Unna

Typ: 
kreisangehörig
Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Unna
Bundesland: 
Nordrhein-Westfalen
Einreichende Dienststelle: 
Jugendamt; Kinder-Jugendbüro; Jugendschutz
Name des Ansprechpartners: 
Frau Frommeyer
Funktion des Ansprechpartners: 
Jugendschutzfachkraft
Straße/Postfach: 
Bahnhofstraße 45 h
Postleitzahl: 
59423
Ort: 
Unna
Telefon des Ansprechpartners: 
+49 2303 103599
Telefax des Ansprechpartners: 
+49 2303 103504
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

"Jugendschutz läuft" (Selbstverpflichtungserklärung von Vereinen in Unna)

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren, Vorbilder und Helden dieser Kinder und Jugendlichen aus dem Bereich des Sports, Personensorgeberechtige und die allgemeine Öffentlichkeit.

Ziel des Projektes ist es, für die Problematik des Themas Alkohol in Vereinen zu sensibilisieren, Selbstheilungskräfte zu aktivieren und frühzeitig ein positives Signal für den freiwilligen Umgang eines Vereines mit dem Thema Alkohol über eine Selbstverpflichtungserklärung zu setzen. Angesprochen sind alle Vereine der Kreisstadt Unna. Gesponsert werden pro Verein 15 Spieler- und 1 Torwarttrikot (Shirts) für eine Jugendmannschaft. Diese Trikots sind keine Belohnung, sondern ein Werbeträger der gemeinsamen Initiative. Die Verpflichtung wird vom Verein an uns übergeben. Ein 4x1 m Banner wird im Stadion aufgehängt werden. Die Trikots werden mind. zwei Spielzeiten getragen.

Im Rahmen der Kooperation werden von der Kommune Beratung und Begleitung zum Thema Umgang mit Alkohol für Trainer, Vereinsmitglieder und Eltern kostenfrei angeboten. Das Projekt ist eingebettet in ein aufeinander abgestimmtes kommunales Setting des Jugendschutz mit vielfältigen, sich ergänzenden Maßnahmen. 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Grundlage: Jugendschutz - Initiative des Jugendamtes der Kreisstadt Unna.

Die Initiative besteht aus einem mehrschichtigen System miteinander vernetzter und aufeinander abgestimmter Projekte und Angebote:

  • Verteilung von Auszügen des Jugendschutzgesetzes und der "Wir tun's auch" Schilder in Kooperation mit dem Unnaer Wirteverein und dem City- Werbering.
  • Mobile Arbeit mit dem Ziel begleiteter Freizeitangebote (zurzeit Skaten und Streetsoccer).
  • Projekte in Schulen der Sek. 1 + 2: Lernen, verantwortlich mit Alkohol umzugehen.
  • Präventionstrainings zum Thema Konflikte und Konfliktlösungen mit Grundschulen.
  • Jugendschutzkontrollen und Testkäufe mit dem OA der Stadt.
  • mobile aufsuchende Arbeit an informellen Treffs.
  • Projekt Katertüten.
  • Fragebogenaktionen zum Thema Alkohol (zuletzt 2010: n=1470 Schüler)

Ein weiterer Baustein ist nun die Selbstverpflichtungserklärung von Unnaer Vereinen. Wenn 70% von dem, was unsere Kinder lernen, durch Vorbilder gelernt wird, müssen wir uns Gedanken über diese Vorbilder machen. In der Sportstadt Unna mit über 70 aktiven Vereinen finden wir Vorbilder in den Sportvereinen.

Ziele:

  • die zu schützen und zu stärken, die nicht oder gering belastet sind.
  • das Einstiegsalter herauf zu setzen und den Zugang zu erschweren.
  • Anreize zu schaffen, maßvoll mit Alkohol umzugehen.
  • Die vorgelebte Allianz von Sport und Alkohol zu relativieren.
  • Erwachsene Sportler zu animieren, ihre Vorbildfunktion wahrzunehmen, ggf. zu überdenken und zu verändern

Die Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren, Personensorgeberechtige und die allgemeine Öffentlichkeit. Angesprochen sind alle Vereine in Unna, die die Bedingungen der Verpflichtung erfüllen und auch in der Lage sind, diese mit Leben zu füllen. Wichtig ist nicht das Lippenbekenntnis, sondern die täglich gelebte Umsetzung. Gesponsert werden pro Verein 14 Spieler- und 2 Torwarttrikots (Shirts) für eine Jugendmannschaft bis zu einer Summe von 700 €. Diese Trikots sind keine Belohnung, sondern ein Werbeträger der gemeinsamen Initiative. Die Verpflichtung wird vom Verein an uns übergeben. Ein 4x1 m Banner kann im Stadion aufgehängt werden. Die Trikots werden mind. Zwei Spielzeiten getragen.

Selbstverpflichtungserklärung

Die Pflege der Jugendarbeit ist erklärter Zweck des (Verein) (im Folgenden …). Er hat in seiner Satzung ein klares Bekenntnis zum Fair Play abgegeben. Zum Fair – Play gehört für (Verein) auch die gesellschaftliche Verpflichtung, im Rahmen seiner Möglichkeiten während der Jugendarbeit des Vereins ein gleichberechtigtes, gesundes Aufwachsen der ihm anvertrauten Kinder- und Jugendlichen zu ermöglichen. In Würdigung und Förderung dieser Verantwortung erlegt sich (Verein) folgende Selbstverpflichtung auf: Im Rahmen der vom (Verein) zu beeinflussenden Jugendarbeit werden harte oder weiche Drogen, insbesondere Alkohol, nicht geduldet. Dies betrifft vom (Verein) eigenverantwortliche oder mit gestaltete Trainings, Meisterschaftsspiele, Turniere oder sonstige Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche.

Dort wird kein Alkohol ausgeschenkt, noch der Genuss von Alkohol zugelassen. Dies gilt auch für Mitglieder des (Verein), die zwar volljährig sind, aber noch in einer Jugendmannschaft spielen (A-Jugend).

Trikots von Kindern und Jugendlichen werden nicht zur Werbung von alkoholischen Getränken eingesetzt.

Der (Verein) setzt sich aktiv für die Verbreitung der Ziele dieser Selbstverpflichtungserklärung im Gespräch mit anderen Vereinen und Gremien ein.

Im Rahmen einer Kooperation mit der Kreisstadt Unna empfiehlt der (Verein) in Wort und Bild seinen Jugendtrainern sowie interessierten Eltern, Weiterbildungen der Kreisstadt Unna zum Thema Umgang mit Alkohol und Drogen wahrzunehmen. Die Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist für den Verein und Eltern kostenfrei.

Ende Oktober 2011 haben fünf Fußballvereine und ein Eishockeyverein die Selbstverpflichtungserklärung unterschrieben. Tendenz: steigend.

Sie trifft bei jugendlichen Vorbildern und Zuschauern auf Verständnis und Zustimmung. Einnahmeeinbußen sind zurzeit nicht fest zu stellen.

Größtes Problem ist aktuell die Selbstverständlichkeit, mit der Sport und Alkohol verbunden sind.

Am Spielfeldrand wird Alkohol getrunken und niemand denkt sich etwas dabei. Große Sponsoren etwa heimischer Fußballvereine sind Brauereien. Es muss zunehmend gelingen deutlich zu machen, dass die Verbindung, die es zu durchbrechen gilt, nicht < Sport und Alkohol > heißt, sondern < Kinder und Alkohol >.

In kleinteiligen Feldversuchen durch Ansprache vor Ort wurden bereits Erfolge durch Einsicht erzielt.

Bei gemeinsam durchgeführten großen Turnieren (Kinder/Jugend/Erwachsene) werden im Moment noch die Grenzen der Kampagne deutlich. Als Highlight einer Saison definiert, finanziert sich der Verein durch den Verkauf von Alkoholika, für den Zuschauer (und den Spieler in der Kabine) ist ein Verzicht auf "mal ein Bier" noch wenig vorstellbar. Dies ist auch nicht das vorrangige Ziel. Versucht wird hier, während der Jugendspiele (meist am Morgen) keinen Alkohol auszuschenken.

Hervorzuheben ist die Bedeutung, die dem begleitenden Umfeld einer solchen Maßnahme zukommt. Eine Kraftfeldanalyse ist unabdingbar, "Schnellschüsse" gilt es zu vermeiden. Erfolgreich kann eine solche Initiative nur im Rahmen eines Gesamtpaketes sein.

Übersicht präventiver Jugendschutz Unna

Auf Nachhaltigkeit angelegt und von einer breiten Öffentlichkeit mitgetragen versucht KommalKlar, für eine "Politik des Hinsehens" zu werben und eine "Politik des Handelns" umzusetzen.

Hartmut Grimm

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zu den Alkoholprävention in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption? (wenn ja, bitte als Anlage beifügen): 
ja
nein
C 11 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept? (wenn ja, bitte als Anlage beifügen): 
ja
nein
C 21 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 23 An welche Zielgruppe richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Kinder
Jugendliche
Junge Erwachsene
Erwachsene
Senioren
Eltern/Erziehungsberechtigte
Familien
Obdachlose
Multiplikatoren
Veranstalter
Gastronomie
Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellen
Weitere
C 24 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
Welche? (bitte benennen) : 
Sportvereine
C 25 Welche Maßnahmen zur Alkoholprävention im öffentlichen Raum stehen in ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt?: 
Strategische Konzepte mit dem Ziel eines verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol
Maßnahmen zur Verhinderung des Rausch-Trinkens (Koma-Saufen, Binge Drinking)
Multiplikatoren-Fortbildung
Peer-Education
Streetwork und aufsuchende Hilfen
Beratung
Verzicht auf Alkoholwerbung auf kommunalen Werbeflächen
Alkoholbeschränkungen/-verbote im öffentlichen Raum
Alkoholbeschränkungen/-verbote im öffentlichen Personennahverkehr
Abgabebeschränkungen bei Sport- und anderen Großveranstaltungen
Abgabebeschränkungen bei Karnevalsfeiern, Kirmes-, Schützen- und Volksfesten
Förderung von Punktnüchternheit und reduziertem Alkoholkonsum im Straßenverkehr
Dialog- und Mediationsverfahren, Konfliktmanagement
Erarbeitung von Leitfäden, Arbeitshilfen, Info-Material
Weitere
C 26 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 27 Welche öffentlichen Orte stehen im Fokus Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Quartier/Stadtteil
Besondere Straßen/Plätze
Spielplätze
Öffentliche Park- und Grünanlagen
Öffentlicher Personennahverkehr
Öffentliche Veranstaltungen
Öffentliche Feste
Weitere
Welche? (bitte benennen): 

Sportplätze, Sportveranstaltungen, Vereine, Vereinsheime

C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Grundschule/Primarbereich
Hauptschule
Realschule
Sekundarschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Ausbildungsstätte
Jugendeinrichtung
Senioreneinrichtung
Obdachloseneinrichtung
Sportverein
Weitere

C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und -verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister bzw. Landrat
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
C 31 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Quartiermanagement
Einrichtungen der Seniorenarbeit
Obdachlosenhilfe
Migrantenorganisationen
Selbsthilfeeinrichtungen
Veranstalter
Gastronomie
Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellen
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Selbstverpflichtungserklärung in Form einer Urkunde

C 33 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte/Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
C 37 Sind im Rahmen Ihres Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein

Einzelprojekte

Anlagen

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Banner Jugendschutz läuft
Banner Jugendschutz läuft

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Flyer: Wir tun's auch
Flyer: Wir tun's auch

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Bilder und Texte zur Initiative
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Präsentation zur Kreisgesundheitskonferenz
PDF icon 14_1480_1531_2356.pdf

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Fragebogenaktion des Kinder- und Jugendbüros der Kreisstadt Unna zum Freizeitverhalten Unnaer Schüler im Alter von 11 bis 17 Jahren
PDF icon 14_1480_1531_2357.pdf

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Trikots (rot/blau)
Trikots (rot/blau)

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Smilie und Leibchenwerbung
Smilie und Leibchenwerbung

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Selbstverpflichtungserklärung
Selbstverpflichtungserklärung

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Bedruckte Werbetrikots
Bedruckte Werbetrikots