Gelsenkirchen

Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Gelsenkirchen
Typ: 
kreisfrei
Bundesland: 
Nordrhein-Westfalen
Einreichende Dienststelle: 
Referat Kinder, Jugend und Familien (Jugendamt), Abteilung Jugend- und Familienförderung, Team Jugendschutz
Name Ansprechpartner*in: 
Christiane Neureiter
Funktion Ansprechpartner*in: 
erzieherischer Kinder- und Jugendschutz
Straße/Postfach: 
Zeppelinallee 9-13
Postleitzahl: 
45875
Ort: 
Gelsenkirchen
Telefon: 
+49 209 169-9326

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Suchtpräventionstag

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

Durchführung eines Suchtpräventionstages für Schüler*innen ab Klasse acht in Kooperation mit dem Gesundheitsamt (Koordinierungsstelle Gesundheitsplanung), dem städtischen Arbeitssicherheits-/betrieblichen Gesundheitsschutz (Suchtberatung) und einer Drogenberatungsstelle (Kontaktcentrum Gelsenkirchen).

Aufklärung über und Reflexion des eigenen Suchtverhaltens über die Substanzen Alkohol, Nikotin, Cannabis, LSD, Medikamente und Extasy.
Leistung von Aufklärungsarbeit und bewirken von Verhaltensänderungen bei den teilnehmenden Jugendlichen, sodass diese weniger/gar nicht mehr konsumieren bzw. andere Jugendliche in ihrem Freundeskreis selbständig über die Gefahren aufklären.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Anlass und Ausgangssituation

  • Schulsozialarbeiter*innen und Lehrkräfte der Gelsenkirchener Schulen melden in einem Arbeitskreis einen Aufklärungsbedarf.
  • Anwohner*innen eines Stadtteils melden vermehrt Ruhestörungen durch Alkohol konsumierende Jugendliche.

Konzeption, Ziele und Zielgruppen

Ziel ist, dass die Schüler*innen ab Klasse acht

  • ihr Wissen über die Substanzen und Suchtmittel erweitern,
  • ihre Einstellungen und Sichtweisen hinterfragen und
  • eine Verhaltensänderung bei Ihnen gefördert wird, auch in ihrem Freundeskreis (als Multiplikator*in).

Der Suchtpräventionstag wird als „Messe“ durchgeführt. D.h. die Schüler*innen erhalten eine Einführung und können sich danach selbständig an elf unterschiedlichen Ständen informieren:

  1. Erste Hilfe
  2. Alkohol (FASD, Konsum, Alkohol im Straßenverkehr)
  3. Werbung und Ihre Wirkung
  4. Cannabis
  5. Drogen (Legal Highs, Medikamente, Extasy, LSD; Gespräch mit ehemaligen Suchterkrankten möglich)
  6. Video-Lounge (Information und ausprobieren präventiver Internetangebote)
  7. Rauchen (Zigarette, E-Zigarette, Shisha)
  8. Sucht allgemein (Was ist Sucht, Suchtverlauf etc.)
  9. Informationstisch für Lehrkräfte
  10. Fachstelle für HIV und sexuelle Gesundheit (Aidshilfe)
  11. Stellwand Fragen zum Jugendschutz

Darüber hinaus wird noch eine Fotoaktion durchgeführt und die Schüler*innen können sich in einem separaten Raum bei einem alkoholfreien Cocktail entspannen und als Klasse, wenn sie wollen, an einem Quiz mit Fragen zu den Aktionsständen teilnehmen.

Vorgehen und Umsetzung

  1. Erstellung eines Grobkonzeptes durch den erzieherischen Jugendschutz
  2. Vorstellung des Konzeptes ausgewählten Jugendlichen, dual Studierenden und einer jungen Erwachsenen im Bundesfreiwilligendienst; gemeinsame Überarbeitung
  3. Hinzuziehung der beteiligten Akteure (Gesundheitsamt, Suchtpräventionsstelle, Drogenberatungsstelle etc.)
  4. Erstellung des Konzeptes durch den erzieherischen Jugendschutz
  5. Ausschreibung über den Suchtpräventionstag per E-Mail und auf dem Postweg an alle weiterführenden Schulen (Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien und Förderschulen) in Gelsenkirchen
  6. Umsetzung des Suchtpräventionstages an zentraler Stelle im Bürgerforum des Rathauses am 30.01.2020

Ergebnisse und Erreichtes/Wirkungen

Ergebnisse und Wirkung können erst nach Durchführung des Suchtpräventionstages (30.01.20) angegeben werden. Diese werden dann per Email zusammen mit den Fotos nachgereicht.

Folgende Bewertungskriterien sind nach Ansicht des Bewerbers gegeben

  • Zielgruppe partizipativ in Konzeption und Umsetzung einbezogen
    Ausgewählten Jugendliche, dual Studierende und eine junge Erwachsene im Bundesfreiwilligendienst wurden in die Konzeptgestaltung miteinbezogen. An der Umsetzung des Suchtpräventionstages sind sie maßgeblich beteiligt.
  • Innovative suchtpräventive Strategien 
    - Um die Gefahren von Alkoholkonsum im Straßenverkehr erlebbar zu machen haben die Jugendlichen die Möglichkeit einen Autofahrsimulator zu nutzen. Dieser simuliert 0,8 oder 1,5 Promille im Straßenverkehr.
    - Weiterhin werden die Stände (siehe Fotos) ansprechend für die Zielgruppe gestaltet, so dass sich die Jugendlichen eingeladen fühlen sich über die jeweiligen Substanzen zu informieren.
    - Damit die jungen Menschen, sollte doch einmal etwas passieren, handlungsfähig sind, können sie sich an einem Stand über wichtige Erste Hilfe-Maßnahmen informieren und diese auch praktisch miteinander und an einer Beatmungspuppe anwenden. Begleitet und durchgeführt wird dieser Stand durch eine Intensivkrankenschwester.
    - Einen weiteren Informationsstand wird die Fachstelle für HIV und sexuelle Gesundheit durchführen. Hier sollen sich die Jugendlichen bei Fachkräften über mögliche Ansteckungsgefahren und Verhütungsmethoden informieren können.
    - Damit der Suchtpräventionstag länger in Erinnerung bleibt, können die teilnehmenden Jugendlichen ein Polaroidfoto von sich in einer Aktion oder an einem Stand mit nach Hause nehmen. Auf dem Foto wird festgehalten, dass es sich um den „Suchtpräventionstag 2020“ handelt. Umgesetzt wird die Aktion von einer Honorarkraft, die selber nahe an der Altersgruppe ist.

Verbindlich vereinbarte Vernetzung und Kooperation von verschiedenen Akteuren

Gemeinsam mit den o.g. Akteur*innen wurde der Suchtpräventionstag vorbereitet, abgestimmt und wird mit ihnen umgesetzt. Ein schriftlicher „Vertrag“ liegt nicht vor, da mündliche Vereinbarungen bislang bei vergleichbaren Aktionen ausreichend waren.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zur Suchtprävention in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 11 Ist der Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der/die (Ober-)Bürgermeister*in bzw. Landrat/-rätin öffentlich für den Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zum Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 21 Sind die Präventionsziele des Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 23 An welche Zielgruppe richtet sich der Wettbewerbsbeitrag?: 
Kinder
Jugendliche
junge Erwachsene
Erwachsene
Senior*innen
Eltern/Erziehungsberechtigte
Familien
Personen mit Migrationshintergrund
sozial benachteiligte Personenkreise
suchtbelastete Familien
Multiplikator*innen
Veranstalter*innen von Festen u.ä.
Gastronomiebetreiber*innen
Betreiber*innen von Clubs/Diskotheken
Einzelhandel-/Tankstellenbetreiber*innen
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
Welche?: 
Lehrkräfte
C 24 Ist der Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 25 Ist die Zielgruppe an der Konzeption und Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags beteiligt?: 
ja
nein
C 26 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist der Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Alkohol
Tabak
Medikamente
Cannabis
Kokain
Amphetamine (u.a. Crystal Meth)
psychoaktive Substanzen („Legal Highs“)
pathologisches Glücksspiel
exzessive Computerspiel- und Internetnutzung
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 27 Welche Ansätze wirkungsvoller Suchtprävention stehen im Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt? Der Wettbewerbsbeitrag…: 
… trägt zur Reduzierung von Substanzkonsum und Verhaltenssüchten sowie ihrer Folgen bei.
… hat bereits in der Konzeptphase festgelegt, welche konkreten Wirkungen/Veränderungen erreicht und an Hand welcher Indikatoren diese überprüft werden sollen.
… umfasst ein Qualitätsmanagement.
… wird auf seine Wirksamkeit überprüft und z.B. durch eine interne oder externe Evaluierung begleitet.
… ist mittel- bis langfristig angelegt; es wurden nachhaltige Strukturen aufgebaut.
… verknüpft suchtspezifische Themen mit der Stärkung von Selbstwirksamkeit und der Förderung von Lebenskompetenzen.
… nutzt adäquate Zugangswege zur Zielgruppe.
… leistet einen Transfer in andere Kommunen.
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
Welche?: 
Aufklärung durch Peer-Group; informieren der Lehrkräfte über weiterführende Maßnahmen (interne und externe)
C 28 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt der Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 29 An welche Lebenswelten (Settings, Einrichtungen) knüpft der Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule/Primarbereich
weiterführende Schule
Berufsschule
Betrieb/Ausbildungsstätte
Hochschule
Einrichtung der Jugendarbeit
Sportverein
Volkshochschulen/Bildungsstätten
Senioreneinrichtung
Gaststätten/Restaurants
Clubs/Diskotheken
Feste/Veranstaltungen
Straße/öffentlicher Raum
Stadtteil/Quartier
Weitere (bitte nachfolgend benennen)

C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik/-verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister*in bzw. Landrat/-rätin
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Ordnungsamt
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 31 Welche Akteure außerhalb von Kommunalpolitik/-verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung des Wettbewerbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen/Fachstellen für Suchtprävention
Krankenkassen
Krankenhäuser
Arztpraxen
Apotheken
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Betriebe/Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Migrantenorganisationen
Einrichtungen der Seniorenarbeit
Selbsthilfeeinrichtungen
Quartiermanagement
Polizei
Veranstalter*innen von Festen u.ä.
Gastronomiebetreiber*innen
Betreiber*innen von Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellenbetreiber*innen
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsor*innen
Stiftungen
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 33 Welche Laufzeit hat der Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Sind im Rahmen des Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein

Einzelprojekte

Einzelprojekt Nr. 1

D 11 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 12 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
D 13 Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein

Einzelprojekt Nr. 2

D 21 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 22 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft

Anlagen