Bielefeld

Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Bielefeld
Typ: 
kreisfrei
Bundesland: 
Nordrhein-Westfalen
Einreichende Dienststelle: 
Sozialdezernat der Stadt Bielefeld
Name Ansprechpartner*in: 
Thomas Niekamp
Funktion Ansprechpartner*in: 
Sucht- und Drogenhilfekoordinator
Straße/Postfach: 
Niederwall 23
Postleitzahl: 
33597
Ort: 
Bielefeld
Telefon: 
+49 521 51-6279

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

walk in – ein Waldkinderprojekt für Kinder aus suchtbelasteten Familien

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

“walk in“ ist ein Gruppenangebot für Kinder aus suchtbelasteten Familien. An dem Angebot nehmen Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren teil, die einmal in der Woche für drei Stunden durch das Spielen im Wald neue Erfahrungen machen, die von ihrem täglichen zum Teil belastetem Leben abweichen. Zusätzlich werden auch noch Ferienangebote, Eltern-Kind-Angebote und Eltern-Angebote durchgeführt.

Durch die neuen Erfahrungen im Wald soll ein Gegengewicht zum alltäglichen Spiel- und Lebensraum und eine Alternative zu Computer, Konsolen und TV geschaffen werden. Zudem soll durch den Aufenthalt im Freien bei jedem Wetter Stress abgebaut und die Gesundheit gefördert werden.

Die Stadt Bielefeld fördert das Projekt im Rahmen ihrer Suchtpräventionsarbeit und finanziert die entsprechende pädagogische Stelle.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

In Bielefeld leben ca. 2.500 drogengebrauchende/abhängige Männer und Frauen von sogenannten „harten Drogen“. Nach vorsichtigen Schätzungen leben hier ca. 250 minderjährige Kinder mit mindestens einem drogenabhängigen (illegale Drogen) Elternteil. Für die Abhängigen steht ein sehr gut funktionierendes und aufeinander abgestimmtes Hilfesystem zur Verfügung – inklusive Drogenhilfezentrum und Drogenkonsumraum usw..

Kinder aus suchtbelasteten Familien standen und stehen nicht explizit im Fokus des Drogenhilfesystems, obwohl deren erhöhte Gefährdung, selber Opfer einer Abhängigkeitserkrankung zu werden, nachgewiesen ist und Kinder aus alkohol- oder drogenbelasteten Familien daher als eine Hochrisikogruppe für die Entwicklung einer eigenen Suchterkran­kung gelten.

Um diesen Missstand zumindest anzugehen und um die Wirksamkeit des Projekts zu evaluieren, fand eine entsprechende Projektphase von 2009 bis 2012 statt. Seitdem wird das Projekt „walk in“ durch die Drogenberatung Bielefeld im Rahmen des Suchtpräventionskonzeptes der Stadt Bielefeld durchgeführt. Dabei stand der Gedanke im Vordergrund, dass den Kindern insbesondere durch den neuen Erlebnisort „Wald“ mit seinem unerschöpflichen Repertoire zum Spielen und Entdecken, zum Lernen und Bewegen, ein Gegengewicht zum städtischen Spiel- und Lebensraum angeboten werden soll. Die Begegnung mit der Natur soll als eine Alternative zu den Erlebnissen mit Computer, Konsolen und TV erfahren werden. Ziel ist es, die Resilienzen der Kinder aus Risikofamilien zu stärken und neue Strategien und Handlungswege im Umgang mit ihrer Alltagssituation zu finden.

Durch Tür- und Angelgespräche und Familienwochenenden soll zudem die Erziehungskompetenz der Eltern gestärkt werden.

„Walk in“ ist geplant als ein Gruppenangebot für maximal 8 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren und soll einmal die Woche (dienstags) für drei Stunden stattfinden. Die Kinder werden nachmittags von zu Hause oder von der Schule abgeholt und nach Beendigung der Aktivitäten wieder in die Familien gebracht.

Mittlerweile haben fast 90 Kinder am Angebot teilgenommen und die Nachfrage ist nach wie vor sehr hoch. Neben der Grundfinanzierung der pädagogischen Betreuungsstelle durch die Mittel der Stadt im Rahmen ihrer Suchtpräventionsarbeit fehlt es allerdings an entsprechenden Sachmitteln, die bislang durch Spenden von Bürgerinnen und Bürgern und Stiftungen aufgebracht werden konnten.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zur Suchtprävention in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 11 Ist der Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der/die (Ober-)Bürgermeister*in bzw. Landrat/-rätin öffentlich für den Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zum Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 21 Sind die Präventionsziele des Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 23 An welche Zielgruppe richtet sich der Wettbewerbsbeitrag?: 
Kinder
Jugendliche
junge Erwachsene
Erwachsene
Senior*innen
Eltern/Erziehungsberechtigte
Familien
Personen mit Migrationshintergrund
sozial benachteiligte Personenkreise
suchtbelastete Familien
Multiplikator*innen
Veranstalter*innen von Festen u.ä.
Gastronomiebetreiber*innen
Betreiber*innen von Clubs/Diskotheken
Einzelhandel-/Tankstellenbetreiber*innen
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 24 Ist der Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 25 Ist die Zielgruppe an der Konzeption und Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags beteiligt?: 
ja
nein
C 26 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist der Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Alkohol
Tabak
Medikamente
Cannabis
Kokain
Amphetamine (u.a. Crystal Meth)
psychoaktive Substanzen („Legal Highs“)
pathologisches Glücksspiel
exzessive Computerspiel- und Internetnutzung
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 27 Welche Ansätze wirkungsvoller Suchtprävention stehen im Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt? Der Wettbewerbsbeitrag…: 
… trägt zur Reduzierung von Substanzkonsum und Verhaltenssüchten sowie ihrer Folgen bei.
… hat bereits in der Konzeptphase festgelegt, welche konkreten Wirkungen/Veränderungen erreicht und an Hand welcher Indikatoren diese überprüft werden sollen.
… umfasst ein Qualitätsmanagement.
… wird auf seine Wirksamkeit überprüft und z.B. durch eine interne oder externe Evaluierung begleitet.
… ist mittel- bis langfristig angelegt; es wurden nachhaltige Strukturen aufgebaut.
… verknüpft suchtspezifische Themen mit der Stärkung von Selbstwirksamkeit und der Förderung von Lebenskompetenzen.
… nutzt adäquate Zugangswege zur Zielgruppe.
… leistet einen Transfer in andere Kommunen.
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
Welche?: 
Förderung der Resilienz, verknüpft suchtspezifische Themen mit der Stärkung von Selbstwirksamkeit und der Förderung von Lebenskompetenz
C 28 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt der Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 29 An welche Lebenswelten (Settings, Einrichtungen) knüpft der Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule/Primarbereich
weiterführende Schule
Berufsschule
Betrieb/Ausbildungsstätte
Hochschule
Einrichtung der Jugendarbeit
Sportverein
Volkshochschulen/Bildungsstätten
Senioreneinrichtung
Gaststätten/Restaurants
Clubs/Diskotheken
Feste/Veranstaltungen
Straße/öffentlicher Raum
Stadtteil/Quartier
Weitere (bitte nachfolgend benennen)

C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik/-verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister*in bzw. Landrat/-rätin
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Ordnungsamt
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 31 Welche Akteure außerhalb von Kommunalpolitik/-verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung des Wettbewerbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen/Fachstellen für Suchtprävention
Krankenkassen
Krankenhäuser
Arztpraxen
Apotheken
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Betriebe/Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Migrantenorganisationen
Einrichtungen der Seniorenarbeit
Selbsthilfeeinrichtungen
Quartiermanagement
Polizei
Veranstalter*innen von Festen u.ä.
Gastronomiebetreiber*innen
Betreiber*innen von Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellenbetreiber*innen
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsor*innen
Stiftungen
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 33 Welche Laufzeit hat der Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Sind im Rahmen des Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein

Einzelprojekte

Einzelprojekt Nr. 1

D 11 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 12 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
D 13 Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein

Einzelprojekt Nr. 2

D 21 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 22 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft

Anlagen

Fotos

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Kinder der "walk in"- Gruppe beim Spielen im Wald

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Kinder der "walk in"- Gruppe lassen im Wald selbstgebaute Bötchen schwimmen

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Kinder der "walk in"- Gruppe rennen im Wald