Teilnahme an den Suchthilfetagen im Landkreis Marburg-Biedenkopf

Bereits seit dem Jahre 1995 existiert in der Stadt Gladenbach ein Arbeitskreis, in dem verschiedene Institutionen wie auch engagierten Bürgerinnen und Bürger mit dem Ziel arbeiten, Präventionsmaßnahmen gegen bestehende Suchtgefahren und gegen herrschende Gewalt zu organisieren.

Auch die Konzeption der Stadtverordnetenversammlung beinhaltet eine Reihe von Maßnahmen, welche das Ziel verfolgen, dem zunehmenden Alkoholgenuss durch Jugendliche entgegenzuwirken.

Spezielle Veranstaltungen wie Mitternachtssport, Street-Soccer-Turniere, Musikdarbietungen im Cafe O-LÄG etc. richten sich an Jugendliche mit dem Ziel, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten.

Der Gladenbacher Arbeitskreis "Gegen Sucht und Gewalt" organisierte im Rahmen der Marburger Suchthilfetage am 19.06.2009 im Gladenbacher Haus des Gastes einen Suchthilfetag, der ein weiterer Baustein zur Erreichung des Konzeptionszieles darstellt.

Im Vorfeld des Suchthilfetages fand bereits eine Schulaktion zum Thema "Alkoholmissbrauch" statt, wo sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit der Thematik auseinander gesetzt haben und wo beachtenswerte "Kunstwerke" entstanden sind, die am Veranstaltungstag der Öffentlichkeit präsentiert wurden

Im Vorfeld der Abendveranstaltung wurde am Nachmittag das Sprühen von Graffiti aus dem Hip-Hop Workshop gezeigt. Hierzu wurden zwei Garagenwände genutzt. Die Gruppe bestand aus zwei Teamern mit achtzehn Jugendlichen.

Am Abend stellten Teilnehmer des Hip-Hop Workshops ihre inzwischen erlernten Künste im Breakdance dar.

Die Abendveranstaltung begann mit einer ca. 30-minütigen Präsentation der Aktion "Gewalt-Sehen-Helfen", die sich gegen die Un-Kultur des Wegsehens richtet.

Anschließend erfolgte das Theaterspiel "So kann's gehen" einer Gruppe von Betroffenen der Fachklinik Reddighausen zum Thema "Alkoholabhängigkeit". Nach dem Theaterstück erfolgt ein Vortrag der Fachstelle für Suchtprävention Marburg-Biedenkopf zum Thema "Alkoholmissbrauch".
"Saufen, bis der Arzt kommt" ist nicht nur ein lockerer Spruch, sondern wird von einem Teil der Jugendlichen auch gezielt in die Tat umgesetzt. In möglichst kurzer Zeit trinkt diese Gruppe hochprozentigen Alkohol, um sich in einen tiefen Rausch zu versetzen. Mit den Begriffen "Komasaufen", "Binge Drinking" (gezieltes Betrinken) und aktuell "Flatratesaufen" rückt der riskante Alkoholkonsum unter Jugendlichen immer stärker ins Rampenlicht.

Was können wir vor Ort tun? Wie setzen wir dem hemmungslosen Alkoholkonsum der Jugendlichen Grenzen und wie stehen wir selbst zum Alkoholkonsum?
Diese und andere Fragen wurden in dem Vortrag Der Fachstelle für Suchtprävention angesprochen und diskutiert.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch darüber informiert, welche Bestimmungen in Bezug auf den Jugendschutz bei der Durchführung von Vereinsfesten beachtet werden müssen.

Während der gesamten Veranstaltung wurde von Jugendlichen eine Saftcocktail-Bar betrieben, wo kostenlose alkoholfreie Drinks angeboten wurden.
 

Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein