Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Ein sucht-präventives Kooperationsprojekt des kommunalen Jugendhauses "Klein Bonum" und der Selbsthilfeeinrichtung "Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Herzerbrock-Clarholz e.V."
Alkohol ist das Suchtmittel Nr. 1 bei Jugendlichen:
Das "Klein Bonum" und der Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe haben sich mit Hilfe eines Sucht präventiven Konzeptes zur Aufgabe gemacht, Jugendliche im Alter von 12 bis 27 Jahren über die Gefahren, sowie körperlichen und seelischen Schäden von übermäßigem Alkoholkonsum und Missbrauch (Komasaufen) aufzuklären.
Der Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe besucht hierzu regelmäßig die jugendlichen Besucher des Klein Bonum. In einer unverbindlichen und "lockeren" Gesprächsrunde wird die Beschaffung und der Konsum von Alkohol erfragt und anschließend reflektiert. Hierzu fließen Erfahrungsberichte der Vorsitzenden des Freundeskreises für Suchtkrankenhilfe, Informationsmaterial, ein Dokumentarfilm, eine Präsentation und die Beratung des Sozialpädagogen mit ein.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Vorwort:
Alkohol ist das Suchtmittel Nr. 1 bei Jugendlichen und Erwachsenen. Der Verkauf und Konsum von Alkohol ist mit Ausnahme der Einschränkung nach dem Jugendschutzgesetz legal. Diese Ausnahmen werden jedoch immer häufiger missachtet. Es fehlt an Aufklärung.
Das Jugendhaus "Klein Bonum" und der Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Herzebrock-Clarholz e.V. haben sich mit Hilfe eines Sucht präventiven Konzeptes zur Aufgabe gemacht, Jugendliche im Alter von 12 bis 27 Jahren über die Gefahren, sowie körperlichen und seelischen Schäden von übermäßigem Alkoholkonsum und Missbrauch (Komasaufen) aufzuklären.
Der Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe besucht hierzu regelmäßig die jugendlichen Besucher des Klein Bonum. In einer unverbindlichen und "lockeren" Gesprächsrunde wird die Beschaffung und der Konsum von Alkohol erfragt und anschließend reflektiert. Hierzu fließen Erfahrungsberichte der Vorsitzenden des Freundeskreises für Suchtkrankenhilfe, Informationsmaterial, ein Dokumentarfilm, eine Präsentation und die Beratung des Sozialpädagogen mit ein.
Durch die Regelmäßigkeit dieser Treffen entwickelt sich ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen den Jugendlichen und dem Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe. Die bei den Jugendlichen verbreitete Annahme, "Komasaufen sei ganz normal" wird von den Teilnehmern neu überdacht und reflektiert.
Die enge Zusammenarbeit der Kooperationspartner soll mit weiteren Projekten erweitert werden. Unter dem Schwerpunkt des Kinder- und Jugendschutzes und der Suchtprävention sind ein Eltern-Informationsabend, eine Aktion mit sogenannten "Rauschbrillen" und eine Testkaufaktion in den örtlichen Supermärkten und Tankstellen in Planung.
Die Kooperationspartner:
Das Klein Bonum ist ein Haus der Offenen Tür in Trägerschaft der Gemeinde Herzebrock-Clarholz. Es bietet Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein umfangreiches pädagogisches Freizeit- und Bildungsangebot. Das Angebot umfasst einen Offenen Bereich, Ferienprojekte für Kinder, ein Kursprogramm sowie zielgruppenspezifische Angebote.
Offene Kinder- und Jugendarbeit soll hier Kinder und Jugendliche im heranwachsenden Alter "erziehen und bilden". Diese Bildung und Erziehung grenzt sich sehr stark von der schulischen Bildung ab. Es sollen weniger Inhalte vermittelt werden, sondern strukturelle Voraussetzungen geschaffen werden, in denen Jugendliche ihre Persönlichkeit selbstbestimmt entwickeln können. In der offenen Kinder- und Jugendarbeit wird Eigenaktivität, Selbstbewusstsein, freiwilliges Engagement, Entscheidungskompetenz, Identitätsfindung, Frustrationstoleranz und Kompetenz zur Problembewältigung gefördert und gefordert. Hilfreich hierfür ist die Freiwilligkeit, die es ermöglicht Angebote je nach Interesse und Motivation wahrzunehmen. Ansetzend an den Lebensumständen jedes einzelnen Jugendlichen werden lebensweltorientierte Bildungsprozesse in Gang gesetzt, die bei der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit notwendig sind. (www.jh-kleinbonum.de).
