Besuch des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden in Wiesloch

Nach den vergangenen theoretischen Präsentationen und Vorträgen über den Drogenkonsum und seine Folgen im Allgemeinen erhielten wir an diesem Tag die Chance, einmal hautnah mit Patienten der Suchtstation 35 im PZN Wiesloch in Kontakt zu treten.

Die Begrüßung erfolgte am Nachmittag durch den Pflegedienstleiter Walter Reiß, der uns eingangs durch die verschiedenen Bereiche der Suchtstation führte. Unsere Gruppe von sieben interessierten Jugendlichen fand sich schließlich in einem Aufenthaltsraum ein und erhielt einen kleinen Vortrag über die vielfältigen Bereichen des PZN.

Danach folgte ein Informationsfilm "Im grünen Bereich", welcher uns ein kleines Porträt über die größte psychiatrische Einrichtung im Umkreis lieferte. Nach den erhaltenen Fakten und Eindrücken folgte nun die Begegnung mit Patienten dieser Suchtstation.

Die Gruppe hatte dabei größten Respekt vor dem 27-jährigen Mann und der 21 Jahre jungen Frau, die uns ohne Hemmungen über ihre bisherige Lebensgeschichte zu berichten wussten. Von den fatalen Auswirkungen eines frühen und übertriebenen Alkoholkonsums mit dem darauf aufbauenden Konsum von härteren Drogen konnte der männliche Patient nur zu gut berichten. Das langsame Verfallen seines eigenen Charakters und sein planloses Leben in den Tag hinein bewogen ihn schließlich dazu, mehrere Entzugskuren in der Klinik anzugehen. Seinen Kontakt mit Freunden und Familie hat er aus seiner inneren Not heraus vollkommen abbrechen müssen, woran er nun im Besonderen leidet.
Die junge Frau wurde typischerweise schon früh von Partys und Diskobesuchen in den Teufelskreis des Alkohols involviert. Der Konsum steigerte sich bis ins Maßlose (3 Alkoholvergiftungen vor dem 16. Lebensjahr). Auf Anweisung der Polizei wurde Sie folglich in die Entzugsstation gebracht.

Die Nähe der beiden geschilderten Lebenssituationen löste logischerweise auch besonderes Mitgefühl und Betroffenheit bei unseren Teilnehmern aus. Der erwünschte Abschreckungseffekt kam vollends zur Geltung. Die abschließenden Worte des Stationsleiters waren ein Appell an die Gruppe, dass man seine eigenen Grenzen kennen sollte, aber selbstverständlich auch Erfahrungen sammeln darf. Die Gruppe bedankte sich ebenfalls für die neugewonnenen Eindrücke und den gegenseiten Austausch mit den Patienten.

Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein