Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Die Fachstelle „Hilfen für Kinder alkoholkranker Eltern“ besteht im Jugendamt Dortmund seit 10 Jahren und hat sich bereits 2011 an dem Wettbewerb beteiligt.
Der Hilfebedarf für Kinder alkoholkranker Eltern ist in Dortmund durch eine quantitativ/qualitative Befragung erhoben worden. Das Angebot des Jugendamtes wurde mit dem multiprofessionellen Arbeitskreis, an dem auch Selbsthilfegruppen und ein erwachsenes Kind Alkoholkranker beteiligt sind, entwickelt. Es besteht aus Beratungsangeboten für Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachleute, aus Beratungsangeboten für komatrinkende Jugendliche und deren Eltern, Fortbildungsangeboten für Fachleute und Eltern sowie Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem ist die Fachstelle Bestandteil des Kinderschutzes und der Frühen Hilfen sowie der Suchtprävention. Der Wettbewerbsbeitrag befasst sich mit einem Gruppenangebot für alkoholkranke Mütter. Ziel des Angebotes ist es, die Mütter zu stärken, so dass sie (wieder) in der Lage sind, ihre Kinder zu erziehen, sie vor Suchtgefahren schützen zu können bzw. diese frühzeitig erkennen zu können. Die Gruppe ist Teil des Gesamtangebotes der Fachstelle.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Ausgangslage und Feststellung des Bedarfs
Bereits in älterer Literatur finden sich Hinweise zur Situation von Kinder aus suchtbelasteten Familien. Kinder alkoholkranker Eltern sind besonders gefährdet, selbst abhängig zu werden, einen suchtkranken Partner zu finden oder psychische Probleme zu bekommen (vgl. Lambrou 1990, S.21). Wenn die Mutter trinkt, sind die Kinder häufig sich selbst überlassen (vgl. Zobel 2001, S.41). Bei alleinerziehenden Müttern, aber auch, wenn alkoholkranke Mütter mit einem Partner zusammenleben, führt dies oft zu einer Fremdunterbringung der minderjährigen Kinder in Pflegefamilien oder Heimeinrichtungen. In einigen wenigen Fällen leben die Kinder beim Vater. In Beratungsgesprächen mit Kindern, Eltern und Fachleuten in der Fachstelle „Hilfen für Kinder alkoholkranker Eltern“ des Jugendamtes Dortmund wurde deutlich, dass auch schon kleine Kinder – selbst wenn sie nicht mehr zu Hause leben – Verhaltensweisen zeigen, die auf eine Suchtgefährdung hindeuten, wie z.B. gestörtes Essverhalten, übermäßiges Spielen an Konsolen, bei älteren Kinder auch Konsum von Suchtstoffen wie Alkohol, Nikotin und Cannabis. Alkoholkranke Mütter berichteten in den Beratungsgesprächen, dass ihnen die Gefährdung ihrer Kinder bewusst ist, sie dem Problem jedoch hilflos gegenüber stehen, vor allem wenn die Kinder nicht mehr zu Hause leben. Diese Beobachtung war Anlass zu einer wissenschaftlichen Auswertung der Einzelgesprächsprotokolle, und es wurde deutlich, dass sich auch andere Probleme der Mütter ähnelten und sie ähnliche Ziele verfolgen.
Probleme und Ziele der alkoholkranken Mütter
Durch die Alkoholproblematik waren die Frauen nicht mehr in der Lage, für ihre Kinder zu sorgen und sie zu erziehen. Die Unterbringung der Kinder (s.o.) war in den meisten Fällen eine familiengerichtliche Entscheidung mit entsprechenden Auflagen. Es war Ziel der Mütter (und oft auch Grund für eine Therapie), ihre Kinder wieder selbst zu erziehen und so schnell wie möglich zu sich nach Hause zurückzuholen bzw. ihre Kinder zu behalten. Im Vordergrund stand die Sorge um die Kinder, der Wunsch nach einer gelungenen Erziehung der Kinder sowie der Schutz der Kinder vor möglichen Gefahren.
