Streetwork auf der Partymeile

"Streetwork auf der Partymeile" ist als Kooperationsprojekt an der Schnittstelle zwischen Sucht- und Gewaltprävention im Rahmen des "Münchner Programms zur Prävention des Missbrauchs von Alkohol und anderen Suchtmitteln bei Kindern und Jugendlichen" entstanden. Das Koordinationsteam des Referates für Gesundheit und Umwelt, des Referates für Bildung und Sport sowie des Sozialreferates konnte das Projekt durch enge Zusammenarbeit mit der "Steuerung Streetwork" und dem Jugendschutz etablieren. Die Umsetzung erfolgte erstmals während des Oktoberfestes 2012 durch den in Sucht- und Jugendhilfe langjährig erfahrenen Träger Condrobs e.V.

Streetwork ist jeweils Freitag und Samstag in der Zeit von ca. 23.00-05.00 Uhr mit einer Sozialpädagogin und einem Sozialpädagogen im öffentlichen Raum (nicht in den Clubs) präsent. Die Streetworker sind an ihren einheitlichen Sportjacken und Umhängetaschen erkennbar und führen Mitarbeiterausweise des Trägers Condrobs mit sich. Es besteht Handykontakt zu den Türstehern der Clubs und der Polizei. Zielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene von 14-24 Jahren mit Schwerpunkt auf der Altersgruppe von 16-21 Jahren.

Vorrangige Ziele sind:

  • Jugendliche und junge Erwachsene durch aktiven Kontaktaufbau für die Themen Missbrauch, Sucht und Gewalt zu sensibilisieren (unterstützt durch Karten "Bleib cool - Zeig Respekt", siehe Anlage)
  • Unterstützung in akuten Krisenfällen anzubieten
  • konfliktträchtige Situationen im Vorfeld zu deeskalieren
  • weiterführende Hilfen zu organisieren

Methodisch orientieren sich die nächtlichen Einsätze an den fachlichen Grundlagen mobiler Arbeit: Lebensweltorientierung, Niedrigschwelligkeit, Vertraulichkeit (Schweigepflicht), Freiwilligkeit und Parteilichkeit. Als Anlaufstelle sowie als Rückzugsmöglichkeit für Beratungen und Schutzzone im Krisenfall gibt es einen Bus.

Die nächtlichen Einsätze von "Streetwork auf der Partymeile" werden in enger Kooperation mit dem durchführenden Träger stetig gemeinsam beleuchtet und auf Bedarf und Wirksamkeit hin modifiziert. Regelmäßige Treffen mit Kreisverwaltungsreferat, Polizei und Clubbetreibern dienen der Abstimmung der einzelnen Elemente innerhalb des Gesamtprojekts.

"Cool bleiben – friedlich feiern in München" wurde am 25.10.2012 bei einer gemeinsamen Pressekonferenz und einer in den Abendstunden des 26.10.2012 stattfindenden Begehung der Clubs auf der Feiermeile im Beisein von Journalistinnen/Journalisten der Öffentlichkeit vorgestellt.

Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein