Main-Taunus-Kreis

Typ: 
Landkreis
Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Main-Taunus-Kreis
Bundesland: 
Hessen
Einreichende Dienststelle: 
Main-Taunus-Kreis – Jugendbildungswerk
Name des Ansprechpartners: 
Bettina Graf
Funktion des Ansprechpartners: 
Dipl.- Sozialpädagogin
Straße/Postfach: 
Am Kreishaus 1-5
Postleitzahl: 
65719
Ort: 
Hofheim
Telefon des Ansprechpartners: 
+49 6192 2011706
Telefax des Ansprechpartners: 
+49 6192 2011719
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Main-Taunus-Scouts - Eine Initiative des Main-Taunus-Kreises zur Alkoholprävention bei Festen und Veranstaltungen

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

In den frühen Abendstunden gehen junge Scouts in 2er-Teams mit auffälligen roten Outfits über Volksfeste im Landkreis und sprechen Jugendliche und junge Erwachsene auf Alkoholkonsum an. Ein lockeres, unverbindliches Gespräch mit den Angesprochenen dient nicht nur der Informationsvermittlung rund um das Thema Alkohol sondern vor allem auch der Selbsteinschätzung und Selbstreflexion zum Alkoholkonsum der Zielgruppe. Unsere Scouts üben keine Ordnungs- und/oder Kontrollfunktion aus, übernehmen aber Verantwortung und informieren in Fällen des ungesunden, übermäßigen Alkoholkonsums Polizei und Ordnungs- oder Rettungskräfte.

Ziel ist es, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu animieren.

Die Main-Taunus-Scouts sind ein Peer-Projekt, welches im Rahmen eines Gesamtkonzeptes zur Alkoholprävention im Landkreis seit 2010 umgesetzt wird.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Ausgangssituation

Im Focus der Öffentlichkeit stand seit 2005 das sogenannte "Komasaufen". Diese Art des riskanten Trinkens schreckte viele Erwachsene, vor allem aber Politik und Festveranstalter auf. Die Besorgnis erregenden Zahlen der Noteinweisungen in Krankenhäusern von intoxikierten Jugendlichen veranlassten die Hilfesysteme zu Prävention und Interventionsmaßnahmen (u.a. Bundesmodell HaLT).

Obwohl der regelmäßige Alkoholkonsum von Jugendlichen rückläufig ist, zeigen nach wie vor 8,2% der Jugendlichen äußerst riskante Alkoholkonsummuster. Auch der Alkoholkonsum von Erwachsenen darf nicht vergessen werden: 9,5 Mio. Menschen konsumieren Alkohol in riskanter Form. 1,3 Mio. gelten als alkoholabhängig. Da Alkohol als fester Bestandteil unserer Kultur, gerade in der Festkultur verankert ist, sind dort auch Jugendliche mit exzessivem Trinken zu beobachten.

Auch im Main-Taunus-Kreis kam es jedes Jahr zu polizeilichen Einsätzen aufgrund von Gewalttaten, die durch Alkoholeinfluss mit bedingt sind. Ebenfalls kam es zu notärztlichen Einsätzen aufgrund von alkoholbedingtem Bewusstseinsverlust und Dehydration bei Jugendlichen. Auch das Alter der Alkohol konsumierenden Jugendlichen verringerte sich zunehmend.

Zahlen zu Alkoholvergiftungen Jugendlicher (12- 20 Jahren) im Main-Taunus-Kreis:

 2008  2009  2010  2011
 66  72  90  78

Die Fachstelle für Suchtprävention im Main-Taunus-Kreis (Jugendberatung und Jugendhilfe e.V.) entwickelte bereits im Jahr 2006 den "Projektpool Alkoholprävention" mit verschiedenen Instrumenten für die Zielgruppe Jugendliche, für Schule, für Jugendarbeit, für die Öffentlichkeit und für Volksfeste (siehe Anlage).

Der Präventionsrat Main-Taunus-Kreis unter Vorsitz des Landrates Michael Cyriax griff dieses Instrumentarium im "Planungsraster Jugend und Alkohol" auf und multiplizierte es im Sinne des Jugendschutzes in die Kommunen. Das im Februar 2010 verabschiedete Planungsraster stellt ein umfangreiches Präventions- und Interventionsnetzwerk im Landkreis dar (siehe Anlage).

