Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Jugendliche und Sucht (Alkohol, Drogen und Gewalt)
Mit der genannten Maßnahme werden die Jugendlichen in den 7. und 9. Klassen der Haupt- und Realschulen im Rheiderland und der Förderschule Weener und der BBS 1 Leer angesprochen. Mit der Maßnahme werden jährlich ca. 320 Jugendlichen erreicht. In Gruppengrößen von ca. 12 - 20 Personen werden die Jugendlichen mit der angebotenen Thematik konfrontiert.Sowohl passiv als auch aktiv werden die Jugendlichen gefordert. Der Schwerpunkt liegt auf Alkohol- und Drogen-Missbrauch und Online - Sucht und der zunehmenden Gewaltbereitschaft der Jugendlichen untereinander.
Das soziale Umfeld der Jugendlichen wir thematisiert. Der eigene Suchtmittelkonsum wird hinterfragt in einer freiwilligen, anonymen Fragebogenaktion. Bei sich abzeichnenden Problemfällen wird versucht Hilfestellung zu geben, bzw. die betreffenden Personen werden unter Einbeziehung der Eltern an die zuständigen Beratungsstellen verwiesen. Nach Durchführung der Maßnahme werden 1/4-jährlich Sprechstunden in den jeweiligen Schulen angeboten.
Projektziel
- Die Jugendlichen erhalten Informationen über die physischen und psychischen Folgen übermäßigen Alkohol- und Drogenkonsums.
- Die Jugendlichen sollen sensibilisiert werden für den kritischen Umgang mit Alkohol und Drogen.
- Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht
- Thematisierung von Lebensumständen, die Alkohol und Drogenmissbrauch und Online-Sucht /oder Abhängigkeit begünstigen.
- Der negative Einfluss in Bezug auf Gewaltbereitschaft und Sexualität soll herausgestellt werden.
- Es soll eine Möglichkeit für gefährdete Jugendliche geben mit Fachleuten über ihre Probleme zu reden.
- Stärkung des Selbstbewusstseins.
- Erstellung von statistischem Material.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Jugendliche und Alkohol(sucht)
Beginn 2005
Situation
Immer mehr Kinder und Jugendliche beginnen in sehr jungen Jahren Alkohol zu konsumieren. 37% der 15jährigen Jungen und 25% der 15jährigen Mädchen trinken regelmäßig (DHS, 2003). Besonders die Spirituosen-Mixgetränke, die sogenannten Alcopops, sprechen als Hauptzielgruppe die Jugendlichen an, der Umsatz der Alcopops stieg von 2001 auf 2002 um 341,3%.
Alkohol ist die älteste und am weitesten verbreitete Droge in vielen Kulturen. Der Hauptgrund dafür liegt zweifellos in der Wirkung. Alkohol übernimmt viele Funktionen: er macht locker und selbstbewusster, wirkt anregend oder beruhigend. Für viele Jugendliche ist der Konsum von Alkohol im Zusammensein mit Freunden selbstverständlich, Alkohol wird als gesellschaftsförderndes Medium bei der Freizeitgestaltung und Kontaktaufnahme erlebt.
Die Existenz des Suchtmittels Alkohol ist nicht problematisch, sondern der Umgang damit. Wenn das gesellige Treffen mit Freunden gewohnheitsmäßig mit dem Vollrausch endet, Alkohol als Seelentröster und Problemlöser eingesetzt wird, Grenzen überschritten werden und die Konsumierenden sich selbst oder ihrer Umwelt Schaden zufügen, dann wird der Alkoholkonsum zum Problem, endet in Abhängigkeit und ist oft der Einstieg zum Konsum anderer Suchtstoffe.
Prävention, d.h. die kritische Auseinandersetzung mit dem legalen Suchtmittel Alkohol muß gerade im Bereich der Jugendarbeit forciert werden. Jugendliche sind besonders gefährdet, weil die Abhängigkeit vom Alkohol umso schneller und stärker erzeugt wird, je früher der Konsum beginnt. Die Folgeschäden sind gravierender und die Entwöhnung schwieriger.
Die Jugendlichen sollen einen verantwortungsvollen Umgang mit der Droge/ dem Genussmittel Alkohol lernen. Dabei muß der besondere Hintergrund der Jugendlichen berücksichtigt werden, gerade die Adolenszenz ist eine Lebensphase in der viele Jugendliche verunsichert sind: die Schwelle von der Kindheit zum Erwachsenwerden, die Ausgestaltung der geschlechtlichen Identität, das Verhältnis zu den Eltern, die körperlichen Veränderungen u.v.m. Daher ist es wichtig das Geschlecht und damit unterschiedliche Bezüge von jungen Männern und jungen Frauen zum Alkoholkonsum zu berücksichtigen.
Abstinenz ist nicht das vorrangige Ziel, sondern der überlegte, verantwortungsvolle und mäßige Umgang mit Alkohol soll im Mittelpunkt stehen und die gesundheitlichen Vorteile betonen, die mit der Reduzierung des Alkoholkonsums verbunden sind.
Beschreibung des Projektes
Mit dem Projekt "Jungendliche und Alkohol(sucht)" werden Jugendliche in den rheiderländer Schulen Jemgum, Weener, Bunde, in den Jugendzentren und kirchlichen Gruppen (CVJM-Gruppen und Konfirmandengruppen der Kirchengemeinden des Rheiderlandes) angesprochen. Das Projekt kann sowohl im Rahmen einer Projektwoche als auch in Einzelveranstaltungen durchgeführt werden. Nach den jeweiligen Veranstaltungen in den Gruppen wird zusätzlich eine Sprechstunde vor Ort angeboten, um besondere Problemfälle der Jugendlichen aufzuarbeiten und sie gegebenenfalls an Beratungsstellen und geeignete Hilfsmaßnahmen weiter zu leiten.
Die besonderen Umstände der Jugendlichen sollen berücksichtigt werden, d.h. das Alter und Geschlecht der Jugendlichen wird ebenso eine Rolle spielen, wie auch die besonderen Bedingungen des Lebensumfeldes. Das Rheiderland, wie der gesamte ostfriesische Raum, ist ein strukturschwaches Gebiet, in dem eine hohe Arbeitslosigkeit herrscht, wenig Industrie angesiedelt ist und viele Jugendliche eine große Perspektivlosigkeit in Bezug auf berufliche Zukunft aufweisen. Die jeweilige Schulform, an der das Projekt stattfindet, wird auch in der Durchführung berücksichtigt werden. Das Projekt wird ggf. auch auf die LehrerInnen und die Eltern ausgeweitet, in Form von Vorträgen und Gesprächen.
Wichtig ist auch die Erstellung von statistischem Material, das mit Hilfe eines Fragebogens, der an die Jugendlichen verteilt wird, gewonnen wird.
Ziele des Projektes
- die Jugendlichen erhalten Informationen über die physischen und psychischen Folgen übermäßigen Alkoholkonsums
- die Jugendlichen sollen sensibilisiert werden für den kritischen Umgang mit Alkohol
- die Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht, sowohl aktiv, als auch passiv
- Hinweis/Aufweichung bestehender Geschlechterstereotype
- Thematisierung von Lebensumständen, die den Alkoholmißbrauch oder -abhängigkeit begünstigen
- es soll eine Möglichkeit für gefährdete Jugendliche geben, mit Fachleuten über Probleme zu reden
- Stärkung des Selbstbewußtseins
- Sensibilisierung für das Thema für Lehrende und Eltern
- Erstellung von statistischem Material
Projektträgergemeinschaft
- Blaues Kreuz in Deutschland e.V. Ortsverein Jemgum
- die drei politischen Gemeinden des Rheiderlandes Jemgum, Weener, Bunde
- die Kirchengemeinden des Rheiderlandes
Die Verantwortung für die Planung und Durchführung des Projektes trägt das Blaue Kreuz in Deutschland e.V. Ortsverein Jemgum.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags
C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags
C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
Prävention: Netzwerk Rheiderland
Rauschbrilleneinsatz, Experiment: Alkohol und Würfelzucker im Wasser. Im Alkohol löst der Zucker sich nicht auf, er verhärtet sich. Im Wasser löst er sich auf.