Fit für die Straße: No drinks-no drugs-no problem/Local-Monitoring zu Substanzkonsum bei Jugendlichen

Die Veranstaltung wendet sich speziell an Schüler/-innen der 10. Klasse und findet seit 2007 jedes Jahr in der letzten Februarwoche in Steglitz-Zehlendorf statt.

Die Veranstaltung geht über drei Tage und erfasst im Mittel 700 Schülerinnen und Schüler. Bei der Aktion, werden Schüler/-innen, die bereits mit 17 Jahren den Führerschein machen wollen, auf vielfältige Art und Weise in Form eines Erlebnisparcours über das Thema Alkohol und Drogen informiert. Darüber hinaus erhält jeder einen Fragebogen, mit dem er an den verschiedenen Ständet die Antworten erfragen kann. Am Ende der Veranstaltung werden drei Preise unter allen Einsendern verlost. Darüber hinaus findet regelmäßig eine Befragung der Teilnehmer zur Veranstaltung statt. Im Laufe der Veranstaltung werden den Schülern durch drei Filme deutlich die Folgen von Alkohol am Steuer vor Augen geführt. Die stetig steigenden Zahlen der Kinder und Jugendlichen, die mit Alkoholvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert werden, die in angetrunkenem Zustand Auto fahren oder gewalttätig geworden sind, geben immer wieder Anlass, auf dieses Problem aufmerksam zu machen.

Generell wird über das Thema "Punktnüchternheit" (kein Alkohol am Steuer, in der Schwangerschaft, in der Schule oder im Beruf) informiert und für eine strikte Einhaltung von "Punktnüchternheit" geworben.

Darüber hinaus befragen wir  seit 2011 alle Teilnehmer unserer "Fit für die Straße" Aktion und verwenden dabei einen standardisierten Fragebogen aus Brandenburg, der dort auch zu Befragung des Suchtmittelkonsums eingesetzt wird.

Das hierbei verwendete Konzept des Local Monitoring (LM) zum Suchtmittelkonsum bei Kinder und Jugendlichen, basiert auf den Konzepten und Erfahrungen von Prof. Klein (Köln) und Herrn Theo Baumgärtner (Hamburg). Untersuchungen, wie sie auf EU, Bundesebene (ESPAD, HBSC-Studien, BZgA) oder Landesebene für alle 12 Bezirke von Berlin durchgeführt werden, sind nicht in der Lage, die Situation in einem Bezirk wie z.B. Steglitz-Zehlendorf mit seinen annähernd 300.000 Einwohnern wiederzugeben. Erst recht ist eine Einschätzung der Situation einer Region, Stadtteils (100.000 Einw.) oder einer kleineren regionalen Einheit möglich. Ziel des LM ist es, ein möglichst differenziertes Bild des Suchtmittelkonsums insbesondere auf kleinräumiger Ebene zu erhalten, um Risikogruppen im Stadtbezirk zu identifizieren und gezielt Präventionsstrategien zu entwickeln. Mit Hilfe dieses Ansatzes lassen sich auch mögliche Gefährdungen frühzeitig feststellen. Darüber hinaus ist es z.B. möglich die jugendlichen Konsummuster zwischen den verschiedenen Schulformen zu unterscheiden und regionale Besonderheiten zu berücksichtigen. Durch die jährliche Erhebung ist eine schnellere Rückmeldung gegeben und über den Zeitlauf auch die Entwicklung des Suchtverhaltens möglich. Die Wirksamkeit suchtpräventiver Maßnahmen lassen sich vor Ort nur durch kontinuierliche kleinräumige Untersuchungen überprüfen. Dazu dient das Local-Monitoring letztlich in besonderer Weise.

Die Auswertung für 2011 liegt bereits vor, die Auswertung für 2012 wird gerade bearbeitet.

Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein