Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis)

Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis)
Typ: 
Landkreis
Bundesland : 
Baden-Württemberg
Einreichende Dienststelle: 
FB 250, Fachgruppe Planung & Prävention
Name des Ansprechpartners: 
Christoph Keim
Funktion des Ansprechpartners: 
Kommunaler Suchtbeauftragter
Straße/Postfach: 
Stadtstr. 2
Postleitzahl: 
79104
Ort: 
Freiburg
Telefon des Ansprechpartners: 
+49 761 2187-2513
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Passt! – Prävention im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

Die innovativen Bestandteile der Gesamtkonzeption „passt! – Prävention im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald“ sind:

  • Stetige Qualität – durch
    • von allen Akteuren gemeinsam entwickelte Grundsätze und Handlungsempfehlungen für wirkungsvolle und passgenaue Prävention, niedergeschrieben in der Handreichung Prävention.
    • Reflexion und Weiterentwicklung der Angebote mit der passt! – Checkliste
    • die fachliche und wissenschaftliche Expertise, die Niederschlag findet in der Handreichung und der  Diskussion über aktuelle Themen und sich daraus ergebenden Bedürfnissen.
  • Struktur – Im Arbeitskreis Prävention kooperieren alle Akteure aus den Themenbereichen Sucht, Gewalt, Medien, Gesundheit, Bildung. Gemeinsames Querschnittsthema aller Einrichtungen ist die Resilienzförderung. Die Zusammenarbeit erfolgt partizipativ auf Augenhöhe mit thematischen und regionalen Schwerpunkten.
  • Angebote – konkrete Angebote sind in der Datenbank plAn abgebildet und teilweise mit dem passt! – Gütesiegel ausgezeichnet.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Mit dem eingereichten Wettbewerbsbeitrag „passt! – Prävention im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald“ werden die Entwicklung und die Bausteine eines wirkungsvollen und nachhaltigen Strategiekonzeptes beschrieben. Es besteht aus einem gemeinsamen  Handlungskonzept von Trägern und Einrichtungen im Bereich der Prävention unter einem gemeinsamen Namen. Dieses Handlungskonzept umfasst qualitative sowie strukturelle  Aspekte von Prävention ebenso wie konkrete Angebote vor Ort.

Ausgangssituation

Als einer der ersten Landkreise in Baden-Württemberg wurde bei uns die Stelle der kommunalen Suchtbeauftragten/Beauftragen für Suchtprophylaxe geschaffen. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern u.a. aus den Arbeitskreisen Sucht- (AKS) und Gewaltprävention (AKG) wurde Prävention im Landkreis umgesetzt. Vor Ort zeigt sich, dass es zwar  gute einzelne Projekte  sowie ein Fülle von hochwertigen Präventionsangeboten gab, diese jedoch häufig unabgestimmt und unkoordiniert nebeneinander existierten und somit die Wirksamkeit der Angebote nicht völlig ausgeschöpft werden konnte. Strukturell arbeiteten Einrichtungen in nahezu parallelen Arbeitskreisen zu sehr ähnlichen Themen wie z.B. der Primärprävention und der Resilienzförderung.  Zudem gab es hohen Bedarf an der Entwicklung von Wirksamkeitskriterien für Prävention auf der Basis aktueller Forschungsergebnisse. Vor diesem Hintergrund entwickelten die Akteure beider Arbeitskreise gemeinsam ein Präventionskonzept für den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Die Politische Legitimation erfolgte durch Beschluss vom Jugendhilfeausschuss über die Neukonstituierung des AK Prävention im Jahr 2011.

