Senftenberg

Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Senftenberg
Typ: 
kreisangehörig
Bundesland: 
Brandenburg
Einreichende Dienststelle: 
Stadt Senftenberg/Ordnungsamt
Name Ansprechpartner*in: 
Frau Christiane Lehning
Funktion Ansprechpartner*in: 
Sachbearbeiterin Prävention
Straße/Postfach: 
Markt 1
Postleitzahl: 
01968
Ort: 
Senftenberg
Telefon: 
+49 3573 701-215

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Senftenberger Suchtpräventionsfachtage „Update your life“

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

Die Senftenberger Suchtpräventionsfachtage finden jährlich an zwei Tagen im März statt. Alle Jugendlichen der achten Klassen aller Senftenberger Schulen erhalten die Möglichkeit, sich an einem der zwei Tage über das Thema Sucht und Suchtvorbeugung zu informieren. Hierfür können sie in zwei selbst gewählten Workshops, unter anderem zu den Themen Sucht, Sport, Kunst, Musik, Theater u.v.m., teilnehmen. Im Vordergrund der Veranstaltung stehen dabei neben Informationen rund um das Thema auch die Stärkung der eigenen Persönlichkeit und die Förderung von Lebenskompetenzen.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Im Rahmen der Suchtpräventionsarbeit für Kinder und Jugendliche konnten bereits in den vergangenen drei Jahren erfolgreiche Veranstaltungen mit den Netzwerkpartnern „Starke Kids – Gesunde Kids“ und der BTU Cottbus/Senftenberg durchgeführt werden. Das Netzwerk setzt sich unter anderem zusammen aus der Stiftung SPI, Würfel e.V., Tannenhof e.V., Präventionsstelle der Polizeidirektion-Süd, Mitarbeiter*innen des Gesundheitsamtes und der Suchtstelle, der BTU Cottbus/Senftenberg sowie der Stadt Senftenberg.

In den Jahren 2015 und 2016 war die Droge Crystal Meth verstärkt im Umlauf. Diese Droge wurde vor allem von jungen Erwachsenen und teilweise auch von Jugendlichen konsumiert. Hier bestand großer Anlass zur Sorge und es ergab sich die Notwendigkeit zu handeln. Daher trafen sich die Verantwortlichen für eine zukünftige Zusammenarbeit.

In der Folge konnte im Jahr 2017 die Veranstaltung die JugendFilmTage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter dem Motto „Alkohol und Nikotin – Alltagsdrogen im Visier“ mit der Unterstützung des Senftenberger Suchtpräventionsnetzwerkes am Senftenberger Standort der BTU Cottbus/Senftenberg durchgeführt werden. Die Resonanz auf die Filmtage war unter den Jugendlichen und Lehrer*innen sowie allen Verantwortlichen durchweg positiv.

Daher entschied sich das Senftenberger Suchtpräventionsnetzwerk im Jahr 2018 erstmalig unter der Federführung der Stadt Senftenberg die Senftenberger Suchtpräventionsfachtage unter dem Motto „Update your life“ zu veranstalten und diese jährlich an zwei Tagen im März zu wiederholen.

Ziel des Projektes ist, dass die Jugendlichen auf das Thema Sucht, Suchtverlauf und die verschiedenen Arten von Suchtmitteln auf neutralem Boden (außerhalb von Schulen bzw. vom familiären Umfeld) sensibilisiert werden. Denn gerade die Jugendlichen im Alter von 13 bzw. 14 Jahren beginnen die ersten Erfahrungen mit Suchtmitteln, insbesondere Alkohol- und Tabakkonsum, zu sammeln. Bei der Veranstaltung werden den Jugendlichen auch Alternativen zum Konsum von Suchtmitteln aufgezeigt, das Selbstbewusstsein gestärkt sowie Lebenskompetenzen gefördert.