Besonders nach einer Therapie war ein weiteres Problem die Vereinsamung der Frauen und das Fehlen von Gesprächspartnerinnen, die ihre Situation kennen und verstehen. Während der Trinkphase der Frauen waren alte Freundschaften weggebrochen, ehemalige Trinkfreunde kamen nicht mehr in Frage und neue Freund- bzw. Bekanntschaften konnten noch nicht geschlossen werden. Außer mit Fachleuten konnten sie mit niemandem intensiv über ihre persönlichen Probleme und Lösungsmöglichkeiten sprechen.
Auch das alkoholfreie Leben mit all den Herausforderungen, wie Schuldenregulierung, Umgang mit z.B. dem Jugendamt und dem Jobcenter, die Bewältigung des Alltags usw. fiel den Müttern nicht leicht. Ganz besonders belastend waren die familiengerichtlichen Prozesse und bei einigen Müttern die besonders belastenden und lang andauernden Begutachtungen zur Erziehungsfähigkeit.
In der Nachsorge und in den Selbsthilfegruppen konnten die Mütter zwar Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Alkoholproblematik bekommen, jedoch kaum bei ihrem Hauptanliegen, die Kinder zurückzubekommen.
Ziel der Fachstelle "Hilfen für Kinder alkoholkranker Eltern"
Aufgrund der beschriebenen Bedarfslage wurde deutlich, dass neben den Angeboten für Kinder (z.B. Gesprächsangebote für Kinder, Kindergruppe, Begleitung von Kindern zu Therapien u.a.) und der Einzelfallarbeit mit den Eltern, ein Gruppenangebot für alkoholkranke Mütter mit folgenden Hauptzielen sinnvoll erschien:
- Stärkung der Erziehungskompetenz, Unterstützung bei der Rückführung der Kinder
- Gemeinschaft fördern, der Vereinsamung entgegenwirken
- Stabilisierung der Abstinenz bzw. Arbeiten an einer Therapiemotivation
- gemeinsames Erarbeiten von Problemlösungsstrategien
- Sensibilisierung der Mütter für die Bedürfnisse ihrer Kinder
- Stärkung der Eigenverantwortung
- Schutz der Kinder, auch vor suchtgefährdendem Verhalten
Konzeptionelle Grundlagen und Gründung der Gruppe
So entstand 2010 die Idee, eine Gruppe für alkoholkranke Mütter zu gründen, in der nach dem Konzept der Dialogischen Elternbildung gearbeitet werden sollte (vgl. Schopp, 2010). Dieses Konzept geht davon aus, dass Menschen für sich selbst verantwortlich und in der Lage sind, sich im dialogischen Austausch mit anderen persönlich weiter zu entwickeln, die eigenen Stärken zu entdecken und eigene Wege für die Lösung ihrer Probleme zu finden. Es geht also um gemeinsames Lernen und nicht um „Belehrung“. Diese Grundannahmen basieren unter anderem auf den Theorien zu Resilienz und Salutogenese. Im Dialog sein bedeutet:
- Jede genießt den gleichen Respekt.
- Ich mache mir bewusst, dass meine „Wirklichkeit" nur ein Teil des Ganzen ist.
- Ich genieße das Zuhören.
- Ich verzichte darauf, (m)eine Lösung über den Lösungsweg meines Gegenübers zu stellen.
- Wenn ich von mir rede, benutze ich das Wort „Ich“ und spreche nicht von „man“.
- Bevor ich rede nehme ich mir einen Atemzug Pause.
- Ich rede von Herzen und fasse mich kurz.
- Ich vertraue mich neuen Sichtweisen an.
- Ich nehme Unterschiedlichkeit als Reichtum wahr.
(Johannes Schopp / Jana Marek 2010)
Das heißt, dass in der Gruppe nicht nach einem „Lehrplan“ gearbeitet wird, sondern die Themen von den Müttern selbst bestimmt werden und sich an ihren Bedürfnissen orientieren. Um ausreichend Mütter für eine Gruppe zu gewinnen, wurden die Kooperationspartner der Fachstelle für Kinder alkoholkranker Eltern (siehe Bewerbungsbogen Punkt C30 u. C31) über das Angebot informiert und gebeten, interessierte Mütter an die Fachstelle zu vermitteln.
Vor dem ersten Gruppentreffen wurden die Mütter, die Interesse an der Gruppe hatten, über ihre Vorstellungen und Wünsche befragt. Folgende Punkte waren ihnen zum Gründungszeitpunkt wichtig:
- sich mit anderen Frauen in einer ähnlichen Situation austauschen
- Hilfe anderer Frauen bei der Bewältigung der Probleme bekommen
- fachliche Unterstützung bekommen, so dass eine Rückführung der Kinder wahrscheinlicher wird
- andere Frauen kennen lernen, die „wissen, worum es geht“ (gemeint ist die Alkoholproblematik)
- die Kinder vor einer Sucht schützen
Im August 2010 gründeten fünf Mütter und die Fachkraft für Kinder alkoholkranker Eltern die Gruppe, die seitdem monatlich über zwei Stunden im Jugendamt Dortmund stattfindet und aktuell auf 17 Frauen gewachsen ist. Neben deutschen Frauen nehmen auch Mütter aus Sri Lanka, Polen, Russland, Kasachstan, Thailand und der Türkei teil. Für Frauen, die kein Deutsch sprechen, dolmetscht eine andere Mutter, oder es kann eine Dolmetscherin mitgebracht werden. Der Bildungsstand der Frauen ist gemischt. In der Anfangsphase gab sich die Gruppe folgende Regeln, die auch heute noch Bestand haben:
- Was in der Gruppe besprochen wird, ist vertraulich und bleibt im Raum.
- Die Gruppe beginnt und endet pünktlich.
- Die Dialogregeln (s.o.) werden eingehalten.
- Lösungen werden gemeinsam gesucht und niemand wird bevormundet.
- Wer nicht kommen kann, sagt den Termin mit Begründung ab (diese Regeln haben die Mütter aufgestellt, um sich selbst vor Rückfällen zu schützen).
- Neue Mütter sind willkommen.
Aktueller Stand
Es ist hier nicht möglich, den gesamten Gruppenprozess zu schildern, deshalb beschränke ich mich auf den Stand der Gruppe, wie er heute ist, dennoch sei erwähnt, dass es im Laufe der letzten 5 Jahre mehrere Wechsel gegeben hat. Neue Mütter sind hinzugekommen; vier Mütter sind nicht mehr zur Gruppe kommen, weil sie Arbeit gefunden haben, zwei Mütter kommen nicht mehr, weil sie wieder trinken und zwei Mütter sind an den Folgen ihrer Alkoholerkrankung gestorben.
Die Gruppe arbeitet heute nach wie vor nach dem o.g. dialogischen Konzept. Die Inhalte variieren - je nachdem, welche Themen die Mütter einbringen, wie z.B.:
- Umgang mit den Vätern der Kinder
- Den Kindern Grenzen setzen
- Umgang mit den neuen Medien wie Computerspielen, Smartphone etc.
- Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten der Kinder
- Umgang mit Suchtdruck und Rückfall
- Umgang mit Besuchskontakten, wenn die Kinder nicht bei den Müttern leben
- Umgang mit Geld
- Planung gemeinsamer Aktivitäten, wie Ausflüge mit den Kindern, Theaterbesuche
- Überlegungen, wie noch trinkenden Müttern geholfen werden kann
- Kennenlernen anderer Kulturen und Lebensstile
Ergebnisse und Erreichtes: Auswirkungen der Gruppe auf die Kinder und Mütter
Inzwischen leben sechs vorher fremd untergebrachte Kinder wieder bei ihren Müttern und drei Mütter haben erneut Nachwuchs bekommen. Die Kinder, die noch nicht in den Kindergarten gehen, werden während der Gruppe in einem benachbarten Spielzimmer von zwei Vätern betreut, die ihre Frauen zur Gruppe begleiten. Vor der Gruppe wird häufig Kinderkleidung getauscht oder auch die Kleiderkammer des Jugendamtes besucht. Kleidung, die niemandem mehr passt oder gefällt, spenden die Mütter der Kleiderkammer. Sie empfinden es als richtig, auch etwas zurückzugeben.
Seit drei Jahren trifft sich ein Teil der Mütter (8-10) auch außerhalb der Gruppenstunden zu sinnvollen Freizeitaktivitäten mit den Kindern. Auch kulturelle Angebote, wie z.B. der Besuch des Kindertheaters werden dank der Unterstützung durch Sponsoren genutzt.
Hilfen untereinander bei Umzügen, Renovierungen, Begleiten zu Ämtern oder – insbesondere bei noch nicht trockenen Frauen – Begleitung zu Suchtberatungsstellen sind selbstverständlich geworden und werden in der Gruppe organisiert (fünf Frauen sind durch die Gruppe motiviert worden, eine Therapie zu machen).
Über eine Whatsapp-Gruppe der Mütter verschickt eine Mutter jeden Morgen einen „Morgengruß“, und die Mütter halten über diese Gruppe Kontakt zueinander. Es ist mit der Fachstelle für Kinder alkoholkranker Eltern abgesprochen, dass die Mütter sich bei der Fachstelle melden, wenn sie bei einer anderen Mutter schwerwiegende Probleme wie z.B. einen Rückfall vermuten. Diese Absprache besteht auf Wunsch der Mütter und war keine Idee des Jugendamtes. Es liegt im Interesse der Mütter, dass bei Problemen zum Schutz der Kinder schnell gehandelt wird. Auf diese Art und Weise konnten drei Rückfälle schnell beendet werden.
Die Mütter sind für die potentielle Suchtgefahr ihrer Kinder besser sensibilisiert, sprechen in der Gruppe über ihre Beobachtungen, holen sich Anregungen für mögliche Lösungen und handeln entsprechend. Beispielsweise geht eine Mutter mit ihrem dreijährigen Sohn, der täglich mehrere Stunden an einer Spielkonsole gespielt hat, deutlich häufiger auf einen Spielplatz und schränkt das Spiel mit der Konsole stark ein. Eine andere Mutter hat für ihre adipöse 14-jährige Tochter einen Klinikaufenthalt veranlasst und kümmert sich jetzt darum, dass das Mädchen ihr in der Klinik gelerntes Verhalten auch beibehält.
Da, wo professionelle Unterstützung durch die Fachstelle für Kinder alkoholkranker Eltern oder anderer Stellen benötigt wird oder erforderlich ist, wird diese in Anspruch genommen, wie z.B. die Begleitung zu Krisengesprächen in Schulen, Tagesstätten, Jugendhilfediensten, die Unterstützung bei Rückführungen, die Hilfe bei Rückfällen bzw. Therapiewunsch u.a..
Auf Wunsch der Mütter, findet seit drei Jahren jährlich eine Elternbildungsfreizeit auf dem Ponyhof Hilbeck statt, wo die Kinder den ganzen Tag betreut reiten können und für die Mütter Seminareinheiten angeboten werden. Die Bildungsfreizeit wird von der Dortmunder Selbsthilfegruppe Return e.V. Dortmund gemeinsam mit dem Jugendamt und der Müttergruppe geplant und organisiert sowie von der Fachkraft für Kinder alkoholkranker Eltern des Jugendamtes Dortmund begleitet. Besonderer Dank gilt hier dem Leiter von Return e.V., Herrn Wolfgang Ullrich, der bereits dreimal Spendengelder für die Fahrt akquirieren und Referenten gewinnen konnte, u.a. den Chefarzt der LWL Klinik Dortmund, Abteilung Suchtmedizin, Priv.-Doz. Dr. med. Reymann. Diese dreitägige Elternbildungsmaßnahmen haben wesentlich zum Zusammenhalt der Gruppe beigetragen und es nicht nur den Müttern sondern auch den Kindern ermöglicht, offen über die Alkoholproblematik der Mütter und ihre eigenen Gefühle und Ängste zu sprechen. Die Kinder konnten während der Freizeit die Mitarbeiterin des Jugendamtes besser kennenlernen und haben weniger Angst, sich bei Problemen ans Jugendamt zu wenden. Zudem ist diese Fahrt für einen großen Teil der Kinder der einzige „Urlaub“ im Jahr.
Durch die Gespräche mit den Referenten „auf Augenhöhe“ wurden Mütter u.a. motiviert, sich beruflich weiter zu entwickeln, eigene Bedürfnisse zu formulieren, aber auch darüber nachzudenken, wie anderen - noch nicht trockenen Müttern und deren Kindern – weiter geholfen werden kann.
Auswirkungen der Müttergruppe auf die Suchtprävention in Dortmund (Innovationen)
Als konkretes Ergebnis der Gespräche „auf Augenhöhe“ von Fachleuten und alkoholkranken Müttern gibt es jetzt in Dortmund eine Selbsthilfegruppe des Kreuzbundes Dortmund e.V., die vormittags stattfindet, so dass auch alleinerziehende Frauen - ohne eine Betreuung für die Kinder organisieren zu müssen - eine Selbsthilfegruppe besuchen können. Besonderer Dank gilt hier Elisabeth Keller und Marlies Ullrich vom Kreuzbund e.V., die diese Gruppe gegründet haben und leiten.
Außerdem können Frauen, die in der LWL Klinik Dortmund eine Therapie machen, bereits während der Therapie die Müttergruppe besuchen, da sie von der Klinik dafür freigestellt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Frauen nach der Therapie sofort und auch am Wochenende Ansprechpartnerinnen haben, die sie nach der Therapie unterstützen.
Mütter, deren Kinder fremd untergebracht sind, werden (auf Anregung der Müttergruppe) in den Dortmunder Suchtberatungsstellen bevorzugt behandelt, um eine Rückführung der Kinder nicht unnötig zu verzögern.
Die Müttergruppe gibt Fachleuten, die sich im Arbeitskreis „Hilfen für Kinder alkoholkranker Eltern“ treffen, Hinweise, die aus ihrer Sicht für die Arbeit mit alkoholkranken Eltern und deren Kindern wichtig sind. Z.B. bemängelte die Gruppe fehlende Fachkenntnisse bez. Suchterkrankungen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Jugendhilfe. Der Arbeitskreis organisiert u.a. deshalb dieses Jahr einen Fachtag zum Thema „alkoholkranke Eltern“ an dem auch Betroffene beteiligt sind.
In Planung ist, Mütter aus der Gruppe als „Coberaterinnen“ in der Fachstelle für Kinder alkoholkranker Eltern einzusetzen.
Fazit
Die Müttergruppe hat sich im Laufe des fünfjährigen Bestehens aus Sicht der Mütter und der Fachkräfte als erfolgreich erwiesen. Die Mütter sind stolz, auf das, was sie für sich, ihre Kinder und Andere erreicht haben. Sie hoffen und arbeiten daran, dass es ihren Kindern gut geht und sie nicht von einer Sucht betroffen werden. Die Chancen dafür stehen gut, da Mütter und (die älteren) Kinder gut informiert und sensibilisiert sind – und professionelle Hilfen in Anspruch nehmen. Über die ursprünglichen Zielsetzungen hinaus nehmen die Mütter (als Spezialistinnen für sich selbst und ihre Kinder) wirksam Einfluss auf präventive und fachliche Angebote in Dortmund und möchten das auch weiterhin tun, indem sie eine Abgesandte in den (professionellen) Arbeitskreis „Hilfen für Kinder alkoholkranker Eltern“ schicken. Der Arbeitskreis begrüßt die Teilnahme einer betroffenen Mutter.
Literatur
Schopp, Johannes (2010): Kurzinfo: ELTERN STÄRKEN – Dialogische Elternseminare; http://www.dortmund.de/media/p/jugendamt_2/downloads_13/elternbildung/Ku...
Zobel, Martin (2001): Wenn Eltern zu viel trinken, Risiken und Chancen für die Kinder. Bonn: Psychiatrie-Verl.
Lambrou, Ursula (1990): Familienkrankheit Alkoholismus, Im Sog der Abhängigkeit. Reinbek bei Hamburg: Rohwohlt Taschenbuch Verlag GmbH.
Schopp, Johannes (2010): Eltern Stärken, Die Dialogische Haltung in Seminar und Beratung, Ein Leitfaden für die Praxis, 3. völlig überarbeitete Aufl.. Opladen & Farmington Hills, Mi.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags
C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags
Kinder alkoholkranker Eltern
Beginnende diverse Suchtformen bei Kindern und Jugendlichen
Zusammenarbeit mit alkoholkranken Müttern als Spezialistinnen für sich selbst
C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
Schulverwaltungsamt / Schulsozialarbeit
Fachhochschule Dortmund
Vereinbarung gemäß § 8a Absatz 4 SGB VIII unter Einhaltung der Regelungen durch das BKiSchG
Ist nicht bekannt, es hat aber überörtliche Vorstellungen der Dortmunder Angebote in anderen Kommunen gegeben (Berlin, Münster, Köln, Innsbruck).