Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Die Präventionsarbeit von MoWi ist breit gefächert und richtet sich direkt an das Klientel. Der Arbeitseinsatz ist akzeptierend und hat die Zielsetzung einen verantwortlichen Umgang mit der Droge Alkohol zu vermitteln. Daher gliedert sich die Arbeit in unterschiedliche Projekte auf.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Projektbeschreibung:
Seit Januar 2010 besteht das Projekt MOWI in Winsen (Aller).
Zielgruppen sind Jugendgruppen in den Ortsteilen und der Hauptgemeinde, Schüler der Klassen 8 bis 10 und junge Erwachsene die vor Orten wie dem REWE Getränkemarkt angetroffen werden. Eltern, durch die Einbeziehung in das Projekt "lieber schlau als blau", und die Lehrkräfte der Schulen sowie die Jugendbeauftragte der Polizei in Celle.
Zu Beginn dieser Tätigkeit war es im Ortsbild üblich in den Abendstunden Jugendliche vor REWE, dem Rathaus oder an anderen Plätzen trinkend an zu treffen. Start der Kampagne "(K)ein Problem mit Alkohol" war eine Jugendgruppe, zu 80% bestehend aus Osteuropäischen Jugendlichen. Mit dieser Gruppe wurde intensiv geklettert und jeder Termin auf einen Sonntagmorgen um 9:00 Uhr gelegt. Mit diesem Projekt konnten die jungen Männer ihre "Männlichkeit" einmal anders unter Beweis stellen, als mit Trinkfestigkeit. Schnell machten sie die Erfahrung, das mit Promille im Blut, Klettern unmöglich ist, da sie eine stete Kontrolle über ihren Körper und Geist brauchten. Sie lernten Verantwortung zu übernehmen für sich und den Kletterpartner. Heute trinken alle nur noch mäßig und kontrolliert und sind seitdem nicht mehr polizeilich in Erscheinung getreten.
Die hervorragenden Ergebnisse und die Überzeugung, dass Jugendliche einen Ausgleich benötigen, veranlassten die Gemeinde und MOWI Jugendsportarten wie "Parkour, BMX, Skaten" in der Gemeinde aus zu bauen und zu forcieren. Hier kann ein Ventil gefunden werden Aggressionen ab zu bauen, den nötigen Adrenalinkick zu erhalten und dies ohne die körperlich schweren Nachteile des übermäßigen Alkohol Konsums. Der Präventionsansatz gewinnt an Effektivität durch die Vernetzung und Unterstützung der Guttempler, der Selbsthilfe Gruppe Phönix und weiteren Organisationen, die sich mit der Thematik auseinander setzten.
Ein Eingreifen und Aufgreifen des extremen Alkoholkonsums Jugendlicher geschah in der Vergangenheit meist durch die Programme "Halt" und "kenn die Limit". In der Gemeinde herrschte Einigkeit darüber, einen früheren Präventionsansatz greifen zu lassen. Im Sommer 2012 belegte MOWI ein Fortbildungsangebot der Salusklinik in Berlin Brandenburg. Dieses Konzept ist sehr überzeugend, da es mit dem Faktor "Selbsterfahrung" arbeitet. Gründliche Vor- und Nachbereitung sind dabei fester Bestandteil der Maßnahme. Eine erste Projektdurchführung nach diesem Arbeitsansatz hat diesen positiven Eindruck noch bestärkt. Es bietet die Möglichkeit in Schulen dieses Projekt als Unterrichtseinheit an zu bieten und mit den Schülern in das Gespräch zu kommen. Auf der Straße trifft MOWI diese jungen Menschen oft wieder und kann den Dialog jederzeit wieder aufgreifen.
Zusätzlich können wir den Schulen auch einen Projekttag mit dem Klarsichtkoffer anbieten, da MOWI auch hierfür eine zertifizierte Trainer und Multiplikatoren Fortbildung besucht hat. So können die Lehrkräfte ganz nach Möglichkeiten ein Programm wählen. Den nicht so Zeitintensiven Parcours des Klarsichtkoffers oder das zeit aufwendigere Programm "lieber schlau als blau".
Durch das Verteilen der Katertüte kommt MOWI in das Gespräch mit dem Klienten und regt durch den Fragebogen zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema Alkohol an, ohne das Gemaßregelt oder der Zugang zum Gegenüber verschlossen wird.
Da dieser Arbeitsansatz in Niedersachsen kaum verbreitet ist, würde eine öffentliche Anerkennung des Erreichten die Akzeptanz des Projektes erhöhen und MOWI den Zugang zu Eltern, Lehrkräften und Direktoren deutlich erleichtern. Eine finanzielle Unterstützung könnten in den Einsatz von Honorarkräften, den Sportstättenausbau, dem Kauf des Inhaltes der Katertüte und in die Finanzierung eines Fahrzeuges investiert werden.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags
C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags
Skate und Sportpark/Schulen
C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
Gemeinde Nienhagen als Kooperationspartner/Präventionsrat
Lieber schlau als blau der Salusklinik; Katertüte von Gangway Berlin
Soweit mir bekannt ist, wurde insbesondere die Maßnahme der Jugendsportstätten übernommen. Laut Aussage des AKH Celle sind die Fallzahlen der jugendlichen Komatrinker im letzten Jahr deutlich zurückgegangen, was auch ich auf den intensiven Ausbau des Jugendsportplatzes zurückführe.
Die Jugendpflege Nienhagen hat ein Kooperationsabkommen mit der mobilen Jugendarbeit seit Juni 2012, um sich gegenseitig zu unterstützen.