Neue Medien – Faszination und Suchtgefahr, Veranstaltungsreihe für Eltern der Städte und Gemeinden im Landkreis Karlsruhe

Laut des aktuellen Drogenberichtes der Bundesregierung 2012 ist neben den Chancen und Möglichkeiten des Computers, des Internets und der Smartphones, bei nicht wenigen Jugendlichen eine exzessive Nutzung mit Abhängigkeitspotenzial zu erkennen.

Während die Online- bzw. Mediensucht derzeit noch nicht als eigenständiges Krankheitsbild anerkannt ist, nimmt der Anteil von Hilfesuchenden, Betroffenen aber vor allem Angehörigen in den Beratungsstellen des Landkreises Karlsruhe massiv zu. Behandlungsangebote werden zunehmend in Anspruch genommen. Um zeitnah auf diese neue Entwicklung zu reagieren, wurde ein Kompetenzzentrum für Mediensucht im Landkreis Karlsruhe eingerichtet. Problempunkt ist jedoch die Prävention und Früherkennung. Hierbei sind zuallererst die Eltern gefragt.

Der Missbrauch von PC, Spielkonsolen, TV findet nicht auf der Straße sondern
i. d. R. im Elternhaus statt. Ziel ist es nun, in einer im Rahmen der Initiative "Wegschauen ist keine Lösung" von vielen getragenen Veranstaltungsreihen über die Schulen in kommunaler Trägerschaft die Eltern unmittelbar anzusprechen. Hierbei geht es nicht um die Vermengung der Probleme im Zusammenhang mit dem Internet, sondern auf eine deutliche Ausrichtung des entwicklungsverzögernden Suchtpotenzials eines übermäßigen PC-Konsums bzw. zu hoher Verweildauer vor einem Bildschirm. Die Veranstaltung wird - wegen dem hohe Finanz- und Personalbedarf - in Zusammenarbeit mit dem Landesmedienzentrum, der AOK Mittlerer Oberrhein und den Unterstützern der Lionclubs durchgeführt werden.

Zentrale Ziele

  • Sensibilisierung von Eltern zum Thema Medien insgesamt (Computer, Internet, Smartphones),
  • Sensibilisierung von Eltern zu dem damit verbundenen süchtigen Gebrauch,
  • Vermittlung von Regeln zum Medienkonsum innerhalb der definierten Altersabschnitte,
  • Vermittlung von Handlungs- und Argumentationssicherheit.

Methode

  • Grundinformation (Abgrenzung zu allgemeinen Gefahren aus dem Netz),
  • Erkennen von Missbrauchsmustern gegenüber PC/TV/Smartphon Nutzung,
  • Mitwirkung Betroffener an der Impulsveranstaltung, um den Eltern den Transfer vom Abstrakten ins Konkrete besser zu ermöglichen,
  • Austausch über Verhaltensregeln, Verteilung von Elterntipps, Hinweise und Materialien.

Die Veranstaltungen finden unter kommunaler Steuerung statt und sollen bis
März 2014 in den 32 Städten und Gemeinden des Landkreises Karlsruhe angekommen sein.

Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein