Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Jedes Jahr im April oder Mai wird in Sachsen-Anhalt der letzte Regelschultag der Gymnasiasten, Sekundarschüler und Hauptschüler zelebriert.
Es ist immer wieder festzustellen, dass der letzte Regelschultag einen sehr hohen Stellenwert im Leben der Schüler einnimmt. Jeder Abschlussjahrgang versucht noch besser und spektakulärer zu sein, als der vorangegangene.
Eins ist allerdings immer gleich, Alkohol, Rauschtrinken und Substanzen stehen jedes Jahr wieder im Mittelpunkt. Der exzessive Genuss wird von allen Beteiligten (Eltern, Schule, Mitschüler usw.) geduldet. Um diese Situation zu verändern werden, die letzten Schultage von der Fachstelle für Suchtprävention Saalekreis und der Streetworkerin der Stadt Merseburg mit einen Bollerwagen gefüllt mit Informaterial über Rauschtrinken, Mischkonsum und verschiedene illegalisierte Substanzen begleitet. Außerdem haben wir Brötchen und Obst, Wasser, Kondome, Plastebecher, Elektrolyte und ein eigenes Piktogramm zur Wiedererkennung im Gepäck.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Jedes Jahr im April oder Mai wird in Sachsen-Anhalt der wichtigste Tag im Leben der Gymnasiasten, Sekundarschüler und Hauptschüler zelebriert – der letzte Regelschultag. Diese Tradition ist bereits seit der Zeit der Burschenschaften in den Schulalltag integriert.
Es ist immer wieder festzustellen, dass der letzte Regelschultag einen sehr hohen Stellenwert im Leben der Schüler einnimmt und viel Organisationstalents bedarf. Jeder Abschlussjahrgang versucht noch besser und spektakulärer zu sein, als der vorangegangene.
In der Regel bilden die Abgänger kleine Arbeitsgruppe, um diesen Tag gemeinsam vorzubereiten.
Was bedeutet das im Detail? Die Schüler erstellen eine Abschlusszeitung, es werden Kostenangebote für den Druck und die Gestaltung eingeholt, es wird ein Motto festgelegt und die dazugehörigen T-Shirts gedruckt. Weiterhin müssen Absprachen mit der Schulleitung getroffen, Freistunden für die jüngeren Schüler beantragt und natürlich muss die Party am Abend vorbereitet werden.
Für das Organisationsteam bedeutet dieser Tag aber auch viel Verantwortung, die sie für sich und die anderen Mitschüler übernehmen, sie können ihr Organisations- und Verhandlungsgeschick erproben und lernen Kompetenzen, die sie in ihren weiteren Leben immer wieder brauchen werden.
Meistens beginnt der letzte Regelschultag für die Abgänger bereits sehr früh mit der Dekoration des Schulgeländes und den Vorbereitungen für die Spiele mit den Lehrern anderen Schülern.
Neben diesen positiven Eigenschaften stehen an diesem Tag vor allem drei Sachen im Mittelpunkt: Alkohol, Rauschtrinken und Substanzen.
Das bedeutet, bereits sehr früh am Morgen werden die ersten Bier- und Schnapsflaschen geöffnet und/oder die ersten Substanzen konsumiert. Seit vielen Generationen wird der letzte Regelschultag als Anlass für exzessiven Alkohol- und Mischkonsum genutzt. Das bedeutet, es werden mindesten zwei Substanzen gleichzeitig konsumiert, in der Regel Alkohol und eine illegalisierte Substanz. Leider ist nach wie vor so, dass dieses Verhalten von allen Beteiligten (Eltern, Schule, Mitschüler usw.) geduldet wird.
Um diese Situation zu verändern werden die letzten Regelschultage von der Fachstelle für Suchtprävention Saalekreis und der Streetworkerin der Stadt Merseburg begleitet. Unser Ziel ist es, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen über die Risiken des exzessiven Alkohol- und Mischkonsum aufzuklären, suchtpräventiv einzuwirken und die Augen für eine schöne Festkultur ohne Rauschtrinken zu öffnen.
Des Weiteren sollen auch die Lehrer, Eltern, Mitschüler usw. sensibilisiert werden, das Rauschtrinken am letzten Regelschultag nicht zu dulden und sich für eine Verhaltensveränderung stark zu machen und aufzuklären.
Ein enormer Vorteil bietet sich in der einzigartigen Fachkräftekombination und -kooperation, denn sowohl durch die Streetworkarbeit an der Basis und auf der Straße, aber auch durch die Arbeit der Fachstelle für Suchtprävention in den Schulen, konnten wir bereits viele Abgänger kennenlernen und ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Durch diese besondere Kombination ist es uns möglich sehr niedrigschwellig zu arbeiten, die Konsumenten dort abzuholen, wo sie sich gerade befinden und auf keinen Fall mit erhobenen Zeigefingern zu agieren.
Die Fachstelle für Suchtprävention und die Streetworkerin der Stadt Merseburg begleiten den letzten Regelschultag mit einen Bollerwagen gefüllt mit Informationsmaterial über Rauschtrinken, Mischkonsum und verschiedene illegalisierte Substanzen. Außerdem haben wir Brötchen und Obst (das Essen vergessen die Abgänger am diesem Tag häufig), Wasser, Kondome, Plastebecher, Elektrolyte und ein nur für diesen Tag entwickeltes Piktogramm in Form von Aufklebern und T-Shirts mit den Aufschriften Suchtprävention und Streetwork (zur Wiedererkennung) im Gepäck.
Nachdem die Spiele usw. auf dem Schulhof durchgeführt wurden, finden sich die Merseburger Schüler immer auf der Klia-Platte im Stadtzentrum ein, um ein Abschlussfoto zu schießen. Dort werden sie mit Musik des Clubs, der die Party am Abend veranstaltet und den Studenten des Hochschulprojektes "Highline" mit ihren Katertüten empfangen. In diesen Katertüten befinden sich unter anderem ein Busfahrplan, ein Flyer für das 50/50 Taxi (das 50/50 Taxi ist ein Gutschein, den man für 2,50 Euro erwerben kann und damit nur den halben Taxipreis bezahlen muss), ein Erfrischungstuch und ein Teebeutel für den nächsten Morgen. Als besonderes Highlight wird eine Zumba-Vorstellung zum Mitmachen von der Fachstelle für Suchtprävention und der Streetworkerin der Stadt Merseburg organisiert.
Alles im Allem kann man feststellen, dass die Schüler unsere Anwesenheit für interessante Gespräche und einen Informationsaustausch nutzten. Weiterhin bekamen wir die Rückmeldung, dass die Abgänger ihren Konsum reflektieren und die Schulen aufmerksamer sein möchten. Außerdem konnten wir gut darauf achten, dass das Jugendschutzgesetz tagsüber und abends eingehalten wird und dass durch die Ausgabe der Katertüten viele Schüler auf das 50/50 Taxi aufmerksam wurden und somit preiswert und sicher nach Hause kamen.
Leider findet man nach wie vor wenige Informationen über den letzten Regelschultag, trotzdessen wird das Projekt auch 2013 durchgeführt. Wir werden weiter aufklären und präventiv im Vorfeld und an diesem Tag tätig sein.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags
C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags
Schulhöfe
C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
Streetwork
Katertüte des Highline-Projektes
Es wurde angeregt, das Piktogramm zu verwenden und steht allen Fachstellen für Suchtprävention zur Verfügung.