Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren, Vorbilder und Helden dieser Kinder und Jugendlichen aus dem Bereich des Sports, Personensorgeberechtige und die allgemeine Öffentlichkeit.
Ziel des Projektes ist es, für die Problematik des Themas Alkohol in Vereinen zu sensibilisieren, Selbstheilungskräfte zu aktivieren und frühzeitig ein positives Signal für den freiwilligen Umgang eines Vereines mit dem Thema Alkohol über eine Selbstverpflichtungserklärung zu setzen. Angesprochen sind alle Vereine der Kreisstadt Unna. Gesponsert werden pro Verein 15 Spieler- und 1 Torwarttrikot (Shirts) für eine Jugendmannschaft. Diese Trikots sind keine Belohnung, sondern ein Werbeträger der gemeinsamen Initiative. Die Verpflichtung wird vom Verein an uns übergeben. Ein 4x1 m Banner wird im Stadion aufgehängt werden. Die Trikots werden mind. zwei Spielzeiten getragen.
Im Rahmen der Kooperation werden von der Kommune Beratung und Begleitung zum Thema Umgang mit Alkohol für Trainer, Vereinsmitglieder und Eltern kostenfrei angeboten. Das Projekt ist eingebettet in ein aufeinander abgestimmtes kommunales Setting des Jugendschutz mit vielfältigen, sich ergänzenden Maßnahmen.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Grundlage: Jugendschutz - Initiative des Jugendamtes der Kreisstadt Unna.
Die Initiative besteht aus einem mehrschichtigen System miteinander vernetzter und aufeinander abgestimmter Projekte und Angebote:
- Verteilung von Auszügen des Jugendschutzgesetzes und der "Wir tun's auch" Schilder in Kooperation mit dem Unnaer Wirteverein und dem City- Werbering.
- Mobile Arbeit mit dem Ziel begleiteter Freizeitangebote (zurzeit Skaten und Streetsoccer).
- Projekte in Schulen der Sek. 1 + 2: Lernen, verantwortlich mit Alkohol umzugehen.
- Präventionstrainings zum Thema Konflikte und Konfliktlösungen mit Grundschulen.
- Jugendschutzkontrollen und Testkäufe mit dem OA der Stadt.
- mobile aufsuchende Arbeit an informellen Treffs.
- Projekt Katertüten.
- Fragebogenaktionen zum Thema Alkohol (zuletzt 2010: n=1470 Schüler)
Ein weiterer Baustein ist nun die Selbstverpflichtungserklärung von Unnaer Vereinen. Wenn 70% von dem, was unsere Kinder lernen, durch Vorbilder gelernt wird, müssen wir uns Gedanken über diese Vorbilder machen. In der Sportstadt Unna mit über 70 aktiven Vereinen finden wir Vorbilder in den Sportvereinen.
Ziele:
- die zu schützen und zu stärken, die nicht oder gering belastet sind.
- das Einstiegsalter herauf zu setzen und den Zugang zu erschweren.
- Anreize zu schaffen, maßvoll mit Alkohol umzugehen.
- Die vorgelebte Allianz von Sport und Alkohol zu relativieren.
- Erwachsene Sportler zu animieren, ihre Vorbildfunktion wahrzunehmen, ggf. zu überdenken und zu verändern
Die Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren, Personensorgeberechtige und die allgemeine Öffentlichkeit. Angesprochen sind alle Vereine in Unna, die die Bedingungen der Verpflichtung erfüllen und auch in der Lage sind, diese mit Leben zu füllen. Wichtig ist nicht das Lippenbekenntnis, sondern die täglich gelebte Umsetzung. Gesponsert werden pro Verein 14 Spieler- und 2 Torwarttrikots (Shirts) für eine Jugendmannschaft bis zu einer Summe von 700 €. Diese Trikots sind keine Belohnung, sondern ein Werbeträger der gemeinsamen Initiative. Die Verpflichtung wird vom Verein an uns übergeben. Ein 4x1 m Banner kann im Stadion aufgehängt werden. Die Trikots werden mind. Zwei Spielzeiten getragen.
Selbstverpflichtungserklärung
Die Pflege der Jugendarbeit ist erklärter Zweck des (Verein) (im Folgenden …). Er hat in seiner Satzung ein klares Bekenntnis zum Fair Play abgegeben. Zum Fair – Play gehört für (Verein) auch die gesellschaftliche Verpflichtung, im Rahmen seiner Möglichkeiten während der Jugendarbeit des Vereins ein gleichberechtigtes, gesundes Aufwachsen der ihm anvertrauten Kinder- und Jugendlichen zu ermöglichen. In Würdigung und Förderung dieser Verantwortung erlegt sich (Verein) folgende Selbstverpflichtung auf: Im Rahmen der vom (Verein) zu beeinflussenden Jugendarbeit werden harte oder weiche Drogen, insbesondere Alkohol, nicht geduldet. Dies betrifft vom (Verein) eigenverantwortliche oder mit gestaltete Trainings, Meisterschaftsspiele, Turniere oder sonstige Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche.
Dort wird kein Alkohol ausgeschenkt, noch der Genuss von Alkohol zugelassen. Dies gilt auch für Mitglieder des (Verein), die zwar volljährig sind, aber noch in einer Jugendmannschaft spielen (A-Jugend).
Trikots von Kindern und Jugendlichen werden nicht zur Werbung von alkoholischen Getränken eingesetzt.
Der (Verein) setzt sich aktiv für die Verbreitung der Ziele dieser Selbstverpflichtungserklärung im Gespräch mit anderen Vereinen und Gremien ein.
Im Rahmen einer Kooperation mit der Kreisstadt Unna empfiehlt der (Verein) in Wort und Bild seinen Jugendtrainern sowie interessierten Eltern, Weiterbildungen der Kreisstadt Unna zum Thema Umgang mit Alkohol und Drogen wahrzunehmen. Die Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist für den Verein und Eltern kostenfrei.
Ende Oktober 2011 haben fünf Fußballvereine und ein Eishockeyverein die Selbstverpflichtungserklärung unterschrieben. Tendenz: steigend.
Sie trifft bei jugendlichen Vorbildern und Zuschauern auf Verständnis und Zustimmung. Einnahmeeinbußen sind zurzeit nicht fest zu stellen.
Größtes Problem ist aktuell die Selbstverständlichkeit, mit der Sport und Alkohol verbunden sind.
Am Spielfeldrand wird Alkohol getrunken und niemand denkt sich etwas dabei. Große Sponsoren etwa heimischer Fußballvereine sind Brauereien. Es muss zunehmend gelingen deutlich zu machen, dass die Verbindung, die es zu durchbrechen gilt, nicht < Sport und Alkohol > heißt, sondern < Kinder und Alkohol >.
In kleinteiligen Feldversuchen durch Ansprache vor Ort wurden bereits Erfolge durch Einsicht erzielt.
Bei gemeinsam durchgeführten großen Turnieren (Kinder/Jugend/Erwachsene) werden im Moment noch die Grenzen der Kampagne deutlich. Als Highlight einer Saison definiert, finanziert sich der Verein durch den Verkauf von Alkoholika, für den Zuschauer (und den Spieler in der Kabine) ist ein Verzicht auf "mal ein Bier" noch wenig vorstellbar. Dies ist auch nicht das vorrangige Ziel. Versucht wird hier, während der Jugendspiele (meist am Morgen) keinen Alkohol auszuschenken.
Hervorzuheben ist die Bedeutung, die dem begleitenden Umfeld einer solchen Maßnahme zukommt. Eine Kraftfeldanalyse ist unabdingbar, "Schnellschüsse" gilt es zu vermeiden. Erfolgreich kann eine solche Initiative nur im Rahmen eines Gesamtpaketes sein.
Auf Nachhaltigkeit angelegt und von einer breiten Öffentlichkeit mitgetragen versucht KommalKlar, für eine "Politik des Hinsehens" zu werben und eine "Politik des Handelns" umzusetzen.
Hartmut Grimm
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags
C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags
Sportplätze, Sportveranstaltungen, Vereine, Vereinsheime
C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
Selbstverpflichtungserklärung in Form einer Urkunde