Görlitz (Landkreis)

Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Görlitz (Landkreis)
Typ: 
Landkreis
Bundesland: 
Sachsen
Einreichende Dienststelle: 
Jugendamt, SG Kinder-, Jugend- und Familienarbeit
Name des Ansprechpartners: 
Peter Kretzschmar
Funktion des Ansprechpartners: 
SB Jugendschutz/ Prävention
Straße/Postfach: 
Hugo-Keller-Straße 14
Postleitzahl: 
02826
Ort: 
Görlitz
Telefon des Ansprechpartners: 
+4935816632874
Telefax des Ansprechpartners: 
+49358166372850
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Schülermultiplikatorentätigkeit an Mittelschulen des SBA Bautzen

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

"Schülermultiplikatorentätigkeit an Mittelschulen des SBA Bautzen" Landkreis Görlitz SBA Bautzen: Sächsische Bildungsagentur, Regionalstelle Bautzen

Entsprechend den gesetzlichen Grundlagen (SGB VIII) stehen auch im Landkreis Görlitz, die Förderung der Entwicklung junger Menschen und ihre Integration in die Gesellschaft durch allgemeine Förderungsangebote und Leistungen in unterschiedlichen Lebenssituationen im Vordergrund.
Dem Landkreis Görlitz ist es ein besonderes Anliegen, die Kinder und Jugendlichen bei ihren Entwicklungsaufgaben auf dem Weg zum Erwachsen werden zu unterstützen und sie vor möglichen Risiken und Gefährdungen für ihr Wohl im Lebensalltag zu schützen. Die Eltern werden bei ihrer verantwortungsvollen erzieherischen Aufgabe mit entsprechenden Hilfeangeboten ebenso unterstützt.

Der Arbeitskreis Kinder- und Jugendschutz/ Suchtprävention im Landkreis Görlitz, bestehend aus Vertretern von freien Trägern, Schulen, Institutionen, Behörden und des Jugendamtes, engagiert sich sehr für die Umsetzung dieser hohen Aufgabenstellung.
In Kooperation mit Fachexperten von Psychosozialen Beratungs- und Behandlungsstellen, Ärzten, der Polizei und weiteren Partnern des kreislichen Netzwerkes Jugendschutz/ Suchtprävention wurden seit der Kreisgebietsreform 2008, vielfältige Angebote im Bereich des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes/ Suchtprävention erfolgreich durchgeführt.

Diese Angebote trugen wesentlich mit dazu bei, die Kinder und Jugendlichen über jugendschutzrechtliche Bestimmungen zu informieren, sie über mögliche Suchtgefährdungen aufzuklären und anzuhalten, sich mit den Risiken und gesundheitlichen Gefahren in Folge von z.B. Alkoholkonsum, Cannabis u. anderen psychotropen Substanzen auseinander zu setzen.
Um besonders diesen exzessiven Konsum von o. g. psychotropen Substanzen durch Jugendliche im südlichen Teil des Landkreises Görlitz entgegen zu wirken, dem vorzubeugen, wurde im Jahr 2004 das Projekt:
"Schülermultiplikatorentätigkeit an Mittelschulen und Gymnasien des SBA Bautzen" Landkreis Görlitz
initiiert und seitdem bis 2010 erfolgreich durchgeführt.

Im Focus dieses Präventionsprojektes steht die Aus- und Fortbildung von Schülern der 8 -10 Klassen aus Mittelschulen und Gymnasien zu Multiplikatoren und ihre suchtpräventive Tätigkeit in ihrem schulischen bzw. auch Freizeitumfeld. Die Schülermultiplikatoren sollen keine Suchtberater werden. Sie können aber in ihren Peer-Groups erste Ansprechpartner und Vermittler bei Suchtproblemen betroffener Peers sein.
Dieses bewährte Präventionsprojekt wird auch im Jahr 2011 an den Mittelschulen und Gymnasien der südlichen Region des Landkreises Görlitz um die Städte Löbau und Zittau weiter fortgesetzt.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

  • Sich und andere schützen lernen
  • Wissen und Kritikfähigkeit erwerben
  • Eigenverantwortung übernehmen

zum Halbkreis gebogener Pfeil

Curriculum für Schülermultiplikatorentätigkeit
an Mittelschulen und Gymnasien der SBA Bautzen (Landkreis Görlitz)

