Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Courage gegen Drogen – diesen Namen hat sich ein Netzwerk gegeben, das im Saale-Orla-Kreis couragiert gegen Drogen, Drogensucht und deren Folgen aktiv ist. Das Netzwerk Courage gegen Drogen zeichnet sich einerseits durch eine umfassende Aufklärung und Wissensvermittlung über legale und illegale Drogen und deren Folgen und andererseits durch eine intensive Zusammenarbeit betroffener Professionen – teils auf dem sprichwörtlichen kurzen Dienstweg – sowie eine zunehmend fachlich fundierte und strukturierte interdisziplinäre Arbeit aus.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
„Courage gegen Drogen“ – so lautet der Name eines bemerkenswert engagierten Netzwerkes im thüringischen Saale-Orla-Kreis. Mit großer Courage agieren die Netzwerkpartner seit dem Jahr 2014 gegen Drogen, Drogensucht und deren Folgen. Ganz bewusst haben sich die Netzwerkakteure eine größere Problemwahrnehmung und Problemakzentuierung von Sucht und Abhängigkeit – durch verschiedene Formen der Prävention – auf die Fahnen geschrieben. Das Netzwerk „Courage gegen Drogen“ gründete sich im Ergebnis der Wahrnehmung einer drastischen Problemkonstellation von Kindern aus suchtbelasteten Familien sowie der Erkenntnis der Fachkräfte, den multiplen Anforderungen der im Landkreis vorliegenden Drogenproblematik aufgrund von Crystal Meth nicht mehr adäquat begegnen zu können.
Einerseits konnten seit der Gründung des Netzwerkes „Courage gegen Drogen“ zahlreiche Erfolge im Bereich der suchtpräventiven Arbeit erzielt werden. Andererseits wurde im Rahmen der Evaluation der Netzwerkarbeit festgestellt, dass es im Sinne einer weiterführenden Suchtprävention weiterentwickelter und ausdifferenzierter Strategien und Maßnahmen bedarf. In den vergangenen Jahren stellten sich die Netzwerkakteur*innen nach einer dezidierten Analyse der Ausgangssituation im Saale-Orla-Kreis partizipativen Konzeptionsentwicklungsprozessen. Eine Fundierung von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen wurde hierbei eine besondere Bedeutung beigemessen. So wurde beispielsweise im Rahmen einer sozialwissenschaftlichen Masterthesis die Konzeption für die Arbeit mit Kindern aus suchtbelasteten Familien auf das Bedingungsgefüge im Saale-Orla-Kreis bezogen. Weiterhin wurde die novellierte Netzwerkkonzeption nach den Arbeitshilfen von Hiltrud von Spiegel im vergangenen Jahr im Rahmen einer sozialwissenschaftlichen Bachelorthesis partizipativ entwickelt und implementiert. Die Leistungen des Netzwerkes in Form von suchtpräventiven zielgruppenspezifischen Angeboten, die Beratung und Begleitung von Hilfesuchenden und Interessierten, die Öffentlichkeitsarbeit und damit die gesamtgesellschaftliche Aufklärung zu Suchtbelastungen sowie die sozialraumorientierten Kooperationen und Vernetzungen wurden damit verbindlich verankert und festgeschrieben. Hinzu kommt, dass eine politische und strategische Verankerung des Netzwerks Courage gegen Drogen auf verschiedensten Ebenen erreicht werden konnte. Die Arbeitsprozesse des Netzwerkes lassen sie auf folgende Schwerpunkte beziehen: public relations, interne Prozessqualität, Kooperationen und Veranstaltungsmanagement. Die Qualitätssicherung wird durch regelmäßige Netzwerktreffen, dem fachgebundenen Austausch, der Fort- und Weiterbildung der Netzwerkpartner, der Dokumentation der Netzwerkaktivitäten sowie reflexiver standardisierter Methoden gewährleistet.