Kooperation von Kreuzbund Dortmund und Jugendamt Dortmund bei den Smily Kids

Kooperation von Kreuzbund Dortmund und Jugendamt Dortmund bei den Smily Kids.

Die Smily Kids-Gruppen sind Selbsthilfegruppen des Kreuzbundes DV Paderborn e.V., die sich an Kinder aus suchtbelasteten Familien wenden und an mehreren Orten erfolgreich stattfinden. Sie werden von ehrenamtlichen speziell fortgebildeten Mitgliedern des Kreuzbundes angeboten. Hier soll dargestellt werden, welche Besonderheiten die Smily Kids-Gruppe in Dortmund durch die enge Kooperation von Kreuzbund und Jugendamt aufweist.

In Kooperationsgesprächen wurde festgestellt, dass der Kreuzbund gerne eine Smily Kids-Gruppe in Dortmund einrichten wollte, jedoch zu wenig Kinder fand, die daran teilnehmen wollten. Andererseits war die Mitarbeiterin im Jugendamt mit Familien mit Alkoholproblematik im Gespräch, deren Eltern und Kinder Interesse an der Teilnahme an der Smily-Kids-Gruppe hatten. Diese Familien hatten bislang keinerlei Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen und scheuten sich, ohne Begleitung durch die Kollegin des Jugendamtes als vertraute Person in die Smily-Kids-Gruppe zu gehen. Die Hemmschwelle war zu hoch.

Aus diesem Grund wurde abgesprochen, dass die Mitarbeiterin des Jugendamtes zusätzlich zu den Ehrenamtlichen des Kreuzbundes an der parallel zur Kindergruppe stattfindenden Elterngruppe als Dialogbegleiterin teilnimmt. Dies führte dazu, dass die Eltern (hauptsächlich Mütter) sich trauten, mit ihren Kindern in die Selbsthilfegruppe zu gehen.

Inzwischen nehmen seit drei Jahren 12-15 Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren an der Gruppe teil, davon 10 regelmäßig. Begleitet werden die Kinder in der Regel von ihren Müttern, von denen vier eine eigene Alkoholproblematik haben und sich bemühen, trocken zu werden. Drei Mütter haben einen alkoholkranken Partner und eine Mutter ist die Pflegemutter des teilnehmenden Kindes. In diesem Jahr ist außerdem eine gemeinsame Fahrt der Smily Kids-Gruppe geplant, bei der die Mitarbeiterin des Jugendamtes ein dialogisches Elternbildungsseminar anbietet.

Aus Sicht des Jugendamtes handelt es sich hier um eine gelungene Kooperation. Die Auswirkungen auf die Familien, insbesondere auf die Kinder sind positiv. Die Kinder treffen in der Gruppe andere Kinder, denen es ähnlich geht, und sie haben gelernt, über ihre Probleme zu sprechen. Einige Kinder haben mittlerweile auch außerhalb der Gruppe Kontakt zueinander. Auch die Mütter nehmen die positive Entwicklung ihrer Kinder wahr und hoffen, dass sie die Kinder so vor einer Suchterkrankung schützen können. Die Mütter fühlen sich in der Gruppe bei ihrem Kampf gegen die Sucht unterstützt und nutzen die Gelegenheit, sich in der Gruppe auszutauschen und neue Kraft zu tanken.

Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein