  • Planung und Umsetzung einer großen Ausstellung mit Jugendlichen ("Klang meines Körpers", Eine interaktive Wanderausstellung zur Prävention von Ess-Störungen.)

März bis August 2013

  • Diverse Workshops/Aktionen zum Thema Alkohol und Drogen
  • Motto-Partys & Konzerte bei denen der Konsum im Hintergrund steht
  • Jugendliche einführen in die Selbstverwaltung des Jugendzentrums (Vereinsgründung)

Die Planung erfolgt zunächst für ein Jahr, nach einer Evaluation und Auswertung wird das Präventionsprojekt für weitere zwei Jahre weitergeführt. Die Planung besteht aus Zielvorgaben, die sich je nach Angebot und Nachfrage ändern können.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zu den Alkoholprävention in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption? (wenn ja, bitte als Anlage beifügen): 
ja
nein
C 11 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept? (wenn ja, bitte als Anlage beifügen): 
ja
nein
C 21 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 23 An welche Zielgruppe richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Kinder
Jugendliche
Junge Erwachsene
Erwachsene
Senioren
Eltern/Erziehungsberechtigte
Familien
Obdachlose
Multiplikatoren
Veranstalter
Gastronomie
Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellen
Weitere
C 24 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 25 Welche Maßnahmen zur Alkoholprävention im öffentlichen Raum stehen in ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt?: 
Strategische Konzepte mit dem Ziel eines verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol
Maßnahmen zur Verhinderung des Rausch-Trinkens (Koma-Saufen, Binge Drinking)
Multiplikatoren-Fortbildung
Peer-Education
Streetwork und aufsuchende Hilfen
Beratung
Verzicht auf Alkoholwerbung auf kommunalen Werbeflächen
Alkoholbeschränkungen/-verbote im öffentlichen Raum
Alkoholbeschränkungen/-verbote im öffentlichen Personennahverkehr
Abgabebeschränkungen bei Sport- und anderen Großveranstaltungen
Abgabebeschränkungen bei Karnevalsfeiern, Kirmes-, Schützen- und Volksfesten
Förderung von Punktnüchternheit und reduziertem Alkoholkonsum im Straßenverkehr
Dialog- und Mediationsverfahren, Konfliktmanagement
Erarbeitung von Leitfäden, Arbeitshilfen, Info-Material
Weitere
C 26 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 27 Welche öffentlichen Orte stehen im Fokus Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Quartier/Stadtteil
Besondere Straßen/Plätze
Spielplätze
Öffentliche Park- und Grünanlagen
Öffentlicher Personennahverkehr
Öffentliche Veranstaltungen
Öffentliche Feste
Weitere
Welche? (bitte benennen): 

Jugendzentrum

C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Grundschule/Primarbereich
Hauptschule
Realschule
Sekundarschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Ausbildungsstätte
Jugendeinrichtung
Senioreneinrichtung
Obdachloseneinrichtung
Sportverein
Weitere

C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und -verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister bzw. Landrat
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
C 31 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Quartiermanagement
Einrichtungen der Seniorenarbeit
Obdachlosenhilfe
Migrantenorganisationen
Selbsthilfeeinrichtungen
Veranstalter
Gastronomie
Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellen
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 33 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte/Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

- Ausstellung "Klang meines Körpers" BzgA
- Alkoholfreie Saft-Bar, Fachambulanz für Suchterkrankungen

C 37 Sind im Rahmen Ihres Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein

Einzelprojekte

Anlagen

14_1576_1696_3003.pdf

Plakat Infoabende zum Thema Drogen
PDF icon 14_1576_1696_3003.pdf

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Tag der offenen Tür - Alkoholfreie Saftbar
Tag der offenen Tür - Alkoholfreie Saftbar

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JGP: Weihnachtskonzert: X-mas Jam - muszieren statt konsumieren (1)
JGP: Weihnachtskonzert: X-mas Jam - muszieren statt konsumieren (1)

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JGP: Weihnachtskonzert: X-mas Jam - muszieren statt konsumieren (2)
JGP: Weihnachtskonzert: X-mas Jam - muszieren statt konsumieren (2)

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JGP: Weihnachtskonzert: X-mas Jam - muszieren statt konsumieren (3)
JGP: Weihnachtskonzert: X-mas Jam - muszieren statt konsumieren (3)

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JGP: Weihnachtskonzert: X-mas Jam - muszieren statt konsumieren (4)
JGP: Weihnachtskonzert: X-mas Jam - muszieren statt konsumieren (4)