Der Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe arbeitet mit Fachkliniken, Beratungsstellen und anderen Angeboten für Suchtkranke und Angehörige zusammen und übernimmt Aufgaben im Bereich der Suchtvorbeugung und der Motivation, sich mit der Abhängigkeit auseinanderzusetzen. Der Freundeskreis Herzebrock-Clarholz begleitet Suchtkranke und Angehörige in der Nachsorge, aber auch in allen anderen Phasen des Ausstiegs aus der akuten Suchtphase. Unsere Selbsthilfegruppe ist ein selbst organisierter Zusammenschluss von Menschen, die ein gleiches Problem oder Anliegen haben und gemeinsam etwas dagegen unternehmen möchten. In den Gruppen hilft nicht ein Mitglied dem anderen, vielmehr hilft jeder sich selbst und ermöglicht dadurch dem anderen, sich selbst zu helfen.
Eine weitere Aufgabe ist die Suchtprävention. (www.freundeskreise-sucht.de)
Zielgruppen:
Das Präventionsprojekt soll die Zielgruppen Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 27 Jahren und im zweiten Schritt deren Eltern und Erziehungsberechtigte ansprechen.
Ziele:
Alkohol befreit zunächst einmal mehr oder weniger stark von Ängsten und führt zu Entspannung, Harmonie, gesteigertem Selbstwertgefühl und Glückszuständen.
Das ist erst einmal positiv. Womöglich finden Jugendliche noch Anerkennung im Freundes- oder Familienkreis, weil sie nicht mehr so ängstlich und schüchtern wirken. Irgendwann wird die Trinkeinheit erhöht, bis eine mögliche psychische und körperliche Abhängigkeit erlangt ist.
Kinder und Jugendliche sollen sich in die Alkoholprävention einbringen.
Die Präventionsmaßnahme soll dem Alkoholmissbrauch vorbeugen und die daraus entstehende Alkoholsucht verhindern. Zudem soll eine Verhaltensänderung bei den Jugendlichen erwirkt werden. Sie sollen einen nicht-missbräuchlichen Umgang mit Alkohol lernen.
Die Eltern und Erziehungsberechtigte sollen durch Infoabende lernen, Kinder und Jugendliche vor Alkoholmissbrauch zu schützen.
Der Einzelhandel soll für das Thema Jugendschutz sensibilisiert werden.
Methoden:
Der Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Herzebrock-Clarholz e.V. redet mit den Kindern und Jugendlichen über Alkoholmissbrauch und deren Folgen. Die Vorsitzenden bringen ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Umgang von Alkohol ein. Sie klären die Jugendlichen nicht nur über Gefahren auf, sondern sprechen auch über mögliche Schäden, welche der übermäßige Alkoholkonsum mit sich bringt.
Es werden speziell für Kinder und Jugendliche entwickelte Broschüren und Infomaterialien ausgehändigt.
Es wird der Film "Lieber schlau als blau" ( Johannes Lindenmeyer, Simone Rost) präsentiert und anschließend reflektiert.
Kinder und Jugendliche erleben einen "Alkoholrausch" mittels einer Promillebrille. Durch die Promillebrille sieht die Zielgruppe ihr Umfeld mit 1,3 Promille. Koordinationsschwierigkeiten sind vorprogrammiert.
Die Jugendlichen sollen Erfahrungen mit dem Jugendschutzgesetz machen. Sie werden Testkäufe in den örtlichen Supermärkten und Tankstellen durchführen. Sollten Sie Alkohol kaufen können, welcher nicht für ihr Alter bestimmt ist, wird die Geschäftsführung über den Kauf aufgeklärt.
Maßnahmen:
- die Öffentlichkeit soll durch eine umfassende Pressearbeit für das Thema sensibilisiert werden
- Das Kooperationsprojekt soll durch verschiedenen Aktionen (Mitmach-Parcours Tabak und Alkohol, Besuch der Suchtberatungsstelle, Informationsveranstaltungen, Maßnahmen zur Stärkung des Selbstbewusstseins) erweitert werden.
- Die Folgen eines missbräuchlichen Alkoholkonsums sollen ausführlich beschrieben werden.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags
C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags
Sachgebiet: Jugend/Familie/Senioren
C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
Filmbeitrag, Präsentation, Rauschbrillen