Die Zielsetzung

Die Ziele des Präventionskonzeptes sind:

  • Eine gemeinsam mit allen Akteuren der Prävention entwickelte wirkungsvolle und nachhaltige Präventionsstrategie.
  • Überprüfbarer Wirksamkeitskriterien, die einer „Kultur der Projektitis“ entgegenwirken.
  • Effektive Strukturen.
  •  Ein gemeinsames Dach und ein gemeinsames Logo für alle aktuellen Themenfelder der Prävention im Landkreis.
  • Nach außen sichtbare abgestimmte Prävention von guter Qualität.
  • Das Thema Prävention in der Öffentlichkeit präsenter zu machen.
  • Arbeitsvereinfachung für die Akteure durch die Abstimmung und die Handreichung
  • Klarheit darüber, mit welchen Thesen und Empfehlungen, die fachlich qualitativ hochwertigen Standards entsprechen, gearbeitet wird.
  • Konkrete sowie praktische Handlungsempfehlungen für die Prävention vor Ort
  • Darstellung von abrufbaren Angeboten der beteiligten Institutionen. 

Ganz wichtig war, dass die Prozesse gemeinsam, diskursiv und partizipativ erarbeitet werden. Und das Ganze noch knapp, überschaubar, motivierend und breit verankert.

Die Handreichung Prävention

Die Handreichung Prävention ist in Zusammenarbeit mit einer ganzen Reihe von Fachrichtungen, Einrichtungen und Organisationen unter Federführung des Dezernates Jugend und Soziales entstanden. Einzelne Experten und thematische Arbeitskreise verantworteten inhaltlich Beiträge aus ihrem Bereich. Zusammengeführt, aufeinander abgestimmt und politisch verankert wurden diese unter Federführung des Landratsamtes.

Die nun vorliegende Handreichung Prävention ist ein ist breit abgestimmtes Präventionskonzept mit Grundsätzen und Handlungsempfehlungen zur Prävention bei Kindern und Jugendlichen im Landkreis und wird von allen Beteiligten mit getragen. Mit der Umsetzung der Handreichung entsteht unter dem Logo „passt! Prävention im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald ein gemeinsames Dach der Prävention im Landkreis für den psycho-sozialen Bereich, das Gesundheitswesen und den Bildungsbereich. Der erarbeitete Konsens in Zielsetzung und Handlungsperspektive stellt einen deutlichen Mehrwert hinsichtlich Umsetzbarkeit und Wirksamkeit der Präventionsarbeit  dar.

Mit dieser Handreichung Prävention legt der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald einen wichtigen Baustein einer wirkungsvollen und nachhaltigen Präventionsstrategie vor, der als umfassende Orientierung für präventive Arbeit gilt.  Das anspruchsvolle Ziel, zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gesundheit der Landkreis-Bevölkerung beizutragen, wird sich dann realisieren lassen, wenn die Initiatoren und Akteure vor Ort gemeinsam an wirksamen Präventionsstrategien mitarbeiten. Hier bieten die Fachleute im Landkreis den Akteuren in den Kommunen passgenaue Beratung, Unterstützung und Mitwirkung bei der Durchführung an, um gemeinsam an wirksamen Präventionsstrategien zu arbeiten. Dies trägt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gesundheit der Landkreisbevölkerung bei, minimieret Risiken und bietet Möglichkeiten zur Begegnung aktuellen Herausforderungen.

In der Handreichung wurden Grundsätze erarbeitet, welche die Wirksamkeit der Maßnahmen erhöhen. Diese sind: Partizipation und Teilhabe, Lebensweltbezogenheit, Frühzeitigkeit, Resilienzförderung, Verschiedene Methoden und Zugänge, Vernetzung, Inklusion, Nachhaltigkeit, Migration, Gender, Qualitätssicherung. Um zu gewährleisten, dass diese Grundsätze in den Präventionsprojekten- und Angeboten berücksichtigt werden, gibt es eine passt! - Checkliste, die nach der Umsetzung der einzelnen Punkte fragt (s.u. Qualität).

Die Handreichung Prävention unterstützt präventive Bemühungen in der Praxis. Dazu sind Handlungsanregungen mit konkreten Teilzielen für die Themenbereiche Frühe Hilfen, Bildung und Erziehung, Gesundheit, Kindeswohl und Kinderschutz, Medienkompetenz, Schuldenprävention, Suchtprävention, Gewaltprävention, Gewalt- und Suchtprävention im öffentlichen Raum und Infrastruktur: lebendiges Wohnumfeld im zweiten Teil der Handreichung zu finden. Um den Transfer in die Praxis zu erleichtern sind die Themenbereiche teilweise untergliedert in die Settings Säuglingsalter, Kindertageseinrichtungen, Schule, Jugendarbeit, Gemeinde, Vereine und Betriebe.

Ansprechpersonen, die diese Prozesse unterstützen sind, sind ebenfalls in der Handreichung aufgeführt.

Die Qualität

Die gesamte Handreichung Prävention wurde von Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Freiburg überprüft, bewertet und an einigen Punkten ergänzt.

Um neue Angebote qualitativ überprüfen zu können, wurde die passt! - Checkliste erarbeitet, mit deren Hilfe das Angebot im Hinblick auf die Wirksamkeitskriterien/Grundsätze überprüft werden können. Diese Angebote können beim in den AK Prävention eingereicht werden. Die dort angebundene Gütesiegelgruppe bespricht die eingereichten Angebote in Bezug auf die Berücksichtigung der Grundsätze für wirkungsvolle Prävention auf Wunsch mit den einreichenden Institutionen. Der wichtigste Effekt dabei ist die Reflexion der eigenen Angebote und der Austausch darüber im Fachgremium, was wiederum zur Transparenz der jeweiligen Angebote sowie zur stetigen Qualitätsentwicklung der Angebote beiträgt. Sind die Grundsätze bei einem Angebot oder Projekt entsprechend berücksichtigt, wird das passt!-Gütesiegel dafür vergeben.

Die Themen der präventiven Arbeit werden stetig weiterentwickelt. So wurden beispielsweise in einer kürzlich stattgefundenen Klausur des AK Prävention die  aktuellen Herausforderungen in den Bereichen Sucht, Gewalt, Medien, Gesundheit und Bildung durch die Expertise der Fachleute identifiziert. In einem gemeinsamen Prozess werden daraus nun aktuelle Handlungserfordernisse und –schwerpunkte abgeleitet

Darüber hinaus wird mit den 2015 entwickelten „passt! - Fachgesprächen“ eine fortwährende Qualifizierung der Mitglieder im Arbeitskreis unterstützt (siehe Projektbeschreibung Teil D).

Angebote

Mit einer Datenbank für präventive und lebenskompetenzfördernde Angebote im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald „plAn“ bietet Interessierten einen umfassenden Einblick in abrufbare Module zur Prävention, zur Elternbildung und über Angebote und Projekte vor Ort. Sie steht im Internet zur Verfügung und ergänzt das Praxiswissen  und die Unterstützung durch die Präventionsfachkräfte im Landkreis. In die Datenbank werden nur Angebote, die im Landkreis abrufbar sind, eingestellt.

Durch die Suchtfunktion sind die Angebote einsehbar, die das passt!-Gütesiegel tragen, von denen einzelne auch im Teil D dieses Antrags vorgestellt werden.

Struktur

Die im Landkreis bestehenden Aktionskreise Suchtprävention AKS und Gewaltprävention wurden mit Beschluss des Jugendhilfeausschuss im Jahr 2011 nicht weiter fortgesetzt, statt dessen wurden die Mitglieder dieser beiden Arbeitskreise sowie weitere Fachdienste z. B. aus der ehemaligen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheit in einem neuen Arbeitskreis Prävention (AKP) zusammengeführt.

Der AKP im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hat die Aufgabe entsprechende Aktivitäten im Landkreis zu initiieren, vorzubereiten, aufeinander abzustimmen, zu vernetzen, die Schnittstellen zu anderen Vernetzungsstrukturen zu sichern (z.B. Familienfreundlich im Landkreis, Kriminalprävention, Kommunales Suchthilfenetzwerk) umzusetzen, weiter zu entwickeln und zu dokumentieren.

Die Struktur des Arbeitskreises  Prävention (AKP) gliedert sich folgendermaßen:

  1. Die Geschäftsstelle AKP (Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald)
  2. Der Arbeitskreis Prävention AKP
  3. FORUM Prävention (alle zwei Jahre) mit allen in der Prävention relevanten Kräften des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald.
  4. Fachgruppen, die themenspezifisch und temporär an der Planung und Umsetzung konkreter Einzelprojekte in Unterthemen, z. B. zur kommunalen Alkoholprävention, Festkultur, Prävention an Schulen arbeiten.

Im Arbeitskreis wirken alle für Prävention bedeutsam gesellschaftlichen Kräfte mit:

Jugendamt, Wohlfahrtsverbände, Beratungsstellen, Soziale Dienste, Bildungsbüro, Schulen, Schulsozialarbeit, Gesundheitsamt, Krankenhäuser, Polizei,  Kreismedienzentrum, offene und mobile Jugendarbeit. Der Arbeitskreis dient als Gremium zur Vernetzung dieser Fachleute. Dies schlägt sich in einer in den vergangenen Jahren gut gewachsenen Kooperation nieder.

Ergebnisse und Erreichtes

  • Durch Zusammenführung der Arbeitskreise AKS und AKG zu einem gemeinsamen AK Prävention (AKP) wurden Doppelstrukturen abgebaut. Diese Zusammenführung war sozusagen eine Vorwegnahme der Entwicklung in Baden-Württemberg, wo ebenfalls Sucht- und Gewaltprävention im schulischen Bereich zusammengeführt wurden.
  • Präventive Aktivitäten können unter dem gemeinsamen –u.a. unter Beteiligung von Jugendlichen entwickeltem „passt!“ – Logo angeboten werden. (Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile).
  • Mit der Handreichung Prävention wurde eine gemeinsame fachliche Arbeitsgrundlage sowohl für Mitglieder des AKPs als auch für alle weiteren Akteure für unterschiedliche Felder der Prävention erarbeitet.
  • Mit der „passt! – Checkliste“ können Projekte qualitativ überprüft und reflektiert werden. Diese können dann mit dem sogenannten „passt! - Gütesiegel“ beworben werden.
  • Mit der Datenbank plAn sind abrufbare und buchbare Angebote verschiedenster Anbieter transparent dargestellt.
  • Mit den „passt! - Fachgesprächen“ werden neue Herausforderungen und Entwicklungen für die Prävention identifiziert. Im fachlichen Diskurs werden die konkrete fachliche Arbeit und die Angebote weiterentwickelt.
  • Die Akteure arbeiten in einem  gemeinsamen Verständnis von wirksamer Prävention zusammen. Auf dem Hintergrund, dass vernetztes, frühzeitiges und partizipatives Handeln wirksamer ist, als einzelne Trainingsprogramme werden Angebote vor Ort nachhaltiger entwickelt und Partner mitgedacht.
  • Veränderte Rahmenbedingungen wie z.B. einen neue in Baden-Württemberg eingeführte Verwaltungsvorschrift zur Zusammenarbeit von Polizei und Schulen sowie Entwicklungen bei den Bildungsplänen mit Auswirkungen auf die Prävention vor Ort, werden  kooperativ diskutiert.
  • Kooperationen und Vernetzung werden gelebt und Schnittstellen im Bedarfsfall genauer betrachtet. Einzelprojekte zeugen von diesen Prozessen.

An diesem gemeinsamen Verständnis wird fortwährend gearbeitet. Eine wirkungsvolle und nachhaltige Präventionsstrategie braucht Zeit und Engagement sowie eine stetige Weiterentwicklung. Sie benötigt Wertschätzung und Vertrauen. Wir im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind auf dem Weg.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zur Suchtprävention in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption? : 
ja (bitte als Anlage beifügen, siehe Abschnitt E)
nein
C 11 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der/die (Ober-)Bürgermeister/in bzw. Landrat/-rätin öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept? : 
ja (bitte als Anlage beifügen, siehe Abschnitt E)
nein
C 21 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 23 An welche Zielgruppen richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Kinder
Jugendliche
junge Erwachsene
Erwachsene
Senioren/Seniorinnen
Eltern/Erziehungsberechtigte
Familien
Personen mit Migrationshintergrund
sozial benachteiligte Personenkreise
suchtbelastete Familien
Multiplikatoren
Veranstalter
Gastronomie
Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellen
Weitere
C 23a Wenn "Weitere"... Welche?: 

