Next level - PAJ (Prävention alkoholbedingter Jugendgewalt)

"next level" - light und heavy

Ein Projekt zur "Prävention alkoholbedingter Jugendgewalt" (PAJ)

Zielgruppen sind Jugendliche und junge Erwachsene (14 - 19 Jahre), die im Zusammenhang mit Alkoholkonsum und Gewalt ein Delikt begangen haben.

"next level" - light richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, deren Straftat im minderschweren Bereich anzusiedeln ist und die Staatsanwaltschaft im Zuge der Diversion die Einstellung eines Verfahrens erwägt. Das Projekt "next level" - light kann hier bereits bestehende Programme der Frühintervention (FreD, ALF, Täter-Opfer-Ausgleich, HaLT) ergänzen. Der zeitliche Rahmen umfasst 24 Stunden.

"next level" - heavy richtet sich an die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die bereits wegen einer Tat in Verbindung mit Alkohol und Gewalt verurteilt wurden. Jugendrichter können Auflagen mit der Aussicht auf Verfahrenseinstellung oder im Rahmen eines Urteils (z.B. auch als Bewährungsauflage) verhängen. Die Schwere der Tat verlangt hier nach einem intensivierten Projektverlauf. Der zeitliche Rahmen umfasst 36 Stunden.

Darüber hinaus wird gezielt den betroffenen Eltern ein Beratungsangebot gemacht (Eltern von Jugendlichen bis 18 Jahren). Der Freundeskreis der betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen soll über das freiwillige Teilnahme-Angebot für jeweils einen Freund/eine Freundin erreicht werden.

Zugang zu den Zielgruppen:
Die Staatsanwaltschaft
Stuttgart weist für die "light"-Version in Frage kommende Jugendliche auf das Angebot hin. Sie stellt bei erfolgreicher Teilnahme die Einstellung des Verfahrens in Aussicht. Angeschrieben werden bei Minderjährigen auch die Eltern. Modell "heavy" ist auf Zuweisungen der Jugendgerichte (angeregt auch über die Jugendgerichtshilfe und Bewährungshilfe) angewiesen. Die Führerscheinstelle kann Jugendliche und junge Erwachsene, die sie mit einer "Gelben Karte" ermahnt, auf die Möglichkeit der Teilnahme an "next level" hinweisen. Dies könnte sich positiv auf die weitere Vorgehensweise bei drohendem Führerscheinentzug auswirken. Zuweisungen können auch über Schule und Jugendhilfe an die Jugend- und Drogenberatung erfolgen.

Projektbeteiligte/Kooperationspartner: Polizeidirektion, Jugendmigrationsdienst, Kreisjugendring, Horizonte -Träger der freien Jugendhilfe, Bogenschützen Esslingen, Jugend- und Drogenberatung, Jugendgerichte, Staatsanwaltschaft, Jugendgerichtshilfe/ Täter-Opfer-Ausgleich, Bewährungshilfe, Führerscheinstelle, Jugendhilfeeinrichtungen, Beauftragte für Suchtprophylaxe/ Koordination Suchtprophylaxe

Maßnahmen

  1. Vorgespräch in der Jugend- und Drogenberatung
  2. Erlebnispädagogik "Kick-off", Verein Horizonte (1 Tag)
  3. Auseinandersetzung mit dem Thema Alkohol, Jugend- und Drogenberatung (2 x 2 Std.)
  4. Vermittlung der zivil- und strafrechtlichen Folgen, Polizei (1 x 2 Std.)
  5. Anti-Aggressionstraining/ Coolnesstraining, Jugendmigrationsdienst / Kreisjugendring (Modell light 3 x 3 Std.; Modell heavy 5 x 3 Std.)
  6. Freizeitpädagogik Bogenschießen, Verein Bogenschützen Esslingen (Modell light 1Tag; Modell heavy 2 Tage)
  7. Abschlussgespräch in der Jugend- und Drogenberatung

Das Projekt wird für zwei Jahre von der Stiftung Baden-Württemberg finanziell getragen und evaluiert.

Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein