Fitkids – Kinderprojekt für Kinder aus illegal suchtkranken Familien in Wesel

Kinder in suchtkranken Familien sind eine besonders bedürftige Personengruppe, deren Wohl eine Gemeinschaftsaufgabe der Sucht- und Drogenhilfe, der Gesundheitshilfe und der Jugendhilfe ist. Mit Fitkids stellt die Drogenberatungsstelle des Vereins IInformation und Hilfe in Drogenfragen e.V. Wesel" ein vielfältiges Angebot, das vor allem die Belange der benachteiligten Kinder und ihre Familien in den Vordergrund rückt. Von Anfang an hatten die Arbeit an den unterschiedlichen Schnittstellen, die wissenschaftliche Weiterentwicklung und die Nachhaltigkeit zentrale Bedeutung für das Projekt.
Seit 1996 beschäftigt sich die Drogenberatungsstelle mit suchtbelasteten Familien und blickt somit auf langjährige Erfahrungen in diesem Bereich zurück. 2001 gelang es der Beratungsstelle, mit dem Kinderprojekt Mucki zu einem der fünf landesgeförderten Projekte NRWs zu gehören. In diesem dreijährigen Projektrahmen wurde u. a. der Kooperationsvertrag gemeinsam mit dem Jugendamt der Stadt Wesel und dem Marienhospital entwickelt.
Das evaluierte Kinderprojekt "Fitkids" arbeitet im Bereich der Frühintervention und Frühförderung. Es hält spezifische pragmatische Angebote für süchtige (werdende) Eltern, deren Kindern sowie Fachkräfte vor.

Ziele des Projektes:

  • Förderung und Schutz der betroffenen Kinder und ihrer Eltern
  • Förderung der Erziehungs- und Elternkompetenz
  • Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen der Kinder
  • Verkürzung von Klärungsprozessen, Bilden von Kooperationsmodellen und Netzwerken (z.B. Jugendhilfe, Gesundheitshilfe und Drogenhilfe)
  • Einsparung von Kosten durch Frühintervention
  • Kindern von drogenabhängigen Eltern eine Chance auf ein gesundes und altersentsprechendes Leben geben

Angebote:

  • Für Kinder: Spiel- und Freitzeitaktivitäten, regelmäßige Gruppenangebote mit zuverlässigem Hol- und Bringdienst, einzelfallspezifische Angebote, Ferienfreizeiten.
  • Für suchtkranke Eltern: Erziehungsberatung, gruppenspezifische Angebote, Beziehungsberatung, Eltern-Kind-Aktivitäten, Information, Vermittlung und bei Bedarf Begleitung zu weiteren Hilfen.
  • Für werdende Eltern: Begleitung und Beratung während der Schwangerschaft, psychosoziale Beratung.
  • Für Fachkräfte: suchtspezifische Fortbildungen, suchtspezifische Fall- und Teamberatung, Beratungen im Einzelfall, Entwicklung von Handlungskonzepten und Arbeitshilfen, Leitfaden "Brücke bauen für Kinder von süchtigen Eltern".

Nur mit der Unterstützung vieler Bürgerinnen und Bürger, Einrichtungen, Geschäftsleuten und Pfarrgemeinden der Stadt Wesel konnten die Angebote für die Kinder von drogenabhängigen Eltern in Wesel neben den verschiedenen Förderern der Vergangenheit (ABM, Landesmodellprojekt, Stiftung Wohlfahrtspflege) kontinuierlich aufrecht erhalten werden. Aus der Notsituation, dass die umfangreiche befristete Förderung der Stiftung Wohlfahrtspflege 2008 beendet wurde, wurde auch innerhalb der Beratungsstelle umstrukturiert, Beratungsinhalte erweitert, um weiterhin Hilfen für die Kinder anbieten zu können. Das Angebot der aufsuchenden Beratung konnte so, wenn auch im reduzierten Maße, weitergeführt werden. Gleiches gilt für die wöchentlichen Treffen der Kindergruppe und Freizeitaktivitäten, die aber durch Spendenmittel mitfinanziert werden müssen.

Zusätzlich zu den o.g. Angeboten fördert eine Stiftung seit 2010 bis Frühjahr 2011 das Projekt "Verbreitung der Hilfen für Kinder und deren suchtkranke Eltern". Ein Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Bausteinen für die Hilfen sowie die Beschreibung von Wegen der Verbreitung der Hilfen in Deutschland.

 

Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein