Gießen (Landkreis) und Stadt Gießen

Typ: 
Landkreis
Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Gießen (Landkreis) und Stadt Gießen
Bundesland: 
Hessen
Einreichende Dienststelle: 
Polizeipräsidium Mittelhessen
Name des Ansprechpartners: 
Polizeidirektor Manfred Kaletsch
Funktion des Ansprechpartners: 
Leiter der Direktion Verkehrssicherheit/Sonderdienste und Leiter des Arbeitskreises Verkehrssicherheit
Straße/Postfach: 
Karl-Glöckner-Str. 2
Postleitzahl: 
35394
Ort: 
Gießen
Telefon des Ansprechpartners: 
+49 641/7006-3800
Telefax des Ansprechpartners: 
+49 641/7006-3899
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Präventionsprogramm "verkehrssicher-in-mittelhessen" ("v-i-m") mit der Aktion BOB

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

O. g. Präventionsprogramm "v-i-m" hat das Ziel, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen zu reduzieren. Hierbei spielt die Zielgruppe der "jungen Erwachsenen" im Alter von 18-24 Jahren eine besondere Rolle. Diese sind bei einem Anteil von ca. 8,5% an der mittelhessischen Bevölkerung mit ca. 25% bei den getöteten oder verletzten Unfallbeteiligten und bei den Alkoholunfällen sogar mit ca. 30% überproportional vertreten (und damit höher als im "Landesschnitt"). Dies soll durch die Anwendung verschiedener Module, wie z.B. der "Aktion BOB", oder auch der Durchführung von "Workshops" – nachfolgend dargestellt – erreicht werden.

Durch Zufügung weiterer Module kann auf neue "Problembereiche" reagiert werden; so ist für 2013 die Thematik "Generation 65plus" in Planung. Durch die Vernetzung polizeilicher Präventionsarbeit mit anderen gesellschaftlichen Trägern (Behörden/Institutionen etc.) soll eine zielgruppenorientierte, innovative Aufklärung über Unfallgefahren und deren Folgen durchgeführt werden, um das Verständnis und die Bereitschaft für normgerechtes Verhalten zu fördern.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

1. Ausgangslage

Im Jahr 2006 wurden im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen (umfasst die Landkreise Gießen, Marburg - Biedenkopf, Lahn -Dill und Wetterau mit über 1 Million Einwohner) über 20.000 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen, bei denen 67 Personen getötet und 5.657 Personen verletzt wurden.

Im regionalen als auch im bundesweiten Vergleich wird jungen Erwachsenen im Alter von 18-24 Jahren sowohl in der Polizeilichen Kriminalstatistik als auch in der Verkehrsunfallstatistik ein erhöhtes Risikoverhalten bescheinigt. Diese "Zielgruppe" ist bei einem Anteil von ca. 8,5% der mittelhessischen Gesamtbevölkerung mit ca. 25% bei den getöteten oder verletzten Unfallbeteiligten und bei den Alkoholunfällen sogar mit etwa 31% überproportional als Verursacher vertreten (288). In Hessen lag diese Quote bei ca. 25%.
Neben Alkohol und Drogen ist die überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit "Hauptunfallursache" für Verkehrsunfälle mit schweren Folgen (Schwerverletzte und Tote).

2. Projektziel (Projektstart: 28.03.2007)

Das Projektziel ist die mittelfristige Reduzierung von Verkehrsunfällen mit schweren Folgen sowie die Reduzierung der Alkoholunfälle insbesondere bei der Zielgruppe "Junge Fahrerinnen und Fahrer". (Anmerkung: der Projektstatus von "verkehrssicher-in-mittelhessen" wurde nach positiver Evaluation 2012 beendet; "v-i-m" wird nun als Präventionsprogramm dauerhaft weitergeführt).

3. Konzeptioneller Ansatz

Das Präventionskonzept von "verkehrssicher-in-mittelhessen" wird im Wesentlichen von zwei Säulen getragen, nämlich den "Workshops" sowie der "Aktion BOB". Kooperationen von Behörden und Verbänden auf kommunaler Ebene (Einrichtung "Runder Tische Verkehrssicherheit") ermöglichen eine nachhaltige Präventionsarbeit und den Zugang zu den 18-24jährigen. Eine zielgruppenorientierte Verkehrsaufklärung soll mittel- bis langfristig zu einer Verhaltens- und Einstellungsänderung führen und das Verständnis und die Bereitschaft für normgerechtes Verhalten fördern. Die Entwicklung des Projektes erfolgte unter wissenschaftlicher Begleitung durch Hr. Professor Quandt, Justus-Liebig-Universität Gießen. Für die Umsetzung des Projektes war die Frage "Was spricht die Zielgruppe wirkungsvoll an?" von zentraler Bedeutung.

Das Projekt finanziert sich ausschließlich durch die Unterstützung von Betrieben der freien Wirtschaft, Verbänden, Behörden und Privatpersonen. Hierzu ist ein gemeinnütziger Fonds eingerichtet, welcher von der Landrätin des Landkreises Gießen verwaltet wird. Der Landkreis Gießen, die Stadt Gießen und das Polizeipräsidium Mittelhessen sind die Hauptträger des Projekts. Die Leitung und die Geschäftsstelle sind beim Polizeipräsidium Mittelhessen angesiedelt.

Alle hiesigen Zeitungsverlage unterstützen das Projekt, indem sie proaktive Öffentlichkeitsarbeit leisten und in zahlreichen Zeitungsartikeln über Veranstaltungen, Aktionen etc. berichten. Neben einer flächendeckenden Banner- und Plakatwerbung wurden u. a. Busunternehmen gewonnen, welche unentgeltlich Werbeflächen auf Bussen (ca. 80 Busse in allen Landkreisen) zur Verfügung stellen.
O. g. Präventionsprogramm wird mittlerweile durch den Präventionsrat der Stadt und des Landkreises Gießen begleitet.

4. Schulungen ("Workshops")

Im Bereich der Prävention ist neben der "Aktion BOB" die Durchführung sogenannter Workshops, u. a. in Schulen, Berufsschulen, Ausbildungsbetrieben und Fahrschulen ein wesentlicher Baustein zur Erreichung einer Nachhaltigkeit. Im Dialog mit den Teilnehmerinnen/-teilnehmern (insbesondere junge Fahrerinnen und Fahrer) werden die Gefahren im Straßenverkehr und Verhaltensweisen für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr interaktiv erarbeitet. Dabei bilden die Bereiche Alkohol und Drogen im Straßenverkehr den Schwerpunkt. Die Vermittlung der "Aktion BOB -Inhalte" ist in diesem Zusammenhang ein weiterer Schwerpunkt der "Workshops".
Zudem kommen u. a. mit der DVD "Du Fehlst" und den "Verkehrsunfallbildern in Mittelhessen" emotionale Momente zum Einsatz. Mit sogenannten Rauschbrillen kann ergänzend mit den jungen Erwachsenen interagiert werden.

Durch die Multiplikatoren der Polizei und die dazu gewonnenen Kooperationspartner (alle Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes e.V., Malteser Hilfsdienst Wetzlar, DLRG Wetzlar) wurden bis heute ca. 2.200 Workshops mit über 40.000 Teilnehmerinnen/-nehmern durchgeführt.

Insbesondere in den Kursen "lebensrettende Sofortmaßnahmen für Fahrerlaubnisbewerber" werden die Workshopinhalte durch die externen Multiplikatoren vermittelt.

Seit Ende 2008 wird bei geeigneten Veranstaltungen und Workshops auch ein Unfallfahrzeug präsentiert, um über die emotionale Ebene die Zielgruppe der jungen Fahrerinnen und Fahrer für das Thema zu sensibilisieren.
In diesem Fahrzeug kamen bei einem Verkehrsunfall im Mai 2008 bei Nidda vier junge Menschen ums Leben, zwei weitere Jugendliche wurden schwer verletzt.
Da das o. g. Fahrzeug bisher bei mehr als 80 Veranstaltungen/Workshops zum Einsatz kam und als "verbraucht" gilt, wurde es Anfang September 2012 durch ein anderes Unfallfahrzeug, in welchem im Juli 2012 im Lahn-Dill-Kreis ein jüngerer Mann (alkoholisiert, nicht angepasste Geschwindigkeit, nicht angeschnallt) tödlich verletzt wurde, ersetzt.

5. Aktion "BOB"

"BOB" ist die Person mit der Verantwortung für das Fahren; die Person, die keinen Alkohol trinkt und keine Drogen nimmt. "BOB" bringt sich und seine Freunde nach einer Feier oder einem Gaststättenbesuch sicher nach Hause und dokumentiert diese Verantwortungsübernahme nach außen, indem er sich mit dem knallgelben BOB - Schlüsselanhänger zu erkennen gibt. Der Gastwirt unterstützt den "BOB", indem er diesem - nach Vorlage des Anhängers – ein kostenloses alkoholfreies Getränk spendiert und somit zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen kann. "BOB" stellt das Verantwortungsbewusstsein gesellschaftlich auf eine höhere Stufe.
"BOB" kommt ursprünglich aus Belgien und ist dort bis zu 97% der Bevölkerung bekannt.

"BOB" wurde mit einer Auftaktveranstaltung in Gießen, Anfang Oktober 2007, als weiterer Baustein des Projektes "verkehrssicher-in-mittelhessen" eingeführt.

Um "BOB" öffentlichkeitswirksam und nachhaltig zu verbreiten, gibt es u. a. Partnerschaften zwischen Polizei, Medien, Firmen, Gaststätten sowie anderen Behörden und Verbänden. Ein wesentlicher Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit ist der Internetauftritt, denn das Internet ist das Medium, welches gerade von jüngeren Menschen als Hauptinformationsquelle genutzt wird.

Die "BOB-Homepage" www.aktion-bob.de informiert unter anderem über die teilnehmenden Gastronomiebetriebe und über aktuelle Veranstaltungen. Dazu werden zeitnah mit einem nicht unerheblichen Aufwand durch den Leiter der Webredaktion des Polizeipräsidiums Mittelhessen interessante Berichte und Fotogalerien eingestellt.

Rund 15.000 bis 20.000 Homepage-Besucher pro Monat verdeutlichen das große Interesse an der "Aktion BOB" und die hohe Akzeptanz in der Zielgruppe. Bis jetzt wurden etwa 140.000 "BOB-Schlüsselanhänger" gezielt verteilt.
Bis zum heutigen Zeitpunkt wurden über 370 teilnehmende Gastronomiebetriebe ("BOB-Lokale") als Kooperationspartner akquiriert.

6. Unfallentwicklung

Bei einer Betrachtung der Gesamtlaufzeit des Projekts ist eine positive Unfallentwicklung in den Zielbereichen festzustellen. In fast allen projektbezogenen Vergleichen liegen die Unfallzahlen deutlich unter dem hessischen Landesschnitt. Häufig sind die Rückgänge im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen sogar im zweistelligen Prozentbereich besser als im Land Hessen.

Seit 2006 (die Einführung der Aktion BOB erfolgte 2007) reduzierte sich insbesondere die Zahl der alkoholbedingten Unfälle bei den 18-24jährigen (als Unfallverursacher) erfreulicherweise von 288 kontinuierlich auf 160 (im Jahr 2011), dies ist ein Rückgang um 44,5% (im restlichen Land Hessen betrug der Rückgang lediglich 27%).

Die "Aktion BOB" sowie die begleitenden Maßnahmen im Rahmen von "verkehrssicher-in-mittelhessen" haben sicherlich einen wesentlichen Anteil an dieser positiven Unfallentwicklung. Die Zahlen zeigen eindrucksvoll auf, dass die Verkehrssicherheitsarbeit in Mittelhessen erfolgreich ist.

7. Evaluation der "Aktion BOB"

Im Jahr 2011 wurde die Justus-Liebig-Universität Gießen (Fachbereich Psychologie und Kognitionsforschung unter der Leitung von Prof. Dr. M. Knauff) beauftragt, eine Evaluationsstudie zur "Aktion BOB" zu erstellen. Ziel der Studie war die "Zielgruppenspezifische Untersuchung der Unfallentwicklung sowie Einstellungen und Wissen von jungen Menschen zur/über die Aktion BOB". Der Abschlussbericht (vom 22.06.2012 – eingestellt auf der Homepage www.aktion-bob.de und auszugsweise als Anlage beigefügt) beinhaltet folgende wesentliche Ergebnisse im Zusammenhang mit der Einführung der "Aktion BOB" im Jahr 2007 im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen:

7.1 Unfallentwicklung

Seit Einführung der "Aktion BOB" ist

a) ein signifikanter Rückgang der Verkehrsunfälle mit alkoholisierten Verursachern im Alter von 18-24 Jahren festzustellen
b) im Vergleich zwischen

  • dem Polizeipräsidium Mittelhessen und dem "restlichen Land Hessen",
  • dem Polizeipräsidium Mittelhessen mit dem Polizeipräsidium Westhessen (dort ist keine "Aktion BOB" existent) und
  • den Landkreisen Lahn-Dill (im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen) sowie Limburg-Weilburg (im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Westhessen)

eine signifikant deutlich bessere Unfallentwicklung im Bereich der Verkehrsunfälle mit alkoholisierten Verursachern im Alter von 18-24 Jahren in Mittelhessen zu verzeichnen.