Weiterhin erhalten die Jugendlichen auch Informationen, an wen sie sich bei Hilfebedarf wenden können. Die beiden Veranstaltungstage laufen dabei wie folgt ab:

Um die Jugendlichen individueller erreichen zu können, gibt es ein breites Angebot an Workshops. Hier können sie selbst wählen, ob sie etwas zur Sucht, zum Suchtverlauf, zur Auswirkung des Konsums von Suchtmitteln und zu Alternativen bzw. den Möglichkeiten einer Freizeitgestaltung erfahren möchten. Im Vorfeld der Veranstaltung können die Jugendlichen daher aus dem Workshop-Angebot vier Workshops wählen. An dem Veranstaltungstag selber werden zwei von den gewählten Workshops besucht.

Die Schüler*innen haben in den Workshops die Möglichkeit sich auszuprobieren und ihre Stärken herauszufinden. Hierfür gibt es eine Vielzahl von Workshops. Unter anderem können die Schüler*innen lernen, ihren Frust beim Boxen herauszulassen. Weiterhin haben sie die Chance, Entspannung vom Alltag zu erproben mit Entspannungsübungen, Musik oder mit Kunst. Bei dem Musik-Workshop steht im Vordergrund, verschiedene Instrumente zu testen und in einer Gruppe zusammen wohlklingende Musik zu machen. Im Workshop der Polizei und Verkehrswacht können die Schüler*innen einen Parcour mit verschiedenen Tests bezüglich Alkohol, Drogen und Handy am Steuer absolvieren. So wird auf die Gefahren hingewiesen. Der Parcour zielt dabei nicht nur auf Autofahren, sondern auch auf Fahrradfahren ab, da die Jugendlichen meist zu Fuß oder auf dem Fahrrad am Straßenverkehr teilnehmen. Im Rahmen einer Anhörung konnten die Jugendlichen auch eine Bundestagsdebatte nachspielen. Hierfür wurden zunächst Thesen zum Debattieren von den Jugendlichen gebildet und dann in Gruppen darüber debattiert (Vor- und Nachteile erörtert). Natürlich gab es noch viel mehr interessante Workshop-Angebote.

Damit die Workshops eine durchschnittliche Anzahl von zehn Schüler*innen je Workshop nicht übersteigt, werden die teilnehmenden Klassen auf die beiden Veranstaltungstage aufgeteilt. Dabei ist an jedem Veranstaltungstag von möglichst jeder Schule eine Klasse vertreten. So wird auch gewährleistet, dass Schüler*innen aus unterschiedlichen Bildungsschichten und sozialem Hintergrund miteinander ins Gespräch kommen.

Auch die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer haben an beiden Tagen die Möglichkeit, in einem eigenen Lehrerworkshop ihre Kenntnisse zu vertiefen und sich gegenseitig auszutauschen.

Um alle Teilnehmer*innen auf das Thema einzustimmen, wird mit einem Improvisationstheater zusammengearbeitet. Die Darsteller*innen improvisieren ihr Theaterstück komplett.

Während der Mittagspause an den Veranstaltungstagen können die Jugendlichen auch verschiedene Dinge, wie alkoholfreie Cocktails, gesunde Snacks/Ernährung oder Rauschbrillen austesten.

Über den gesamten Veranstaltungstag hinweg haben die Jugendlichen auch die Chance, an einem Quiz teilzunehmen. Hierfür wurden am Ende die Quizfragen ausgewertet und die Gewinner gezogen.

Zum Abschluss der jeweiligen Veranstaltungstage werden die Jugendlichen und auch die Lehrer*innen zu diesem Tag und zu den besuchten Workshops befragt. Die Befragung wird in einer Auswertungsrunde nach der Veranstaltung unter den Netzwerkpartnern ausgewertet, um auch Verbesserungswünsche in das nächste Jahr mit einzubinden.

In den Schulen werden die Senftenberger Suchtpräventionstage durch die Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen vor- und nachbereitet, sodass die Jugendlichen ihre Eindrücke und Erfahrungen mit in ihren Alltag einbinden.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zur Suchtprävention in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 11 Ist der Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der/die (Ober-)Bürgermeister*in bzw. Landrat/-rätin öffentlich für den Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zum Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 21 Sind die Präventionsziele des Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 23 An welche Zielgruppe richtet sich der Wettbewerbsbeitrag?: 
Kinder
Jugendliche
junge Erwachsene
Erwachsene
Senior*innen
Eltern/Erziehungsberechtigte
Familien
Personen mit Migrationshintergrund
sozial benachteiligte Personenkreise
suchtbelastete Familien
Multiplikator*innen
Veranstalter*innen von Festen u.ä.
Gastronomiebetreiber*innen
Betreiber*innen von Clubs/Diskotheken
Einzelhandel-/Tankstellenbetreiber*innen
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 24 Ist der Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 25 Ist die Zielgruppe an der Konzeption und Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags beteiligt?: 
ja
nein
C 26 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist der Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Alkohol
Tabak
Medikamente
Cannabis
Kokain
Amphetamine (u.a. Crystal Meth)
psychoaktive Substanzen („Legal Highs“)
pathologisches Glücksspiel
exzessive Computerspiel- und Internetnutzung
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 27 Welche Ansätze wirkungsvoller Suchtprävention stehen im Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt? Der Wettbewerbsbeitrag…: 
… trägt zur Reduzierung von Substanzkonsum und Verhaltenssüchten sowie ihrer Folgen bei.
… hat bereits in der Konzeptphase festgelegt, welche konkreten Wirkungen/Veränderungen erreicht und an Hand welcher Indikatoren diese überprüft werden sollen.
… umfasst ein Qualitätsmanagement.
… wird auf seine Wirksamkeit überprüft und z.B. durch eine interne oder externe Evaluierung begleitet.
… ist mittel- bis langfristig angelegt; es wurden nachhaltige Strukturen aufgebaut.
… verknüpft suchtspezifische Themen mit der Stärkung von Selbstwirksamkeit und der Förderung von Lebenskompetenzen.
… nutzt adäquate Zugangswege zur Zielgruppe.
… leistet einen Transfer in andere Kommunen.
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 28 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt der Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 29 An welche Lebenswelten (Settings, Einrichtungen) knüpft der Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule/Primarbereich
weiterführende Schule
Berufsschule
Betrieb/Ausbildungsstätte
Hochschule
Einrichtung der Jugendarbeit
Sportverein
Volkshochschulen/Bildungsstätten
Senioreneinrichtung
Gaststätten/Restaurants
Clubs/Diskotheken
Feste/Veranstaltungen
Straße/öffentlicher Raum
Stadtteil/Quartier
Weitere (bitte nachfolgend benennen)

C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik/-verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister*in bzw. Landrat/-rätin
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Ordnungsamt
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 31 Welche Akteure außerhalb von Kommunalpolitik/-verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung des Wettbewerbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen/Fachstellen für Suchtprävention
Krankenkassen
Krankenhäuser
Arztpraxen
Apotheken
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Betriebe/Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Migrantenorganisationen
Einrichtungen der Seniorenarbeit
Selbsthilfeeinrichtungen
Quartiermanagement
Polizei
Veranstalter*innen von Festen u.ä.
Gastronomiebetreiber*innen
Betreiber*innen von Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellenbetreiber*innen
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsor*innen
Stiftungen
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 33 Welche Laufzeit hat der Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Sind im Rahmen des Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein

Einzelprojekte

Einzelprojekt Nr. 1

D 11 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 12 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
D 13 Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein

Einzelprojekt Nr. 2

D 21 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 22 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft

Anlagen

Fotos

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SchülerInnen bei den Senftenberger Suchtpräventionstagen

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LehrerInnenworkshops

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SchülerInnen beim Erproben des Hilfenetzwerks

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Kunstwerke des Workshops LebensART

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Schüler beim Durchlaufen des Rauschparcours