Verbandsgemeinde Nieder-Olm

Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Verbandsgemeinde Nieder-Olm
Typ: 
kreisangehörig
Bundesland: 
Rheinland-Pfalz
Einreichende Dienststelle: 
Psychosoziale Beratungsstelle Reling
Name Ansprechpartner*in: 
Volker Keuch
Funktion Ansprechpartner*in: 
Präventionsfachkraft
Straße/Postfach: 
Pariser Str. 110
Postleitzahl: 
55268
Ort: 
Nieder-Olm
Telefon: 
+49 6136 92-2280

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

"Quer durch's Leben"

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

Unter dem Namen "Quer durch's Leben" wird seit 1999 (bis 2003 noch unter dem Namen „Kultur quer“) jedes Jahr im Herbst in der VG Nieder-Olm eine suchtpräventive Veranstaltungsreihe angeboten. Verantwortlich für die Planung und Durchführung ist der regionale Arbeitskreis Suchtprävention. Die in „Quer durch’s Leben“ angebotenen Veranstaltungen sind dabei so gewählt, dass die Reihe sowohl ein möglichst breites Spektrum verschiedener Bevölkerungsgruppen anspricht, als auch eine Vielzahl unterschiedlicher Themenschwerpunkte und Veranstaltungsformate bereithält. So finden sich bei „Quer durch’s Leben“ Kursangebote sowohl für Grundschulkinder als auch für Senior*innen und abendliche Vorträge sowohl zum Umgang mit Trauer als auch zur Einführung in die Genese psychosomatischer Erkrankungen. Auch Schulungen für Multiplikator*innen werden im Rahmen von „Quer durch’s Leben“ angeboten. Das verbindende Element zwischen allen Veranstaltungen ist das Ziel der Verhaltensprävention im Sinne der Förderung allgemeiner und spezifischer Lebenskompetenzen. Dabei wird bewusst auf eine „bunte Mischung“ von eher allgemeinpräventiven und konkret suchtspezifischen Inhalten geachtet. Und während sich einige Veranstaltungen wegen gleichbleibend hoher Nachfrage bereits einen festen Platz im Programm erworben haben, achten wir bei der jährlichen Konzeption darauf, auch stets neue relevante Themen mit aufzunehmen. Mit dieser Kombination aus Wiedererkennungswert und Aktualität versuchen wir alljährlich dem Namen der Veranstaltungsreihe gerecht zu werden und allen Bürgerinnen und Bürger der VG Nieder-Olm Impulse zur Stärkung ihrer Lebenskompetenz auf breiter Ebene mitzugeben.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Anlass und Ausgangssituation

Die Idee zu einer Veranstaltungsreihe entstand 1999 in Kooperation der Beratungsstelle Reling mit der Jugendpflege der Verbandsgemeinde Nieder-Olm und wurde zunächst noch unter dem Namen „Kultur Quer“ umgesetzt. Bereits damals lag das Ziel darin, mit einer bunten Mischung verschiedener suchtpräventiver Angebote eine breite Zielgruppe von Endadressat*innen zu erreichen. Darüber hinaus wollten wir den Bekanntheitsgrad der damals noch jungen Beratungsstelle Reling (sie wurde erst acht Jahre zuvor eröffnet) in der Verbandsgemeinde erhöhen und die Kontaktschwelle zu unserem Beratungsangebot in der Bevölkerung senken.

Konzeption

Die Konzeption beginnt jedes Jahr bereits zu Jahresanfang mit einer internen Konzeptionssitzung des Teams der Beratungsstelle Reling. Dabei wird zunächst das Programm des vorigen Jahres evaluiert. Hierfür holen wir zuvor von den an der Durchführung beteiligten Partner*innen Rückmeldungen zu den stattgefundenen Veranstaltungen ein. Von besonderem Interesse ist dabei für uns, neben der Einschätzung durch die verantwortliche Fachkraft, die Zahl der erreichten Teilnehmer*innen sowie deren Feedback. Basierend auf diesen Rückmeldungen und unserer Einschätzung entscheiden wir darüber, ob diese oder eine vergleichbare Veranstaltung auch im kommenden Jahr ins Programm aufgenommen wird.

Anschließend werden neue mögliche Themenschwerpunkte für das kommende Programm eruiert und dazu passende Veranstaltungen geplant. Die jeweiligen Entscheidungen für oder gegen eine Veranstaltung wird u.a. auf Grund folgender Kriterien getroffen:

  • Suchtpräventive Relevanz: Inwieweit und auf welche Weise ist die Veranstaltung geeignet, missbräuchlichem oder abhängigen Konsum bzw. Verhalten in der avisierten Zielgruppe (un-)mittelbar vorzubeugen? Wenn nicht: Gibt es gute Gründe, sie dennoch ins Programm aufzunehmen (z.B. weil sie allgemein die Anbindung ans soziale Hilfesystem fördert)?
  • Akzeptanz: Wird die Veranstaltung von der avisierten Zielgruppe gut besucht/angenommen werden oder wird sie sich angemessen vertreten fühlen?
  • Aktualität: Hat das Thema der Veranstaltung einen aktuellen Bezug bzw. bildet aktuelle Entwicklungen ab (z.B. neue psychoaktive Substanzen)? Wenn nicht, ist das Thema zeitlos oder ein Dauerthema in der Suchtprävention (z.B. Aufklärungsveranstaltungen zu Alkohol)?
  • Zielgruppenspezifität: Ist die Veranstaltung evtl. geeignet eine Zielgruppe anzusprechen (oder deren Interessen zu vertreten), die in besonderem Maße gefährdet ist eine Suchterkrankung zu entwickeln (z.B. Kinder aus suchtbelasteten Familien)?
  • Vielfalt: Leistet das Thema einen eigenständigen Beitrag zu einem Programm, dass sowohl inhaltliche Vielfalt bieten als auch unterschiedliche Ziele und Aspekte des suchtpräventiven Auftrags abdeckt (von Vermittlung allgemeiner Lebenskompetenzen bis zu Aufklärung über spezifische suchtbezogene Risiken)?
  • Ökonomie: Ist die Veranstaltung wirtschaftlich, d.h. ist sie mit den verfügbaren personellen und finanziellen Ressourcen durchführbar und stehen die Kosten voraussichtlich in einem guten Verhältnis zum erwartbaren Nutzen?

Die in der Konzeptionssitzung erarbeiteten Vorschläge werden anschließend im regionalen Arbeitskreis Suchtprävention vorgestellt und diskutiert, gemeinsam mit Themen- und Veranstaltungsvorschlägen aus dem Plenum. Angenommene Vorschläge gehen danach in die konkrete Planung. Bis zu einer gemeinsam vereinbarten Deadline (i.d.R. Ende Mai kurz nach der zweiten jährlichen Sitzung des Arbeitskreises) haben die beteiligten Akteure Zeit, ihre eingereichten Veranstaltungen so weit zu planen, dass Termin, Inhalt und Referent(en) feststehen und sie ins kommende “Quer durch's Leben”-Programmheft aufgenommen werden können. Falls erforderlich können die Akteure sich sowohl für organisatorische wie auch finanzielle Unterstützung an die Präventionsfachkräfte wenden. Diese können ihrerseits Fördermittel im Rahmen der Förderung der regionalen Arbeitskreise für Suchtprävention bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. beantragen. Das Programmheft wird von der Beratungsstelle Reling in Kooperation mit einem Grafikdesigner entworfen und zu Beginn des neuen Schuljahres herausgegeben. Die gedruckten Programmhefte werden anschließend an verschiedene soziale Einrichtungen (Schulen, KiTas, usw.) und geeignete Geschäfte (Apotheken, Buchhandel, usw.) in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm verteilt. Flankierend findet ein Pressetermin statt, bei dem der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm gemeinsam mit den beteiligten Institutionen das Programm regionalen Pressevertretern vorstellt.

Vorgehen und Umsetzung

Die Kernzeit für die Durchführung von Veranstaltungen im Rahmen von “Quer durch's Leben” liegt zwischen September und Mitte Dezember. Innerhalb dieser Zeit führen die beteiligten Institutionen und Akteure ihre insgesamt 24 geplanten und vorbereiteten Veranstaltungen eigenverantwortlich durch. Eine Übersicht über die in 2019 stattgefundenen Veranstaltungen bietet das dem Beitrag angehängte Programmheft.

