Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Durchführung eines Suchtpräventionstages für Schüler*innen ab Klasse acht in Kooperation mit dem Gesundheitsamt (Koordinierungsstelle Gesundheitsplanung), dem städtischen Arbeitssicherheits-/betrieblichen Gesundheitsschutz (Suchtberatung) und einer Drogenberatungsstelle (Kontaktcentrum Gelsenkirchen).
Aufklärung über und Reflexion des eigenen Suchtverhaltens über die Substanzen Alkohol, Nikotin, Cannabis, LSD, Medikamente und Extasy.
Leistung von Aufklärungsarbeit und bewirken von Verhaltensänderungen bei den teilnehmenden Jugendlichen, sodass diese weniger/gar nicht mehr konsumieren bzw. andere Jugendliche in ihrem Freundeskreis selbständig über die Gefahren aufklären.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Anlass und Ausgangssituation
- Schulsozialarbeiter*innen und Lehrkräfte der Gelsenkirchener Schulen melden in einem Arbeitskreis einen Aufklärungsbedarf.
- Anwohner*innen eines Stadtteils melden vermehrt Ruhestörungen durch Alkohol konsumierende Jugendliche.
Konzeption, Ziele und Zielgruppen
Ziel ist, dass die Schüler*innen ab Klasse acht
- ihr Wissen über die Substanzen und Suchtmittel erweitern,
- ihre Einstellungen und Sichtweisen hinterfragen und
- eine Verhaltensänderung bei Ihnen gefördert wird, auch in ihrem Freundeskreis (als Multiplikator*in).
Der Suchtpräventionstag wird als „Messe“ durchgeführt. D.h. die Schüler*innen erhalten eine Einführung und können sich danach selbständig an elf unterschiedlichen Ständen informieren:
- Erste Hilfe
- Alkohol (FASD, Konsum, Alkohol im Straßenverkehr)
- Werbung und Ihre Wirkung
- Cannabis
- Drogen (Legal Highs, Medikamente, Extasy, LSD; Gespräch mit ehemaligen Suchterkrankten möglich)
- Video-Lounge (Information und ausprobieren präventiver Internetangebote)
- Rauchen (Zigarette, E-Zigarette, Shisha)
- Sucht allgemein (Was ist Sucht, Suchtverlauf etc.)
- Informationstisch für Lehrkräfte
- Fachstelle für HIV und sexuelle Gesundheit (Aidshilfe)
- Stellwand Fragen zum Jugendschutz
Darüber hinaus wird noch eine Fotoaktion durchgeführt und die Schüler*innen können sich in einem separaten Raum bei einem alkoholfreien Cocktail entspannen und als Klasse, wenn sie wollen, an einem Quiz mit Fragen zu den Aktionsständen teilnehmen.
Vorgehen und Umsetzung
- Erstellung eines Grobkonzeptes durch den erzieherischen Jugendschutz
- Vorstellung des Konzeptes ausgewählten Jugendlichen, dual Studierenden und einer jungen Erwachsenen im Bundesfreiwilligendienst; gemeinsame Überarbeitung
- Hinzuziehung der beteiligten Akteure (Gesundheitsamt, Suchtpräventionsstelle, Drogenberatungsstelle etc.)
- Erstellung des Konzeptes durch den erzieherischen Jugendschutz
- Ausschreibung über den Suchtpräventionstag per E-Mail und auf dem Postweg an alle weiterführenden Schulen (Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien und Förderschulen) in Gelsenkirchen
- Umsetzung des Suchtpräventionstages an zentraler Stelle im Bürgerforum des Rathauses am 30.01.2020
Ergebnisse und Erreichtes/Wirkungen
Ergebnisse und Wirkung können erst nach Durchführung des Suchtpräventionstages (30.01.20) angegeben werden. Diese werden dann per Email zusammen mit den Fotos nachgereicht.
Folgende Bewertungskriterien sind nach Ansicht des Bewerbers gegeben
- Zielgruppe partizipativ in Konzeption und Umsetzung einbezogen
Ausgewählten Jugendliche, dual Studierende und eine junge Erwachsene im Bundesfreiwilligendienst wurden in die Konzeptgestaltung miteinbezogen. An der Umsetzung des Suchtpräventionstages sind sie maßgeblich beteiligt. - Innovative suchtpräventive Strategien
- Um die Gefahren von Alkoholkonsum im Straßenverkehr erlebbar zu machen haben die Jugendlichen die Möglichkeit einen Autofahrsimulator zu nutzen. Dieser simuliert 0,8 oder 1,5 Promille im Straßenverkehr.
- Weiterhin werden die Stände (siehe Fotos) ansprechend für die Zielgruppe gestaltet, so dass sich die Jugendlichen eingeladen fühlen sich über die jeweiligen Substanzen zu informieren.
- Damit die jungen Menschen, sollte doch einmal etwas passieren, handlungsfähig sind, können sie sich an einem Stand über wichtige Erste Hilfe-Maßnahmen informieren und diese auch praktisch miteinander und an einer Beatmungspuppe anwenden. Begleitet und durchgeführt wird dieser Stand durch eine Intensivkrankenschwester.
- Einen weiteren Informationsstand wird die Fachstelle für HIV und sexuelle Gesundheit durchführen. Hier sollen sich die Jugendlichen bei Fachkräften über mögliche Ansteckungsgefahren und Verhütungsmethoden informieren können.
- Damit der Suchtpräventionstag länger in Erinnerung bleibt, können die teilnehmenden Jugendlichen ein Polaroidfoto von sich in einer Aktion oder an einem Stand mit nach Hause nehmen. Auf dem Foto wird festgehalten, dass es sich um den „Suchtpräventionstag 2020“ handelt. Umgesetzt wird die Aktion von einer Honorarkraft, die selber nahe an der Altersgruppe ist.
Verbindlich vereinbarte Vernetzung und Kooperation von verschiedenen Akteuren
Gemeinsam mit den o.g. Akteur*innen wurde der Suchtpräventionstag vorbereitet, abgestimmt und wird mit ihnen umgesetzt. Ein schriftlicher „Vertrag“ liegt nicht vor, da mündliche Vereinbarungen bislang bei vergleichbaren Aktionen ausreichend waren.