Ramstein-Miesenbach

Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Ramstein-Miesenbach
Typ: 
kreisangehörig
Bundesland: 
Rheinland-Pfalz
Einreichende Dienststelle: 
Jugendbüro der VG
Name des Ansprechpartners: 
Volker Hammel
Funktion des Ansprechpartners: 
Leiter des Jugendbüros
Straße/Postfach: 
Am Neuen Markt 4
Postleitzahl: 
66877
Ort: 
Ramstein-Miesenbach
Telefon des Ansprechpartners: 
06371-466742
Telefax des Ansprechpartners: 
06371 592 199
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Jugendschutz 4U - Aktionswoche der Verbandsgemeinde

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

Jugendschutz 4U – Aktionswoche der Verbandsgemeinde Ziele:

  • Sensibilisierung und Thematisierung der Inhalte des Jugendschutzes für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene
  • Jugendschutz soll als "Hilfe zum ganzen Leben" verstanden werden und mit jungen Jahren gelernt werden
  • Von der Jugendschutzwoche möchten wir jährlich (ab 2010) Impulse an die Gesamtbevölkerung richten
  • Deshalb werden Lehrer "gewonnen", die in morgendlichen Unterrichtseinheiten die Inhalte des Jugendschutzes behandeln. Zusätzlich werden sie unterstützt durch Gastreferenten, Materialien und Aktionsideen
  • Durch Aktionen in den Vorhallen der Supermärkte sollen Erwachsene auf die Angebote und Inhalte der Jugendschutzwoche aufmerksam gemacht werden
  • Jugendleiter, Alkohol –Verkaufsstellenleiter, Schulsprecher, Elternsprecher, Mitarbeiter in den Kirchen und andere Multiplikatoren werden zu thematischen "Stammtischen" eingeladen
  • Eine "Jugendschutz –Zeitung" in alle Haushalte der VG - erstellt von Jugendlichen und Fachreferenten – ist für 2011 vorgesehen
  • Die Jugendschutzwoche will durch ihre Beiträge Information und Rat dem einzelnen geben und gleichzeitig Anregungen und Impulse für das ganze Jahr in den Vereinen, Verbänden und Organisationen beisteuern
  • Ein besonderes Augenmerk haben wir dabei im Erreichen der vielen Menschen mit Migrationshintergrund (60 Nationen/50% Anteil an den Schulen)

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

1. Jugendschutzwoche in der VG Ramstein-Miesenbach 22.03.- 25.03.2010

Auch NEIN sagen ist cool

Nicht alles gedankenlos oder aus Gruppenzwang in der Clique mitmachen, sondern eine eigene Meinung haben und wissen, wann ein "NEIN - ich nicht" nötig ist, so lautete die Hauptbotschaft der ersten Jugendschutzwoche.

Organisiert und eingeladen haben die Realschule plus, das "Bündnis für Familien in der VG Ramstein-Miesenbach und federführend das Jugendbüro.

"Widersteht allem, was euch schaden kann - lebt das, was euch gut tut" (Kreisbeigeordneter Gerhard Müller), "Jugendliche sollen ihre Stärken entwickeln um somit etwas Tragfähiges für ihre eigene Zukunft gewinnen" - "Jung sein, JA sagen UND an der richtigen Stelle NEIN sagen" (Bürgermeister Klaus Layes), dazu möge die Woche Impulse geben.

Umrahmt wurde die Auftaktveranstaltung von tollen eigenen Ideen des AWO-Jugendtreffs Steinwenden und der agilen Hip-Hop Tanzgruppe des Jugendbüros.

Jugendschutz in der Schule

In vielen morgendlichen Unterrichtseinheiten wurden morgens an der Realschule plus die vielfältigsten Themen rund um den Jugendschutz durch die Lehrkräfte behandelt: Rechtsextremismus, Drogen, Jugendschutzgesetz, ein Projekttag "Schublade offen! Am Anfang war das Vorurteil" mit Netzwerk-Courage, die Aktion "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", mehrere Internetrallyes zum Medienschutz mit Mario von Wantoch-Rekowski von lokal-global.de. - Jugendschutz ist vielfältig und kann positiv-prägend für die weitere Entwicklung, das ganze Leben sein!

Jugendschutz ist für alle

Im eigentlichen Veranstaltungsraum im "Haus des Bürgers" erwarteten täglich von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr die vielen Besucher (tägl. ca.50 Jugendliche und Erwachsene) alle nötigen Infos und Animationen und Informationen zu Computerspielen, Gewalt auf dem Bildschirm, Drogen, Rauchen, Alkohol (und Straßenverkehr), Rechtsextremismus…

In der konzeptionellen Vorbereitung hatte das Team darauf Wert gelegt, junge Leute wie auch Erwachsene (Eltern) einzuladen und anzusprechen. Dies geschah auf Plakatwänden, durch Ankündigungen beim Regionalsender "Antenne- Kaiserslautern", in der örtlichen Presse und durch ausgelegte Programmflyer.