Die drastische Zunahme von Alkoholvergiftungen einhergehend mit der hohen gesundheitlichen Gefährdung, machte es notwendig die Jugendschutzmaßnahmen im Jahr 2010 im Main- Taunus- Kreis weiter zu intensivieren. Der Jugendschutz ist die originäre Aufgabe unseres Amtes für Jugend und Schulen. Das Jugendbildungswerk wurde daher beauftragt zusammen mit der Fachstelle für Suchtprävention und der Mobilen Beratung in Flörsheim weitere Maßnahmen zu entwickeln.

Die Main-Taunus-Scouts wurden daher im Jahr 2010 nach einer Testphase mit den "Alkoholscouts der BzgA" als weiteres Projekt im Main-Taunus-Kreis in die vernetzte Struktur implementiert.

Ziele:

Grundsätzliches Ziel ist es Maßnahmen zur Alkoholprävention im Verbund innerhalb des Landkreises voranzutreiben und damit den Jugendschutz zu stärken.

Ziele der Verhaltensprävention:

  • Jugendliche auf Volksfesten anzusprechen und die Auseinandersetzung mit dem Thema Alkohol und den Konsumgefahren, Gesundheitsschädigungen sowie Austausch innerhalb der Peergroup zu ermöglichen.
  • Informationsvermittlung zu Alkohol, Promillewerten, Jugendschutzgesetz, Straßenverkehr usw.
  • Kennenlernen von Hilfsangeboten
  • Selbsteinschätzung und Selbstreflexion zum Alkoholkonsum

Ziele der Verhältnisprävention:

  • Gemeinsame Koordination des Projektes mit der Fachstelle für Suchtprävention im Main Taunus Kreis des Trägervereins Jugendberatung Jugendhilfe e.V. (JJ)
  • Einbindung der kommunalen Jugendarbeit im Landkreis
  • Unterstützung von Städten und Gemeinden ihre alkoholpräventiven Bemühungen zu intensivieren, sich mit den Fachstellen des Kreises zu beraten und die eigenen Strategien stärker zu vernetzen.
  • Kooperation mit Präventionsrat Main-Taunus-Kreis, Rettungsdienst, Festveranstalter, Polizei und Ordnungsämter
  • Umsetzung des Planungsrasters "Jugend und Alkohol" im Main-Taunus-Kreis.
  • Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung für die Themen Alkohol & Jugendschutz

Rahmen:

Verhaltensprävention:

Im Dialog mit der Zielgruppe findet eine Sensibilisierung zum eigenen Trinkverhalten und eine Risikominderung statt. Das Projekt zielt auf eine erste Auseinandersetzung mit dem Thema Alkoholkonsum ab. Durch den Einsatz junger Erwachsener, sogenannter "Peers", ist eine akzeptierende Haltung der Jugendlichen gegenüber diesen oftmals gegeben. Das Ansprechen und Besprechen von Trinkverhalten ohne "moralischem Zeigefinger", sowie eine verstehende Haltung gegenüber den Jugendlichen, soll eine persönliche Reflektion bewirken. Dadurch wird ein Anstoß in Richtung Veränderung des Trinkverhaltens gegeben oder Beibehaltung eines unproblematischen Trinkens unterstützt. Die Grundlage hierfür ist das "Motivational Interviewing", eine anerkannte Methode in der Suchthilfe, die Verhaltensänderung initiiert und unterstützt. Bei akutem, riskantem Alkoholkonsum der Jugendlichen auf Festen und Veranstaltungen, ist eine Notfallintervention im Rahmen des Projektes möglich.

Verhältnisprävention:

Projektpartner ist die Fachstelle für Suchtprävention im Main-Taunus-Kreis (Jugendberatung und Jugendhilfe e.V.), die mit dem Jugendbildungswerk des Amtes für Jugend und Schulen des Main-Taunus-Kreises (Landratsamt), das Koordinationsteam bildet.

Weitere Kooperationspartner sind die Jugendarbeit der Kommunen im Landkreis mit der besonderen Bedeutung des Kontaktes zu den Jugendlichen vor Ort, der Rettungsdienst/ notärztlicher Dienst im MTK, die Ordnungsämter der Kommunen und Kommunalverwaltungen, die Polizei im Main-Taunus-Kreis, und die Festveranstalter. Insgesamt bedeutet die Kooperation der verschiedenen Akteure mit ihren verschiedenen Aufgaben und Kompetenzen, ein breites Netzwerk zu bilden und eine gesamtgesellschaftliche Tätigkeit in der Alkoholprävention und dem Jugendschutz herbei zuführen.

Die genannten Kooperationspartner sind durch die geschaffene, tragfähige und differenzierte Vernetzungsstruktur an der Planung und Umsetzung der Alkoholprävention im Main-Taunus-Kreis beteiligt. Sie bringen finanzielle Mittel und personelle Ressourcen mit ein. Das "Planungsraster Jugend und Alkohol", ein Gesamtkonzept zur Alkoholprävention, wurde im Präventionsrat Main Taunus erarbeitet und wird von den Kommunen in der Umsetzung unterstützt.

Durchführung:

Im Vorfeld:

Im kreisweiten Präventionsrat unter der Leitung des Landrates, in den kommunalen Präventionsräten, den regionalen Arbeitsgruppen der Kinder- und Jugendhilfe (RAG), in den sozialen Fachkreisen im Main-Taunus-Kreis und der Presse wurde das Projekt bekannt gemacht und als eine notwendige und sinnvolle Maßnahme dargestellt. Der Landrat ist seit Beginn an ein Verfechter und Fürsprecher des Projektes.

Im November 2010 starteten die Main-Taunus- Scouts mit dem ersten Einsatz beim Hochheimer Markt, einer der größten Volksfeste in der Region.

Die Scouts:

15 junge Leute im Alter von 19 bis 23 Jahren wurden über Ausschreibung und "Mund zu Mund- Propaganda" im Jahr 2010 angeworben. Am 09.10.2010 fand die erste Schulung im Main-Taunus-Kreis statt, an der die jungen Frauen und Männer teilnahmen.

Inhalte waren:

  • Theorie: Alkohol & Konsum (Promille, Wirkung, Folgen),
  • Jugendschutzgesetz, Strategien von Prävention & Intervention
  • Kooperation: Aufgaben Rettungsdienst / Aufgaben Polizei &Ordnungsdienst
  • Praxis: Gesprächsführung & Deeskalationsstrategien
  • Organisation und Einsatzplanung

Mittlerweile hat sich ein Stamm von neun Scouts herausgebildet, die vom Koordinationsteam regelmäßig geschult und gecoacht werden. Bei den Einsätzen werden die Scouts begleitet, um Konfliktsituationen aufzufangen und Erfahrungen im Einsatz zu besprechen.

Der Einsatz:

Die Zielgruppe der Main- Taunus- Scouts sind männliche und weibliche Jugendliche im Alter von 12 bis 20 Jahren, die meist in Gruppen auf den Volksfesten des Landkreises unterwegs sind. Ein besonderes Augenmerk gilt den 12-15 jährigen Jugendlichen, da diese besonders gefährdet sind und nach dem Jugendschutzgesetz keinen Alkohol konsumieren dürfen.

Die Jugendlichen werden durch die Main-Taunus-Scouts in ihrem roten Outfit auf oder vor dem Festgelände angesprochen. Mindestens ein Zweier-Team kommt dabei zum Einsatz. Die Einsatzzeiten sind in der Regel "präventiv" zwischen 17:00 und 21:00 Uhr. Danach kann der Zugang durch den Promillegrad bei Jugendlichen erschwert werden.

Das ansprechende Outfit und Infomaterialien, attraktive Give-aways (Kulis, Schlüsselbändchen, Schlüsselanhänger u.a.), sowie witzige "Wettbewerbe", Quiz und/oder Handymitteilungen, kleine Filme usw., erweisen sich als "Türöffner" ins Gespräch. Meistens werden Schlüsselsätze gebraucht, wie... "Triffst du Freunde....?" "Möchtest du am Quiz teilnehmen?", "Bist du mit dem Auto hier?", "Kennst du unsere Facebookseite...?", "Wir machen eine Umfrage zu....".

Die Main-Taunus-Scouts haben Fotohandys dabei, um Bilder zu machen. Diese werden mit Genehmigung der Jugendlichen auf der Facebookseite "Sauf nicht ab" veröffentlicht. Diejenigen die eine Quizkarte ausgefüllt haben, nehmen an einer Verlosung eines vom Veranstalter gestifteten Preises teil.

Die Teams kommen bei ihren Kontakten auf das Thema Alkoholkonsum mit dem Ziel der Sensibilisierung und Konsumgefährdung zu sprechen. Es können Informationen zur Notfallhilfe gegeben werden. Wichtig ist, dass die Scouts vorurteilsfrei, akzeptierend und wertschätzend auf die Jugendlichen zugehen.

Im Kurzkontakt orientieren sich die Scouts an den Einstellungen und dem Grad der Kontaktbereitschaft der Jugendlichen. Sie zwingen nichts auf, überreden nicht und geben keine gut gemeinten Ratschläge. Die Kontaktaufnahme der Scouts mit den Jugendlichen ist der zentrale Punkt innerhalb des Projektes. Der Schlüssel zum Erfolg, besonders bei Jugendlichen ist aufgrund unserer Erfahrungen, ihnen Verständnis entgegenzubringen und die Freiwilligkeit im Kontakt zu verdeutlichen. Nur dadurch können Jugendliche etwas Anderes annehmen und erwägen Schritte zur Verhaltensänderung. Daher verfolgen die Main-Taunus- Scouts eine personenzentrierte Haltung, die auf Freiwilligkeit der Jugendlichen basiert. Sie sind in Motivierender Gesprächsführung durch Fachleute geschult und es finden Reflexionen mit den Koordinatoren direkt nach den Einsätzen statt.

Ebenfalls üben die Scouts, die nur wenig älter sind als die Jugendlichen eine Vorbildfunktion aus. Sie sind näher an der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen und haben als "Peers" einen besseren Zugang als die Elterngeneration.
Das Outfit, die Give-aways und die Fanseite auf Facebook, haben einen Wiedererkennungswert. Außerdem tragen sie dazu bei, bei den Jugendlichen nachhaltig zu wirken.

Die Organisation:

  • Die Festveranstalter (in der Regel die Kommunen) stellen eine Anfrage beim Koordinationsteam (Jugendbildungswerk/ Fachstelle für Suchtprävention). Grundsätzliche Absprachen bzgl. Einsatzzeiten, Anzahl der Scouts, Einbindung von anderen Maßnahmen und Kooperationspartner werden getroffen.
  • Ein Vertrag zwischen der Fachstelle für Suchtprävention/ Jugendberatung und Jugendhilfe e.V. als Vertreter und dem Veranstalter wird geschlossen. Der Veranstalter übernimmt die Einsatzkosten (siehe Anlage).
  • Organisationsgespräch im Vorfeld der Veranstaltung mit allen Beteiligten (Rettungsdienst, Jugendarbeit, Ordnungsamt, Polizei, Veranstalter und Koordination der Main-Taunus- Scouts) wird durchgeführt.
  • Die Main-Taunus-Scouts werden als Übungsleiter für den jeweiligen Einsatz von der Fachstelle für Suchtprävention im Main-Taunus-Kreis (Jugendberatung und Jugendhilfe e.V.) eingestellt.
  • Die Main-Taunus-Scouts werden vor und nach ihrem Einsatz vom Jugendbildungswerk begleitet.
  • Die Abrechnung mit dem Veranstalter und den Main- Taunus- Scouts erfolgt über die Fachstelle für Suchtprävention (Jugendberatung und Jugendhilfe e.V.).

Die Finanzierung:

Die jährlichen Projektkosten belaufen sich auf ca. 500,- Euro. Die Kosten des Koordinationsteams sind hierin nicht enthalten.

