Jemgum

Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Jemgum
Typ: 
kreisangehörig
Bundesland : 
Niedersachsen
Einreichende Dienststelle: 
keine Angabe
Name des Ansprechpartners: 
Hinderk Troff
Funktion des Ansprechpartners: 
Vors. Blaues Kreuz in Deutschland e.V. OV. Jemgum
Straße/Postfach: 
Jansumer Str. 19
Postleitzahl: 
26844
Ort: 
Jemgum
Ort_Zusatz: 
Gemeinde
Telefon des Ansprechpartners: 
+49 4958 886
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Prävention: „Jugendliche, Online und Alkohol(sucht)!“

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

Jugendliche und Sucht (Alkohol, Drogen und Gewalt)

Mit der genannten Maßnahme werden die Jugendlichen in den 7. und 9. Klassen der Haupt- und Realschulen im Rheiderland und der Förderschule Weener  und der BBS 1 Leer angesprochen. Mit der Maßnahme  werden jährlich ca. 320 Jugendlichen erreicht. In Gruppengrößen von ca. 12 - 20 Personen werden die Jugendlichen mit der angebotenen Thematik konfrontiert.Sowohl passiv als auch aktiv werden die Jugendlichen gefordert. Der Schwerpunkt liegt auf Alkohol- und Drogen-Missbrauch  und Online - Sucht und der zunehmenden Gewaltbereitschaft der Jugendlichen untereinander.

Das soziale Umfeld der Jugendlichen wir thematisiert. Der eigene Suchtmittelkonsum wird hinterfragt in einer freiwilligen, anonymen Fragebogenaktion. Bei sich abzeichnenden Problemfällen wird versucht Hilfestellung zu geben, bzw. die betreffenden Personen werden unter Einbeziehung der Eltern an die zuständigen Beratungsstellen verwiesen. Nach Durchführung der Maßnahme werden 1/4-jährlich Sprechstunden in den jeweiligen Schulen angeboten.

Projektziel

  • Die Jugendlichen erhalten Informationen über die physischen und psychischen Folgen übermäßigen Alkohol- und Drogenkonsums.
  • Die Jugendlichen sollen sensibilisiert werden für den kritischen Umgang mit Alkohol und Drogen.
  • Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht
  • Thematisierung von Lebensumständen, die Alkohol und Drogenmissbrauch und Online-Sucht /oder Abhängigkeit begünstigen.
  • Der negative Einfluss in Bezug auf Gewaltbereitschaft und Sexualität soll herausgestellt werden.
  • Es soll eine Möglichkeit für gefährdete Jugendliche geben mit Fachleuten über ihre  Probleme zu reden.
  • Stärkung des Selbstbewusstseins.
  • Erstellung von statistischem Material.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Jugendliche und Alkohol(sucht)

Beginn 2005

Situation

Immer mehr Kinder und Jugendliche beginnen in sehr jungen Jahren Alkohol zu konsumieren. 37% der 15jährigen Jungen und 25% der 15jährigen Mädchen trinken regelmäßig (DHS, 2003). Besonders die Spirituosen-Mixgetränke, die sogenannten Alcopops, sprechen als Hauptzielgruppe die Jugendlichen an, der Umsatz der Alcopops stieg von 2001 auf 2002 um 341,3%.

Alkohol ist die älteste und am weitesten verbreitete Droge in vielen Kulturen. Der Hauptgrund dafür liegt zweifellos in der Wirkung. Alkohol übernimmt viele Funktionen: er macht locker und selbstbewusster, wirkt anregend oder beruhigend. Für viele Jugendliche ist der Konsum von Alkohol im Zusammensein mit Freunden selbstverständlich, Alkohol wird als gesellschaftsförderndes Medium bei der Freizeitgestaltung und Kontaktaufnahme erlebt.

Die Existenz des Suchtmittels Alkohol ist nicht problematisch, sondern der Umgang damit. Wenn das gesellige Treffen mit Freunden gewohnheitsmäßig mit dem Vollrausch endet, Alkohol als Seelentröster und Problemlöser eingesetzt wird, Grenzen überschritten werden und die Konsumierenden sich selbst oder ihrer Umwelt Schaden zufügen, dann wird der Alkoholkonsum zum Problem, endet in Abhängigkeit und ist oft der Einstieg zum Konsum anderer Suchtstoffe.

Prävention, d.h. die kritische Auseinandersetzung mit dem legalen Suchtmittel Alkohol muß gerade im Bereich der Jugendarbeit forciert werden. Jugendliche sind besonders gefährdet, weil die Abhängigkeit vom Alkohol umso schneller und stärker erzeugt wird, je früher der Konsum beginnt. Die Folgeschäden sind gravierender und die Entwöhnung schwieriger.

Die Jugendlichen sollen einen verantwortungsvollen Umgang mit der Droge/ dem Genussmittel Alkohol lernen. Dabei muß der besondere Hintergrund der Jugendlichen berücksichtigt werden, gerade die Adolenszenz ist eine Lebensphase in der viele Jugendliche verunsichert sind: die Schwelle von der Kindheit zum Erwachsenwerden, die Ausgestaltung der geschlechtlichen Identität, das Verhältnis zu den Eltern, die körperlichen Veränderungen u.v.m. Daher ist es wichtig das Geschlecht und damit unterschiedliche Bezüge von jungen Männern und jungen Frauen zum Alkoholkonsum zu berücksichtigen.

Abstinenz ist nicht das vorrangige Ziel, sondern der überlegte, verantwortungsvolle und mäßige Umgang mit Alkohol soll im Mittelpunkt stehen und die gesundheitlichen Vorteile betonen, die mit der Reduzierung des Alkoholkonsums verbunden sind.

Beschreibung des Projektes

Mit dem Projekt "Jungendliche und Alkohol(sucht)" werden Jugendliche in den rheiderländer Schulen Jemgum, Weener, Bunde, in den Jugendzentren und kirchlichen Gruppen (CVJM-Gruppen und Konfirmandengruppen der Kirchengemeinden des Rheiderlandes) angesprochen. Das Projekt kann sowohl im Rahmen einer Projektwoche als auch in Einzelveranstaltungen durchgeführt werden. Nach den jeweiligen Veranstaltungen in den Gruppen wird zusätzlich eine Sprechstunde vor Ort angeboten, um besondere Problemfälle der Jugendlichen aufzuarbeiten und sie gegebenenfalls an Beratungsstellen und geeignete Hilfsmaßnahmen weiter zu leiten.

Die besonderen Umstände der Jugendlichen sollen berücksichtigt werden, d.h. das Alter und Geschlecht der Jugendlichen wird ebenso eine Rolle spielen, wie auch die besonderen Bedingungen des Lebensumfeldes. Das Rheiderland, wie der gesamte ostfriesische Raum, ist ein strukturschwaches Gebiet, in dem eine hohe Arbeitslosigkeit herrscht, wenig Industrie angesiedelt ist und viele Jugendliche eine große Perspektivlosigkeit in Bezug auf berufliche Zukunft aufweisen. Die jeweilige Schulform, an der das Projekt stattfindet, wird auch in der Durchführung berücksichtigt werden. Das Projekt wird ggf. auch auf die LehrerInnen und die Eltern ausgeweitet, in Form von Vorträgen und Gesprächen.

Wichtig ist auch die Erstellung von statistischem Material, das mit Hilfe eines Fragebogens, der an die Jugendlichen verteilt wird, gewonnen wird.

Ziele des Projektes

  • die Jugendlichen erhalten Informationen über die physischen und psychischen Folgen übermäßigen Alkoholkonsums
  • die Jugendlichen sollen sensibilisiert werden für den kritischen Umgang mit Alkohol
  • die Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht, sowohl aktiv, als auch passiv
  • Hinweis/Aufweichung bestehender Geschlechterstereotype
  • Thematisierung von Lebensumständen, die den Alkoholmißbrauch oder -abhängigkeit begünstigen
  • es soll eine Möglichkeit für gefährdete Jugendliche geben, mit Fachleuten über Probleme zu reden
  • Stärkung des Selbstbewußtseins
  • Sensibilisierung für das Thema für Lehrende und Eltern
  • Erstellung von statistischem Material

Projektträgergemeinschaft

  • Blaues Kreuz in Deutschland e.V. Ortsverein Jemgum
  • die drei politischen Gemeinden des Rheiderlandes Jemgum, Weener, Bunde
  • die Kirchengemeinden des Rheiderlandes

Die Verantwortung für die Planung und Durchführung des Projektes trägt das Blaue Kreuz in Deutschland e.V. Ortsverein Jemgum.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zur Suchtprävention in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption? : 
ja (bitte als Anlage beifügen, siehe Abschnitt E)
nein
C 11 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der/die (Ober-)Bürgermeister/in bzw. Landrat/-rätin öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept? : 
ja (bitte als Anlage beifügen, siehe Abschnitt E)
nein
C 21 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 23 An welche Zielgruppen richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Kinder
Jugendliche
junge Erwachsene
Erwachsene
Senioren/Seniorinnen
Eltern/Erziehungsberechtigte
Familien
Personen mit Migrationshintergrund
sozial benachteiligte Personenkreise
suchtbelastete Familien
Multiplikatoren
Veranstalter
Gastronomie
Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellen
Weitere
C 24 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Alkohol
Tabak
Medikamente
Cannabis
Kokain
Amphetamine (u.a. Crystal Meth)
neue psychoaktive Substanzen ("Legal Highs")
pathologisches Glücksspiel
exzessive Computernutzung
exzessive Internetnutzung
Weitere
C 26 Welche innovative Aktivitäten und Maßnahmen zur Suchtprävention stehen in Ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt?: 
Verfolgung geschlechtersensibler Ansätze
Verfolgung kultursensibler Ansätze
Einbeziehen bisher nicht bzw. kaum angesprochener Zielgruppen
Einbeziehen von Zielgruppen in besonderen Lebenslagen (z.B. von Armut betroffene Familien)
Nutzen neuer Zugangswege zur Zielgruppe
Einsatz neuer Wege zur Beteiligungsförderung
Berücksichtigung bislang noch nicht einbezogener Suchtstoffe/Süchte (z.B. Crystal Meth u.a. neue psychoaktive Substanzen, pathologisches Glücksspiel, exzessive Computer- und Internetnutzung)
Nutzung "Sozialer Medien" (Facebook, Twitter u.a.)
Zusammenarbeit mit neuen, bislang eher selten eingebundenen Kooperationspartnern und Multiplikatoren
Weitere
C 27 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 28 An welche Lebenswelten (Settings, Einrichtungen) knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule/Primarbereich
weiterführende Schule
Berufsschule
Betrieb/Ausbildungsstätte
Einrichtung der Jugendarbeit
Sportverein
Volkshochschulen/Bildungsstätten
Senioreneinrichtung
Gaststätten/Restaurants
Clubs/Diskotheken
Feste/Veranstaltungen
Straße/öffentlicher Raum
Stadtteil/Quartier
Weitere

C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Beitrags?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister/in bzw. Landrat/-rätin
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Ordnungsamt
Weitere
C 30a Wenn "Weitere"... Welche?: 

Prävention: Netzwerk Rheiderland

C 31 Welche Akteure außerhalb von Kommunalpolitik und -verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Beitrags?: 
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Krankenhäuser
niedergelassene Ärzte/Ärztinnen
Apotheken
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Betriebe/Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Migrantenorganisationen
Einrichtungen der Seniorenarbeit
Selbsthilfeeinrichtungen
Quartiermanagement
Polizei
Veranstalter
Gastronomie
Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellen
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 33 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Sind im Rahmen Ihres Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
C 36a Wenn ja, welche?: 

Rauschbrilleneinsatz, Experiment: Alkohol und Würfelzucker im Wasser. Im Alkohol löst der Zucker sich nicht auf, er verhärtet sich. Im Wasser löst er sich auf.

Einzelprojekte

Einzelprojekts Nr. 1

D 11 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 12 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
D 13 Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein

Einzelprojekts Nr. 2

D 21 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 22 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft

Einzelprojekts Nr. 3

D 31 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 32 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft

Anlagen

Fotos

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Schüler mit Rauschbrille

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Regeln im Umgang mit Alkohol

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Erklärung von Netzwerken - Mobbing über Internet, Facebook u. a.

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Schüler mit Rauschbrille

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Mit Alkohol versetzte Lebensmittel des täglichen Bedarfs

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Mit Alkohol versetzte Lebensmittel des täglichen Bedarfs

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Würfelzucker-Experiment Teil 1 (links Wasser, rechts Alkohol)

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Würfelzucker-Experiment Teil 2 (links Wasser, rechts Alkohol)

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Das Präventionsteam