7.2 Ergebnis der Befragungen

  • von den 770 persönlich befragten Personen kennen 72% die" Aktion BOB"
  • von denen, die "BOB" kennen, ist bei 85% auch das Ziel der Aktion bekannt
  • fast die Hälfte der Personen aus der Zielgruppe, die "BOB" kennen, haben bereits einen BOB-Schlüsselanhänger (46%)
  • persönliche Einstellung zur "Aktion BOB": 80% finden diese "gut" bis "sehr gut"
  • persönliche Einstellung zum "BOB" des Abends: 89% "gut" bis "sehr gut"
  • die Belohnung für den "BOB" mit einem Freigetränk: 84% "gut" bis "sehr gut"
  • 46% der 18-24jährigen mit Führerschein, BOB-Schlüsselanhänger und eigenem PKW waren schon einmal "BOB des Abends" mit Schlüsselanhänger
  • von allen Befragten (1.307 Personen) sind 68% der Meinung, dass die "Aktion BOB" einen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit leisten kann (nur 14% verneinten dies).

Zusammenfassend ist nach dieser Evaluation der "Aktion BOB" festzustellen:

  • das Ziel, die Reduzierung der Unfälle unter Alkoholeinfluss in der Zielgruppe 18-24 jährige wurde erreicht
  • die "Aktion BOB" ist im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen bereits gut bekannt und in der Zielgruppe etabliert
  • das Ergebnis der Evaluationsstudie ist insgesamt als Erfolg zu werden
  • die "Aktion BOB" wird unvermindert fortgeführt.

8. Verbreitung von "BOB" in der Bundesrepublik Deutschland

Insbesondere durch die Veröffentlichung auf der in Ziffer 5. genannten "BOB -Homepage" wurden auch andere Regionen auf das Verkehrspräventionsprogramm aufmerksam.Zahlreiche Anfragen aus anderen Bundesländern (z.B. Saarland, Rheinland-Pfalz, Bayern) führten zu einer "persönlichen Vorstellung" der "Aktion BOB" (z. B. in Saarlouis, Trier und Gunzenhausen) u. a. durch den Projektleiter der mittelhessischen Aktion. Zwischenzeitlich wurde "BOB" nicht nur in Eisenach, Trier und Kaiserslautern, sondern auch in Eichsfeld (Thüringen), im gesamten Saarland und in mehreren Landkreisen in Bayern eingeführt. Die einzelnen Initiativen – und zwar nicht nur Polizeidienststellen, sondern auch Präventionsvereine, Kreisverkehrswachten etc. – sind mittlerweile vernetzt (www.bob-deutschland.de) und tauschen in regelmäßigen Tagungen Erfahrungen aus und für "neue Initiativen" wird eine entsprechende Beratung angeboten. Weitere Anfragen zur Einführung von "BOB" aus anderen Bundesländern liegen vor.

9. Ausblick

Die dargestellten erfreulichen Ergebnisse aus der Unfallstatistik für die mittelhessische Region, die hohe Akzeptanz in der Bevölkerung und die vielen positiven Rückmeldungen und Anfragen, vor allem in Bezug auf die "Aktion BOB" machen deutlich, dass wir "auf einem guten Weg" sind. Diese Auffassung wird durch das Ergebnis der auf wissenschaftlicher Basis durchgeführten Evaluation noch verstärkt.

10. Erläuterung bzgl. der Erfüllung der Bewertungskriterien des Wettbewerbs

Das Präventionsprogramm "verkehrssicher-in-mittelhessen" ("v-i-m") mit der "Aktion BOB" basiert auf einer Ausgangsanalyse (Unfallstatistik des Jahres 2006), die im Wesentlichen ergab, dass die Zielgruppe 18-24jährige überproportional an schweren Verkehrsunfällen – insbesondere unter Alkoholeinfluss – beteiligt sind. Dementsprechend wurde als Ziel die Reduzierung dieser Verkehrsunfälle festgelegt. Durch ganzheitliche und nachhaltige Maßnahmen, u. a. durch eine "interdisziplinäre Vernetzung" (Behörden/Verbände/Vereine/Unternehmen/Firmen etc.) und eine "aktive Mitwirkung" der "Zielgruppe" soll mittel- bis langfristig eine Erhöhung der Verkehrssicherheit (durch Stärkung des "Verantwortungsbewusstseins") erreicht werden. Multiplikatoren (Polizei und externe Partner, z.B. DRK, Malteser etc.) führen "Workshops" durch und beziehen die Zielgruppe dabei ein. Betreiber von Gaststätten, Diskotheken etc. unterstützen das Präventionsprogramm durch die kostenlose Abgabe / Ausgabe eines alkoholfreien Getränkes an den "BOB". Auf kommunalpolitischer Ebene findet eine "Begleitung" des Präventionsprogramms durch den Präventionsrat der Stadt und des Landkreises Gießen statt. Ein gemeinnütziger Fonds, aus dem die Ausgaben z.B. für die BOB-Schlüsselanhänger und diverse Werbemittel bestritten werden, ist beim Landkreis Gießen angesiedelt und wird durch die Landrätin verwaltet. Die "Aktion BOB" wurde im Jahr 2012 durch die Justus-Liebig-Universität Gießen (Fachbereich Psychologie und Kognitionsforschung – Prof. Dr. M. Knauff) positiv evaluiert.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zu den Alkoholprävention in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption? (wenn ja, bitte als Anlage beifügen): 
ja
nein
C 11 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept? (wenn ja, bitte als Anlage beifügen): 
ja
nein
C 21 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 23 An welche Zielgruppe richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Kinder
Jugendliche
Junge Erwachsene
Erwachsene
Senioren
Eltern/Erziehungsberechtigte
Familien
Obdachlose
Multiplikatoren
Veranstalter
Gastronomie
Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellen
Weitere
C 24 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 25 Welche Maßnahmen zur Alkoholprävention im öffentlichen Raum stehen in ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt?: 
Strategische Konzepte mit dem Ziel eines verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol
Maßnahmen zur Verhinderung des Rausch-Trinkens (Koma-Saufen, Binge Drinking)
Multiplikatoren-Fortbildung
Peer-Education
Streetwork und aufsuchende Hilfen
Beratung
Verzicht auf Alkoholwerbung auf kommunalen Werbeflächen
Alkoholbeschränkungen/-verbote im öffentlichen Raum
Alkoholbeschränkungen/-verbote im öffentlichen Personennahverkehr
Abgabebeschränkungen bei Sport- und anderen Großveranstaltungen
Abgabebeschränkungen bei Karnevalsfeiern, Kirmes-, Schützen- und Volksfesten
Förderung von Punktnüchternheit und reduziertem Alkoholkonsum im Straßenverkehr
Dialog- und Mediationsverfahren, Konfliktmanagement
Erarbeitung von Leitfäden, Arbeitshilfen, Info-Material
Weitere
C 26 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 27 Welche öffentlichen Orte stehen im Fokus Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Quartier/Stadtteil
Besondere Straßen/Plätze
Spielplätze
Öffentliche Park- und Grünanlagen
Öffentlicher Personennahverkehr
Öffentliche Veranstaltungen
Öffentliche Feste
Weitere
Welche? (bitte benennen): 

Öffentlicher Verkehrsraum

C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Grundschule/Primarbereich
Hauptschule
Realschule
Sekundarschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Ausbildungsstätte
Jugendeinrichtung
Senioreneinrichtung
Obdachloseneinrichtung
Sportverein
Weitere

C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und -verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister bzw. Landrat
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
Welche? (bitte benennen): 

Staatliches Schulamt

C 31 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Quartiermanagement
Einrichtungen der Seniorenarbeit
Obdachlosenhilfe
Migrantenorganisationen
Selbsthilfeeinrichtungen
Veranstalter
Gastronomie
Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellen
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
Welche? (bitte benennen): 
Deutsches Rotes Kreuz (vier Kreisverbände), Malteser Hilfsdienst (Wetzlar), DLRG Wetzlar, Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS), Staatsanwaltschaften Gießen und Marburg, DEKRA (Niederlassung Gießen), Licher Privatbrauerei, Deutsche Verkehrswacht (Kreisverkehrswachten), Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), Vereine Pro Polizei
C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

z.B. Kooperationsvereinbarungen mit Hilfsdiensten (z.B. DRK und Maleteser)

C 33 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte/Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Grundsätze der "BOB-Idee" wurden 2007 aus Belgien übernommen und erweitert.

C 37 Sind im Rahmen Ihres Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Flächendeckend wurde BOB inzwischen im Saarland eingeführt, in den Ländern Rheinland-Pfalz, Bayern sowie Thüringen erfolgten zahlreiche regionale Übernahmen.

Einzelprojekte

Anlagen

14_1492_1559_2429.pdf

Internetbericht zum Verkehrssicherheitstag für "Junge Fahrer" im Jahr 2011
PDF icon 14_1492_1559_2429.pdf

14_1492_1559_2430.pdf

Internetbericht zum "Runden Tisch" in Gießen aus 2010
PDF icon 14_1492_1559_2430.pdf

14_1492_1559_2788.pdf

Präsentation zur Evaluation der "Aktion BOB"
PDF icon 14_1492_1559_2788.pdf