1. Einleitung

Der Arbeitskreis "Jugendschutz-Suchtprävention" hat sich aus Mitgliedern des Arbeitskreises Sucht des ehemaligen Landkreises Löbau-Zittau gebildet. Der Arbeitskreis ist seit der Kreisreform ein fester Bestandteil in der Jugendhilfelandschaft im Landkreis Görlitz. Ein Teil der Mitglieder hat sich zur Arbeitsgruppe "Schülermultiplikatoren im Landkreis Görlitz" (SMP) zusammengeschlossen und ist seit Beginn der Ausbildung aktiv an der Vorbereitung und Durchführung der Seminare beteiligt.

Die Mitglieder sind:

  • Liane Weidner - Mittelschule Seifhennersdorf, CVJM Löbau e.V., Lehrerin (Projektkoordinatorin)
  • Annette Birkner - CJD Jugendhilfebüro Löbau, Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz im Landkreis Görlitz, Sozialpädagogin
  • Annelie Diesner - KINDERLAND Sachsen e.V., Kinder- Jugend- und Familienzentrum Eibau-Ebersbach, Sozialpädagogin
  • Ines Petermann - Lebenshilfe RV Löbau, Jugendhilfezentrum Bernstadt, Sozialpädagogin
  • Uwe Radeck - Oberlausitzer Familienhilfswerk e.V., Schulcoach, Pestalozzi-Mittelschule Löbau, Sozialpädagoge
  • Thomas Ranft - Diakonie Zittau; Jugendberatungsstelle; Sozialpädagoge
  • Sirko Schamel - Fachstelle für Suchtprävention in Sachsen, Dresden, Sozialpädagoge

Die "AG Schülermultiplikatoren" ist seit 2004 aktiv. Ihr Ziel ist es, zielgerichtete präventive Angebote in der Kinder- und Jugendarbeit, speziell in den Schulen des Landkreises zu initiieren.

Der Landkreis liegt touristisch gesehen in einer phantastischen Lage, da kurze Abstecher nach Polen und Tschechien für den Urlauber recht unkompliziert sind. Andererseits birgt die Grenznähe für unsere Jugend ein großes Risiko, bedingt durch die leichte Beschaffbarkeit illegaler Drogen und damit verbundener Grenzkriminalität. Es darf allerdings keineswegs davon ausgegangen werden, dass in einem grenzfernen Landkreis Drogen keine Rolle spielen. Die Menschheit in den unterschiedlichsten Kulturen nutzte und missbrauchte die Wirkung von Suchtmitteln schon seit mehreren Tausend Jahren. Fast unüberschaubar ist in der heutigen Zeit der Drogenmarkt, da neben "klassischen" Drogen immer mehr synthetische Drogen in den unterschiedlichsten Ausführungen und Wirkungen an Bedeutung gewinnen. Gerade die junge Generation ist für Außergewöhnliches schnell zu begeistern und daher besonders gefährdet. Das Gesundheitsrisiko steigt durch unbekannte Substanzen, welche vor allem in synthetischen Drogen aus Ostländern enthalten sind und zu Billigpreisen schnellen Absatz finden. im Landkreis gibt es keine offene Szene, sondern eher eine Wohnungsszene, was das Problem mit sich bringt, dass das Angebot an Substanzen flächendeckend ist und eine hohe Verfügbarkeit besitzt. Zentren des Drogenkonsums und -handels sind der Raum Ebersbach-Oberland, Ruppersdorf und Herrnhut (siehe Suchtanalyse des ehemaligen LK Löbau-Zittau).

Unser Ziel war und ist es, mit Schülern ins Gespräch zu kommen, die Ist-Situation im Landkreis zu analysieren, um auf dieser Grundlage bedarfsgerechte präventive Angebote, wie die Ausbildung von Schülermultiplikatoren, gezielt unterbreiten zu können.
Um diese Aufgabe zu erfüllen, führten die Mitglieder des "Arbeitskreises Jugendschutz-Suchtprävention" eine Befragung zum Thema: "Konsumverhalten und -muster, die zu Abhängigkeiten von Stoffen und Verhalten führen" bei Jugendlichen in Mittel-, Berufsschulen und Gymnasien durch. Sie diente als Information für Sozialarbeiter, Lehrer, Erzieher, Ärzte, Eltern und Politiker.

2. Zielgruppen

Ein Schwerpunkt der "AG Schülermultiplikatoren" ist die Aus- und Fortbildung von Schülern der Klassen 8-10 zu Multiplikatoren in den Mittelschulen und Gymnasien, damit diese in ihren Schulen aktiv werden können.

3. Projekt

Projektbeschreibung

Im Rahmen der Suchtvorbeugung für Kinder und Jugendliche existieren die vielfältigsten Modelle und Präventionsansätze. Eine der wirkungsvollsten Möglichkeiten ist die vorbeugende Arbeit innerhalb der Zielgruppe, d.h. Kinder und Jugendliche fühlen sich für die vorbeugende Arbeit selbst verantwortlich. Eine solche Möglichkeit bietet das Schülermultiplikatorenmodell. Die Ausbildung wird organisiert, angeleitet und betreut vom Arbeitskreis "Jugendschutz-Suchtprävention" im Landkreis Görlitz in Kooperation mit Schulen, dem Jugendamt, dem Gesundheitsamt, der Sächsischen Landesstelle für Gesundheitsförderung, der Fachstelle für Suchtprävention Dresden und der Sächsischen Bildungsagentur Bautzen.

Ziel des Projektes ist es, Schülermultiplikatoren auszubilden, die in ihren Schulen und in ihrem Freundeskreis suchtpräventiv tätig werden können. Gegenüber professionellen Präventionskräften haben diese Schülermultiplikatoren den Vorteil, ihre Zielgruppe genau zu kennen. Sie sind etwa im gleichen Alter und befinden sich in der gleichen Lebenssituation (Pubertät). Ihre Argumentation wirkt glaubhafter und sie werden in der Regel von ihren Altersgenossen besser angenommen als "Profis". Die Schülermultiplikatoren sollen keine Suchtberater werden, können aber erste Ansprechpartner und Vermittler in Problemsituationen sein.

Die Schulen haben ständig ausgebildete "Fachleute" für Suchtprävention zur Verfügung, die vielseitig einsetzbar sind, z.B. im Unterricht, bei Elternabenden, bei der Gestaltung von Projekttagen und Tagen der offenen Tür.
In den Seminaren zur Suchtvorbeugung absolvieren die Schülermultiplikatoren ein umfangreiches Lern- und Trainingsprogramm. Sie erwerben Kenntnisse über Suchtmittelkultur, Suchtentwicklung und Ursachen süchtigen Verhaltens, sie üben sich in Gesprächsführung, Moderation und Präsentation von Projekten, sie lernen Unterrichtsstunden und Seminare vor- und nachzubereiten und durchzuführen, sie lernen die wichtigsten Hilfseinrichtungen für Jugendliche in Problemsituationen in den Städten und im Landkreis und deren Möglichkeiten kennen (Beratungsstellen, Jugendamt, etc.).
Einen großen Anteil an den Seminaren hat die Reflexion eigener Einstellungen und Verhaltensweisen. Die Schüler lernen sich selbst besser kennen. Eine wichtige Rolle spielen die eigenen Aktivitäten der Schüler an der Seminargestaltung, Spiel und Spaß lockern die Arbeit auf und lassen manche Anstrengung leichter bewältigen. Die Ausbildung setzt sich zusammen aus interessierten Schülern, die von ihren Klassen, dem Schülerrat und dem Beratungslehrer der Schule in Verbindung mit der Schulleitung, delegiert werden, wichtig dabei ist auch das Einverständnis der Eltern.
Grundvoraussetzung zur Teilnahme an der Ausbildung sollte die akzeptierte Stellung der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler innerhalb ihrer Klasse sein. Die Teilnahme sollte jedoch nicht an den schulischen Leistungsstand gekoppelt sein.
Die Schüler sollten ca. 14 Jahre alt sein (Beginn der 8. Klasse), so dass sie in den Mittelschulen 2 Jahre (bis Mitte 10. Klasse) und in den Gymnasien 4 Jahre tätig sein können.