Ergebnisse und Erreichtes/Wirkungen

Die Veranstaltungsreihe “Quer durch's Leben” hat sich in den vergangenen 21 Jahren einen festen Platz im Portfolio der regionalen Suchtprävention der Verbandsgemeinde Nieder-Olm erworben. Im Jahr 2019 konnten mit den durchgeführten Veranstaltungen über 300 Endadressat*innen aus verschiedensten Altersgruppen und Lebensfeldern, darunter auch ca. 30 Multiplikator*innen, erreicht werden. Darüber hinaus trägt die kontinuierliche gemeinsame Arbeit an dem Programm für eine gleichbleibend hohe Kohäsion des regionalen Arbeitkreises für Suchtprävention bei. So konnten wir auch durch die Erschließung neuer Themengebiete mit Pilotveranstaltungen im Rahmen von “Quer durch's Leben” über die Jahre neue regionale Partner dauerhaft für die Mitarbeit im Arbeitskreis gewinnen, z.B. das FamilienZentrum e.V. oder den Pflegestützpunkt Nieder-Olm. Somit ist “Quer durch's Leben” für uns sowohl ein unverzichtbares Instrument, um suchtpräventive Inhalte über diverse Kanäle den BürgerInnen der Verbandsgemeinde näher zu bringen als auch eine stetige Hilfe bei der Erweiterung und Pflege unseres Netzwerks von Akteuren, die uns bei der suchtpräventiven Arbeit unterstützen.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zur Suchtprävention in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 11 Ist der Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der/die (Ober-)Bürgermeister*in bzw. Landrat/-rätin öffentlich für den Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zum Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 21 Sind die Präventionsziele des Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 23 An welche Zielgruppe richtet sich der Wettbewerbsbeitrag?: 
Kinder
Jugendliche
junge Erwachsene
Erwachsene
Senior*innen
Eltern/Erziehungsberechtigte
Familien
Personen mit Migrationshintergrund
sozial benachteiligte Personenkreise
suchtbelastete Familien
Multiplikator*innen
Veranstalter*innen von Festen u.ä.
Gastronomiebetreiber*innen
Betreiber*innen von Clubs/Diskotheken
Einzelhandel-/Tankstellenbetreiber*innen
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 24 Ist der Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 25 Ist die Zielgruppe an der Konzeption und Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags beteiligt?: 
ja
nein
C 26 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist der Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Alkohol
Tabak
Medikamente
Cannabis
Kokain
Amphetamine (u.a. Crystal Meth)
psychoaktive Substanzen („Legal Highs“)
pathologisches Glücksspiel
exzessive Computerspiel- und Internetnutzung
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
Welche?: 
Selbstverletzendes Verhalten, allg. illegale Substanzen
C 27 Welche Ansätze wirkungsvoller Suchtprävention stehen im Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt? Der Wettbewerbsbeitrag…: 
… trägt zur Reduzierung von Substanzkonsum und Verhaltenssüchten sowie ihrer Folgen bei.
… hat bereits in der Konzeptphase festgelegt, welche konkreten Wirkungen/Veränderungen erreicht und an Hand welcher Indikatoren diese überprüft werden sollen.
… umfasst ein Qualitätsmanagement.
… wird auf seine Wirksamkeit überprüft und z.B. durch eine interne oder externe Evaluierung begleitet.
… ist mittel- bis langfristig angelegt; es wurden nachhaltige Strukturen aufgebaut.
… verknüpft suchtspezifische Themen mit der Stärkung von Selbstwirksamkeit und der Förderung von Lebenskompetenzen.
… nutzt adäquate Zugangswege zur Zielgruppe.
… leistet einen Transfer in andere Kommunen.
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
Welche?: 
... macht auf Institutionen im kommunalen Hilfesystem aufmerksam und festigt deren Kooperation untereinander.
C 28 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt der Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 29 An welche Lebenswelten (Settings, Einrichtungen) knüpft der Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule/Primarbereich
weiterführende Schule
Berufsschule
Betrieb/Ausbildungsstätte
Hochschule
Einrichtung der Jugendarbeit
Sportverein
Volkshochschulen/Bildungsstätten
Senioreneinrichtung
Gaststätten/Restaurants
Clubs/Diskotheken
Feste/Veranstaltungen
Straße/öffentlicher Raum
Stadtteil/Quartier
Weitere (bitte nachfolgend benennen)

C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik/-verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister*in bzw. Landrat/-rätin
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Ordnungsamt
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
Welche?: 
Jugendpflege, Gleichstellungsbeauftragte
C 31 Welche Akteure außerhalb von Kommunalpolitik/-verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung des Wettbewerbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen/Fachstellen für Suchtprävention
Krankenkassen
Krankenhäuser
Arztpraxen
Apotheken
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Betriebe/Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Migrantenorganisationen
Einrichtungen der Seniorenarbeit
Selbsthilfeeinrichtungen
Quartiermanagement
Polizei
Veranstalter*innen von Festen u.ä.
Gastronomiebetreiber*innen
Betreiber*innen von Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellenbetreiber*innen
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsor*innen
Stiftungen
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
Welche?: 
Sonstige Vereine
C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 33 Welche Laufzeit hat der Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Sind im Rahmen des Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein

Einzelprojekte

Einzelprojekt Nr. 1

D 11 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 12 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
D 13 Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein

Einzelprojekt Nr. 2

D 21 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 22 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft

Anlagen