Kommunen

C 24 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Alkohol
Tabak
Medikamente
Cannabis
Kokain
Amphetamine (u.a. Crystal Meth)
neue psychoaktive Substanzen ("Legal Highs")
pathologisches Glücksspiel
exzessive Computernutzung
exzessive Internetnutzung
Weitere
C 26 Welche innovative Aktivitäten und Maßnahmen zur Suchtprävention stehen in Ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt?: 
Verfolgung geschlechtersensibler Ansätze
Verfolgung kultursensibler Ansätze
Einbeziehen bisher nicht bzw. kaum angesprochener Zielgruppen
Einbeziehen von Zielgruppen in besonderen Lebenslagen (z.B. von Armut betroffene Familien)
Nutzen neuer Zugangswege zur Zielgruppe
Einsatz neuer Wege zur Beteiligungsförderung
Berücksichtigung bislang noch nicht einbezogener Suchtstoffe/Süchte (z.B. Crystal Meth u.a. neue psychoaktive Substanzen, pathologisches Glücksspiel, exzessive Computer- und Internetnutzung)
Nutzung "Sozialer Medien" (Facebook, Twitter u.a.)
Zusammenarbeit mit neuen, bislang eher selten eingebundenen Kooperationspartnern und Multiplikatoren
Weitere
C 27 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 28 An welche Lebenswelten (Settings, Einrichtungen) knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule/Primarbereich
weiterführende Schule
Berufsschule
Betrieb/Ausbildungsstätte
Einrichtung der Jugendarbeit
Sportverein
Volkshochschulen/Bildungsstätten
Senioreneinrichtung
Gaststätten/Restaurants
Clubs/Diskotheken
Feste/Veranstaltungen
Straße/öffentlicher Raum
Stadtteil/Quartier
Weitere
C 28a Wenn "Weitere"... Welche?: 

Kommunen

C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Beitrags?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister/in bzw. Landrat/-rätin
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Ordnungsamt
Weitere
C 30a Wenn "Weitere"... Welche?: 

Erziehungsberatungsstelle, Kreismedienzentrum, Fachstelle Schulsozialarbeit, Kreisjugendarbeit, Fachstelle Kindertagespflege

C 31 Welche Akteure außerhalb von Kommunalpolitik und -verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Beitrags?: 
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Krankenhäuser
niedergelassene Ärzte/Ärztinnen
Apotheken
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Betriebe/Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Migrantenorganisationen
Einrichtungen der Seniorenarbeit
Selbsthilfeeinrichtungen
Quartiermanagement
Polizei
Veranstalter
Gastronomie
Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellen
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 32a Wenn ja, welche?: 

Kooperationsvereinbarungen ambulante Suchthilfe

C 33 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Sind im Rahmen Ihres Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
C 36a Wenn ja, welche?: 

u.a. Gewaltbilder, Gesamtkonzeption dient als Modell in anderen Kommunen

Einzelprojekte

Einzelprojekts Nr. 1

D 10 Titel des Einzelprojekts Nr. 1: 
passt! - Fachgepräche
D 11 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 12 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
D 13 Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
D 14 Kurzbeschreibung des Projektes auf maximal einer DIN A 4 – Seite : 

Ausgangssituation:

Im AK Prävention wurde durch die neue Zusammensetzung verschiedene inhaltliche Bereiche (z.B. Sucht, Gewalt, Bildung, Medien, Frühe Hilfen, Gesundheit etc...) zusammengeführt. Nach ausführlichen Präsentationen der unterschiedlichen Arbeitsfelder ist nun eine fachliche Auseinandersetzung den verschiedenen Themenfeldern erforderlich. Darüber hinaus hat das Kommunale Suchthilfenetzwerk (KSHN) die Initiative ergriffen, um das Thema „Medien und Sucht“ inhaltlich zu bearbeiten und eine Anfrage an den AK Prävention zur Zusammenarbeit gestellt.

Um nun den einzelnen Themen gerecht zu werden, wurde das Format der „passt! – Fachgespräche“ mit einer gemeinsamen Vorbereitungsgruppe entwickelt.

Ziele:

Mit dem neu entwickelten Format der „passt! - Fachgespräche“

  • wird über aktuelle Entwicklungen informiert
  • werden aktuelle pädagogische Herausforderungen identifiziert
  • werden im fachlichen Austausch pädagogische Handlungserfordernisse festgestellt
  • wird ein Transfer in die jeweiligen Arbeitsfelder erarbeitet.

Gemeinsam mit den Mitgliedern der Arbeitskreise wird die thematische  Ausrichtung der „passt! – Fachgespräche“ bestimmt.

Zielgruppen der „passt! – Fachgespräche“:

Die Mitglieder des AK Prävention sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der im AK Prävention organisierten Institutionen. Eine Kooperation mit dem Kommunalen Suchthilfenetzwerk (KSHN) findet statt. Im Einzelfall – je nach Thema - können andere Zielgruppen angesprochen werden, z.B. beim Thema Medienkompetenz in Jugendhilfeeinrichtungen.

Themen:

Das KSHN hat das Thema „Medien und Sucht“ initiiert. In Absprache mit dem AK Prävention wurde nun die folgende ersten Themen der passt! Fachgespräche festgelegt.

  1. Herausforderung digitale Medien (22.10.2015)
  2. Medien und Sucht „durchgängig online – wo hört der Spaß auf?“ (03.03.2016)
  3. Alter Sucht Hilfe (27.01.2016)

Jedes der Fachgespräche soll sich aus folgenden Bestandteilen zusammensetzen:

  1. Praktischer Teil
  2. Input
  3. Fachlicher Austausch
  4. Transfer und ggfs. Weiteres (z.B: Materialentwicklung o.ä.)

Wenn möglich sollen diese Fachgespräche sehr konkret – praktisch und unter Beteiligung von jungen Menschen durchgeführt werden.

Einzelprojekts Nr. 2

D 20 Titel des Einzelprojekts Nr. 2: 
Gewaltbilder
D 21 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 22 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
D 23 Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
nein
D 24 Kurzbeschreibung des Projektes auf maximal einer DIN A 4 – Seite : 

Ausgangssituation:

Eine Fachgruppe des Arbeitskreises Prävention entwickelte ein Konzept zur Prävention alkoholbedingter Jugendgewalt. Das Konzept besteht aus der Schulung von Fachkräften in Motivierender Gesprächsführung. Die Fachkräfte sollen Jugendlichen mit auffälligem Verhalten ansprechen und in Trainingskurse vermitteln. Die Trainingskurse enthalten Module aus der Sucht- und der Gewaltprävention. Die Fachgruppe setzte sich zusammen aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Suchtberatungsstellen, Polizei, Jugendgerichtshilfe, Jugendamt, Jugendarbeit.

Ziele:

Für die Module der Trainingskurse wurden Materialien und Arbeitshilfen entwickelt. Zur Diskussion über die Erscheinungsformen der Gewalt wurden Bilder, auf denen verschiedene Gewaltsituationen dargestellt werden, gebraucht. Durch die Planungen mit Hilfe der „passt! – Checkliste“ ergab sich das Ziel, diese Bilder nicht vorzugeben sondern in einem Projekt partizipativ mit Jugendlichen zu entwickeln. Dadurch sollten Szenen aus der Lebenswelt der Jugendlichen entstehen.

Zielgruppen und Umsetzung des Projektes Gewaltbilder:

Die Zielgruppe sollte im vergleichbaren Alter zu den potentiellen Teilnehmern der Trainingskurse sein. Vor diesem Hintergrund wurden die Besucher eines Jugendtreffs zum Projekt gewonnen, die sich an einem Tag in den Ferien trafen. Unter Mithilfe eines Fotografen und Mitarbeitern aus dem Jugendamt und der offenen Jugendarbeit wurden Szenen ausgewählt, dargestellt und aufgenommen.

Themen der Gewaltbilder:

Auf den Gewaltbildern sind verschiedene Szenen dargestellt, wie die Jugendlichen nach ihrer Erfahrung Gewalt im Alltag erleben.

  • Ausgrenzung
  • Vandalismus
  • Graffiti
  • Cyber-Mobbing
  • Diebstahl, Raub, Abziehen
  • Schlägerei (auch mit Flaschen als Waffen)
  • Unterlassene Hilfe
  • Erschrecken
  • Einschließen
  • Bedrohung mit Messer

Nach den Aufnahmen zu den Gewaltbildern wurde im Jugendtreff ein Workshop zum Thema Gewalt angeboten.

Die Gewaltbilder werden in verschiedenen Präventionsangeboten und auch in anderen Landkreisen eingesetzt.

Einzelprojekts Nr. 3

D 30 Titel des Einzelprojekts Nr. 3: 
Alter Sucht Hilfe
D 31 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 32 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
D 33 Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
D 34 Kurzbeschreibung des Projektes auf maximal einer DIN A 4 – Seite : 

Ausgangssituation:

„Immer mehr ältere Menschen haben Suchtprobleme“ titelt das Deutsche Ärzteblatt. Um dieser Situation angemessen zu begegnen fand unter Koordination des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald eine Kooperationsgruppe zum Thema Sucht im Alter zusammen. In dieser Gruppe haben Akteure aus der Altenhilfe und aus der Suchthilfe im Oktober 2014 einen Fachtag zum gegenseitigen Kennenlernen, zur Diskussion der Situation in der Region und zur Verbesserung der Situation älterer Menschen organisiert. Ein konkretes Bedürfnis, das aus dem gut besuchten Fachtages hervorging war, mehr Informationen über das große Themenfeld Sucht im Alter zu erhalten. Diesem Bedürfnis wurde Rechnung getragen durch die Erstellung eines Infoordners und der Veranstaltung des Fachgesprächs ALTER SUCHT HILFE. Der Infoordner wird den interessierten Pflegeeinrichtungen im Landkreis kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Ziele:

  • Informationen zum Thema Sucht im Alter erhalten
  • Die Einrichtungen und Akteure und deren Angebote kennenlernen
  • Die Situation in der Region differenziert betrachten
  • Suchthilfe und Altenhilfe. Voneinander lernen
  • Praktische Tipps und Handlungsstrategien erfahren
  • Die Situation von älteren Menschen mit Abhängigkeits-/Missbrauchsproblematik verbessern
  • Für das Thema Sucht im Alter sensibilisiert sein
  • Wissen, dass es sich immer lohnt, Auffälligkeiten anzusprechen

Zielgruppen und Umsetzung des Projektes Alter Sucht Hilfe:

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den ambulanten und stationären Einrichtungen der Suchthilfe, der Altenhilfe und aus Kliniken sowie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte.

Themen des Fachtages und des Infoordners:

  • Abstinenz im Alter – pro und contra
  • Rechtliche Grundlagen, Regelungen, Stufenplan
  • Haltung und Ansprache im Umgang mit Betroffenen
  • Screening-Fragebögen
  • Gemeinsam aktiv.  Angehörige - unsere Partner
  • Meine Haltung als Profi, rechtliche Bedingungen und Möglichkeiten
  • Late onset, early onset: Abhängigkeitsformen im Alter
  • Wechselwirkung Medikamente und Alkohol im Alter
  • Adressen von Ansprechpartnern der Suchthilfe
  • Adressen von Ansprechpartnern der Altenhilfe
  • Voraussetzungen der Zwangsunterbringung
  • Gesprächsführung

Anlagen

Fotos

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passt! - Konzeption

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passt! - Fachgespräche

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Gewaltbild "Toilette"

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Gewaltbild "Ausgrenzung"

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Gewaltbild "Vandalismus"

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Gewaltbild "Schlägerei"

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Gewaltbild "Schlägerei"