Alle Ausbildungen zum Schülermultiplikator sollten mit einem 3-Tage-Seminar außerhalb der Schulen (wenn möglich in einer Jugendherberge oder einem Landschulheim) beginnen. Diese 3-Tage-Seminare dienen dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Erwerb erster Grundkenntnisse und Fähigkeiten für präventive Arbeit. Danach trifft sich die Ausbildungsgruppe ca. einmal monatlich zu einem ganztägigen Seminar, zur Fortbildung, zum Erfahrungsaustausch und zur Multiplikatorentätigkeit.
Die Freistellung vom Unterricht durch Schulleitung und Eltern muss gewährleistet sein.

Zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung erhalten die Schüler ein Zertifikat mit dem Titel "Schülermultiplikator".

Unser wichtigstes Anliegen ist es, eine Reflexion eigener Einstellungen und Verhaltensweisen anzuregen, die zur Weiterentwicklung des eigenen Bewusstseins, der eigenen Verantwortlichkeit und möglichst zur Änderung eigenen Verhaltens führen sollen. Mit Hilfe von Arbeitsblättern, Rollenspielen, Gruppenarbeit, kreativer Arbeit, Bildern (sprachlichen und visuellen) und vor allem Diskussionen versuchen wir Fragen zu erläutern wie:

  • Wer bin ich?
  • Wo komme ich her?
  • Wo will ich hin?
  • Wo liegen meine Stärken?
  • Was kann ich bewirken?
  • Was und wer beeinflusst mich?
  • Wie wirken Drogen?
  • Welche Hilfsmöglichkeiten gibt es? Wie kann ich helfen?
  • Wie gehe ich mit Problemen und Konflikten um?

4. Organisation

Durch die Vielfalt und den Umfang dieses Projektes ist es notwendig einen Projektkoordinator für dieses Projekt einzusetzen. Das ist von den Mitgliedern der "AG Schülermultiplikatoren" als zusätzliche Arbeit nicht zu leisten. Deshalb ist es für die Realisierung des Projekts unverzichtbar eine Personalstelle (Teilzeit /Vollzeit) zu schaffen. Das könnte unserer Ansicht nach durch die Sächsische Bildungsagentur Bautzen über eine Abordnung einer an dem Thema Suchtprävention interessierten Lehrkraft als Projektkoordinator realisiert werden.

Außer der eigentlichen inhaltlichen Arbeit ist ein hoher Umfang an organisatorischen Tätigkeiten zu leisten (Terminabsprachen, Schreibarbeiten, Materialbereitstellung u.a.).
Eine weitere Aufgabe ist die Evaluation der Arbeit bzw. der verschiedenen Projekte. Aus Zeitgründen und zugunsten der eigentlichen inhaltlichen Arbeit ist die Evaluation nur in begrenztem Maße möglich.
Die verschiedenen Mitarbeiter der "AG Schülermultiplikatoren" haben zwar unterschiedliche Arbeitsfelder, die sich teilweise überschneiden, aber auch ein starkes gemeinsames Interesse an wirksamer und lebensnaher Suchtvorbeugung.
Die Aufgabe des Projektkoordinators ist es, die bestmöglichen Formen und Methoden für Suchtvorbeugung zu finden, die Interessen der verschiedenen Träger in der suchtpräventiven Arbeit zu verbinden, zu koordinieren und sich um Sponsoren zu bemühen und somit die finanziellen Mittel am effektivsten einzusetzen .
Die "AG Schülermultiplikatoren" möchte eine kontinuierlich erfolgreiche Arbeit leisten. Dabei ist die Zusammenarbeit mit der Sächsischen Bildungsagentur Bautzen eine große Hilfe.

Arbeitsaufgaben des Koordinators

  • Öffentlichkeitsarbeit und Initiierung der ersten Gruppe/n
  • Erstellen des Curriculums für die Ausbildung
  • Zusammenarbeit und Kontakte mit den betreffenden Schulen des Landkreises Görlitz
  • Ansprechpartner für die teilnehmenden Schüler und betreuenden Lehrer
  • Einladen der Schüler und Referenten
  • Terminabsprachen
  • Evaluation der einzelnen Seminare
  • Kontaktpflege zu den Partnern
  • Unterstützung der Schüler bei Stundenvorbereitungen, Elternabenden, päd. Tagen von Lehrern, etc.
  • Sponsoren finden
  • Gesamtevaluation gemeinsam mit der Hochschule für Soziales in Görlitz/ Zittau

5. Finanzierung

Das Projekt wird aus Mittel des Landratsamts Görlitz (Jugendamt und Gesundheitsamt), der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V. und den Fördervereinen der einzelnen Schulen finanziert. Die Mitglieder der "Arbeitsgruppe Schülermultiplikatoren" können ihre Mitarbeit im Rahmen ihrer Arbeitszeit einbringen. Die Projektkoordinatorin bekommt durch Absprache mit der Sächsischen Bildungsagentur Vorbereitungszeit für das Projekt im Rahmen ihrer Tätigkeit.

Anmerkungen zur Erfüllung der Bewertungskriterien des Wettbewerbs

Eine entsprechende Ausgangs- und Bedarfsanalyse wurde vor Beginn des 4. Durchganges der Ausbildung von Schülermultiplikatoren ("Schülermultis") durchgeführt.
Befragung zum Thema: "Konsumverhalten und -muster, die zu Abhängigkeiten von Stoffen und Verhalten führen" bei Jugendlichen in Mittel-, Berufsschulen und Gymnasien.

Das Curriculum wurde in Vorbereitung des 4. Durchganges der Ausbildung von Schülermultiplikatoren 2011f von Frau Birkner und Weidner entsprechend nach gut gelungenen Projekt-Inhalten, Maßnahmen, Aktionen und weniger guten Inhalten, Methoden, angewendeten Standards, u. a. auf den Prüfstand gestellt und überarbeitet.

Das Schwerpunktziel des 4. Durchganges der Ausbildung von Schülermultiplikatoren ist die Fortsetzung der qualitativ anspruchsvollen und umfangreichen Ausbildung von Schülermultiplikatoren, die in ihren Schulen und in ihrem Freundeskreis künftig suchtpräventiv tätig sein werden.
Zum Abschluss der Ausbildung erhalten die besten Schüler nach erfolgreicher Teilnahme an einer Abschluss-Prüfung das Zertifikat mit dem Titel "Schülermultiplikator".

Qualitätsmanagement und Evaluation:
Aufgrund der sehr zeitaufwendigen Organisation/ Koordinierung der Schülermultiplikatorenausbildung ist künftig der Einsatz einer Projekt-Koordinatoren-Planstelle notwendig und auch angedacht. Dem Projektkoordinator käme die wichtige Aufgabe zu: "…die bestmöglichen Formen und Methoden für Suchtvorbeugung zu finden, die Interessen der verschiedenen Träger in der suchtpräventiven Arbeit zu verbinden, zu koordinieren und sich um Sponsoren zu bemühen und somit die finanziellen Mittel am effektivsten einzusetzen."
Dadurch wäre auch weiterhin, der hohe Qualitätsstandard - und Umfang dieser Schülermultiplikatorenausbildung zu sichern möglich.

Bisher bewährte Inhalte der Schülermultiplikatorenausbildung, wie z. B. beim Start jedes neuen Ausbildungsdurchganges, das Wochenendseminar mit Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens, gruppendynamischen Spielen und Kennenlernvertiefungsspielen,
ebenso bewährte Formen und Methoden, Fachstandards sowie geschlechtsspezifische/-sensible Ausrichtung bei der pädagogischen Umsetzung der Lehrinhalte, sowie gut funktionierende Partnerschaften, im Rahmen dessen auch die abgeschlossenen Vereinbarungen zur Zusammenarbeit (Vernetzung und Kooperation von Akteuren), werden künftig beibehalten.
"Die verschiedenen Mitarbeiter der "AG Schülermultiplikatoren" haben zwar unterschiedliche Arbeitsfelder, die sich teilweise überschneiden, aber auch ein starkes gemeinsames Interesse an wirksamer und lebensnaher Suchtvorbeugung".

Die Evaluation der Schülermultiplikatorenausbildung ist fester Bestandteil im Rahmen der Projektdurchführung. "Aus Zeitgründen und zugunsten der eigentlichen inhaltlichen Arbeit ist die Evaluation nur in begrenztem Maße möglich."

Im Rahmen der Schülermultiplikatorenausbildung versuchen die Mitarbeiter der "AG Schülermultiplikatoren" immer wieder neue innovative Strategien mit in die Ausbildung einfließen zu lassen. So z.B. bereits beim Teilprojekt "Stadtdetektive in Löbau 2007", bei dem die "Schülermultis" im Rahmen einer operativen Projekt-Untersuchung, die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen in verschiedenen Verkaufseinrichtungen kontrollierten und Bewertungszertifikate verteilten.
Damit trugen die Schülermultis vor Ort zu einer größeren Sensibilisierung des Verkaufspersonals zur Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen und auch dazu der Öffentlichkeit bei. Die Presse berichtete davon. Siehe Dokumentation.

Das bedeutet auch aus der Sicht der "Schülermultis" mithelfen zu können, selbst etwas Wichtiges dafür getan zu haben, dass das Jugendschutzgesetz von den Händlern und Gewerbetreibenden künftig noch strikter eingehalten wird! Das stärkt das eigene Selbstvertrauen und motiviert sich für die verantwortungsvolle Aufgabe, als Schülermultiplikator an der eigenen Schule, in der Klasse und im Freizeitumfeld sich zu engagieren.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 11 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept? : 
ja
nein
C 21 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 23 Welche Faktoren stehen in ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt?: 
Familiensituation, z.B. suchtbelastete Familien, gewaltbelastete Familien,Teenager-Schwangerschaften/sehr junge Eltern
Armut und/oder besondere Finanz- und Einkommenssituation, z.B. Arbeitslosigkeit, Sozialhilfebezug und/oder Schulden in den Familien
Wohnverhältnisse und Wohnbedingungen, unter denen Kinder/Jugendliche aufwachsen, z.B. Wohnen in benachteiligten Stadtteilen
Bildungslagen, z.B. bildungsbenachteiligte/bildungsferne Kinder und Jugendliche/Familien
Integrationsbedingungen, z.B. Migrationshintergrund, Armut, fehlende soziale Kontakte
Weitere
Welche? (bitte benennen): 
Das Leben in der Euro-Neiße-Grenzregion Deutschland-Polen-Tschechien
C 24 An welche Altergruppe (der Kinder und Jugendlichen) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
0-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
C 25 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 26 An welche weiteren Zielgruppen (über Kinder und Jugendliche hinaus) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
C 27 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
Welche?: 

Beratungslehrer, Pädagogen

C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule / Primarbereich
Hauptschule
Realschule
Sekundarschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Gemeinschaftsschule
Berufsschule
Familienbildungsstätte
Kinder- und Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
C 29 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin, andere illegale Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Online- und Internetsucht
Weitere
Welche?: 

Essstörungen

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Bei: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister bzw. Landrat
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Erziehungs- und Familienberatungsstelle
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Sozialamt
Weitere
Welche?: 

FKH Großschweidnitz, Kreis-KH Zittau, Notfallaufnahme

C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 31 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Quartiersmanagement
Migrantenorganisationen
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
Welche?: 

Sächsische Landesstelle für Gesundheitsförderung (SLfG), Sächsische Landesstelle gegen die Suchtgefahren (SLF), Arbeitskreis Jugendschutz/Suchtprävention Landkreis Görlitz

C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Vereinbarungen zur inhaltlichen Zusammenarbeit mit:
SLfG; SLF; Kinderland-Verein e.V. Schulclub in 02739 Eibau; IBZ St. Marienthal, 02899 Ostritz; Sächsische Landeszentrale für Politische Bildung, 01129 Dresden

C 33 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Werden im Rahmen der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Einzel-Module, z.B.T-Shirtausstellung "Trinklimit", AIDS-Rallye, Stadtdetektive

C 37 Sind umgekehrt im Rahmen Ihres Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen worden?: 
ja
Wenn ja, welche?: 

Sucht-Rallye

Anlagen