Für den Einsatz eines Zweier-Teams der Main-Taunus-Scouts werden, je nach Einsatzzeit, zwischen 100,- und 160 ,- Euro berechnet. Hierin ist eine Material- und Fahrtkostenpauschale beinhaltet. Diese Kosten tragen die Veranstalter oder die Kommunen. Siehe Anlage: Informationen für die Kommunen&Veranstalter.

Die Qualitätssicherung:

  • Auf Grundlage der Konzeption der Main-Taunus- Scouts (siehe Anlage) und des Planungsrasters "Jugend und Alkohol" im Main-Taunus-Kreis (siehe Anlage) wird das Projekt durchgeführt.
  • Das Koordinationsteam steuert den Gesamtprozess und die Durchführung des Projektes.
  • Die Organisationsbesprechungen mit den Kooperationspartnern im Vorfeld des Einsatzes der Main-Taunus-Scouts, sowie Nachbesprechungen sind konzeptionell verankert.
  • Die Main-Taunus-Scouts werden durch das Koordinationsteam und durch externe Fachkräfte regelmäßig, mindestens einmal pro Jahr geschult.
  • Nachbesprechungen direkt nach den Einsätzen der Scouts sind obligatorisch.
  • Das Koordinationsteam trifft sich regelmäßig zur Steuerung und Überprüfung. Eine Auswertung und ein Review findet einmal jährlich statt.

Die Ergebnisse:

  • Die Main-Taunus-Scouts wurden nach dem ersten Einsatz im November 2010 für das Folgejahr in großem Umfang von den Festveranstaltern im Main-Taunus-Kreis gebucht. Bei ihren Einsätzen konnten die Scouts eine Vielzahl von Kontakten zu Jugendlichen knüpfen. Die kurzen Gespräche drehten sich meist um den Umgang mit Alkohol und um die Einhaltung des Jugendschutzes. In aller Regel wurden die Main-Taunus-Scouts freundlich und interessiert aufgenommen, da sie den Jugendlichen "auf Augenhöhe" begegneten.
 Main-Taunus-Scouts  2011  2012
 Einsätze  18  11
 Kontakte  1.592  855
 Quizteilnahme  874  429
 Facebook: "sauf nicht ab"  55 Fotos  29 gefällt mir
  • Die Zahlen zur Alkoholvergiftung im Main-Taunus-Kreis sind von 2010 auf 2011 um 20% zurückgegangen (s.o.).
  • Die Main-Taunus-Scouts sollten unabhängig von Ordnungs- und Kontrollmaßnahmen handeln, da sonst kein Zugang zu den Jugendlichen stattfindet, weil diese den Kontakt abblocken.
  • Bei den meisten Festveranstalter haben sich die Main-Taunus-Scouts etabliert, da mehr als 60% der Einsätze wieder gebucht wurden. Vor allem an Fastnacht sind die Main-Taunus- Scouts ausgebucht.
  • Bei einigen Veranstaltern hat sich bereits eine gewisse Routine in der Planung entwickelt. Die Einsätze der Scouts und andere Maßnahmen zur Alkoholprävention (Chillout- Lounge, Alterbeschränkungen, Einweisung von Standbetreibern, Verkaufsbeschränkungen) gehören seit ca. zwei Jahren zum Standard.
  • Regelmäßige Vorbesprechungen von Ordnungsamt, Jugendarbeit, Rettungsdienst, Polizei und den Scouts- Koordinatoren werden durchgeführt.
  • Insgesamt entwickelt sich eine Nachhaltigkeit in der Umsetzung der Alkoholprävention im Main-Taunus -Kreis.

Die Kriterien des Wettbewerbs:

Durch den Wettbewerbsbeitrag werden vor allem die folgenden Kriterien des Wettbewerbs umgesetzt:

  • Kreisweite Gesamtkonzeption zur Alkoholprävention im "Planungsraster Jugend und Alkohol"
  • Bedarfsanalyse wurde zusammen mit den Rettungsdiensten und den Kliniken des Main-Taunus-Kreises sowie den Kommunen des Landkreises im Präventionsrat des Main-Taunus-Kreises erstellt.
  • Ziele (s.o.) sind detailliert festgelegt
  • Instrumente der Qualitätssicherung (s.o.) werden eingesetzt
  • Durch den "Peer- Ansatz" sind innovative Strategien enthalten
  • Der Wettbewerbsbeitrag verbindet die Verhaltensprävention (Scouteinsätze) mit der Verhältnisprävention (Verankerung der Alkoholprävention bei Kommunen und Festveranstalter)
  • Vernetzung von Kommunen und Festveranstalter mit Suchthilfe, Jugendhilfe, Rettungsdiensten und Ordnungsbehörden
  • Eine nachhaltige Implementierung wird durch die Gesamtkonzeption, durch die Präventionsräte und die Unterstützung durch den Landrat gewährleistet.
  • Der "Peer-Ansatz" wurde aus anderen Zusammenhängen für die Main-Taunus-Scouts übernommen und das Projekt wurden in andere Landkreise (Hochtaunuskreis und Rheingau-Taunus-Kreis u.a.) transferiert. 

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zu den Alkoholprävention in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption? (wenn ja, bitte als Anlage beifügen): 
ja
nein
C 11 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept? (wenn ja, bitte als Anlage beifügen): 
ja
nein
C 21 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 23 An welche Zielgruppe richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Kinder
Jugendliche
Junge Erwachsene
Erwachsene
Senioren
Eltern/Erziehungsberechtigte
Familien
Obdachlose
Multiplikatoren
Veranstalter
Gastronomie
Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellen
Weitere
C 24 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 25 Welche Maßnahmen zur Alkoholprävention im öffentlichen Raum stehen in ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt?: 
Strategische Konzepte mit dem Ziel eines verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol
Maßnahmen zur Verhinderung des Rausch-Trinkens (Koma-Saufen, Binge Drinking)
Multiplikatoren-Fortbildung
Peer-Education
Streetwork und aufsuchende Hilfen
Beratung
Verzicht auf Alkoholwerbung auf kommunalen Werbeflächen
Alkoholbeschränkungen/-verbote im öffentlichen Raum
Alkoholbeschränkungen/-verbote im öffentlichen Personennahverkehr
Abgabebeschränkungen bei Sport- und anderen Großveranstaltungen
Abgabebeschränkungen bei Karnevalsfeiern, Kirmes-, Schützen- und Volksfesten
Förderung von Punktnüchternheit und reduziertem Alkoholkonsum im Straßenverkehr
Dialog- und Mediationsverfahren, Konfliktmanagement
Erarbeitung von Leitfäden, Arbeitshilfen, Info-Material
Weitere
C 26 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 27 Welche öffentlichen Orte stehen im Fokus Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Quartier/Stadtteil
Besondere Straßen/Plätze
Spielplätze
Öffentliche Park- und Grünanlagen
Öffentlicher Personennahverkehr
Öffentliche Veranstaltungen
Öffentliche Feste
Weitere
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Grundschule/Primarbereich
Hauptschule
Realschule
Sekundarschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Ausbildungsstätte
Jugendeinrichtung
Senioreneinrichtung
Obdachloseneinrichtung
Sportverein
Weitere

C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und -verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister bzw. Landrat
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
C 31 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Quartiermanagement
Einrichtungen der Seniorenarbeit
Obdachlosenhilfe
Migrantenorganisationen
Selbsthilfeeinrichtungen
Veranstalter
Gastronomie
Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellen
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 33 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte/Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Chillout- Lounge, siehe Einzelprojekt 1

C 37 Sind im Rahmen Ihres Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Chillout- Lounge

Einzelprojekte

Anlagen

14_1536_1638_2643.pdf

Konzept Main-Taunus-Scouts
PDF icon 14_1536_1638_2643.pdf

14_1536_1638_2644.pdf

Informationen für Kommunen & Veranstalter
PDF icon 14_1536_1638_2644.pdf

14_1536_1638_2645.pdf

Planungsraster "Jugend & Alkohol"
PDF icon 14_1536_1638_2645.pdf

14_1536_1638_2647.jpg

Gruppenfoto
Gruppenfoto

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MTScouts beim Fasching 2012
MTScouts beim Fasching 2012

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MTScouts im Gespräch
MTScouts im Gespräch

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MTSCouts während der Schulung
MTSCouts während der Schulung

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MTScouts 2011
MTScouts 2011