Bewusst hatte man sich dem Spagat auseinander gesetzt, jung und alt anzusprechen. Wohlwissend, dass "Jugendschutz" bei jungen Leuten kein Thema ist und Erwachsene meist andere Dinge in ihrer Lebensbewältigung im Kopf herumtragen.

Animationen und Einzelberatungen (Kooperationspartner)

An den optisch ansprechenden Stellwänden standen die ausgesuchten Kooperationspartner zur Information, zur Beratung und zum Gespräch bereit:

  • Jugend- und Drogenberatung "Release" (Gerd Laub, Sandra Hamann)
  • die Polizeidirektion Landstuhl (Gerd Willerscheid, Jürgen Senger, Reiner Hüttel)
  • das Kriminalkommissariat K15 (Volker Lehner)
  • die Ordnungsbehörde der VG (Mathias Romahn)
  • LogOut e.V. (Dirk Forster, Eva-Maria Vogter)
  • die Leitstelle Kriminalprävention Rheinland-Pfalz (Helmut Liesenfeld)
  • lokal-global.de (Mario von Wantoch-Rekowski)
  • das Kreisjugendamt KL (Sarah Egelhof)
  • und die Präventionsagentur gegen Rechtsextremismus des Innenministeriums (Andreas Müller) den Besuchern an.

Vorbild sein. Gegen Alkoholmissbrauch. Für die Jugend

Von der "Leitstelle Kriminalprävention" stellte Helmut Liesenfeld die Kampagne "Vorbild sein. Gegen Alkoholmissbrauch. Für die Jugend" vor. Mit Kommunalpolitiker und Vereinsvertreter erfolgte sogleich eine Einladung zum diesjährigen Oktoberfest in der Stadt Ramstein-Miesenbach. Auch hier sollen junge Leute aber auch insbesondere Erwachsene auf ihre Verantwortung gegenüber dem persönlichen Alkoholkonsum angesprochen werden.

"Nazis" haben keine Chance !!!

Als hellwache, mündige junge Staatsbürger präsentierten sich 11 Schüler/innen der Realschule plus auf der Jugendschutzwoche im Haus des Bürgers.

Zusammen mit Praktikantin Emilie Harth und FSJ'lerin Johanna Klos bilden sie seit 3 Wochen das "Courage - Team" an ihrer Schule. Ihre Mission: alle 430 Schüler/innen und alle Lehrer/innen ihrer Schule persönlich ansprechen auf ihre Haltung und Achtung gegenüber ihren Mitschülern - besonders in Hinblick auf deren Andersartigkeit. Denn unsere Gesellschaft verändert sich ständig und damit auch die Schullandschaft: aus 28 Nationen kommen die Schüler/innen an der Realschule plus heute - mit ihnen gilt es zusammen zu leben! Durch die persönliche Unterschrift setzt sich jede/r für eine "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ein.

Die bisherigen Erfahrungen diskutierte das Schülerteam auf der Jugendschutzwoche mit Andreas Müller, Leiter der Präventionsagentur gegen Rechtsextremismus im Innenministerium in Mainz.

"An der Schule kommen zwar "Nazi-Sprüche" vor, aber die haben bei uns keine Chance!" war die einhellige Meinung.

Andreas Müller bestärkte das Team in ihrem vorbildlichen Engagement, ermutigte es sich darin weiter zu entfalten und lobte das reife, engagierte und mündige Auftreten.

Rahmenprogramm

  • Auf breit angelegten Bücher- und Broschürenständen konnten Interessierte sich eingehend über die aktuellen Themen rund um den Jugendschutz informieren.
  • In der Multimediaecke liefen wechselnde Kurzspots zu den behandelten Themen.
  • Medienpädagogin Christine Zinn von medien+bildung konnte einen eigens gedrehten Spot an der Realschule plus in youtube hochladen, der täglich zu sehen war.
  • Projektmitarbeiter Lukas Sorek lud die Besucher zu seinem "Rauschbrillenparcours" ein, um die Wahrnehmung unter Alkoholeinfluss zu verdeutlichen.
  • Ganz anders war es an der Tea-Bar, wo jung und alt u.a. bei kenianischem Chai-Tee und Small-Talks gastfreundlich umsorgt wurden.
  • An einem Tisch konnten Interessierte sich bei versch. Online-Tests zum Jugendschutz testen

Reaktionen und Stimmen

Florian Reinert, Jugendschutzbeauftragter im Landesjugendamt Mainz, zeigte sich überrascht und hoch erfreut über die Lebendigkeit des Konzeptes und die Art, wie die Inhalte des Jugendschutzes weiter transportiert wurden.

Ralf Hechler, 1.Beigeordneter der VG Ramstein-Miesenbach ist beeindruckt über die Qualität der Aktionswoche, die neben den Jugendlichen an sich natürlich auch die Erwachsenen absolut angesprochen habe. Neben den vielen beteiligten Einrichtungen, die sich top präsentierten dankte Hechler auch vor allem seinem Team vom Jugendbüro der Verbandsgemeinde, für diese sensationell starke Projektwoche, worauf die VG sehr stolz ist!

Volker Hammel, Leiter des Jugendbüros: "Nicht die Zahl der Besucher ist zuerst entscheidend gewesen, sondern eine Fülle von konkreten Ergebnissen: Da traute sich ein Heroinabhängiger in die Beratung, junge Leute wurden in ihrem Denken sensibilisiert, die Aktionsgruppe "Schule ohne Rassismus" gründete sich, der Einsatz der Aktion "Vorbild sein. Gegen Alkoholmissbrauch. Für die Jugend." wurde in die Wege geleitet, viele Erzieher/innen und Schulpädagogen (Multiplikatoren) informierten sich…und, und, und."

Ausblick für 2011

In den Nachgesprächen waren sich alle einig, dass das entwickelte Konzept sehr ansprechend und jugendgemäß dargeboten wurde. Für die 2. Jugendschutzwoche im nächsten Jahr wollen sich die Veranstalter neue und weitere Wege überlegen, wie noch mehr Menschen für die Inhalte des Jugendschutzes persönlich angesprochen werden können. Dazu soll eine eigene Konzeptidee entwickelt werden.

Unterstützt wurde die Woche durch Mittel des Landes Rheinland- Pfalz, des Landkreises Kaiserslautern und der Bürgerstiftung "Bündnis für Familien" der VG Ramstein-Miesenbach - Vielen Dank! (VH)

Volker Hammel,
Leiter des Jugendbüros Ramstein-Miesenbach

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 11 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept? : 
ja
nein
C 21 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 23 Welche Faktoren stehen in ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt?: 
Familiensituation, z.B. suchtbelastete Familien, gewaltbelastete Familien,Teenager-Schwangerschaften/sehr junge Eltern
Armut und/oder besondere Finanz- und Einkommenssituation, z.B. Arbeitslosigkeit, Sozialhilfebezug und/oder Schulden in den Familien
Wohnverhältnisse und Wohnbedingungen, unter denen Kinder/Jugendliche aufwachsen, z.B. Wohnen in benachteiligten Stadtteilen
Bildungslagen, z.B. bildungsbenachteiligte/bildungsferne Kinder und Jugendliche/Familien
Integrationsbedingungen, z.B. Migrationshintergrund, Armut, fehlende soziale Kontakte
Weitere
Welche? (bitte benennen): 
Besondere Zielgruppe zusätzlich: großer Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund (60 Nationen) die alle ein großes Maß an Aufklärung und Informationen bedürfen.
C 24 An welche Altergruppe (der Kinder und Jugendlichen) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
0-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
C 25 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 26 An welche weiteren Zielgruppen (über Kinder und Jugendliche hinaus) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
C 27 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
Welche?: 

Jugendleiter, Klassensprecher aller Schulen, Elternsprecher aller Schulen, Gewerbetreibende im Einzelhandel (Alkoholverkaufsstellen)

C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule / Primarbereich
Hauptschule
Realschule
Sekundarschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Gemeinschaftsschule
Berufsschule
Familienbildungsstätte
Kinder- und Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
C 29 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin, andere illegale Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Online- und Internetsucht
Weitere
C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Bei: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister bzw. Landrat
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Erziehungs- und Familienberatungsstelle
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Sozialamt
Weitere
Welche?: 

Im Bereich "Medienschutz" arbeiten verschiedene Medienpädagogen von "Medien + Bildung" und "lokal-global.de" mit.

C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 31 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Quartiersmanagement
Migrantenorganisationen
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
Welche?: 

"Bündnis für Familien" der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach

C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 33 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Werden im Rahmen der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Die Aktion "Vorbild sein - Gegen Alkoholmissbrauch. Für die Jugend" der Rheinland-Pfälzischen Kriminalprävention wurde auf Grund der Jugendschutzwoche bereits übernommen und durchgeführt.

C 37 Sind umgekehrt im Rahmen Ihres Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen worden?: 
ja
Wenn ja, welche?: 

Auf Grund der regen Öffentlichkeitsarbeit gibt es unterschiedliche Kontakte, Nachfragen bzw. Anfragen nach Materialien, Referenten und den Projektideen.

Anlagen